Welches Okular im Bereich 20 mm für 12 Zoll f/5

  • Guten Tag!


    Es würde mich freuen, wenn ihr mir einmal bei meiner Okularfrage helfen könntet!


    Zunächst einmal meine Ausstattung:


    Teleskop: 12 Zoll f/5 (1500/300) von GSO


    Bisherige Okulare:


    ES 30 mm, 82°, AP = 6 mm
    Antares Speers Waler 13,4 mm, 82°, AP = 2,68 mm
    Antares Speers Waler 9,4 mm, 82°, AP = 1,88 mm
    Antares Speers Waler 4,9 mm, 82°, AP = 1,00 mm


    Das sind meine bisherigen "Arbeitstiere". Für feinere Abstufungen habe ich auch noch zwei Planetarys von TS in 6 mm und 4 mm im Koffer, die aber nur seeing bedingt zum Einsatz kommen. Mit den bestehenden Okularen bin ich sehr zu Frieden, die sollen erst mal so bleiben.


    Nun möchte ich gerne künftig auch noch die Lücke zwischen 30 mm und 13,4 mm schließen. Wenn ich ein Verhältnis hinsichtlich der Brennweiten von 1,5 ansetze, lande ich bei rd. 20 mm. Um die Okulare "einheitlich" zu halten, habe ich zunächst einmal ES bzw. Speers Waler in's Auge gefasst, bin bei der Recherche aber auch auf gute Alternativen gestoßen.


    Da Beobachtung mit Dobson benötige ich ein großes Gesichtsfeld.


    Folgende Okulare sind mir bisher in's Auge gefallen:


    - ES 20 mm, 100° (maximales Budget, sonst gibt's Haue von der
    Finanzministerin)
    - ES 17 mm, 92°
    - Speers Waler 17 mm (soll wohl für f5 nicht mehr so gut sein und
    Probleme haben, in den Fokus zu kommen)
    - APM Lunt XWA 20 mm
    - TSXWA 20


    In folgendem Test wurden das ES 20 mm 100° und das APM Lunt XWA 20 mm gegenüber gestellt:


    http://www.svenwienstein.de/HTML/lunt_hdc_20mm_100o.html


    Beides sind also gute Okulare, werden gemäß Test aber vom ES 17 mm 92° "outperformed", das Einblickverhalten vom 17 mm ES soll gemäß verschiedener Berichte im Internet sehr gut sein.


    Welches Okular würdet ihr empfehlen? Sind 17 mm zu nah am 13,4 mm Okular?


    Vielen Dank schon einmal im Voraus!


    Viele Grüße, Niklas

  • Hallo Niklas,


    Das 17 mm wäre mir auch zu nah an 13,4 mm. Außerdem ist es richtig schwer. Ich habe das TS XWA 20 mm, mit dem ich gut zurecht komme. Hätte es damals schon das quasi baugleiche? Lunt gegeben, hätte ich wg. des Gewichtsvorteils vielleicht das Lunt genommen.


    Ich mag nebenbei die feste, hochdrehbare Augenmuschel des TS XWA lieber, als das, was ES und TV als umstülpbare liefern, weil ich gerne mal das Auge etwas aufliegen lasse und es nicht so ein Gefummel mit den Okulardeckeln gibt.

  • Hallo Niklas,


    An meinem 12" f/5 hatte ich ein Okular mit 20mm Brennweite nie ernsthaft vermisst. Meine Abstufung war 32-13-9-7-5mm und das hat hervorragend gepasst. Das 32er war sogar nur ein billiges Erfle.


    Ich verstehe deine Motivation, auch mal ein 100° Okular zu besitzen, aber das würde bei dir eher mit 9-14mm Brennweite Sinn machen, weil der Bereich für Deepsky am wichtigsten ist. Wenn Du unbedingt ein 20er möchtest, würde auch das ES 82° die Lücke gut füllen und wäre zumindest zum 30er parfokal. Die Fokuslage ist ein sehr wichtiges Kriterium für die Okularwahl.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Niklas,


    ich würde auch mal auf gebrauchtes schauen. Von dem guten alten 20mm Nagler finden sich immer wieder Angebote.


    Bezüglich 17mm zu 13mm - ich nutze 17mm und 12mm (beides Nagler T4) an meinem 300 f/5 und für mich ist das nicht zu nahe beieinander.


    Bei deiner Staffelung wäre mir eher die Lücke zwischen 8,4 und 4,9mm zu groß. Da stecken bei mir 9mm, 7mm und das 3-6mm Zoom (auch alles Nagler) im Koffer bzw. OAZ.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Niklas,


    Die Rolle des von Dir angedachten 20mm übernimmt bei mit (f/4,2 mit Komakorrektor) ein 17mm Nagler T4, wie bei Stefan. Ein tolles Okular, aber dennoch das Okular, das ich mit Abstand am seltensten nutze. Diese Austrittspupille benötigt man nur bei ganz wenigen Objekten, nämlich flächigen, mittelgroßen Nebeln. Paradeobjekte sind der Crescent und der Helixnebel. Alle anderen Objekte benötigen entweder weniger AP (große Gasnebel) oder mehr Vergrößerung, (PNs, Galaxien,Sternhaufen). Aber die hellen, flächigen Nebel lassen sich auch gut mit dem Übersichtsokular machen. Deshalb lohnt sich meiner Meinung in diesem Bereich kein teures Okular. Da würde ich lieber etwas mehr in die nächsthöhere Vergrößerung investieren und da ein 100°-Okular nehmen und die selten genutzten 20mm mit einem einfacheren Okular abdecken. In Deinem Fall z.B. einem ES 20mm 68°. Und dann das SW 13,4 durch ein richtig geiles 100°-Okular ersetzen. Denn das ist mit Sicherheit im Deepskybereich Dein meistgenutztes Okular.


    Vielleicht sogar durch die <i>Mutter Aller Deepsky-Okulare:</i> das 13mm Ethos. [8D]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Niklas,


    persönlich würde ich bei deiner Kollektion auch kein 20er nehmen.


    Das 20mm Lunt 100° könnte vom Feld her das ES 30mm 82° ersetzen (und ist mit etwa 650g wesentlich leichter).


    Wenn es klein, leicht und kompakt sein soll: APM ULTRA Flat 18mm 65°. Liegt aber noch näher am 13er Speers.


    Grüße,
    Stefan

  • Hallo,


    Vielen Dank für die Rückmeldung.


    Also ich sehe schon, wo die Reise hingeht. Die Entscheidung mit den 20 mm werde ich noch mal überdenken. Zum Glück ist ja noch nichts gekauft!


    Viele Grüße, Niklas

  • Guten Abend!


    kurze Rückmeldung:


    Es wird weder ein 20, noch ein 14 mm 100° Okular (auch wenn es mir in den Fingern juckt), sondern das 7,2 mm SW, um die Lücke zwischen 9 und 5 mm zu schließen. Danke Stefan für den Hinweis! In dem Bereich steht bisher ja nur das 6 mm Planetary mit 58° sGf. Und "Ohne Not" will ich mein 13,4 mm SW im Moment eher nicht ersetzen. Vorher kommen eher noch 2" OIII bzw UHC Filter etc...


    Vielleicht hilft dieser Thread ja jemand anders mal weiter, die Kaufprioritäten neu zu sortieren!


    Viele Grüße,


    Niklas

  • Hallo Niklas,
    ich besitze auch ein 12" f/5 Reflektor und bin mit meinem TeleVue Ethos 21mm sehr zufrieden. Ich benötige absolut keinen Komakorrektor- alle Sterne sind absolut scharf! Also ich rate Dir zu einem TeleVue Ethos (21mm) Okular.
    clear skies,
    Sven

  • Hallo Niklas,


    jetzt hast Du das, was ich als Standardabstufung bei 12" f/5 ansehen würde :) - wahlweise mit Naglern, SW oder ES...


    5 - 7 - 9 - 13/14 - 26...31


    Dazu noch folgende Anmerkungen:
    <ul><li>Längste Brennweite je nach Himmelsqualität</li><li>Evtl. noch was kurzbrennweitigeres oder eine Barlow für extrem gute Bedingungen (500x am Saturn ist schon fein...). Das Planetary geht dafür aber in Ordnung, braucht man eh nicht so oft.</li><li>Statt eines Okulars bei 13/14 mm sind die zwei ES 92° mit 12 und 17 mm auch eine sehr gute Wahl - sind meine absoluten Lieblingsokulare. Mir war der Sprung zwischen 9 und 14 mm auch zu groß.</li><li>Als nächstes wäre in der Tat erst mal ein Filter dran, wobei die Anschaffungsreihenfolge aus meiner Sicht OIII - H-beta - UHC wäre.</li></ul>
    Ansonsten - weitermachen ;)


    Und viel Spaß dabei. Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Das füllen der "Lücke" im Bereich um 7mm sehe ich auch als dringlicher an, als eine "Luxusbrennweite" um 20mm


    (==&gt;)Astrokuuh:
    Ethos21mm --&gt; 920 Euro --&gt; tolle Abbildung
    Lunt HDC 20mm + ES Komakorrektor --&gt; 570 Euro --&gt; bessere Abbildung


    Man kann sich jetzt streiten, ob das Ethos alleine hinsichtlich Detailerkennung, Farbverfälschung oder ähnlichem den Lunt minimal überlegen ist, die bessere Bildesthetik erreicht die Kombination mit Komakorrektor, und das zum bedeutend günstigeren Preis....


    Und der Komakorrektor hilft auch den anderen Okularen hinsichtlich Bildfeldebnung und Randabildung auf die Sprünge, was man bereits bei f5 Geräten merkt...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Explore Scientific, 30 mm, 82°, AP = 6,0 mm
    Explore Scientific, 17 mm, 92°, AP = 3,4 mm
    Ant. Speers Waler 13,4 mm 82°, AP = 2,7 mm
    Ant. Speers Waler 9,4 mm, 82°, AP = 1,9 mm
    Ant. Speers Waler 7,2 mm, 82°, AP = 1,4 mm
    Ant. Speers Waler 4,9 mm, 82°, AP = 1,0 mm


    So würde meine Reihe mit dem eingepassten Antares Speers Waler 7,2 mm, 82° aussehen.


    Und bei 17mm würde ich auf größeres Bildfeld gehen, dann passt der geringe Abstand (Luxus -&gt; 17 Ethos 100°)

  • (==&gt;)Sven: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich benötige absolut keinen Komakorrektor- alle Sterne sind absolut scharf! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Bildfehler Koma erzeugt beim Parabolspiegel einen hellen Fleck und einen "Kometenschweif" Richtung Bildrand. Der Schweif ist nur bei hellen Sternen am Bildrand wirklich auffallend. Das Licht im "Schweif" fehlt aber im "Kometenkern", was auch die Grenzgröße und den Kontrast am Bildrand etwas verringert.


    Gute Okulare haben kaum Bildfeldwölbung oder lateralen Farbfehler, deshalb sehen die Sterne am Bildrand zumindest bei f/5 trotz Koma immer noch sehr gut aus. Ein Komakorrektor bringt aber trotzdem noch eine Verbesserung.


    Wenn Du schon mal einen guten Komakorrektor (in der richtigen Arbeitsposition!)getestet hast und die Verbesserung war dir zu klein, ok. Wenn nicht, probier's aus!


    Gruß,
    Martin

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