Krebsnebel mit C8 Edge HD, IDAS LPAS aus Stadtgart

  • Hi Sportsfreunde,
    seit halbem Jahr beschäftige ich mich mit Astrofotografie.
    Nachdem ich im Oktober noch verzweifelt über die Lichtverschmutzung klagte, habe ich mittlerweile mir einen IDAS LPAS Filter zugelegt. Am 26.12. war es dann doch tatsächlich mal klar und ich konnte testen, leider nur relativ kurz, knapp 40 min sind zusammengekommen.
    Setting
    - C8 edge HD im LED-Laternengefluteten Vorstadtgarten
    - Sucherguiding Astrolumina QHYLII mono an 9x50
    - HEQ5
    - PHD2
    - IDAS LPAS
    - EOS1000DA astromod
    - 800ASA
    - natürlich RAW, BIAS, Flats, Darks..
    War eine Strecke von 20x200 sec Lights mit final vielleicht 40 min. Recht wenig nachbereitet (Farben etwas gestreckt). Deep Skystacker, Fitswork, Gimp.
    Ich bin dankbar für Hinweise zur Verbesserung von Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung (am liebesten konkret).


    Speziell interessiert mich Eure Einschätzung hinsichtlich, siehe Teilausschnitt, der leichten Eiform der STerne bei großer Vergrößerung. HEQ5 grenzwertig für 2000mm? 9x50 Guiding langt nicht? Einstellungen PHD nicht optimal? Der Effekt ist außen übrigens stärker als in der Bildmitte.


    Ich bin kein Freund von OAG, hier denke ich eher, wenn, über ein Maksutov 100/1400 nach...


    Ich freue mich auf Euer Feedback!
    CS
    Andreas




    Ausschnitt links oben

  • Hallo Andreas,


    ich bin erstaunt dass die Nachfuehrung doch erstaunlich praezis war fuer 2000mm Aufnahmebrennweite. Denn mich duenkt es, sofern Beurteilung im kleinen Bild moeglich, dass die Eierfoermigkeit uebers Bild gegen die linke obere Ecke stetig zunimmt. Das kann drei Ursachen haben:


    - Fokus nicht ganz genau getroffen (ist schwierig bei 2000mm und DSLR!)
    - Eine leichte Schraeglage der Kamera
    - leicht dejustierte Optik


    Eine Kombination von eins und zwei fuehrt typischerweise zu Deinem Bildergebnis. Man muss auch wissen, dass beim EHD8 ein ganz leichter Sternverzug in den Ecken des APSC-Formats vorkommen kann. Hat ein guter Freund mit seiner 8300 SW-CCD; umso wichtiger ist eine praezise Scharfstellung.


    Ah ja, vergiss die 1400mm Nachfuehrbrennweite gleich wieder! Damit gibt es ganz sicher Eiersterne. Nach meiner Erfahrung sollte es jedoch mit bis ca. 500mm Brennweite klappen. Wichtig ist einfach eine ganz feine Sternabbildung wie mit einem ED, mit einem Achromaten sind die helleren Leiststerne oft mehr als vier Pixel gross.


    CDS
    Jan

  • Hallo Andreas,


    der Krebsnebel im Bild ist mir gar nicht aufgefallen, die leicht eierförmigem Sterne in der Ecke natürlich sofort. Für kleine absolut scharfe helle Punkte in den Ecken fotografiert man ja schliesslich, egal was sonst auf dem Bild ist. Das darf man nicht von Hotpixeln unterscheiden können :)


    Spass beiseite, ich fotografiere auch erst seit letztem Jahr und ich habe auch ein C8 EdgeHD, einen 9x50 Sucher und eine Mono QHYLII zum Guiden. Ich bin bei dem Wetter nur noch nicht zum Testen gekommen. Asserdem habe ich immer noch 1000 andere Ideen was ich ausprobieren möchte. Es ist aber gut zu sehen, dass das Setup im Prinzip funktioniert.
    Ich finde das Bild gut. Ein leicht eiförmiger Stern in einer Ecke würde mich da nicht stören - das kann an vielem liegen.


    Viele Grüsse


    Heiko

  • Hallo Sternfreund,
    das ermutigt mich aus dem lichtverschmutzen Hamburg herraus, es doch noch einmal mit einem geeigneten Light Pollution Supression Filter zu versuchen.
    Du machst ja sehr detaillierte Angaben zu deinem Equipment. Leider kan ich mit dem für mich kryptischen "C8 edge HD" nicht viel anfangen.
    Besser wäre mal in Klartext zu sagen, was Öffnung und Brennweite sind. ist es tatsächlich 203/200mm? und was für eine Montierung du benutzt hast.
    Am Rand und in den Ecken ist ein Astrofoto meistens etwas schlechter (ovale Sterne u.ä.). Das kann an einem ungeeigneten Flattener liegen. Das zu reparieren wird richtig teuer. Oder aber du hast eine Bildfeldrotation. Dann wäre deine Polausrichtung (äquatoriale Montierung?) ungenau, was man leicht beheben könnte oder deine Montierung hat einen Fehler, was problematisch werden kann. Wenn du eine azimutale Montierung verwendest, hast du jetzt gelernt, dass man damit nicht wirklich fotografieren solle - jedenfalls keine längeren Belichtungszeiten für ein Einzelfoto.
    Unterm Strich kommt es auf deine Qualitätsansprüche an und wieviel Geld du für kreisförmige Sterne in den Ecken ausgeben willst. Man kann es auch so lassen und sich über das schöne Bild einfach freuen.
    Clear Skies
    Dietrich


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Outer-Rim</i>
    <br />Hi Sportsfreunde,
    seit halbem Jahr beschäftige ich mich mit Astrofotografie.
    Nachdem ich im Oktober noch verzweifelt über die Lichtverschmutzung klagte, habe ich mittlerweile mir einen IDAS LPAS Filter zugelegt. Am 26.12. war es dann doch tatsächlich mal klar und ich konnte testen, leider nur relativ kurz, knapp 40 min sind zusammengekommen.
    Setting
    - C8 edge HD im LED-Laternengefluteten Vorstadtgarten
    - Sucherguiding Astrolumina QHYLII mono an 9x50
    - HEQ5
    - PHD2
    - IDAS LPAS
    - EOS1000DA astromod
    - 800ASA
    - natürlich RAW, BIAS, Flats, Darks..
    War eine Strecke von 20x200 sec Lights mit final vielleicht 40 min. Recht wenig nachbereitet (Farben etwas gestreckt). Deep Skystacker, Fitswork, Gimp.
    Ich bin dankbar für Hinweise zur Verbesserung von Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung (am liebesten konkret).


    Speziell interessiert mich Eure Einschätzung hinsichtlich, siehe Teilausschnitt, der leichten Eiform der STerne bei großer Vergrößerung. HEQ5 grenzwertig für 2000mm? 9x50 Guiding langt nicht? Einstellungen PHD nicht optimal? Der Effekt ist außen übrigens stärker als in der Bildmitte.


    Ich bin kein Freund von OAG, hier denke ich eher, wenn, über ein Maksutov 100/1400 nach...


    Ich freue mich auf Euer Feedback!
    CS
    Andreas




    Ausschnitt links oben


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Andreas,


    ich bin beim Betrachten des Bildes bei Jan:


    - Klemmung bzw. Verschraubung der Kamera könnte einen Winkelfehler einführen, schau Dir mal Deinen EOS-Adapter an, da gibt's durchaus Wackeldackel drunter, man kann die manchmal aber strammer machen, in dem man die Bajonettteile aufbiegt, die sind dann geschlitzt. VORSICHTIG mit einen ganz feinen Schraubendreher zu Werke gehen hilft dann.
    - Ich würde Dir zur Nachführung ebenfalls keine lange Röhre empfehlen sondern einen kleinen ED-APO. Dann hast Du feine Sterne auf der Nachführkamera und eine entsprechend präzise Nachführung. Eine Angströhre als Leitrohr führt mechanische Probleme ein, die schwer zu fassen sind. Die Nachführeinheit sollte so kompakt und stabil wie irgend möglich sein und auch entsprechend montiert sein, damit kein Achsversatz aufkommt.


    CS
    Jörg

  • Hi Sportsfreunde, vielen Dank für Eure Antworten!


    (==&gt;)Jörg, Jan:
    Ja richtig 'gedünkt' ;-), der Effekt ist außen definitv 'stärker' als in der Mitte. Ich werde mal auf 'Wackeldackel' checken. Und vielleichts wirds ja dieses Jahr doch noch mal clear sky. Der Tipp mit dem APO finde ich gut. Ich brauche eh noch was für Flugreisen und so ein kleiner gebrauchter Quadruplet oder so....


    (==&gt;)Heiko: Da habe ich doch heftig geschmunzelt, danke, dass Dir das Bild gefällt, siehe aber auch unten... Gleiches Equipment - lass uns in Kontakt bleiben!


    (==&gt;)Dietrich: Celestron Schmidt Cassegrain Edge HD 8Zoll und 2000mm Brennweite.


    (==&gt;)Alle: Natürlich habe ich mich wie ein Schneekönig über das Ergebnis gefreut! Aber wenn ich die Sterne außen 'enteiere', so der Gedanke, dann wird's auch in der Mitte schärfer, die Strukturen im Nebel. Zumindest wenn es Nachfürung gewesen ware und danach sieht es ja weniger aus!


    Ich werde beim nächsten Mal noch mal alle Register mit diesem Equipment ziehen und auf Fokus und Verkippung achten! Tatsächlich hatte ich in dieser Nacht, spürbar, aber deutlich später, einen Shift, obwohl der ja eigentlich in dieser Version gar nicht mehr vorkommmen soll wg. Feststellung...(Und 'EDGE' soll ja eigentlich nicht-eiförmige Sterne in den Ecken machen ;)


    (==&gt;)Jörg: Grundsätzlich klappt das mit dem Fokussieren mit Bhatinov und 10x Liveview ganz gut. Kann es theoretisch passieren, dass ich auf Sirius scharfstelle (Teleskop in der ~ waagrechten) und dann bei M1 (Vertikale), eine leicht abweichende Fokuslage habe??


    CS
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    alles klar, zum im Kontakt bleiben ist so ein Forum da. Es interessiert mich, was Du für Erfahrungen mit dem Edge HD machst. Ich denke, Du wirst mir hier erst mal voraus sein, da es bei mir nicht so aussieht, als ob sich das trübe Wetter hier in Mittelhessen wesentlich ändert. Wenn es im Norden klar und im Süden bewölkt ist, gehören wir zum Süden und wenn es im Süden klar und im Norden bewölkt ist, gehören wir anscheinend zum Norden.
    Ich habe mich letztes Jahr in meiner Begeisterung für mein neues Hobby mit einigem Material eingedeckt und jetzt, wo die Nächte lang sind, setzt es Staub an - ist schon schade. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Gestern habe ich für fünf Minuten Orion klar gesehen. Aber selbst für mein "quick and dirty"-Telesköpchen hatte es nicht gereicht. Bis ich aufgebaut und fokusiert hatte, das dauerte keine 10 Minuten, war die Wolkenlücke schon wieder weg und es fing an zu regnen. Na ja, so ist es halt.


    Viele Grüße


    Heiko

  • Hallo Andreas,


    eine Lageänderung kann eine Fokusverschiebung nach sich ziehen, wenn die Montage nicht ausreichend steif ist.
    Klassiker sind instabile Adapter und nicht ausreichend tragfähige Okularauszüge. Aber auch eine Kette hintereinandergeschalteter Adapter kann Spiel ins System einführen, das man vielleicht nicht erwartet.


    Die Optik selbst sollte wenn richtig in Schuß nicht dafür sorgen, Teleskope sind für diese Art Nutzung gebaut, Fotoobjektive in der Regel auch spielfrei, ausgenommen Zoom-Optiken, die wegen der vielen beweglichen Teile ein höheres Risiko für Spiel im System mitbringen.


    CS
    Jörg

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