Z CAM E1 4k für Astrofotografie

  • Hallo zusammen,
    Ich wollte kurz Bilder von der Kamera und dem Setup Euch weitergeben.


    In der Packung war:
    der Kamerabody, zwei Akkus (nicht standard), ein Ladekabel, Deckel für den Objektivflansch, eine Garantieerklärung und eine sehr sparsame Bedienungsanleitung. (Akku einbauen und einschalten in sechs Sprachen).


    Dazu brauchte ich noch: einen Micro four-third T-Ring von Baader, ein 1,25" Adapter und eine micro-SSDCard (Achtung, sie sollte 10 MB/sec haben, also eine "10" im Kringel haben, besser Video Speed Class 30 (V30). Fotogeschäfte haben so etwas eher als Handyläden. Sonst gibt es Probleme bei der Videoaufzeichnung, weil die Karte zu langsam ist.) Die Winzkarte ist ziemlich friemelig einzubauen).


    Auf der Gehäusesseite sind Anschlüsse für GPIO (general purpose In/Out), Strombuchse, mini-HDMI und USB.


    Erste Schritte: zuerst habe ich den Akku geladen (geht leider nur in der Kamera mit dem Stromkabel) und die Firmware aktualisiert. Diese kann man bei z-cam.com unter "Support" -> Firmware herunter laden.


    Das File heisst "E1_Fw.bin", man kopiert es auf die MicroSSD-Karte ins Wurzelverzeichnis, steckt die Karte ein und schaltet die Kamera wieder ein. Den Fortschritt beim update kann man auf dem Display verfolgen. Die Firmware ist Alpha (Version 0.30), es lohnt sich also bei Problemen die Firmware zu aktualisieren. Ich schreibe das so ausführlich, weil das leider nicht dokumentiert ist.


    Als zweites habe ich die Software für Android auf mein Tablet installiert. Die Software heisst ebenfalls Z-Camera und ist nicht allzu neugierig (möchte z.B. keine Kontakte auslesen).


    Danach habe ich das Wifi im Kameramenü eingeschaltet, SSID ist "ZCAM-EAGLE-8A", Passwort "12345678" [:D], es läuft im AP Modus, man kann sich also wie bei einem Hotspot mit dem Tablett an der Kamera anmelden.
    Die App ist kostenlos, und man sehr easy alle Funktionen einstellen und hat ein vernünftiges Live-Bild. Über die App kann man die WiFi-Einstellungen ändern, wenn gewünscht.


    Das Gehäuse ist etwa so gross wie ein Packung Zigaretten, ist angeblich aus Magnesium gefertigt. Das Teil liegt erst einmal wertig in der Hand.


    Erste Aufnahmen: ich habe also den Achromat-Sucher ausgepackt und auf ein benachbartes Verwaltungsgebäude gerichtet (alles dunkel) und verschieden Einstellungen getestet.


    Grundsätzlich gibt es einen Modus für Filme und einen für Einzelbilder. Diese können unterschiedlich Werte haben und man kann mit einem Knopfdruck dazwischen switchen.

    Im Normalmodus rauscht es im Einzelbildmodus wie eine DLSR-Kamera im Hochsommer, soweit nichts überraschendes. Bis ISO 6400 ist es im Einzelbildmodus halbwegs erträglich. Im Filmmodus ist das Rauschen weg. Die gestern beschriebene Funktion unterdrückt ziemlich wirkungsvoll das thermische Rauschen.


    Es lohnt sich die ISO-Zahl nicht dem Automodus zu überlassen, sondern einige Belichtungsreihen zu versuchen. Daneben gibt es "shutter angle" (auf 360°), leider gibt es bei den Belichtungszeiten für Einzelbilder keine "bulb" Funktion.


    Die Bilder kann man per USB-Kabel oder der App auskopieren.


    Mit Vorbehalt auf die weiteren Tests am Montag:


    Für die Fotofunktion wird die Kamera eher enttäuschend sein, es gibt keine manuelle einstellbare Langzeitbelichtung, wer aber gerne Videos erstellen will und sehr rauscharm auf einen Beamer übertragen will, der ist mit dem HDMA-Anschluss bis jetzt dabei. Dabei sind auch diejenigen, welche eine Kamera für Aufnahmen von Planeten und dem Mond suchen, Filme spechert es im *.mov Format ab. Mit 4k Auflösung gibt es wenig vergleichbares, (ich brauche nur noch einen 4k Beamer. [;)] ) Die möglichen Auflösungen stehen auf der Seite von e-cam.com.


    Für mich ist es auch noch in Ordnung, da ich für Gruppenführungen auf der Sternwarte schon länger nach einer bezahlbaren Lösung suche, welche einfach zu händeln ist. Die Sachen von Watec und die Infinity von Atik waren mir zu teuer.


    Positiv ist die WiFi-Anbindung (Verbindung funktioniert auch zwei Zimmer weiter), die App läuft sehr stabil (2 Stunden non-stop) ohne Hänger und hat alle Funktionen der Kamera.


    Ich melde mich nach Montag wieder.


    Viele Grüsse (wie kann man hier Bilder herauf laden?)


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    schade um die fehlende Bulb – Funktion. Dann ist die Atik Horizon, mit der du die Kamera zu Beginn verglichen hast, ja doch noch rehabilitiert. Vielleicht kann man die Videofunktion nutzen, um wie bei der Watec über eine Digitalisierung zu Einzelbildern zu gelangen.


    Bezüglich des Hochladens der Bilder ins Forum gibt es eine schöne Anleitung:


    http://www.astrotreff.de/upload.asp


    Viel Erfolg auf der Sternwarte!


    Beste Grüße
    Heinz

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