M 81 , 82 mit RC (und eine Bitte um Hilfe)

    Moin,
    am Sonntag wurde es nach knappen 3 Monaten endlich mal wieder klar im Norden , also Plan machen und raus aufn Acker um zu sehen , ob man nix verlernt hat . Das Zeitfenster ging bis 0 Uhr , da am Montag wieder die Arbeit dran war [xx(] . Entschieden hab ich mich für M81 , 82 im Sternbild "grosser Bär" und das Drama begann .
    Am Stativ wollte sich ein Bein nicht in der Höhe verstellen lassen ,was ich nach Fluchen und Gewalt mit Rohrzange dann doch hinbekommen habe .
    Der weitere Aufbau ging gut von der Hand , aber der optische Sucher war in null komma nix zugetaut bzw gefroren was ich dann mit einem warmen Lappen gerettet hab . Dann kam das Schlimmste , das Aufsuchen , da ich kein GOTO verwende . Andauernd Dubhe und Merak verwechselt (trotz des kleinen Sterns bei Dubhe ) und das Ziel nicht gefunden . Nach sage und schreibe 2 Stunden meckern und einmal kräftig durchatmen hat es dann doch noch geklappt , aber von veranschlagten 4 Stunden Belichtung blieben nur noch 2 und ein paar zerquetschte [B)]. Die Nachführung lief auch irgendwie nicht gut , da ich irgendetwas verstellt habe .


    Aber das Schlimmste waren Doppelspikes beim ersten Kontrollblick .
    Kein Bock mehr gehabt etwas zu verstellen , also weiter draufgehalten .
    Vielleicht könnte mir jemand den Grund dafür nennen . Mein Vermutung ist ja der Fokus . Ich weiss , dass das RC ein empfindliches Gerät ist , doppelte Spikes hatte ich aber noch nicht . Am Ende wurden dann nochmal Fotos vom Stern gemacht (Fokus , extra , intra ).
    Vielleicht hilft es ja zum Einschätzen , ich wäre dankbar für einen Tip .


    Das Endergebnis sieht übrigens so aus .


    Canon 500d , 0,67Re/Fl
    RC 152/1350
    Heq5 , PHD
    2Std15min , 5min pro Sub , Iso800


    Grüsse
    Karsten



    doppelte Spikes



    Fokus Zentrum




    Fokus Ecke




    extra zentrum



    extra Ecke



    intra Zentrum



    intra Ecke


    Hallo Karsten,
    tut mir leid für dich. So eine nervige Nacht kann einem schnell die Laune für x weitere verderben. Dein Galxienpärchen sieht aber doch schon mal ganz gut aus.
    Was die Doppelspikes angeht so bin ich ziemlich sicher, dass der Fokus sich verstellt hat. Ein Stern hat ja dann, wenn er etwas unscharf ist, den Fangspiegelschatten in der Mitte. Daraus ergeben sich Spikes, die auch in der "Mitte" eine Abdunklung zeigen.
    Wenn du dir die Sterne auf deinen Testbildern anschaust, so sind die auch tatsächlich kleiner und wichtiger noch, sie haben ein helles Zentrum. Die Sterne in deinem Bild sind eher flächig in der Mitte.
    Natürlich kann die Ursache auch noch woanders liegen. Ein falsches Stacken macht so etwas auch manchmal und mit Guiding kenne ich mich zwar nicht aus, aber dass der Guider einen Doppelstern erwischt und immer hin und her springt ist vllt. auch eine Möglichkeit.
    Die "nicht-im-Fokus-Bilder" sehen für mich gut aus. Zwei zeigen die Vignettierung, klar.
    Viele Grüße,
    ralf

    Moin Karsten!


    Ich war zur gleich Zeit unterwegs :) und hatte ähnliche Probleme mit dem Frost.. Als ich eingepackt habe war sogar die Kamera und das ganze Teleskop von Frost überzogen.. Für die kurze Belichtungszeit ist das Ergebnis sehr gut finde ich.
    Was die Doppelspikes angeht habe ich leider keinen konkreten Vorschlag, da ich mich mit RC nicht wirklich auskenne.. Aber da das Zentrum scharf ist und der Effekt nur an den Rändern auftritt, könnte es vielleicht sein, dass er dejustiert ist? Oder muss man das ähnlich wie bei einem Newton durch ein Korrekturlinse oder Komakorrektor korrigieren? Wie gesagt, ich hab keine Ahnung ich denke einfach mal laut, vll hat ja jemand der mit RC arbeitet einen Tip.


    Hoffe du findest den Grund dafür denn es wäre echt schade, wenn die Bilder immer nur im Zentrum Scharf sind..


    Viele Grüße
    Piotr

    Hallo Karsten,


    also zur Abbildung. es ist kein Fokusproblem. Der RC ist da auch gar nicht so kritisch. Ich habe selbst den 8".
    Das Problem kann aus meiner Sicht zwei Ursachen haben. Zum einen entnehme ich deiner Signatur, dass Du einen Reducer einsetzt.
    Ist es zu fällig ein 0,67 CCDT von Astrophysics? Es ist übrigens kein Flattner, sondern nur ein Reducer.
    Es kann sein, dass der Abstand nicht stimmt.
    Zum anderen kann es an der Justage liegen, und zwar hauptsächlich am Sekundärspiegel.
    Ich tippe auf letzteres.
    Du schreibst von Norden. Vonwo kommst Du denn? Ich wohne in Norderstedt und könnte Dir bei der Justage weiterhelfen.


    Viele Grüße
    Thomas

    Definitiv Defokus. Wie bereits weiter oben geschrieben, wird dadurch das gebeugte Punktbild (=Spike) zum gebeugten Ringbild, das dann wie ein Doppelspike aussieht. Ich kann das beim Fokussieren an meinem 200/1000er Newton und am 250/2000er RC wunderbar sehen und ich benutze diesen Effekt sogar, um am hellen Stern den optimalen Fokus zu finden. Diesen Beugungseffekt macht sich ja auch die Bahtinovmaske zunutze.


    Ein f/8-RC ist natuerlich etwas unempfindlicher als ein f/5-Newton. Aber wenn Du einen Reducer einsetzt, kommst Du in aehnliche Gefilde. Was bleibt, ist die Frage nach dem Warum. War der Tubus nicht ganz ausgekuehlt, oder bist Du gegen den Fokussierer gekommen? Der Originalfokussierer ist ja nicht so pralle und eher gewoehnungsbeduerftig.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber das Schlimmste waren Doppelspikes beim ersten Kontrollblick .
    Kein Bock mehr gehabt etwas zu verstellen , also weiter draufgehalten .
    Vielleicht könnte mir jemand den Grund dafür nennen . Mein Vermutung ist ja der Fokus . Ich weiss , dass das RC ein empfindliches Gerät ist , doppelte Spikes hatte ich aber noch nicht . Am Ende wurden dann nochmal Fotos vom Stern gemacht (Fokus , extra , intra ).
    Vielleicht hilft es ja zum Einschätzen , ich wäre dankbar für einen Tip .<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin in die Runde,


    Deinen Frust kann ich gut nachvollziehen. Ich habe auch eine Zeit mit einem RC gearbeitet und die Systeme sind nicht unkritisch in der Handhabung. Bei Dir vermute ich kein Fokussierproblem, sonst hättest Du gleichmäßgie Unschäfren, sondern Du hast vermutliche eine leichte Verkippung vermutliche bei der Festklemmung, so dass die Abstände nicht mehr passen. Hinzukommt dann die nicht mehr passenden Abstände zur Fokalebene bedingt durch den Reducer. P.S. Also alles Halb so Wild, nächstes mal wird es besser [:)]

    Hallo Karsten,


    ich hatte am Montag ähnliche Probleme, allerdings mit einem 130f6 APO. Das Bild ließ sich einfach nicht scharf stellen und die Sterne sahen aus wie bei dir. Sonst sind die immer schön Punktförmig und die schäwcheren nur 1-2 Pixel groß. Zuerst dachte ich, das Teleskop ist noch nicht richtig ausgekühlt. Da stand es aber schon 2 Stunden draussen. Als sich die Situation auch nach weiteren 2 Stunden nicht gebessert hat, habe ich die Aktion abgebrochen. Ich hatte es jetzt nicht visuell überprüft, aber das Seeing muß grauenhaft gewesen sein. Die Sterne haben sogar im Zenith noch geflimmert.


    Beste Grüße,
    Steffen

    Moin Ralf,Piotr,Thomas,Juergen,Peter,Frank und Steffen ,
    leider hab ich es vergessen , aber Euch und allen Anderen hier auch ein frohes neues Jahr mit hoffentlich vielen klaren Nächten .
    Ich danke erstmal für Eure Einschätzungen und die Anteilnahme .Das Problem scheint ja zwischen Fokus , Abstand Reducer und Verkippung zu liegen . Da ich mit dem Teil und identischen Aufbau auch schon vernünftige Resultate hatte , mit vielleicht minimaler Verkippung ( Monorail geklemmt ) und leicht verzogene Sterne ohne doppelte Spikes tendiere ich auch für den verstellten Fokus ( durch Temperaturdifferenz ). Es wurde ja zunächst mit Bathinov Maske fokusiert und bis zur ersten Aufnahme vergingen ja wieder 2 Stunden und es wurde wirklich sehr kalt . Leider habe ich den Fokus nicht nocheinmal kontrolliert .
    Die Aufnahmen vom Stern sind am Ende entstanden mit neuer Fokusierung und die doppelten Spikes sind da ja weg . Eine Frage wäre noch , ob diese Delle beim defokusiertem Stern im Randbereich normal ist . Die Beugungsmuster am defokusiertem Stern finde ich mit meinen "Laienaugen ( noch nie ein Teleskop justiert )" pi mal Auge OK (ich hoffe da lieg ich richtig).


    Ralf : Astrofotografie ist mit das Beste , was ich in meinem Leben gemacht habe , da werde ich die Lust nie verlieren . Eine verkorkste Nacht ist nur ärgerlich , weil diese so rar gesät sind . Schön war es aber trotzdem , weil plötzlich auch ein Bollide vom Himmel gekracht ist . Sowas erfreut mich immer wieder .


    Piotr : Schön ,dass Du Dir auch den A... abgefroren hast und draussen warst . Bald muss auch mal wieder ein kleines Teleskoptreffen der Nordlichter sein !!


    Thomas : Vielen Dank für Dein Angebot . Ich komme aus Lübeck und den Weg würde ich auf mich nehmen . Wie gesagt , ich habe null Ahnung von der Justage was eigentlich ein NO GO ist . Das wäre etwas , was ich gern erlernen würde.


    Frank : wenn Dir flickr reicht ja , hier der Link


    https://flic.kr/p/21YfVp2


    Allen nochmal herzlichen Dank und irgendwie wirds schon werden , wenns denn nochmal klar wird,


    Grüsse
    Karsten

    Hallo Karsten,


    dann war es tatsächlich der verlorene Fokus... Gut zu sehen an den schwächeren Sternen (dunklere Mitte, die Halos und das über das ganze Bild Doppelspikes zu sehen sind). Ärgerlich sowas. Aber passiert uns allen mal :) Den extra- intrafokal Test brauchst du nur in der Bildmitte zu machen. An den Rändern sind die Sichelförmigen Abschattungen durch die Vignettierung normal.

    Hi Karsten,


    Lübeck? Ich bin nächste Woche in Timmendorfer Strand bis Donnerstag. Wenn Du Lust hast, komm doch dort vorbei. Dann schauen wir uns das mal an und kann Dir meine Vorgehensweise erklären.
    Schreib am besten ne email an tomtom2509 (ät) yahoo.de


    Gruß Thomas

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