Canon EOS 1100D-Warum schlecht?

  • Hallo wiedermal,


    ich war mal wieder im Internet surfen und habe gelesen, dass die Canon EOS 1100D nicht geeignet für die Astrofotografie wäre. Aber ich verstand nicht warum der so schlecht ist nachdem ich dieses Video sah:

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    Kann einer vielleicht die Vorteile und Nachteile vom 1100D erklären?


    Danke für eure Antworten![:p]

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo Menemey,


    müsste man wissen, was die Kollegen den genau an der 1100er aus zu setzen haben.
    Viele waren (und sind) angenervt, das sie (Canon) nach der 1000er keine Spiegelvorauslösung mehr hat. (ich eingeschlossen, auch wenn man das gut umgehen kann)
    Dadurch kamen schon mal einige negative Statements zu der 1100er.


    Dazu kam das einige 1100er "wohl" schöne Streifenmuster bei langer Belichtungszeit erzeugt haben.
    Mein Kollege im Nachbarort macht mit seiner 1100er aber super Bilder. (Somit denke ich, dass das "nur" Einzelschicksale sind).
    Ansonsten gibt es unzählige gute Seiten auf denen Vorteile/Nachteile DSLR gegen CCD/CMOS erklärt sind.


    Für mich ist aber mit das entscheidenste der Himmel und die eigenen Ansprüche.


    Ich mache fast nur DSLR und das nur mit 1000Da(s) und 350Da.
    Meinen Ansprüchen genügen sie noch. ;)


    VG Ulf

  • Danke Ulf und Jörg für die Antwort und das sind wirklich schöne Bilder! [:D]

    Ausrüstung


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  • (==>)Jörg naja ich hab mehrere 1000er [;)] sorry war bissl blöd geschrieben, dachte aber 1000er interessieren eh keinen mehr. Ausser mich. [;)]


    (==>)Menemey Danke.


    VG Ulf

  • Hu Ulf,


    ich bin da noch Generationen hinter ;);), 10Da, 40Da. Und ich fang bei den allerersten DSLR von Canon am Tag an. (EOS D2000, EOS 1D, EOS 1Ds, EOS D60) Sowas schreckt mich nicht. Man muss mit seinem Werkzeug umgehen lernen, auch wenn durchaus modernes im Haus ist mag ich den speziellen Touch der alten Ladies.


    CS
    Jörg

  • Hi Jörg,


    not bad. Bin da aber nur bedingt bei dir. ;)
    Live View macht das Leben soviel schöner, gerade wenn man älter wird. ;) Und die 6Mpx Chips mit ihrem Verstärkerglühen muss man schon "mögen". ;)
    Trotzdem muss die 350er immer noch ran. (Hat durch den Baaderfilter halt die höchste H-Alpha Empfindlichkeit von meinen Kameras)
    Aber ja, die Linse/Spiegel vor der Kamera, der Himmel über ihr und das was du damit machst/kannst, macht sehr sehr viel aus.


    VG Ulf

  • Hallo Ulf,


    bei den "a"'s kommt zur geringen Nutzung das Nachbeschaffungserfordernis, das sich bei der aktuellen Nutzung nicht rechtfertigen läßt. Am Tag haben die alten eine andere Farbabstimmung, die mich anspricht, daher leben sie immer noch und sind meistens mit Stativ nachts in den Städten unterwegs. Klar, die Nachbearbeitung ist schon umfangreicher.


    CS
    Jörg

  • Das Problem an der 1100D ist, dass sehr viele Modelle einen Fehler haben - der zu scharzen Streifen an hellen Sternen fuehrt - direkt vom Stern aus senkrecht nach unten .. das hat nix mit darks/bias/flats zu tun - sondern scheint eine art ueberkorrektur des auch bei cmos in gewisser art vorhandenen bloomings zu sein ..


    ich hab zwei eos 1100Da - und beide haben diesen fehler ..


    sieht dann so aus - relativ unbearbeiteter stack:



    Jonas

  • Also ich habe offensichtlich eine 'gute' 1100D abgekriegt, denn solche Streifen kenne ich überhaupt nicht. Und auch wenn ich erst seit einem 3/4 Jahr (astro-) fotografiere, bin ich mit den Bildern, die meine (zu anderen Zwecken gekaufte) unmodifizierte 1100D anfertigt durchaus zufrieden (klar besser geht immer).


    https://www.astrobin.com/users/Arne/

  • Moin,


    da war im Canon-Forum und im DSLR-Forum wohl auch eine Menge, zumal das mit einem FW-Update wohl zu fixen gewesen wäre, derselbe Sensor muss auch in einer anderem Kamera verbaut sein ohne Probleme, und die "Sensor"-Module in den Kameras sind wohl bei den Schwestermodellen à la Plattformbaukasten gleich. Es gab da Richtung Canon ziemlich böse Kommentare so in der Richtung "bei den Einsteigermodellen nachlässige Produktpflege".
    Ob dann irgendwann in der Produktion stickum was geändert wurde so dass es Kameras mit und ohne das Problem gibt (ab welcher Seriennummer) weiß ich allerdings nicht, da habe ich auch in meinen "Daylight"-Foren nix gefunden.


    CS
    Jörg

  • Solche Schatten unter hellen Objekten hatte ich auch mal bei meiner 1100D. Und zwar nicht von Anfang an, sondern der Effekt hat sich irgendwann eingestellt. Habe dann ein Sensor-Remapping gemacht und weg war es. Durchführung: Objektiv ab, manuelle Sensorreinigung anschalten. Spiegel klappt hoch. Im Dunkeln mindest 30 Sekunden offen lassen (dabei Staubkappe auf die Kamera tun), besser 60 Sekunden. Die Kamera führt dabei ein Sensor-Remapping durch. Dann Kamera ausschalten. Bei mir war der Effekt danach weg.


    Eigentlich soll man damit neu entstandene heiße Pixel ausmappen können, aber offenbar hat das auch einen positiven Einfluss auf diesen Effekt.


    Ansonsten kenne ich mehrere Canon 1100Ds, die schöne Astrofotos machen.


    Hartwig

  • Hallo Hartwig


    Toller Hinweis, danke. Falls sich meine Canon mal zur Streifenbildung entscheidet, werde ich das beherzigen. Wenn ich das nach dem googeln richtig verstanden habe, machen die Canons sowohl nach einem Firmware Update als auch nach einer Sensorreinigung das Sensor Remapping. Eine schöne Erläuterung habe ich hier gefunden:


    https://www.dpreview.com/forums/post/34453855

  • Astrohardy, diesen Namen kenne ich von irgendwo her. Ich glaube von Youtube...
    Danke aber nochmal für eure Kommentare :)

    Ausrüstung


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    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

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    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Könnt ihr auch eine Canon EOS 1000d empfehlen, denn ich würde gerne die Milchstraße und den Sternenhimmel fotogragieren?
    Und bis zu wie viel ISO kann mit der Eos 1000d gehen, denn ich habe im Internet nicht viel darüber gefunden.
    Mir geht es jetzt gerade mehr um die Kamera. Welches Zubehör ich noch für die Kamera brauche, um Sterne zu fotogragieren,weiss ich schon.


    Danke für eure Antworten!

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

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  • Hallo Menemey,


    die 1000D geht auch, bis 800 ASA kannst Du unbedenklich gehen - wobei es da ein breites Meinungsspektrum gibt -, aber wie im parallelen Thread behandelt, bei den Anforderungen an Budget usw. ist das letzte was Du aktuell brauchst eine Kamera.


    - solide Montierung mit zweiachsiger Motorisierung und Autoguideranschluß UND solidem Stativ;
    - kleine Optik alternativ passendes Objektiv, bei begrenztem Budget altbrauchbar;
    - Autoguider; alternativ richtig fit machen im manuellen guiden und gutem Fadenkreuzokular;
    - Kamera. Da geht alles was Canon EOS heißt und astromodifiziert ist. Das geht mit EOS 350D los. Je älter je preiswerter und für den Anfang ausreichend.


    Denn es braucht sehr viel Energie und Geduld, bis auf den oben genannten Zutaten vorzeigbare Bilder entstehen, Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin immer mit derselben Präzision und Genauigkeit zu arbeiten. Das ist keine mal so eben Spaßveranstaltung.


    CS
    Jörg

  • Hallo Menemey,


    also ich benutze meine 1000er mit Iso 800. Bitte beachte meine Bilder oben sind mit einem 8"Newton mit F4,5 usw.(MGen,CGEM) entstanden. Auch sind das bei mir in der Regel meist über 50 Bilder a 180s.


    Wenn ich noch mal mit der Astrofotografie anfangen wollte und wissen würde was ich heute weiß , dann würde ich wohl ein gutes Fotostativ , eine 1000Da (und mit Objektiven von 50- (max.)200mm Brennweite)
    und einen Star-Adventurer (mini)(oder was ähnliches) kaufen und damit erst mal ausgiebig Erfahrungen sammeln.
    Und rausfinden ob einem das "Stundenlange" Pixelwerfen am PC danach überhaupt spaß macht!


    Wenns dann nichts war, hat man nicht soviel Geld in den Sand gesetzt. Kann mit der Ausrüstung noch schöne TimeLapse Aufnahmen machen und wenns der richtige Weg für einen war, hat man die Reise-Ausrüstung schon mal "abgehakt".


    und damit kann man dann schon mal so Fotos machen:(und die sind bestimmt 4-5 Jahre alt)


    Sind allerdings mit einer Astrotrac gemacht.


    VG Ulf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: balu70</i>
    <br />
    ...
    Viele waren (und sind) angenervt, das sie (Canon) nach der 1000er keine Spiegelvorauslösung mehr hat. (ich eingeschlossen, auch wenn man das gut umgehen kann)
    ...
    VG Ulf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Ulf,


    ich nutze eine 1300Da und die ist natürlich auch ohne Spielgelvorauslösung - was ich überraschend fand, da meine bis dato genutzte Nikon d5100 so etwas praktisches hat. Wie kann man das also umgehen? Einen konkreten Hinweis in dieser Richtung fände ich toll.


    Vielen dank schon mal


    bis dann

  • Hallo,


    wenn ich richtig informiert bin:


    - LiveView einschalten
    - Spiegel klappt hoch
    - Auslösen
    - Pause, damit der Spiegel nach dem Belichten wieder hochklappt
    - und weiter ...


    CS
    Jörg

  • Hallo Jörg(2 ;) ),
    hat da ja schon was geliefert. :)
    Ich kann das leider nur indirekt beschreiben, da ich selber keine 1100er habe und nur von meinem Kollegen weiß , dass es geht.
    Bei meiner 1000er mache ich das , wenn der Auslöser(prog. Timer) keine Spiegelvorauslösung kann, in dem ich den 2sec Selbstauslöser wähle.
    Hab aber keine Ahnung, ob das auch bei den 1100er aufwärst geht.
    Bei meiner 1000er jedenfalls , klappt der Spiegel am Anfang der 2 sec bereits hoch und nach dem Ablauf der 2 sec öffnet nur noch der "Auslöser".


    Ich mache das so, obwohl die Methode von Jörg auch geht, weil bei mir das Display in die Bilder "leuchtete", bei langen Belichtungszeiten.
    (und es ist bei der 1000er mit der Methode von Jörg ,während der Belichtung an und "zählt" die Sekunden mit)
    Belichtungszeit muss man dann natürlich am Timer +2sec machen.


    VG Ulf

  • &gt; Könnt ihr auch eine Canon EOS 1000d empfehlen, denn ich würde gerne die Milchstraße und den Sternenhimmel fotogragieren?


    Ja, ist ähnlich der 1100D, aber meine 1100D rauscht erheblich wenige (habe beide Kameras). Es gab bei der 1000D glaube ich etwas Exemplarstreuung. Mein Exemplar ist ok, aber es gab bessere.


    Hartwig

  • Hallo Hartwig,


    die 1000er ist etwas älter und rauscht ein bisschen mehr, auf der anderen Seite für Spottgeld zu bekommen, man vergibt sich nix damit. Ich denke die wird's Dir für den Anfang tun. Die Einsteigerserie scheint insgesamt mehr Streuung zu haben, vllt. werden da die etwas schlechter selektierten Sensoren aufgebraucht, wäre für mich denkbar. Bei Tageslicht dürfte das kaum auffallen.


    CS
    Jörg

  • Hm, also ich habe vier 1000er(3xDa). 3 davon sind super was rauschen angeht. (Gefühlt besser als meine 60er, damals)
    Eine die ich gebraucht gekauft habe, rauscht . Da griselt aber auch das Display leicht. Entweder eine echte Niete, oder beim Umbau zur Da, sind die Stecker nicht ganz sauber wieder reingesteckt worden.

    Die 1000er hatte ja den Chip der 400er.(geerbt) Der war aber dort (400er) unterirdisch verbaut und hatte Rauschen und Verstärkerglühen vom Feinsten.
    Die 2-3 Raws die ich bisher von 1100er gesehen habe, hatten für mich "subjektiv" das gleiche Rauschen.
    Meiner Meinung nach hat Canon erst mit der 1200er oder besser 1300er wieder einen "Schritt" beim Rauschen getan.


    Just my 2 cent.


    VG Ulf

  • Ich bedanke mich nochmal sehr für eure Antworten. Die Bidler finde ich oben auch sehr schön. Danke!
    Ich habe gesehen, dass der Canon eos 1000d bis zu 1600 ISO geht und ich habe mal irgendwo auf einer Seite gelesen, dass man etwa 3600 ISO braucht, um die Milchstraße (25sek oder 20sek Belichtung) zu fotografieren. heisst das, dass man mit der EOS 1000d die Milchstraße nicht fotografieren kann oder was?


    Danke für Antworten![:p]

    Ausrüstung


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    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • Hallo Menemey,


    das ist Blödsinn. Bei derart hohen ISO-Zahlen wird das Rauschen der Kamera sehr deutlich, bei neueren Modell weniger als bei älteren, aber das Prinzip bleibt gleich.


    Nimm mal als groben Anhalt für mögliche Belichtungszeiten folgende Werte:


    Brennweite (mm) Zeit in (s) bezogen auf Vollformat 24x36mm
    20 ~ 45
    24 ~ 35
    28 ~ 25
    50 ~ 10
    100 ~ 4
    200 ~ 2


    Mit einer APS-C-Kamera musst Du die Brennweitenwerte /1,6 dividieren. (50mm Normalobjektiv im Vollformat entspricht etwa 35mm bei APS-C). Es gibt dafür auch Berechnungsformeln, die die Höhe des Objekets am Himmel berücksichtigen, aber das sind Erfahrungswerte für mittlere Höhen die man nutzen kann. Klappt meistens.


    Ich würde die Empfindlichkeit meiner Kamera 400 / 800 / 1600 ISO einstellen und testen. Nur Versuch macht kluch, die Kameras haben erhebliche Streuungen, so dass sich der Test lohnt. D U N K L E N Ort aufsichen, das vom Balkon oder der Straße vor dem Haus kannst Du der Erfahrung nach vergessen.


    CS
    Jörg

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