Grabbeln lernen mit Orion

Moin Markus,

das ist doch für den ersten Versuch sehr gelungen!

Ich mache meine Bilder ganz ähnlich wie Du - nur eine unkontrollierte Nachführung in REC und kein Umbau der Kamera.
Dass DSS immer ein weißes Bild ausspuckt, ist normal. Einfach ignorieren, und nach dem Stacken gleich ein anderes Programm nehmen.
Ich mache es genau wie Du, erst Fitswork, dann Lightroom. Für Fitswork hat mir das Tutorial von Astrohardy auf Youtube sehr geholfen. Kennst Du es?

https://www.youtube.com/watch?v=3RfFvxPNE50

Grüße
Karl

Hallo Markus,

habe deine Bilder gerade mal auf AB freigeschaltet. Für deine ersten Aufnahmen sehen die wirklich ordentlich aus! Jetzt heißt es, sich in die EBV reinzufuchsen und viel auszuprobieren und zu lernen... Die hellen Bereiche im rechten Teil deines Bildes kannst du z.B. über die Ebnung des Hintergrundes ausgleichen. Vergiss das mit Schmalbandfiltern erstmal! Gerade mit DLSR sicher nicht für Anfänger und wenn (meine Meinung) auch nur mit H-Alpha Filter und modifizierter Kamera sinnvoll.

Guck erstmal nach einem Flattener, so dass das Bild insgesamt brauchbar wird. Hast du dir den APO hier (https://www.teleskop-express.d…Carbon---2-5--Auszug.html) zugelegt. Wenn du nur fotografieren willst, warum dann keinen, in dem der Flattener bereits integriert ist? Der kleine 65Q z.B. macht bei mir ein tolles Bild, hat eine vergleichbare Brennweite und kostet deutlich weniger? (https://www.teleskop-express.d…t-Apo-mit-Feldebnung.html) Möchte das nur gerne verstehen, deswegen die Nachfrage.

Schöne Bilder!

Ich wollte jetzt kein neues Thema im Einsteigerforum eröffnen, deswegen habe ich hier meine Fragen hingeschrieben, da ich große Interesse an der Astrofotografie habe. Ich hoffe es stellt keine Probleme dar.

Das sind meine Fragen:
So wie ich gesehen habe, braucht man für die Astrogotografie (für Galaxien, Nebel usw.) kein großes Teleskop oder?
Und belichtet man bei Teleskopen mit kleiner Öffnung länger und bei großer Öffnung weniger?
Denn das verstehe ich manchmal nicht ganz.

Hi Markus,
nimm DSS nur zum Stacken. Zur Bildbearbeitung ist es nicht wirklich geeignet - FITSWORK ist da eine sehr gute Wahl. Wichtig: Die Ergebnisdatei von DSS solltest Du als *.FIT oder *.TIF speichern, damit keine Information verlorengeht und Fitswork optimal arbeiten kann.
Grüße
Karl

Super Bild, was Du da genacht hast. Zu DSS und Flattener ist ja schon alles gesagt. Dem schließe ich mich an.
Zum Filter würde ich zu Beginn erst einmal an einen Light Pollution Supression oder Clear Sky BREITBAND-Filter denken.
Musst Du ausprobieren.
Schmalband-Filter ist eine ganz eigene Klasse, damit würde ich noch ein paar Jahre warten. Das kostet richtig Zeit und Geld.
Und man muss wohl an deutlich längere Belichtungszeiten (und damit Autoguiding) denken.
Clear Skies
Dietrich

Hallo Markus,

mehr Nebel und letztlich auch Farbe bekommst du durch eine deutlich höhere Belichtungszeit. Schau mal, du hast ja gerade mal 53 Minuten belichtet. Wenn du hier mal 3 oder 4 Stunden zusammen hast, sieht dein Stack auch deutlich besser aus. Da du die ganzen Emissionsnebel schon ansprichst - das macht erst mit einer für den roten Lichtbereich modifizierten Kamera Spaß...

Also mal ganz konkret:
- Passenden Flattener zulegen
- Belichtungszeiten erhöhen (300 oder 600 Sekunden pro Einzelbild und dann je nach Objekt zwischen ISO 200 bis 800)
- Dafür 2. Achse motorisieren und Autoguider zulegen (das Guiding erfolgt auf beiden Achsen!) und prüfe vorher ob das deine Montierung kann
- Kamera modifizieren oder günstig eine gebrauchte dazukaufen

Über Filter reden wir dann in 2019 wenn dir das Fotografieren noch Spaß macht

(==>)AstroMenemey:
Bitte mach für deine Fragen eineigenes Thema auf, dann antworte ich dir gern. In diesem Thread möchte ich das nicht.

Gruß,
Martin

Hallo,

das meiste ist gesagt, vielleicht, je nach dem wie arg es Dich beutelt, kommst Du auch mit einem L3-Filter aus, und den Tip mit der astromodifizierten Kamera würde ich dringend aufgreifen, wenn Du ein älteres Modell nimmst, kommst Du mit sehr wenig Geld ans Ziel.
Das Memento, Geldausgeben und Erfahrung parallel hochzufahren vertrete ich vehement, damit man nicht gleich am Anfang eine Menge Kohle versenkt bis man merkt, dass einem eine Sache mehr oder weniger Spaß macht und man vllt. noch abspringt und das Gerödel rumsteht. Aufrüsten kannst Du immer ...

CS
Jörg

Hi Markus,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie bekomme ich den mehr Informationen aufs Bild, also nebel und die Farben? Dachte das geht mit einem OIII Filter von Baader?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

1.)durch deutlich längere Belichtungszeit pro Einzelbild und deutlich mehr Einzelbilder.
2.)und den Astroumbau für "mehr rot" [:)]

Wenn Du Die 600D als Urlaubskamera behalten möchtest, dann leg Dir nen gebrauchten Body zu, den Du umbauen lassen kannst. Oder nene gebrauchten, der bereits umgebaut ist.

Der O-III Filter macht den Hintergrund dunkler, der macht aber blos Sinn, wenn das Motiv in O-III auch strahlt.

Mehr Kontrast (dunkler Himmelshintergrund, helles Motiv) gibt es

a) durch dunkle Umgebung
b) durch Einsatz von Filtern.

Leider werden die breitbandigen Filter immer unwirksamer, je weiter die Umrüßtung auf LED-Licht voranschreitet. Denn die CLS Filter nehmen nur das störende orange Licht der immer weniger eingesetzten "alten" Beleuchtungskörper weg. Gleichzeitig werden durch diese Filter aber die Sternfarben und auch die Farben bei Galaxien verfälscht.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich fände es toll wenn ich mehr nebel Informationen bekommen würde und so nebel wie pferdekopf und rosettennebel ablichten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Der O-III Filter macht beim Pferdekopfnebel keinen Sinn. Denn das rote Leuchten, vor dem sich der Pferdekopf abhebt, ist H-Alpha Licht und kein O-III.

Guck mal hier, dieses Bild hab ich mit nem sehr alten M42 Teleobjektiv 4/300, abgeblendet auf 5.6 aufgenommen. Mit umgebauter Kamera, ohne weitere Filter, aber von einem schön dunklen Ort (Sternwarte Zollern-Alb, 6 mag Himmel).

http://www.sternwarte-zollern-…gor/pferdekopf-flamme.htm

Weil mein Himmel zu Hause richtig gruslig ist, ich aber nicht jedesmal 225 km fahren wollte, habe ich nach einigen Versuchen in den sauren Apfel gebissen und mir Schmalbandfilter gekauft. In die EOS eingeklipst und dann konnte ich auch von zu Hause aus prima die großflächigen Nebel fotografieren. Grundvoraussetzung war da neben dem Umbau auf H-Alpha Empfindlichkeit aber funktionierendes Autoguiding. Denn da wurden die Belichtungszeiten der Einzelbilder und auch die Gesamtbelichtungszeiten heftig.

Das selbe Motiv von Ludwigsburg aus mit H-Alpha Filter:

http://www.sternwarte-zollern-…dekopf-flamme-h-alpha.htm

Da ist deutlich mehr Information drauf. Aber bitte Belichtungszeiten (Einzelaufnahmen, Gesamtbelichtungszeit) beachten!
Da könnte man jetzt das H-Alpha Bild noch mit dem ungefilterten Bild verheiraten. Hab ich bislang aber noch nicht gemacht...

Beim Rosettennebel hast relativ wenig O-III -&gt; sehr lange Belichtungszeiten!, aber viel H-Alpha. Für diese beiden Nebel ist eine umgebaute Kamera sinnvoll.

Den Rosettennebel hab ich mit dem selben Teleobjektiv und der umgebauten EOS nur von Ludwigsburg aus fotografiert. Aber als Bicolorversion, also zuerst mit H-Alpha Filter, dann mit O-III Filter. Insgesamt 18 Stunden Belichtungszeit. Die beiden Bilderserien (über mehrere Nächte hinweg) für sich gestackt, dann in Fitswork die beiden Summenbilder geöffnet, in die Farbkanäle zerlegt und beim H-Alpha Bild nur den Rotkanal behalten, beim O-III Bild den Grünkanal behalten, Rest gelöscht. Dann aus den beiden s/w Bilder in Fitswork ein Bicolorbild gebastelt...

http://www.sternwarte-zollern-…estegor/rosettennebel.htm

Es geht also auch aus der hellen Stadt heraus einiges, aber da muß man halt tief in die Tasche greifen, denn die Filter + Autoguidingcam kosten natürlich was...

CS
Silvia

Hallo Markus,

Bist Du Feinmechaniker? So ne Kamera auseinander und wieder zusammen zu bauen ist nicht so ohne weiteres machbar. Dazu brauchst z.B. nen potentialfreien Arbeitsplatz. Und viel Erfahrung. Sonst sind die Chips durch Berührung und Potentialübertrag gegrillt und beim Zusammenbauen bleiben auch noch Teile über!

Wenn Du dann aus dem Filterpaket (es müßten 3 Filter sein) einen raus nimmst, verschiebt sich dadurch der Fokus. Du müßtest also den Fokus neu einstellen. Hast Du das dafür notwendige Werkzeug?

Bei den Firmen, die den Umbau gewerblich machen, wird der Fokus immer neu eingestellt, so daß man auch eine umgebaute Kamera mit Fotoobjektiven und dem Autofokus benutzen kann.

Wenn Du aus der Statdt heraus Nebel fotografieren möchtest, brauchst wegen der Lichtverschmutzung die Schmalbandfilter. Also H-Alpha und O-III. Und Du mußt 2x fotografieren. Einmal mit dem O-III und einmal mit dem H-Alpha Filter.

Ich hab den Verdacht, daß Du noch nicht begriffen hast, wie die Farben auf das Bild kommen. Der Chip in der Kamera hat grüne, rote und blaue Glashalbkügelchen (= Micorlinsen) oben drauf.

Fotografierst Du mit einer nicht umgebauten Kamera aus der Stadt heraus, hast nach 2-3 Minuten ein überbelichtetes Bild wegen der Lichtverschmutzung.

Läßt die Kamera umbauen, ist das Bild ohne Filter immernoch überbelichtet, jetzt aber mit deutlichem Rotstich, weil deutlich mehr rotes Licht auf den Chip kommt.

Clipst nun einen Filter rein, kannst 4x so lange belichten, ehe das Bild "gesättigt" ist. Aber nicht in allen 3 Farben, sondern jeweils nur in der Farbe, die der Filter durchläßt. Bei H-Alpha ist das ein sehr schmaler Bereich von "Rot", bei O-III ist das ein schmaler Bereich von "Blau und Grün" (= Türkies), wobei der Blaukanal nicht so schön ist und üblicherweise weggeworfen wird.

Mein Rat: Laß die Kamera umbauen und probiere erstmal aus, wie dann die Bilder aussehen. Und guck, ob Du irgendwo in der Nähe einen dunkleren Himmel findest. An sonsten mußt wirklich Clipfilter kaufen...

Grüße
Silvia

Hi Markus,

keine Angst, Sterne und Objekte werden ab jetzt an für dich Rot sein, dass ist aber normal und wird in der Bearbeitung dann weniger.

Durch die Weise wie eine one-shot-cam funktioniert(also eine jede Cam die farbige Bildchen macht), finde ich die verwendung von zusätzlichen Farbfiltern für absolut nicht geeignet,

wirst du aber bei deinen ersten tests mit der modifizierten cam schon sehen,

sinnvolle filter sind da eher welche die den kontrast steigern und möglich farbneutral sind, noch wichtiger ist aber vorher alles andere zum laufen zu bringen und zuletzt auf die filter zu sehen

lg Lukas