Hat hier jemand eine EOS mit WLan am Start?

Hallo Chris,

ich hab's mal mit einer Flashair Karte (in einer 1100D) probiert, aber das war nicht der Brüller: Die Reichweite ist echt mickrig, durch eine Wand wirds schon happig. Die Datenrate ist auch nicht so doll, das wäre bei Langzeitbelichtung aber noch zu verschmerzen.

Hallo,

ich habe mir mal eine 80D ausgeliehen um das zu testen. Gleichfalls im Test die Original Canon-Wifi-SDkarte. Ergebnis: mit einem Hochleistungsrouter und nicht zu viel Wand dazwischen klappt alles wie mit USB-Kabel, auch parallel aufnehmen, übertragen und steuern. Dann darf aber nix anderes im Netzwerk laufen. Also keine Druckjobs, Updates laden oder irgendwas streamen. Dann klappt nix mehr störungsfrei. Bei einer Wand dazwischen (2 - 4m Gesamtweg) ok, bei Stahlbetonwänden geht nix ("Platte" wem das was sagt), je mehr Wände/Decken um so wackeliger.
Bei uns daheim mit Telekom-Standard-Router klappt laden und steuern, Bildübertragung ist rucklig bis abbrüchig, es klappt so halbwegs wenn alle Tablets, Handys und Rechner/Drucker aus sind, quasi Kamera hat WLAN für sich exklusiv mit dem Steuerechner.

Ich bleibe beim USB-Kabel.

CS
Jörg

Servus Chris,

ich habe eine modifizierte Canon EOS 6D, die auch über WLAN verügt. Aber ehrlich: ich habe diese Funktion noch nie benutzt. Denn erstens benötigt diese zusätzliche Energie, was dann die Batterie schneller leer werden lässt - im Winter nicht zu unterschätzen. Und zum Zweiten: ich hab mich gegen eine CCD und für eine DSLR entschieden, um während der Aufnahmen unabhängig von einem Rechner zu sein, und dafür einen besseren Beobachtungsort als meine Hofeinfahrt zu haben.
Aber selbst dort (Hofeinfahrt) brauche ich kein WLAN. Ich mach meine Aufnahmeserie, die ein MGEN kontrolliert, und hole mir ganz bequem die Aufnahmen am Ende der Nacht auf meinen Rechner. Also: Serie anschmeissen, zurück ins Warme, und nach 1-2 Stunden kommt die nächste Serie.

Auch wenn's nicht genau das ist, wonach Du gefragt hast, hoffe ich doch, das ich helfen konnte.

CDS
Stefan

Hi Chris,

mich auch, aber der WLAN-Kram ist was für jemanden, der sich ein extra-WLAN mit der entsprechenden Hardware und knowhow aufbaut um seine Sterwarte zu fahren. Dass das geht wurde schon verschiedentlich berichtet, aber so einfach anmelden, einschalten und losdudeln ist dabei nicht. Da meistens noch eine Menge Geräte im Netz werkelt, die man nicht auf der Scheibe hat ist das für mich zu nervig.

Ich fahre meine eigenen (nicht-WLAN)-EOS konventionel über FireWire oder USB Kabel vom AstroLaptop oder mit zwei im schwarzen Forum mal als Serie aufgelegten AstroTimern, wie Stefan das auch beschreibt. Baue auf, programmiere die Timer und lasse die Sache laufen. Teechen und ein paar Kekschen später mal kurz raus, nächste Serie, und irgendwann alles reinholen, im warmen Karten raus in den Reader und gut ist. Oder eben bei angenehmen Temperaturen das ganze im Garten mit Laptop, Bierchen und Grill um die Ecke ...
Wenn Du die Nacht durchfotografieren willst brauchst Du sowieso entweder einen Tisch voll Akkus oder Netzteile, wenn Du dann noch intensiv WLAN nutzt und das mit längeren Entfernungen, wenn der Sender Saft braucht um die Verbindung zu halten und die vielen Daten zu transportieren wird das mit dem Akkubetrieb sowieso nix. Gerade wenns kalt ist hält der dann nicht lange, ich schätze allenfalls eine Stunde.

CS
Jörg

Hallo Chris,

ich dachte mir schon, dass du eher nicht die WLAN Karten meinst, aber nachdem ich sie schon mal ausprobiert hatte, ...

Zum Klappdisplay, das du dir wüschst: Gerade das ist mit (integriertem) WLAN verzichtbar, weil du mit jedem Smartphone/Tablet leicht an das Bild kommst. Mit deiner 1100D geht's auch, aber nur mit USB-Kabel.
(Die 1100D lässt sich übrigens durchaus (Sensor-)kühlen, wenns auch ein bischen schwieriger ist, die Kühlzunge anzubringen.)

Hi Chris,

bei mir steht ein einfacher Lapptop mit draußen, alles verkabelt was draußen steht, der Laptop hängt über WLAN am Router, alle Software läuft lokal auf dem Laptop.
Ich gehe dann mit "remotedesktopverbindung" vom Rechner im Haus über WLAN auf den Laptop, dabei wird nur der Bildschirminhalt übertragen.
Brauchst natürlich einen Laptop...

vielleicht eine Alternative?!

Gruss
Tom

Hallo Chris,

ich bin nicht sicher, ob ich den Kühler wirklich an die Displyposition bauen würde, selbst wenn die Kamera ein Klappdisplay hätte.
Ich finde sie mit seitlichem Kühler nicht so un-kompakt (s. unten) und für den Kühlfinger ist der Weg definitiv nicht zu lang. Ich kann den Kühlungsumbau der 1100D nur empfehlen (für ambitionierte Bastler natürlich nur).

Eine Regelung hab ich bisher nicht, nach bisheriger Erfahrung ist sie auch nicht so dringend.
"masch.m's Vorbild" kenne ich nicht: Hast du mal 'nen Link?

Ach so, den meinst du. Ja, das ist schon Klasse.

Wenn du's noch kompakter haben willst:
Nimm 'ne 1300D, bau das Display einfach aus, den Kühler dort hin und steuer die Kamera über ein Tablet.
(Ich weiß allerdings nicht, wie gut man bei der 1300D an die Sensor-Rückseite kommt, das war ja schon bei der 1100D nicht mehr so einfach wie bei den älteren Modellen.)

Hi,

eine 1100D würde ich definitiv nicht umbauen. Ich hatte mal eine 450D auf dem Tisch. Die habe ich zur gekühlten umgebaut. Beide (450D & 1100D) sind vom Aufbau sehr ähnlich. Der Umbau war sehr kompliziert. Das ganze dann effizient hinzubekommen war auch nicht einfach. Herausgekommen ist eine 450D mit hocheffizientem Kühltunnel:

Aber viel mehr als 20° waren da nicht drin. Gut, mit nur 15 Watt Leistungsaufnahme ist das schon besser als die meisten anderen Kameras die ich bisher gesehen habe. Aber trotzdem nicht so gut wie eine 600D.

Meine letzte Variante der 600D braucht extern keine extra Box mehr. Ebenso ist das Display inzwischen im Klapp-Blitz integriert:

Saft bekommt die Kamera über die Mikrofonbuchse die dazu still gelegt wird. Braucht eh kein Mensch in der Astrofotografie.
Dann habe ich noch eine DeepCooled gebaut:

Die erreicht bis zu 40° Delta. Ebenso hat die eine Steuerung eingebaut. Mit den 3 Knöpfen am Blitz kann man die Leistung am Peltier einstellen und die Lüfterdrehzahl regeln. Mit etwas Software-Erweiterung kann man da eine PID Regeleung implementieren und kann somit sicherlich auf 0.1° genau einstellen. Finde ich aber eher unnötig. Darks bringen bei der gekühlten DSLR nichts. Ich habe dazu mal eine aufwendige Testreihe gemacht. Seit dem mache ich keine Darks mehr. Nur Dithern.

BTT: Ich habe inzwischen eine 6D auf dem Tisch liegen. Der Umbau auf Kühlung ist extrem aufwendig. Aber die hat ja auch ab Werk WLAN. Ich finde das absolut genial. Mal eben schnell ein aufgenommenes Bild kontrollieren? Kein Problem, geht schnell und man kann mit dem Smartphone super reinzoomen. Fokus nachschauen? Auch kein Problem. Der Download der Raw´s geht auch recht flott wenn der Router nicht zu weit entfernt steht. Und ob da noch was anderes im WLan los ist juckt eigentlich nicht. Es sollten nur keine Download oder ähnliche Sachen über Wlan laufen. Dann funktioniert das einwandfrei. Das kann man nicht mit den WIFI SD-Karten vergleichen. Was Canon da gebaut hat ist solide. Die App (zumindest für IOS) sehr brauchbar.

Gruß Markus

Hallo Markus,

hast du einen direkten Vergleich zwischen integriertem und SD-WLAN? Oder anders gefragt: Durch wie viele Wände und Meter kommt das integrierte?

Zum 1100D-Umbau: Ich vermute mal, die Probleme, die du für die 450D beschreibst, haben damit zu tun, dass der Weg nach außen verbaut ist.
Das ist bei der 1100D nicht der Fall. Vom Sensor kommt man direkt seitlich raus. Für meine zweite Kühlung habe ich sogar ein 2 mm starkes Cu-Blech verwendet, ohne den Kühlfinger biegen zu müssen.

Hi,

mit einem direkten Vergleich kann ich nicht dienen. Ich hatte nur mal eine Wifi-Sd-Karte getestet. Aber auch hier gibt es wohl große Unterschiede. Das interne Wlan ist deutlich schneller und auch die Reichweite bzw. der Empfang war deutlich besser.

Bei der 450D kommst Du auch direkt seitlich raus. Aber ich finde das alles zu kompliziert. Bei der 600D hast du ultra kurze Wege. Ein Stück Kupfer in U-Form gebogen reicht aus. Die neueren Kameras haben natürlich auch Nachteile: der Federgelagerte Sensor z.B. Hier kann es Probleme mit Verkippung geben.

Gruß Markus