Liebe Interferometrie-Spezialisten,
ich habe Fragen zum Testen eines konkaven sphärischen Spiegels mittels PDI und Auswertung mit openFringe über die Streifenauswertung (kein FFT).
Spiegeldaten: Durchmesser 86mm, ROC 704mm, f/4.1, Dicke 12mm
Der Spiegel soll als Referenzsphäre für einen Cassegrain Sekundärspiegel dienen.
Teststand: Laserdiode und PDI-Plättchen befinden sich zusammen auf einem beweglichen Teststand.
PDI und OF habe ich bereits für den 12" Hauptsiegel erfolgreich verwendet, soweit kenne ich mich aus. Nur mit der FFT-Analyse bin ich nicht zurechtgekommen und möchte diese vermeiden. Die Streifenauswertung reicht mir aus.
Meine erste Frage:
Was gebe ich im "Fringe Spacing Dialog" an, "Revese Direction" oder nicht?
Bei der Parabel war das recht einfach am Vorzeichen der konischen Konstante sichtbar. Das geht natürlich bei der Sphäre nicht mehr.
Meine Interferogramme sehen so aus, dass ich mindestens einen geschlossenen Ring sehe und dort zu zählen beginne. Indem ich zuerst parallele Streifen einstelle, weiß ich auch die Richtung des eingestellten Defokus. Jetzt ist also konkret die Frage: Ist der Defokus so, dass ich den Teststand in Richtung Spiegel gestellt habe, muss ich dann "Revese Direction" wählen oder nicht?
Meine zweite Frage:
Ist es möglich, dass ich einen Astigmatismus sehe, weil Laserdiode und Fokus etwas off-axis liegen?
Der laterale Abstand von Laserdiode zum Fokus beträgt etwa 8mm. Der gemessene Astigmatismus liegt im Bereich von lambda/5 Oberflächenfehler.
Ein Drehen des Spiegels um 90° ändert den Astigmatismus nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass hier ein Astigmatismus aufgrund von Spiegellagerung entsteht, auch wenn der Spiegel nur an einem Punkt unten aufsteht.
Viele Grüße,
Andreas