erfolgreicher Foucaultest

  • hallo!
    ich denk jetzt hab ichs! hier sind nun die bilder meines foucaultests. bei der ersten aufnahme aufnahme kommt mir vor ich seh nur einen zentralberg und einen kratzer!![:(]
    was sind das für dunkle längs streifen ??



    bei der zweiten aufnahme (gleich danch gemacht)das messer weiter in den lichtstrahl gesetzt, da kommt mir vor ich seh eine glaichmäßige vertiefung und einen kleinen zentralberg. seh ich das richtig ?[xx(]

  • Hallo Dieter,


    die Aufnahmen sind schon sehr toll!
    Aber es ist für Dich noch sehr schwer, die richtige
    Form Deines Kugelspiegels zu beurteilen. Das geht zwar
    mit Foucault, aber viel leichter hast Du es, wenn Du
    jetzt ein Ronchi-Gitter benutzt.


    Wie der funktioniert, habe ich gerade auf dem Nachbar-Board
    erläutert:


    Nun die Erklärung:


    Ein Fernrohr bekommt vom Himmel ein paralleles Lichtbündel
    aus einer unendlich großen Entfernung.
    Daraus macht es einen Lichtkegel und im Fokus einen Licht-
    punkt, eben eine Abbildung eines weit entfernten Sternes.
    Übrigens ganz exakt so, wie es unser Auge macht mit der
    Abbildung auf der Netzhaut.


    Nun stellst Du innerhalb vom Fokus einen verkleinerten
    Gartenzaun, mit senkrechten Latten, das Ronchi-Gitter.
    Etwa 10 Latten auf einen Millimeter und jeweils die Zwischen
    räume. Man nennt das Linien-Paare.


    Durch die Zwischenräume fällt also noch Licht, die "Latten"
    halten das Licht auf.


    Nun schaust Du ca. 20-40 mm von diesem Lichtpunkt, den
    Dein Fernrohr erzeugt, mit bloßem Auge hinein, und siehst
    eine helle leuchtende Scheibe. Das ist das Sternlicht, wenn
    Du kein Okular benutzt.


    Innerhalb vom Fokus stellst Du nun den "Garten-Zaun" oder
    das Ronchi-Gitter. Überall dort, wo die Latten sind, siehst
    du einen schwarzen Strich oder Deinen Lattenzaun. Klar, die
    Ronchi-Linien verdecken ja das Licht und nur durch die
    Lücken fällt das Licht.


    Wenn der Lattenzaun vom Fokus weiter weg ist, sieht man mehr
    "Latten", je näher er dem Fokus kommt, werden es immer weniger. Das ist jetzt wichtig, und das mußt Du Dir merken!


    Ist das Objektiv OK, dann sind die Latten ganz gerade, also
    von links nach rechts, wie eben beim Lattenzaun, natürlich
    auf der runden, hellen Scheibe. Alles übrige ist dunkel.


    Nun ist das Objektiv aber fehlerhaft. Es hat eine tiefer
    liegende, ringförmige Zone. Alle Strahlen aus dieser Zone
    werden kürzer gebündelt, ihr Schnittpunkt liegt vor dem
    eigentlichen Fokus.


    Dort, wo kein Fehler ist, ändert sich nichts, sind also die
    Streifen weiterhin ganz gerade. Aber dort, wo die tiefere Zone
    ist, da werden die Streifen bauchig. Warum?


    Für die Lichtstrahlen von dort, die ja kürzer fallen, sind
    die Latten näher am Fokus, werden also für den Betrachter
    größer, weiten sich also auf, erleiden also eine scheinbare
    Vergrößerung. Wie das für das Auge aussieht, kannst Du bei
    meinen Berichten auf meiner Homepage oder meiner Berichte-
    Sammlung studieren.


    Mit diesem Test kann man die richtige Parabel-Korrektur
    ebenso testen, wie die richtige Korrektur einer Refraktor-
    Optik, wie deren farbabhängigen Öffnungsfehler, ja sogar
    die Flächen-Glattheit läßt sich damit gut zeigen.


    Sollte ich etwas nicht so gut erklärt haben, mußt Du weiter
    fragen.


    Wolfgang Rohr




    http://rohr.aiax.de


    Testberichte: http://www.astrotreff.de/user/scripts/postings-rohr.asp

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