Hallo Leute,
nach meinem ersten Scheunentorversuch und ersten positiven Erfahrungen habe ich am Wochenende mal eine "Profi" Version davon gebaut. Sie arbeitet etwas komplizierter und ist aufwändiger zu bauen soll aber von der Bauweise her eine Auflösung besser als 2Bogensekunden(!) ermöglichen. Das - schätze ich- ist aber ein sehr theoretischer Wert. Wen es interssiert, der kann jetzt weiterlesen :
hier der Vater meiner Scheunentor XXL - als Typ4 Trott
und die Webseite dazu : http://hometown.aol.com/davetrott/page17.htm
die theoretischen Auflösungswerte.....
eine Komplettansicht der (fast) fertigen XXL - man erkennt auch die Polhöhenverstellung und die abnehmbare Plattform. Die 4 Beine sind abnehmbar, in der Höhe einstellbar und können z.b. mit Saugnäpfen ausgerüstet werden um sie aufs Autodoch zu ploppen
die Kameraschiene läuft in Teflon gelagert auf der Schiene welche mittels der M6 Schraube die Nachführung einleitet. Die XXL ist "absteigend" gebaut - d.h. bei der Nachführung klappt das Scharnier ZU
und nicht auf. Hierdurch drückt der 3D-Kopf und das Kameragewicht und erleichtert das Verstellen. (1 Umdrehung in 60 Sekunden = Rotationsgeschwindigkeit der Erde)
noch nicht motorisiert läuft die M6 Gewindestange in einer schwenkbaren Halterung. Nach vielen Versuchen kam ich auf die Idee einen Möbelknopf zu nehmen. Der ist bereits präzise durchbohrt. Die Bohrung dann mit einem 8mm Bohrer erweitern und ganz einfach mit einem Hammer die längliche Gewindemutter (mir fällt der Ausdruck dafür nicht ein) einschlagen. Dann rechts und links ein Stück Alurohr anschrauben
-Dübel rein und Spax-Schraube- und das ganze dann in Teflon mit einem verstellbaren Andruck lagern. Geht prima.
der 2. Arm läuft auf Teflon und ist Formica beschichtet. Das Gewicht drückt den 2. Arm wie in ein Schienensystem - das muss man individuell anpassen. Wichtig ist das Verhältnis dieses Arms und zwar vom Scharnier bis zur Gleitkante (22.5cm) zu der Strecke dieses Scharniers zum Scharnier des 1. Arms (10.4 cm) ...dieses Verhältnis sollte zwischen 2.0 und max. 2.2 liegen. Nur dann soll die enorme Auflösung möglich sein.
den Polsucher habe ich mir aus einem 9x50 Sucher und dem Baader Microguide selebr gemacht. Abgesägt, 2" Ansatz reingekloppt und fertig. Die Ringe sind ganz einfach mit einem Topfbohrer hergestellt. Zwei verschiedene Durchmesser bohren, Löcher rein und Metallschrauben in das Multiplex drehen. Hält wie die Pest
Spät war ich gestern fertig und raus auf den Schnackeracker zum ausprobieren. Dort stellte ich fest, das ich die Kameraschraube noch an der anderen barndoor hatte und Torsten Krahn war so nett mir aus seinem Fundus seine zu holen. Dann waren die Batterien von meiner Microguide-Beleuchtung leer und ich mußte pi*Daumen Polaris einrichten. Und schließlich liefen in unregelmäßgen Abständen Schaulustige gegen mein Fotostativ. Trotzdem sind ein paar schöne Aufnahmen gelungen. Das Jpg gibts nicht so recht wieder. Ich habe jedenfalls mit 120 Sekunden bei 800 ISO 18mm(=29mmKleinbild) draufgehalten. Die Bilder sind nicht nachbearbeitet und auch kein Darkframe abgezogen. Da wird noch einiges mehr rauszuholen sein.
Ich erkenne lichtschwache Objekte mit zu 10mag Helligkeit.
hier ein anderes Bild, etwas mit den Helligkeits/Kontrastwerten gespielt - allerdings habe ich bei der Nachführung wohl etwas zu schnell/langsam gedreht. Man sieht Krebs+M44(Praespe) , Saturn, Zwillinge, Leo....
Ich werde heute den Polsucher justieren und dann mal "ordentliche" Aufnahmen hier reinhängen wenn das Wetter es zuläßt. Die XXL ist so stabil das ich es später auch mal probieren will, einen kleinen Refraktor draufzusetzen durch den ich fotografieren will.