Erstes Deep-Sky Foto - M13

  • Hallo liebes Forum


    Hier mein erstes Deep-Sky-Bild. Ok nicht mein allererstes, ich hatte mich ein paar Wochen zuvor an M81 versucht, dabei aber nicht auf den Akku der Kamera geachtet und der war nach 10 Bildern leer. Da habe ich zwar auch mit herumprobiert, aber es hat mir noch nicht so gefallen.


    Als Bildbearbeitung habe ich die Demo-Version von PixInsight verwendet. Das hat zwar gegenüber DSS, das ich auch testweise verwendet hatte, eine ganz schön steile Lernkurve, aber ich fand das Ergebnis ansprechender.


    Also der zweite Deep-Sky-Versuch - diesmal mit vollem Akku und vorsorglich Reserveakku - an M13.



    Originalbild (etwas mit Crop beschnitten)



    Ausschnitt 1



    Ausschnitt 2



    SkyWatcher 150/750 auf NEQ6-R ungeguidet
    Canon 1100D unmodifiziert
    100 LIGHTS x 20 sek ISO 3600
    100 DARKS x 20 sek ISO 3600 (interner Darkabzug)
    30 LIGHT x 30 sek ISO 3600
    30 DARKS x 30 sek ISO 3600 (interne Darkabzug)
    keine FLATS
    gestackt und bearbeitet mit PixInsight


    Von den 130 Lights habe ich 7 aussortiert, weil sie entweder unscharf, verwackelt oder eine Satellitenstrichspur enthielten. Von einer individuellen Gewichtung habe ich abgesehen und stattdessen nur nach SNR gewichtet. Die Bilder habe ich gestackt und dann gedrizzelt. Weil beim Umwandeln auf 800 x 600 so viel verloren geht, habe ich Ausschnitte hinzugefügt.


    Mit ist klar, dass ISO3600 eigentlich eine nutzlose Einstellung war, obwohl ich mal gelesen habe, dass sich bei einigen Canons auf diese Weise das Ausleserauschen von Kurzzeitbelichtungen (bezogen auf das Signal) reduzieren lassen soll. Das nächste Mal werde ich auch entweder eine einheitliche Belichtungszeit verwenden oder die verschiedenen Belichtungszeiten gesondert stacken und dann zusammenführen.

  • servus Arne,


    für ein erstes DeepSky-Foto ist das ein sehr gutes Ergebnis ! Die Auflösung ist sehr gut geworden, auch die Verarbeitung.


    Vielleicht probierst Du mal folgendes aus:
    - kein interner Dark-Abzug: ich verwende ein Master-Dark, das ich irgendwann mal gemacht habe und ab und zu neu mache - spart kostbare Nacht-Zeit.
    - Flats würde ich machen.
    - die ISO 3600 dürften in der Tat etwas viel sein. Aber: Du hast recht, dass das Ausleserauschen bei den Canon's bei höheren ISO-Zahlen abnimmt. Bei meiner EOS 1000D liegt die optimale ISO-Zahl bei 800, bei der 6D bei 2500.
    Das probierst Du am besten aus, und hast dann die für Dein Setting beste Einstellung.
    Freue mich auf mehr Aufnahmen.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo Arne,


    Respekt für deinen ersten Versuch! Kaum zu glauben, wenn man das Ergebnis sieht. [:)] Versuche beim Stacking mal den Sigma-Algorithmus - der rechnet die Strichspuren wieder heraus.

  • Danke für die Ermunterungen. Das war jetzt meine 4. Astroaufnahme, zweimal Mond und zweimal DS, wobei beim erstenmal DS gleich der Akku nicht aufgeladen war und ich auch nicht mehr nachladen konnte (dafür habe ich jetzt immer einen Ersatzakku dabei).


    Das Fotografieren kann schon ein wenig süchtig machen, nachdem ich 3 Jahre lang nur visuell mit meinem Galaxy unterwegs war. Da ich von meinem Garten im Ferienhaus aus fotografiere, kann ich mir den Galaxy daneben stellen, während die Aufnahmen laufen.


    Im Augenblick ist halt noch ganz viel Lernkurve angesagt. Zum Beispiel werde ich mich beim nächsten Mal vorher darum kümmern, ob und wann das Teleskop bei zenitnahen Objekten an das Stativ schlagen könnte und wieviel Zeit ich bis zu einem ev. notwendigen Flip übrig habe. Auch habe ich feststellen müssen, dass ein Baum nach 2 Stunden durchaus im Weg sein kann. Visuell mit dem Dobson war das kein Thema, einfach einen halben Meter weiter wandern.


    Die Lights will ich natürlich auch unbedingt machen. Da ich die Kamera nachts noch gedreht habe, hätte ich sie am frühen morgen machen müssen und da war ich völlig übermüdet im Bett (Ich habe noch keine Flatlampe und wollte das ganze Geraffel auch nicht die ganze Nacht draußen stehen lassen).


    Mit den Darks bin ich mir noch nicht so sicher. Die Temperatur des Kamerachips war gegen 23:00 Uhr noch über 33 Grad (vielleicht auch wegen des LiveView) und sank dann auf 23 Grad. Ich hätte also mindestens 5 verschiedene Darkserien zwischendurch machen und oder irgendwie zurückrechnen lassen müssen. Und wenn dann das Ergebnis nicht so ausfällt, wäre ich mir nicht sicher gewesen, ob das nun an den ungünstigen Darks oder an mir oder an irgendetwas anderem liegt. Bis ich mir da nich ganz sicher bin, was ich wann von der Bildbearbeitung erwarten kann, will ich diesen Parameter lieber unangetastet lassen.


    Den Sigma hatte ich beim PixelReject schon drin, aber ich dachte mir sicher ist sicher, bei 130 Aufnahmen kommt es jetzt auf die 20 Sekunden auch nicht mehr an.


    Jetzt habe ich mir erstmal ein Buch über PixInsight bestellt, das hoffentlich am Montag geliefert wird.

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