Zeiss Conquest 10x56 HD oder gibt es was Besseres

  • Hallo Leute,


    so langsam plane ich den Neukauf eines Fernglases und bin bereit bis etwa 1300,-Euro auszugeben.
    Von Zeiss liegt das Conquest 10x56 HD preislich im Rahmen und was ich bisher gelesen habe, soll es sein Geld wert sein und die Abbildungsleistung soll nur unwesentlich schlechter sein, als bei dem Zeiss Victory 10x54 HD, dass aber mit 2250,-Euro fast doppelt so teuer und damit weit außerhalb meines Budget ist.


    Hat jemand von euch Erfahrung mit den Zeiss-Gläsern dieser Größe, oder kann sogar Vergleiche zu anderen Marken ziehen?


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    die Conquest haben schon eine klasse Optik, allerdings habe ich noch nicht durch das 10x56 geschaut und von einer Fernglasgröße auf die andere zu schliessen ist immer etwas gewagt.


    Ich habe seit einiger Zeit das 10x32 und es macht mir immer wieder Freude da durch zu schauen, dass Glas kann es in Sachen Mittenschärfe mit jedem High-End-Glas aufnehmen!
    Ich habe es mit dem Victory 8x32 T FL verglichen und mit dem Swarovski 8,5x42 und das Conquest macht wirklich eine sehr gute Figur.


    Unterschiede zum Zeiss Victory, außerhalb der Mitte erkennt man leichte CA die zum Rand hin zunehmen aber nicht so stark sind das der Gesamteindruck leidet.
    Das 10x32 ist zu ca 80% Randscharf, das Victory etwa zu 70-75% wobei man hier natürlich 118m mit 140m nicht wirklich vergleichen kann zudem die höhere Vergrößerung, also etwas Äppel und Birnen.


    Das Bild ist sehr klar und hell, die Farbtreue würde ich als sehr neutral bezeichen.
    Der Tubus ist nicht ganz so hochwertig wie beim Victory allerdings auch nicht wirklich schlecht, der Mitteltrieb ist sehr schnell, etwas gewöhnungsbedürftig, man schiesst schnell über den Schärfepunkt.


    Das Glas ist wirklich schon nah an dem Victory dran, besonders was die Schärfe anbelangt, allerdings gibt es für Dein angedachtes Budget auch schon mal ein gebrauchtes Victory zu kaufen.


    Grundsätzlich hat Zeiss mit dem Conquest aber ein sehr gutes Mittelklasseglas gebaut was optisch schon "oben" anklopft.
    Ob das 10x56 ebenfalls gut ist kann ich natürlich mangels Erfahrung nicht sagen, ein 8x42 wo ich mal durchgeschaut habe war auch sehr schön.


    Andreas


    P.S. Bevor ich es vergesse, durch ein Zeiss 8x42 HT habe ich auch mal durchgeschaut, hat mir nicht so zugesagt, zwar sehr hohe Mittenschärfe und sehr helles Bild, allerdings fing der Unschärfenbereich schon bei ca 60% an,für Astro suboptimal, das HT ist ganz klar für den Jäger konzipiert, dass SF für den Ornithologen und am Rande auch für Astros!
    Selber durchschauen ist natürlich immer am besten.

  • Danke Andreas für Deine ausführliche Antwort.


    Natürlich werde ich versuchen, das Glas vor dem Kauf zu testen. Vielleicht räumt mir der Händler ja ein Rückgaberecht ein, wenn es mir nicht zusagen sollte.


    Zur Zeit beobachte ich mit einem Fujinon HCF 10x42, welches schon recht gute Bilder liefert. Hier ist auch die Randunschärfe zu nennen, die mich aber nicht sonderlich stört. Hält sich also im Rahmen.


    Ich verspreche mir von dem Zeiss Conquest 10x56 HD ein noch schärferes und vor allen Dingen helleres Bild.


    Gruß
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astroandy</i>
    <br /> Vielleicht räumt mir der Händler ja ein Rückgaberecht ein, wenn es mir nicht zusagen sollte.


    Gruß
    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    jeder seriöse Händler räumt Dir ein Rückgaberecht ein, ich selber habe schon 3-4 Gläser die mir nicht gefallen haben zurückgesendet!
    Im Prinzip ist man da auf sicherer Seite und kann so ein Glas eine gute Woche testen, man sollte in der Zeit halt darauf achten das es nicht beschädigt wird und auf gleichem Wege zurücksenden wie es angekommen ist.


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astroandy</i>
    <br />Hallo Leute,


    so langsam plane ich den Neukauf eines Fernglases und bin bereit bis etwa 1300,-Euro auszugeben.
    Von Zeiss liegt das Conquest 10x56 HD preislich im Rahmen und was ich bisher gelesen habe, soll es sein Geld wert sein und die Abbildungsleistung soll nur unwesentlich schlechter sein, als bei dem Zeiss Victory 10x54 HD, dass aber mit 2250,-Euro fast doppelt so teuer und damit weit außerhalb meines Budget ist.


    Hat jemand von euch Erfahrung mit den Zeiss-Gläsern dieser Größe, oder kann sogar Vergleiche zu anderen Marken ziehen?


    Gruß
    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    ich würde das Canon 10x42 IS in Betracht ziehen, ein sehr scharfes- bis an den Rand-, transparentes Glas, das vor allem einen Bildstabilisator besitzt. Die macht einen enormen Untterschied.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    du hast Recht in der Preisklasse gibt es Alternativen, allerdings, ein 10x42 hat Andreas schon und es scheint ihm darum zu gehen...


    "Ich verspreche mir von dem Zeiss Conquest 10x56 HD ein noch schärferes und vor allen Dingen helleres Bild."


    Ob das Canon schärfer und besonders heller ist als das Conquest?...da liefert das Zeiss schon enorm viel, leicht besser wäre vielleicht das Victory T FL, gibt es aber nur noch gebraucht.


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />Hallo Thomas,


    du hast Recht in der Preisklasse gibt es Alternativen, allerdings, ein 10x42 hat Andreas schon und es scheint ihm darum zu gehen...


    "Ich verspreche mir von dem Zeiss Conquest 10x56 HD ein noch schärferes und vor allen Dingen helleres Bild."


    Ob das Canon schärfer und besonders heller ist als das Conquest?...da liefert das Zeiss schon enorm viel, leicht besser wäre vielleicht das Victory T FL, gibt es aber nur noch gebraucht.


    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sorry, ich hatte überlesen, dass Andreas bereits ein 10x42 Glas besitzt, andererseits ist der Schritt von 10x42 auf 10x56 recht klein, da würde ich mich fragen ob sich ein Wechsel überhaupt lohnt, schon beim 42 Glas ist die Austrittspupille mit 4.2 mm recht ordentlich. Mein Eindruck, Gläser in dieser Preisklasse unterscheiden sich in erster Linie durch die Randschärfe, da überzeugt das Canon weil es im Gegensatz zu vielen anderen Gläsern eine Bildebnungslinse besitzt. In der Bildmitte sind die Unterschiede eher unbedeutend. Das Canon 10x42 ist bestimmt nicht heller als das genannte Zeiss Conquest, aber es besitzt einen Bildstabilisator, man kann sehr gut ohne Stativ beobachten.




    Gruß


    Thomas


    p.s. Ferngläser mit kleiner Öffnung wie 10x30 wirken bisweilen schärfer als 10x50 oder noch größer, dies muss aber nicht am Glas liegen, denn bei großer Austrittspupille macht sich der Astigmatismus des Auges stärker bemerkbar, fast niemand ist ganz frei davon.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    <br />


    p.s. Ferngläser mit kleiner Öffnung wie 10x30 wirken bisweilen schärfer als 10x50 oder noch größer, dies muss aber nicht am Glas liegen, denn bei großer Austrittspupille macht sich der Astigmatismus des Auges stärker bemerkbar, fast niemand ist ganz frei davon.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Thomas, dass ist bei Tagesbeobachtungen doch völlig unerheblich, da das Auge dann doch eh nur eine max. AP. von 2,5-3mm hat, zumindest bei normalen Lichtbedingungen, die große AP. kann man sich dann schenken!
    Oder anders, ein 10x25 Fernglas ist tagsüber nicht dunkler als ein 10x50.


    Andreas

  • Hallo Thomas,


    danke für Deinen Hinweis auf das Canon-Glas mit Bildstabilisator. Ich bin für jeden Tipp dankbar.
    Ich habe dieses Glas schon einmal am Nachthimmel ausprobieren können und war auch sehr angetan.


    Da ich sehr gerne aus einem Liegestuhl beobachte, kann ich gut auf eine Stabilisierungselektronik verzichten und das Geld ausschließlich in die Optik investieren.
    Leider ist mein Fujinon HCF 10x42 vor einiger Zeit einmal aus etwa 50cm Höhe heruntergefallen. Dabei wurde eine Augenmuschel beschädigt, die man leider nicht austauschen kann. Mein Händler meinte, dass bei so günstigen Gläsern (ca 300,-)keine Reparatur oder Ersatzteillieferung vorgesehen ist. Deshalb habe ich sie festgeklebt, was bei der Beobachtung nicht zu merken ist. Aber wie das so ist, stört mich der Gedanke, ein Fernglas mit einem Makel zu benutzen. Deshalb überlege ich den Neukauf, auch wenn ich das Fujinon weiter nutzen werde.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astroandy</i>
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    Da ich sehr gerne aus einem Liegestuhl beobachte, kann ich gut auf eine Stabilisierungselektronik verzichten und das Geld ausschließlich in die Optik investieren.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    alles klar, rein interessehalber, beobachtest du im Liegestuhl mit dem Fernglas auf einem Stativ oder reicht dir Unterlage um das Zittern zu vermeiden?


    Gruß


    Thomas

  • Bei 10x reicht das Anlehnen. Ich halte dann das Glas ganz vorne an den Objektiven. Ab und zu stelle ich das Fernglas aber auch mal auf ein Fotostativ, was mich aber in der Bewegungsfreiheit stört. Ich gehe gerne mit dem Fernglas auf Wanderschaft in der Milchstraße.

  • Vielen Dank für die Infos, ich sehe selbst beim im Liegen mit dem Kopf angelehnt noch eine deutliche Verbesserung mit einem bildstabilisierten Glas. Nun, das ist sicherlich individuell, wie stark die Hände zittern und wie scharf man sieht.


    beste Grüße


    Thomas

  • Kleine Korrektur, vertigo. ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>von vertigo</i>
    Thomas, dass ist bei Tagesbeobachtungen doch völlig unerheblich, da das Auge dann doch eh nur eine max. AP. von 2,5-3mm hat, zumindest bei normalen Lichtbedingungen, die große AP. kann man sich dann schenken!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt zwar, aber dennoch ist die große Austrittspupille deutlich bequemer: Bei kleiner Austrittspupille muss man das Bild "suchen", auch reichen schon kleine Augenbewegungen aus, um die optische Achse zu verlieren - Bild weg.
    Mit großer Austrittspupille beobachtet sich's deutlich entspannter, weil man sich nicht krampfhaft darauf konzentrieren muss, bloß nicht von der optischen Achse abzuweichen.


    Vergrößerung: Achtfach als Maximum der Gefühle.
    Vorteile: Gute Lichtstärke (bei ordentlichem Glas), weites Feld, daher einfacheres Auffinden des gesuchten Objektes, Wackeln hält sich auch ohne Abstützen in Grenzen. Bei Zehnfach wird's schon eklig, wenn kein wirksamer Stabilisator verbaut ist.
    Hohe Vergrößerungen bringen nicht viel, da es so gut wie keine Objekte gibt, bei denen 8-, 10-, 15-fach oder noch mehr einen Unterschied bewirkte. Da wird's erst bei Vergrößerungen interessant, die kein Mensch mehr wackelfrei mit der Hand beherrscht.
    Und Sterne bleiben eh Punkte.
    Daher überwiegen die Vorteile bei achtfacher Vergrößerung.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jörn_C</i>
    <br />Kleine Korrektur, vertigo. ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>von vertigo</i>
    Thomas, dass ist bei Tagesbeobachtungen doch völlig unerheblich, da das Auge dann doch eh nur eine max. AP. von 2,5-3mm hat, zumindest bei normalen Lichtbedingungen, die große AP. kann man sich dann schenken!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt zwar, aber dennoch ist die große Austrittspupille deutlich bequemer: Bei kleiner Austrittspupille muss man das Bild "suchen", auch reichen schon kleine Augenbewegungen aus, um die optische Achse zu verlieren - Bild weg.
    Mit großer Austrittspupille beobachtet sich's deutlich entspannter, weil man sich nicht krampfhaft darauf konzentrieren muss, bloß nicht von der optischen Achse abzuweichen.


    Hohe Vergrößerungen bringen nicht viel, da es so gut wie keine Objekte gibt, bei denen 8-, 10-, 15-fach oder noch mehr einen Unterschied bewirkte. Da wird's erst bei Vergrößerungen interessant, die kein Mensch mehr wackelfrei mit der Hand beherrscht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kleine Korrektur, Jörn_C,


    1.Das mit der größeren AP ist nicht a-priori richtig, es kommt auch immer auf das Einblickverhalten des jeweiliges Glases an, Beispiel Zeiss 7x42 T*FL...6mm. AP... trotzdem muss der Augenabstand bei diesem Fernglas korrekt eingehalten werden und die AP. mittig getroffen werden sonst treten sehr schnell Unschärfebereiche auf.
    Generell stimmt deine "Korrektur" bei dieser Sache zwar , aber nicht in jedem Fall!
    2.Eine 10x Vergrößerung macht sich in der Detailbeobachtung bei z.B. Vögel oder anderen Objekten der Begierde gegenüber einem 8x Glas sehr wohl bemerkbar, auf offenen Gelände nehme ich meistens 10x auf engerem Raum 7-8x.
    Und auch die Auflösung bei Sternenbeobachtung ist größer wenn man denn die 10x ruhig händeln kann.


    Andreas


    P.S. Noch eine schlechte Nachricht für Dich, Deine Mutter hat eben angerufen, Du sollst den Müll mit runternehmen...[:D]

  • Es gibt was Besseres! ..... Jedenfalls für mich!


    Nach langen Recherchen im Internet habe ich unzählige Meinungen, viele positive Punkte und auch negative Punkte zu den Ferngläsern von Zeiss gelesen.


    Ganz grob kann man sagen, dass es vier Meinungsgruppen gibt:


    1. Gruppe: Es gibt einige Ferngläser von anderen Marken, die deutlich günstiger, aber nicht schlechter, als Zeiss-Gläser sind. Hier sind als Beispiel Steiner, Meopta, Zen Ray, Minox und Nicon genannt.


    2. Gruppe: Man sollte doch auf die Spitzenmodelle von Swarovski, Leica, aber auch auf die Victory-Serie von Zeiss zugreifen. Der erheblich höhere Preis würde sich auf jeden Fall rechnen.


    3. Gruppe: Die Zeiss-Liebhaber. Sie sehen nur geringe Unterschiede zwischen den Conquest und den Victory-Modellen, und sie würden sich immer wieder ein Zeiss-Fernglas kaufen. Nur die günstige Terra-Serie wird nicht als echte Zeiss-Gläser gesehen, da diese in China produziert werden.


    4. Gruppe: Bildstabilisierte Ferngläser übertreffen jedes "normale" Fernglas, da durch das ruhige Bild die Schärfe des Glases erst ausgenutzt werden kann.



    Ich habe mir dann noch einmal genau überlegt, welche Anforderungen ich an das neue Fernglas stelle und zu welchen Gelegenheiten ich es nutzen möchte.


    Ich möchte das neue Glas natürlich für astronomische Beobachtungen nutzen. Ich möchte es aber auch auf Wanderungen z.B. in den Alpen mitnehmen und ich möchte es als schnelles Glas immer zur Hand haben, wenn zB. ein Milan oder Falke am Himmel auftaucht.


    Nach längerer Überlegung fielen die stabilisierten Ferngläser für mich aus. Ich wollte nicht immer mit größter Vorsicht auf das Glas aufpassen müssen und ich wollte nicht von einer Elektronik abhängig sein.


    Die teuren High End-Gläser von Swarovski und Co sind mir nun wirklich zu teuer. So viel wollte ich auf keinen Fall ausgeben.
    Bei den günstigeren Geräten, die eine ähnlich gute und wie manche finden, sogar bessere Abbildungsleistung haben sollen, handelte es sich meist um Einzelmeinungen (die sicherlich für Denjenigen, der sie vertrat, zutraf) und oftmals hatten die Ferngläser kleinere Nachteile, die mich störten.


    So kam ich doch immer wieder zu den Zeiss-Gläasern zurück, wo für mich ja, wie schon gesagt das Conquest 10x56 favorisierte. Ich konnte schon ein paar Mal durch ein Zeiss-Fernglas sehen und wusste, was ich da erwarten konnte.
    Es wird am Tag scharfe Bilder bei der Vogelbeobachtung liefern und nachts am Sternenhimmel Spaß bereiten.


    Allerdings viel es bei einem Punkt deutlich ab. Mit ca. 1300 Gramm kann es für Wanderungen im Gebirge, oder bei Spaziergängen über die Felder schon lästig schwer sein.


    Deshalb habe ich mich dann nach langer Überlegung für das Zeiss Conquest 10x42 entschieden, da es mit nur 750 Gramm beinahe nur halb so schwer ist.


    Heute wurde es geliefert und ich habe 4 Wochen Zeit es zu testen.
    Mein erster Eindruck im Vergleich zu meinem Fujinon 8x42 HCF ist sehr vielversprechgend.
    War ich bisher von der Schärfe des Fujinon überzeugt, ist beim Zeiss eine deutliche Steigerung zu erkennen.


    Jetzt bin ich auf erste astronomische Beobachtungen gespannt.


    Und nun scheint es klar zu sein, dass ich anscheinend zur 3. Gruppe (die Zeiss-Liebhaber) gehöre. [:D]


    Ich danke Euch für eure Beiträge in diesem Thread. Ihr habt mir sehr geholfen!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i> von vertigo</i>


    Generell stimmt deine "Korrektur" bei dieser Sache zwar , aber nicht in jedem Fall!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du übersiehst, dass es ziemlich egal ist, ob es noch weitere Hürden als die kleine AP beim Einblick zu überwinden gilt: Wenn man die AP nicht trifft, sieht man immer genau gar nix. Deswegen ist es immer besser, mit einer großen Austrittspupille zu hantieren. Bei kleiner AP reichen oft auch schon minimale instinktive Augenbewegungen, um das Bild zu verlieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine 10x Vergrößerung macht sich in der Detailbeobachtung bei z.B. Vögel oder anderen Objekten der Begierde gegenüber einem 8x Glas sehr wohl bemerkbar, auf offenen Gelände nehme ich meistens 10x auf engerem Raum 7-8x.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dem widerspreche ich auch nicht vehement: Bei gleichwertigem optischem Leistungsvermögen bringt die Zehnfachvergrößerung natürlich einen Detailgewinn. Allerdings gilt das nur, wenn man das Glas auf ein Stativ packt, auflegt oder stabil abstützt. Ansonsten bewirkt die subjektiv stärkere Wackelei bei Zehnfach, dass du deutlich weniger als mit achtfacher Vergrößerung erkennst.
    Daher sind Vergrößerungen jenseits achtfach so gut wie immer nicht mehr aus freier Hand zu beherrschen. Das ist das Problem.
    Ich habe hier mehrere Gläser; zwei 8 × 56 (Zeiss Victory und Minox Weißjetztnichtwas), ein 10,5er (Steiner), ein 8 × 42 (Bauer-Chinaglas), ein 8 × 20 (Leica Ultravid).
    Das Steiner 10,5 hatte ich als Erstes gekauft. Danach NUR NOCH Gläser mit achtfacher Vergrößerung, da ich mit diesen Gläsern aus freier Hand deutlich mehr erkennen konnte und kann. Das war also kein Zufall, der praktische Nutzen der höheren Vergrößerung ist nur in der Theorie gegeben - oder wenn man das Glas nicht in Händen halten muss.
    Wenn ich nachts draußen sitze, ist immer das Zeiss dabei. Ein Glas mit fürchterlicher Haptik, undurchdacht entwickelt, ein grober, unbequemer, schwerer Klotz mit grässlicher Ergonomie. Aber am Nachthimmel bringt das Ding halt das beste Bild, kann hier auch die Vorteile seines hohen Gewichtes ausspielen.
    Für den Sternenfreund also ok, zum Mitnehmen und als Universalglas ungeeignet. Da würde ich dann eher ein Swarovision 8,5 × 42 nehmen. Nichts anderes.
    Wenn man nicht aus der freien Hand beobachten möchte, darf's auch gerne etwas mehr sein. Ober wenn ein Stabilisator verbaut ist. Aber nur dann.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und auch die Auflösung bei Sternenbeobachtung ist größer wenn man denn die 10x ruhig händeln kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, das bietet unglaubliche Vorteile, wenn man ein kleineres Sehfeld und weniger Lichtstärke hat, dafür aber einen Punkt nicht mehr als Punkt, sondern als Punkt sieht. :/


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">P.S. Noch eine schlechte Nachricht für Dich, Deine Mutter hat eben angerufen, Du sollst den Müll mit runternehmen...[:D]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da habe ich jetzt nicht so ganz verstanden, was du mir damit sagen möchtest. Erklär mir das doch bitte mal. ;)

  • Hallo Jörn,


    1.Solange die Augen AP. nicht größer ist als die des benutzten Fernglases sollte das durchblicken durch Selbiges genauso entspannt sein wie mit einem Fernglas größerer AP, Sörungen treten auf wenn der Augenabstand (Okularachsenabstand) nicht ganz korrekt eingestellt ist oder,-und durch unpräzises vor die Augen halten was wackeln und zittern verursacht, also eine falsche Anwendung des Benutzers und kein Mangel an AP.!
    Übrigens spielt die Gesichtsanatomie des Nutzers auch noch eine wichtige Rolle wie gut oder auch nicht ein Glas "passt"!


    2.Du solltest nicht von Dich auf Andere schliessen, es gibt sehr wohl Leute die auch ohne Stativ oder andere Hilfsmittel mit dem 10x Glas einen höheren Detailgewinn erzielen als mit einem 8x Glas, dass wir beide nicht dazu gehören ist natürlich bedauerlich.


    3.Bei gleich großer AP.ist ein 10x Glas einem Glas mit 8x immer überlegen, dass macht sich darin bemerkbar das man in einem 10x Glas eben mehr "Punkte" sieht als in einem 8x Glas.
    Ein kleineres Gesichtsfeld hat mit der Auflösung erst mal nix zu tun!


    4. Hier hatte ich auf Deine Phantasie und Deinen Humor gesetzt, ich hoffe nicht das ich einen "wunden Punkt" erwischt habe?[;)]


    Andreas

  • Hallo Andreas,
    vor etwa drei Jahren kaufte sich nen Freund ein 8x25 von Minox, als leichtes Zweitglas für seine Radtouren. Im Vergleich mit meinem Fuji 10x50, war es mit der kleineren AP des Minox, deutlich schwieriger das Sehfeld zu halten. Das Minox mußte exakt auf den Augenabstand bzw. mittig eingestellt sein sonst verlor man das Sehfeld.
    Das Fuji mit der größeren AP ist da deutlich gutmütiger. Man findet sofort das Sehfeld und ein leichtes Verschieben von der Augenmittelachse, ist nicht so dramatisch. Da kann ich Jörns Aussage bestätigen.
    Wie ich mal irgendwo gehört hatte, waren die meisten Ferngläser auf U-Booten früher meistens 7x50 Gläser, wegen der größeren AP und des leichteren Findens sowie Haltens selbiger.


    Viele Grüße
    Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br />
    Das Fuji mit der größeren AP ist da deutlich gutmütiger. Man findet sofort das Sehfeld und ein leichtes Verschieben von der Augenmittelachse, ist nicht so dramatisch.


    Viele Grüße
    Armin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Armin,


    genau hier liegt der Trugschluss, ein Fernglas ist so konstruiert das man die optimale Leistung bekommt wenn die AP. genau mittig ist.
    Etwas seitlich versetzt enstehen schnell CA und Bildfeldwölbungen, auch ein Glas mit 6-7mm AP sollte genau eingestellt werden.
    Natürlich ist eine größere AP. von Vorteil in dem man nicht so schnell das Bild verliert, hängt aber auch mit dem Glas zusammen, nicht umsonst werden Einblickverhalten bei vielen Gläsern sehr kontrovers diskutiert.
    Wenn Du ein Glas hast was optimal zu Dir passt ist es praktisch egal ob die AP. kleiner als bei einem anderen Glas ist, zumindest wenn die Augen AP. nicht größer als die des Glases ist!
    Wie wäre es sonst zu erklären warum mir der Blick durch mein Conquest 10x32 wesentlich angenehmer und leichter fällt als durch mein Victory 7x42 T*FL?
    Generell stelle ich die oben gemachte Aussage von Jörn ja nicht in Abrede, oft ist eine größere AP. angenehmer zum beobachten, trifft aber nicht immer zu, man sollte da die individuellen Befindlichkeiten des Nutzers berücksichtigen und natürlich ein gut konstruiertes Glas haben was zur betreffenden Person passt.


    Andreas


    P.S. Taschenferngläsern stehe ich auch sehr kritisch gegenüber, durch die kleinen Maße und dem geringen Gewicht ist ein angenehmes Beobachten kaum möglich, so ein Glas ist für mich immer eine Notlösung.

  • Hallo Andreas,
    ich kann jetzt auch nur für den Vergleich mit dem Minox und einem Billig-No name-10x25 Glas sprechen, welches ich mal hatte. Mit einem Conquest hab ich noch keine Beobachtungen gemacht. Das Minox war eigentlich sonst recht gut, Augenabstand akzeptabel, klares helles Bild.
    Also, da bewahrheitet sich immer wieder der Spruch: Selber testen,was am besten zu einem paßt.


    Viele Grüße
    Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    <br /> Selber testen,was am besten zu einem paßt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das ist der Kernsatz...
    Hierzu noch ein Beispiel, meine Freundin führt jetzt seit 4-5 Jahren ein Zeiss Victory T* FL 8x32, dieses Glas habe ich ihr mal geschenkt weil sie vorher ein billiges 10x42 Chinaglas hatte was besonders viel und gerne Grün zeigte, wenn man durch das Glas schaute hatte man den Eindruck man sitzt neben Biene Maya in einer grünen Wiese auf einem Grashalm.[:D]
    Besagtes Victory ist jetzt "Ihr" Glas, egal durch was sie auch schaut mit dem 8x32 kommt sie am besten klar, selbst das Swarovski 8,5x42 hat hier das Nachsehen.
    Jetzt schlürt sie mit dem Victory fast täglich durch Wald und Flur und kann sich kein besseres Glas mehr vorstellen!
    Mit dem Conquest kommt sie übrigens auch nicht klar, mit ihren Worten..."Das ist nicht so schön"...


    Ein Fernglas ist wirklich eine individuelle Sache, ich halte auch nix davon mal schnell im Laden durch eines durchzuschauen und dann eine Bewertung abzugeben, um ein Glas wirklich einschätzen zu können sollte man es wenigstens einige Tage im alltäglichen Gebrauch haben.
    Es hat auch viel mit Gewöhnung zu tun, bei dem Conquest hat mich z.B. der schnelle Mitteltrieb am Anfang sehr irritiert, mittlerweile habe ich ein Gefühl dafür bekommen und weiss seine Vorteile zu schätzen.


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich bevorzuge inzwischen Ferngläser mit großer AP und sehe für <i>mich</i> bei terrestrischen Beobachtungen überwiegend Vorteile. Auch für die CA ist eine große AP eher von Vorteil, siehe den [url="http://www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?9,433219,433220#msg-433220"]Beitrag von Holger Merlitz.[/url] Vor allen finde ich das Einblickverhalten meist deutlich besser. Das der Einblick für dich am Conquest 10x32 wesentlich angenehmer ist als beim 7x42 FL zeigt wie unterschiedlich das individuell empfunden wird. Ich habe auch das 7x42 FL und finde den Einblick sehr gut, auch wenn die Raststufen der Augenmuscheln für mich nicht optimal sind.
    Ich habe bezüglich der AP schon einige Versuche gemacht, und das Ergebnis war überwiegend zugunsten der größeren AP.
    Übrigens, das Nobilem 8x56 gehört komischerweise auch am Tag derzeit zu meinen Lieblingsgläsern, irgendwas haben diese großen Austrittspupillen.[:)]

  • Hallo Ralf,


    Holger schreibt aber auch..." Die optische Leistung des Fernglases ist aber nur optimal, so lange das gesamte System konzentrisch bleibt."


    Im Prinzip habe ich ja oben das gleiche gesagt!
    Was die CA anbelangt gab es mal eine Diskussion über das Nikon Monarch HG 8x42, da wurde auch darüber diskutiert ob das Glas so viele CA zeigt weil oder wenn man nicht genau mittige die AP trifft, m.E. hat ein "schräger" Einblick schon mit CA zu tun, an meinem Swaro 8,5x42 kann ich diese wunderbar erzeugen obwohl es bei geraden Einblick so gut wie farbfrei ist.
    Letztlich habe ich aber schon mehrfach betont das eine große AP. meist Vorteile hat, nur dieses apodiktische "Immer" bestreite ich.[;)]


    Andreas


    P.S. Als Brillenträger finde ich das Zeiss 7x42 suboptimal, ich muss den Augenabstand wirklich korrekt einhalten sonst treten Unschärfen und Kidney Bean auf, hier ist das Zeiss 8x32 auch wesentlich gutmütiger obwohl es einen geringen Augenabstand hat (15,5mm zu 16mm)und natürlich eine kleinere AP.

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