Erste Schritte am Nachthimmel.

  • Sodele, bin wieder da! [:)]


    (==>)Günter: Deine Tips, besonders der zum Stabilisieren des Rohrs, sind toll! Werd ich so bald wie möglich ausprobieren!
    Das wäre ein gute Möglichkeit, die Wartezeit, bis ich das Geld für den Dobson 8Zöller zusammen hab, zu überbrücken.


    Ich versuche, den Drang zu widerstehen, die NEC3-Montierung zu kaufen, auch wenn es in den Fingern juckt.


    [:D]

  • Kleiner Nachtrag:


    Nachdem ich gerade den Fred von Christoph_Walz gelesen habe, ist mir klar geworden, daß es doch nicht so einfach ist mit dem Dobson-Kauf.


    Auf jeden Fall werde ich, wenn ich dann geeignete Kandidaten gefunden habe, diese hier posten. Ein Fehlkauf reicht fürs erste. [:D]
    Vielleicht hab ich ja Glück und finde eine Anzeige unter 200€, da würd ich sogar sofort zuschlagen, wenn das Ding was taugt.
    Dieser Sternenatlas, der in Christophs Fred gepostet wurde und von dem ich viel gelesen habe, möchte ich mir auf jeden Fall auch zulegen.
    Erstens liebe ich Karten und Atlanten, zweitens kenne ich bis dato nur wenige Sternbilder. Immerhin "übe" ich ab und an schon mit meinen Apps.

  • Hi Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nachdem ich gerade den Fred von Christoph_Walz gelesen habe, ist mir klar geworden, daß es doch nicht so einfach ist mit dem Dobson-Kauf.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, was ist schon einfach? [:D]


    Grundsätzlich gibt es ein paar Punkte zu beachten und über die sollte man nachdenken.


    Größe- 8" zeigt schon recht viel, ist noch handlich, passt in so gut wie alle normalen PKWs und hat typisch f/6, ist also für Okulare weniger anspruchsvoll bezüglich Randunschärfe.


    10"- zeigt ein bisserl mehr, der Tubus ist etwas dicker, aber nicht länger als der 8", kommt meinst mit f/5 daher, zeigt damit die Spiegelkoma stärker und einfachere weitwinklige Okulare bringen mehr Randunschärfe.


    12"- schon unhandlicher, mit dem PKW wird das schon schwieriger, Tubus längs mit umgeklapptem Rücksitz geht noch. Auch typisch f/5, also bezüglich Okulare gleiche Ansprüche wie der 10"er. Zeigt noch mehr im Vergleich zu 10" und erst recht zu 8".


    Die Größen gehen durchaus noch als Volltubus, 12" zusamenschiebbar bringt noch keinen wirklichen Vorteil, als Gittertubus schon eher. 14" oder gar 16" bringen visuell natürlich weitere Gewinne, aber die normalen käuflichen sind da schon überwiegend recht schwer.


    Bei 10" die Skywatcher- werden wie der von Christoph gekaufte mit Spiegel aus Pyrex angeboten. Klingt toll, aber "echte bzw. die richtigen" Pyrexspiegel sind das wohl nicht. ICS bot lange Zeit Pyrexspiegel an. Die Rohlinge kamen da von Corning und waren fine annealed, also mit der Herstellerbezeichnung <b>Pyrex® 7740</b>. Dieses Material wird im Herstellungsprozess thermisch entspannt und wurde speziell zur Spiegelherstellung angeboten und die Rohlinge und damit auch die fertigen Spiegel waren auch deutlich teurer als beispielsweise Spiegel aus BK7.


    Bei dem 10" Skywatcher kommt hinzu, der ist mit f/4,7 sehr schnell und damit zeigt sich das Problem Randunschärfe bei den günstigeren Okularen deutlicher als bei den f/5 Ausführungen.


    Sternatlas- hier ist der Deepsky Reiseführer sehr gut, der ist als Ringbindung ausgeführt, der Wind blättert daher nicht um und die Seiten sind halbwegs wasserfest beschichtet. Die Zielkreise des Telrad sind in den Karten eingedruckt und zu jeder einzelnen Seite gibt es direkt eine zweite mit den hier sichtbaren Objekten, gelistet in Gruppen mit Angaben der Werte (Größe, Helligkeit).


    Gruß
    Stefan

  • Danke für die ausführliche Beschreibung.


    Gerade die Mobilität ist leider ein wichtiger Punkt.
    Ich habe noch nie einen Dobson aus der Nähe gesehen, aber ich denke, mehr als 8 Zoll sind für mich zu unhandlich.

  • Bitte erschlagt mich nicht ...


    Aber ich habe den Eindruck, dass der Arkonidenhäuptling mit einer kleinen, leichten Goto-Lösung recht gut bedient wäre.
    Ich denke da so an:
    130/650 PDS - http://www.astroshop.de/skywat…plorer-130pds-ota/p,25455 - Dazu eine kleine Goto-Montierung.
    Vielleicht die da: http://www.astroshop.de/azimut…to-star-discovery/p,50254


    Das ist dann recht gut zu transportieren, den Tubus könnte er später auch für Fotos nutzen, wenn er Blut geleckt hat. Das Ding ist mechanisch auch recht gut gebaut. Nachteil natürlich: Recht kleine Öffnung, also visuell nur für die lichtstärkeren Objekte geeignet. Weiterer Nachteil: Mit passender Montierung sind mal eben 700 Eurocken futsch. Und natürlich nur azimutal. Aber ich habe so das Gefühl, dass unser Atlan damit zufrieden sein dürfte.
    Mit 'nem Dobson hätte er ja auch wieder das Problem mit den in Windeseile aus dem Okular flüchtenden Planeten.


    Die günstige Lösung: 114/500 Heritage - http://www.astroshop.de/skywat…tage-virtuoso-dob/p,33070
    Ja, ich weiß. Ist nicht DER Knaller, auch nicht für DS-Fotos geeignet (da spricht schon der Okularauszug eine deutliche Sprache). Aber klein, leicht, absolut transportabel - und vor allem mit Nachführung, nicht teuer, Goto-Nachrüstung möglich.
    Da kann man dann sehen, ob das Hobby längerfristig faszinieren könnte, ohne gleich einen Kredit aufnehmen zu müssen.


    Was meinen die Experten ?

  • Vielen Dank für die Links.


    Ich hab es mir mal angeschaut
    Gerade bei Deep Sky-Objekten ist die Öffnung ja entscheidend und naja, ich hab mich grad auf 200er eingeschossen. Die zwei von Dir geposteten Teleskope liegen da mittig zwischen meinem Ziel und dem Lidl.
    Über ein GoTo würde sich meine Faulheit wahnsinnig freuen, aber zunächst möchte ich dann doch lieber die altmodische Methode nutzen. Irgendwie muss ich ja üben. [:D]
    Das ist eher langfristig ein Thema.


    Aber natürlich warte auch ich die Meinung der Experten ab. [:)]


    Btw, hab mir grad den Reiseatlas bestellt. Wie hieß noch der mit dem russischen Namen? Beginnt mit K... [?]
    Hab ihn gefunden und gleich mitbestellt. [:)]
    Hab da noch das Buch "Die Messier-Objekte" entdeckt, das aber gemischte Kritiken erhielt.
    Was hat es mit dem Atlas von interstellarum auf sich, der deutlich teurer ist, als die anderen? Hat den jemand?

  • Ja, das mit dem 200er hatte ich wohl mitbekommen. Aber auch, dass du auch nicht gerade in Talern badest. :D
    Wenn du einen 200er einigermaßen vernünftig montiert kriegen willst, musst du recht tief in die Tasche packen oder zu einem Dobson greifen.
    Aber beim Dobson hast du dann wieder das Problem, dass du den ständig nachschubsen musst, wenn die Objekte aus dem Okular flüchten.
    Und so richtig portabel ist das wohl auch nicht.
    Die beiden Alternativen oben sind noch gut bezahlbar, haben aber dafür den Nachteil, dass sie nicht viel Gewicht verpacken.
    Und unterschätz' den 130/650 PDS nicht. Wenn man da 'ne Kamera dranhängt, kommt oft Erstaunliches dabei herum.
    Ok, wieder mal die passende Montierung und Autoguider vorausgesetzt. :D
    Für's reine Beobachten ist der dicke 200er-Newton natürlich deutlich besser. Aber was nützt es, wenn du so schnell nix findest ? ;)


    Ich bin da etwas voreingenommen, weil ich auch eine Goto-Montierung benutze. Aber ich finde die richtig gut:
    Beim Ausrichten lernt man schon mal den einen oder anderen Stern kennen - das nimmt dir ja auch die Goto-Sache nicht ab.
    Und danach ist es einfach herrlich bequem: Da sagste der Montierung, dass sie doch bitteschön mal kurz auf einen schwachen Nebel fahren soll. Den siehst du selbst erstmal überhaupt nicht, weißt also auch nicht, ob du nun "drauf" oder weit daneben bist.
    Dann die Kamera dran, auf einen hohen ISO-Wert gestellt, 20 Sekunden belichtet, geschaut: Ha ! Da isser ! Noch einen kleinen Tacken nach rechts, dann dürfte er mittig sein. Und dann kannst du dich visuell drauf konzentrieren oder fotografieren.


    Das ist schon ziemlich gut.
    Was auch noch für so eine Goto-Lösung spricht: Selbst mit einer günstigen azimutalen Montierung hast du schnell Erfolgserlebnisse, schaffst (bei "dankbaren" Objekten wie M42) schon die ersten gestackten Fotos mit kurzer Belichtung, die aber schon reichen, um den Freundeskreis zu verwundern. - Und, noch wichtiger: die dich zum Weitermachen anspornen.
    Und dann merkst du auch recht schnell, in welche Richtung du dich "entwickeln" willst: Visuell, Fotografie, DS, Planeten, Sonne ...


    Die Montierung kannst du wieder verhökern, das Geld in andere Sachen stecken, wenn du weißt, wohin die Reise geht. Den 130/650 PDS wirst du aber mit Sicherheit behalten und weiterverwenden.


    Aber mach dich erst rundum schlau - jeder empfiehlt dir halt immer das, was er selbst hat; da bin ich auch nicht großartig anders. :)
    Aber ich habe schon ein paar Sachen "durch"; eben auch dieses günstige Set aus Goto-Montierung und billigem 150er Newton, auf dessen Amazon-Rezension ich ja bereits verwies. Da hatte ich echt Glück, dass ich defekte Gebrauchtware geliefert bekam, die ich einfach wieder zurückgeben konnte. Denn nachdem ich mit der Kombination herumgespielt hatte, wusste ich, was ich wollte.
    Was dann leider deutlich mehr kostete. :D

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Atlan_da_Gonozal</i>


    Photographie scheidet für mich eh aus, da ich kaum die Zeit und Ruhe dafür hab.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jörn,


    ich habe jetzt nicht alles aus dem "Fred" gelesen, mir ist aber obengemachte Kernaussage aufgefallen, die ist eindeutig und klar definiert.


    Ich persönlich bin Purist, wenn man visuell am Himmel unterwegs ist sollte man ihn auch kennen, eine Goto sollte man eigentlich nur dann kaufen wenn man nichts anderes mehr benötigt, zumal wenn kaum/wenig Geld vorhanden ist!
    Vom Transport ist ein 8"er Dobson eigentlich noch gut händelbar, dass ganze Montierungszeugs muss man auch durch die Gegend schleppen und als Newton montiert, naja, immer Tubus drehen u.s.w.?
    Wenn man Fotografie machen möchte kommt man kaum um eine gute Montierung herum, für visuell erst mal nur das Nötigste und vom Preis und der Leistung ist ein 8"er unschlagbar und das "Problem" mit dem "Nachschubsen" halte ich für komplett übertrieben.
    Übrigens, langes Auffsuchen kann auch den positiven Nebeneffekt haben das man sich Positionen am Himmel besser merkt, wir Wissen doch was Mut macht... "pädagogische Erfolgserlebnisse" und, wer sucht der findet.[;)]


    Andreas, der auch mit teuren Apo's auf Monti beobachtet...

  • Hoi Andreas ! ;)


    Also; das Zitieren lernen wir aber noch, ne ? [:D]


    Ich fürchte, hier haben wir eine echte Glaubensfrage. - Es kommt wohl darauf an, wie man angefangen hat. Als Mensch tendiert man fast immer dazu, die erstgelernte Variante als richtiger zu empfinden; vielleicht auch hier. "Vielleicht", weil ich's schlecht beurteilen kann: Ich habe mit der Goto-Technik angefangen, kenne es also gar nicht erst "andersrum".
    Allerdings hatte ich mir anfangs auch Gedanken über den "puristischen Ansatz" gemacht, da ich den im Grunde meiner Seele auch als "richtiger" empfinde. Mag daran liegen, dass ich einfach gerne lerne - manche Dinge aber trotzdem nicht kapiere. :)


    Da hatte ich mir das mehrmals erwähnte Billigset (Star Discovery 150 P) gekauft, das ich aber gottlob wieder rücksenden konnte - das Rohr ist einfach ungeeignet für "mehr". Wenn ich heute nochmal im selben finanziellen Rahmen anfangen würde, nähme ich die Montierung nebst 130/650 PDS. Deswegen auch die Empfehlung. Die Kombination ist schon brauchbar, auch über die allerersten Schritte hinaus.
    Aber ich fange schon wieder an zu labern ...


    Ich habe erfahren, dass man trotz oder wegen der Goto-Montierung recht flott einiges über den Sternenhimmel lernt - ob schneller oder langsamer, mehr oder weniger als beim puristischen Ansatz kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Der Lerneffekt kommt so zustande:
    - Montierung ausrichten
    Hinstellen, dann aber "Alignment-Sterne" suchen. Die Montierung schlägt derzeit meist Sirius als ersten Stern vor. Zack, Sirius gelernt. Dann oft Arcturus. Zack, Arcturus gelernt. Und so weiter.
    Die beiden Sterne sind natürlich simpel zu finden, da sie so schön hell sind.
    Dann habe ich eingeschränktes Sehfeld; Haus gleich nebenan, Nachbarhäuser nicht allzu weit entfernt. Der Westen fällt komplett flach, zum Norden und Nordosten steht mein Schuppen teils im Wege.
    Da geht dann die Sucherei nach Alternativsternen los, die schon nicht mehr so schön hell sind.


    Und dann lernt man ganz zwangsläufig:
    Montierung schlägt Stern X vor. Toll, wo ist der ? - Also Google Skymap oder eine andere Smartphone-App raus, Suche, dann zeigt einem die App, wo der Stern sitzt. Aber das so "präzise", als würde man mit einem Stadionscheinwerfer grob in die Richtung zeigen.
    Dann fängst du automatisch an, dich an Sternen, Sternbildern, auffälligen Sternmustern zu orientieren, um dich zum gesuchten Stern durchzuhangeln. Und so lernt man nach und nach immer mehr.


    Nach der Goto-Ausrichtung lässt der Lerneffekt natürlich nach. Aber dennoch bekommt auch damit schon deutlich mehr Gefühl für die einzelnen Positionen.


    Während die Montierung das Objekt ansummt oder Fotos gemacht werden, greife ich immer zum Feldstecher und suche mehr oder minder planlos den Nachthimmel ab. Und oft finde ich dann plötzlich etwas Interessantes, neulich bin ich so auf Praesepe gestoßen. Nanu ? Sieht ja spannend aus.
    Dann versuchst du, dir die Stelle zu merken: "Aha, da sind Prokyon und Pollux in der Nähe. Wenn ich jetzt eine Linie zwischen den beiden ziehe, die als Schenkel eines gleichseitigen Dreiecks betrachte, liegt das Ding in etwa an der linken Spitze."
    So lernt man dann Schritt für Schritt ein bisschen mehr.


    Natürlich kann ich Praesepe auch einfach mit der Montierung anfahren; M44 eingeben und gut. Aber wenn ich zwschendurch mal wieder mit dem Feldstecher einen Blick drauf werfen will, muss ich schon wissen, wo ich zu suchen habe. Und vieles merkt man sich so.


    Das klappt natürlich nicht mehr, wenn man diese; wie heißen die noch ... Diese Hilfsmittel zur automatischen Ausrichtung benutzt. Da gab's doch so einen selten blöden Werbespruch: "In drei Minuten werden Sie zum Astronom." Moment ... "SkyProdigy" unter anderem. Da könnte ich schon würgen. ;)
    Das verführt dann dazu: Montierung hinstellen, Knopf drücken, dann den Himmel per Goto Objekt für Objekt abzuklappern, kurz draufschauen, schnell weiter, ohne sich auch nur ansatzweise mit irgendetwas vertraut zu machen. Da wird das Hobby schnell stinklangweilig.


    Klar, manchmal wünscht man sich das schon - vor allem, wenn's draußen arschkalt ist und man beim Ausrichten mal wieder auf dem Boden unter dem Tubus kniet, beim ächzenden Aufstehen irgendwo andengelt und wieder ganz von vorne anfangen darf. Aber dennoch möchte ich das nicht haben - es verführt zu stark zur gelangweilten Konsumpassivität. Wie auf der Couch zu lümmeln und sich vom Unterschichtenfernsehen noch weiter verblöden zu lassen.


    Herrje; schon wieder so ein langer Aufsatz. :D


    Aber ich wollte dir (und Anderen) mal meine Erfahrungen in Sachen Goto und Lerneffekt erläutern. So schlecht ist das nicht, wenn man ein gewisses Interesse mitbringt.
    Wenn nicht, ist man bei unserem Hobby eh ziemlich schlecht aufgehoben. ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jörn_C</i>
    <br />
    Und unterschätz' den 130/650 PDS nicht. Wenn man da 'ne Kamera dranhängt, kommt oft Erstaunliches dabei herum.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Jörn,


    eben, wenn man die Kamera dranhängt...und wenn keine Kamera dranhängt was siehst Du dann noch?
    Der Fragesteller hat die Fotografie explizit für sich ausgeschlossen, dann sollte man ihn ernst nehmen und ihn auch nicht die Vorzüge der Fotografie erläutern!


    Viele kleinere Teleskope mit Goto haben tausende Objekte in ihrer Datenbank die für die Teleskopgröße völlig sinnfrei sind weil einfach nicht sichtbar, mit Kamera kann man sie natürlich erreichen, mit dem bloßem Auge wird es schwer!
    Außerdem steckt man als visueller immer viel Geld in die Technik, dass kann man für die Optik wesentlich sinnvoller verwenden!


    Andreas

  • Hallo,


    Zum Thema GoTo:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich fürchte, hier haben wir eine echte Glaubensfrage. - Es kommt wohl darauf an, wie man angefangen hat. Als Mensch tendiert man fast immer dazu, die erstgelernte Variante als richtiger zu empfinden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Vorweg möchte ich schreiben, das ich ausschließlich mit parallaktisch
    montierten Teleskopen beobachte.


    Angefangen habe ich mit einem 114/900mm Newton, ohne GoTo, sondern
    nur mit einer simplen Nachführung.
    Ich habe die Objekte mit Sternkarten und einen 9x60 Sucher am Himmel
    gesucht und auch gefunden. Mit dem nachfolgenden Teleskop, ein
    150/750mm Newton hatte ich mit der gleichen Methode, Sternkarte und
    Sucher die Objekte am Nachthimmel gefunden.
    Mit diesen Teleskopen habe ich über 15 Jahre den Himmel beobachtet.


    Dann kam GoTo.
    Ein 200/400mm Newton war es, den ich für neun Jahre im Einsatz hatte.
    Es war wunderbar. Ein Tastendruck, und das Objekt war mittig im
    Okular. Mit einem angeschlossenen Notebook konnten Kometen und alles
    andere per Mausklick angefahren werden.
    Der Vixen Skysensor 2000 PC zusammen mit der Great Polaris DX
    Montierung war so genau, das jedes Objekt zentrisch im Okular war.
    Ich musste mich am Himmel nicht mehr auskennen, um zu beobachten.


    Nach diesem Teleskop kam ein 300/1200mm Newton, parallaktisch
    montiert auf einer Losmandy G11, eines meiner derzeitigen Teleskope.
    Ich entschied mich wieder gegen das GoTo. Meine Objekte suche und
    finde ich mit der Kombination Sternkarte, Telrad und 80mm Sucher auf.


    Als ich damit anfing zu beobachten wurde mir deutlich vor Augen
    geführt, das ich meine Kenntnis und Orientierung am Nachthimmel durch
    das GoTo heftig eingebüßt hatte.
    Ich musste erst wieder lernen, mich am Nachthimmel, gerade in den
    kleinen Sternbildern oder in Sternbildern mit wenigen Sternen mich
    wieder zu orientieren.


    Ich bin deshalb der Meinung, das durch einen reinen Gebrauch der
    GoTo Funktion die Orientierung und Kenntnis vom Nachthimmel eingebüßt
    wird.
    Anders sieht es aus, wenn zusätzlich noch mit einem Fernglas oder
    auch den freien Augen beobachtet wird. Dann mögen diese Probleme
    sicher nicht so gravierend ausfallen.


    Wenn es nur um das visuelle Beobachten geht, dann sollte vor allem
    in die Optik investiert werden.
    Ein Dobson ist hierfür eine gute Wahl. So ein Teleskop ist eben sehr
    transportabel und auch kostengünstig dazu.
    Wenn das "nachschubsen" zu nervig wird, dann kann auch eine Plattform
    unter dem Dobson gesetzt werden.



    Viele Grüße
    Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />


    Ich bin deshalb der Meinung, das durch einen reinen Gebrauch der
    GoTo Funktion die Orientierung und Kenntnis vom Nachthimmel eingebüßt
    wird.



    Viele Grüße
    Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,


    ist so wie beim Auto das Navi, viele Leute finden noch nicht mal mehr aus ihrer Heimatstadt heraus wenn das Ding nicht funktioniert!
    Strassenkarten können auch nur noch wenige Menschen lesen, denen kann man auch eine Strickanleitung vorlegen, da suchen sie dann verzweifelt die "Müller,- oder Meierstr."
    Was haben wir nur früher ohne diese ganzen Helferlein gemacht, leider kann ich mich nicht mehr an diese dunklen Zeiten erinnern, muss fürchterlich gewesen sein.[;)]


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />


    Ich bin deshalb der Meinung, das durch einen reinen Gebrauch der
    GoTo Funktion die Orientierung und Kenntnis vom Nachthimmel eingebüßt
    wird.



    Viele Grüße
    Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,


    ist so wie beim Auto das Navi, viele Leute finden noch nicht mal mehr aus ihrer Heimatstadt heraus wenn das Ding nicht funktioniert!
    Strassenkarten können auch nur noch wenige Menschen lesen, denen kann man auch eine Strickanleitung vorlegen, da suchen sie dann verzweifelt die "Müller,- oder Meierstr."
    Was haben wir nur früher ohne diese ganzen Helferlein gemacht, leider kann ich mich nicht mehr an diese dunklen Zeiten erinnern, muss fürchterlich gewesen sein.[;)]


    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ihr habt natürlich recht.


    Ich beobachte 1. rein visuell, 2. mit Fernglas und auch 3. mit Goto und möchte letzteres nicht mehr missen. Kann mich wegen 1. und 2. am Himmel gut orientieren.



    Es gibt allerdings noch eine andere, rel. günstige Vorgehensweise, die nicht "verblödet":


    Einstieg mit EQ5 + 6" Newton in Rotationsschellen. Damit kann man einiges sehen und lernen. Bei nachhaltigem Interesse (von wievielen Einsteigern hört man nach seiten- und tagelanger Beratung später noch was?) dann ein Goto-Kit für die EQ5 nachrüsten.


    Bei Geld- und Kraftüberfluss (Gerödel schleppen) kann man statt der EQ5 natürlich auch eine Losmandy G11 und ein größeres Instrument nehmen und Goto ebenfalls später nachrüsten. [:p]


    Wenn ich die Diskussionen in den Astroforen so überdenke, dann müssen Einsteiger oftmals den Eindruck bekommen, dass unter 8", besser 12" Deepsky-mäßig nichts geht.
    Dabei hängt wesentlich mehr vom dunklen Himmel und gutem Seeing ab, was immer weniger haben. Neulich bei den "üblich mäßigen" Bedingungen parallel durch 120mm Refraktor und 254 mm / 10" Dobson Glx beobachtet. Der 10" hat auch nicht mehr oder schönere Galaxien gezeigt, weil er sein Potential wg. des Himmels nicht ausspielen konnte.
    In der Pampa von Namibia oder im Gebirge hätte der Vergleich sicher ein anderes Ergebnis, aber wer hat schon dieses Glück...

  • Zunächst einmal:
    Ich bin begeistert über die vielen Posts hier und lese gespannt Eure Diskussionen!


    Außerdem muss ich noch darauf hinweisen, daß es mit dem neuen Teleskop eh erst was in der zweiten Jahreshälfte wird, da bald die Fahrstunden wieder losgehen und Stuttgart da ein sehr teures Pflaster ist. Die 300€ für einen Dobson sind nicht mal 4 Doppelstunden. [;)]


    Da sich meine Begeisterung nicht im Geringsten abgekühlt hat, ist der Kauf aber irgendwann fest eingeplant.
    Das liegt zum großen Teil auch am miesen Wetter... im Heimaturlaub strahlender Himmel und häufiger auch unter der jetzigen Woche. Das WE hab ich frei und ich hab vom Schreibtisch aus einen perfekten Blick auf die finsteren Regenwolken. *maul*
    Seit Eröffnung des Freds hatte ich noch keine Beobachtungsnacht.
    Jemand sollte mal ein UV-Okular erfinden, dann wären Wolken kein Problem. [:D]


    Photographie will ich nicht komplett bis zu meinem Ende ausschliessen, aber das wäre erst dann ein Thema, wenn ich alles andere schon habe, also in einigen Jahren. Gerne hätte ich Erinnerungsstücke an schöne Nächte. Noch sind diese so überschaubar, daß ich sie mir merken kann.


    Nach über einjähriger Pause (ganz miese Arbeitszeiten und -pensum), geht es nu wieder los und wenn ich das jetzt in der geplanten Geschwindigkeit durchziehen will, geht's an die finanziellen Grenzen. Deshalb ziehe ich wieder die NEQ3 in Erwägung, da es lange dauern wird, bis das zweite Teleskop herkommt. Es sei denn, wie früher erwähnt, ich finde bei verschiedenen Kleinanzeigen einen supergünstgen Dobson. Gebraucht kann er auch ruhig murks sein.


    Zum Thema GoTo und Orientierung am Himmel:
    Da ich mich immer noch über jedes eingeprägte Sternbild freue (sogar darüber, daß ich abends nach Feierabend sofort den Juppi finde), bevorzuge ich momentan eher die manuelle Suchmethode. Später, bei sehr kleinen Objekten(kann man winzige Galaxien überhaupt im Sucher finden?), wäre das schon hilfreich.


    Auch ich werde bestimmt zu den Einsteigern gehören, von dem man lange nichts liest, aber ich lese hier regelmäßig mit und es gibt ja nicht häufig was zu erzählen. [:)]


    (==&gt;)Andreas: seitdem es GPS für Handys gibt, ist mein natürlich stark ausgepräger Orientierungssinn in Städten vollkommen ruiniert. [;)]

  • Hallo,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Später, bei sehr kleinen Objekten(kann man winzige Galaxien überhaupt im Sucher finden?), wäre das schon hilfreich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Sicher findest du auch winzige Galaxien und alle weiteren schwachen
    Objekte, aber nicht direkt im Sucher.


    Beim Aufsuchen schwacher und kleiner Objekte bedient man sich dem
    "Starhopping"
    Ausgehend von einem dem gesuchten Objekt nahe stehenden, mit den
    freien Augen noch sichtbaren Stern, bewegt man das Teleskop mit
    Hilfe einer Übersichtskarte und auch einer eventuellen Detailkarte
    mittels (Peil- und/oder Optischen-) Sucher zum Objekt.
    Der letzte Weg wird dann mit einem Übersichtsokular zurückgelegt.


    Sozusagen wird das Teleskop entlang von Sternketten und Sternmustern
    mittels Sucher und Übersichtsokular zum Objekt bewegt.


    Mit Übung kann ein solches Aufsuchen innerhalb weniger Minuten
    abgeschlossen sein.
    Per Starhopping mit einer guten Sternkarte und passenden Sucher
    lassen sich alle Objekte am Nachthimmel finden, auch sehr kleine und
    sehr schwache Objekte.


    Das für mich spannende daran ist es, die Informationen einer
    Sternkarte mit dem Bild im Sucher und Aufsuchokular abzugleichen
    und so das Teleskop auch in dicht besetzten Sternfeldern, zu kleinen
    stellaren Objekten, wie sehr kleine Stellare Planetarische Nebel, und
    auch sehr schwachen Objekten zu bewegen.


    Wenn dann das Objekt im Okular bei passender Vergrößerung und
    eventuell benötigten Filtern zu sehen ist, ist es ein schönes Gefühl
    jenes gefunden zu haben.


    Ich kenne beide Methoden, GoTo und Starhopping, zur Genüge.
    Bei GoTo war das Objekt nach drücken von ein paar Knöpfen problemlos
    und emotionslos im Okular.
    Bei Starhopping ist das anders:
    Manchmal geht es einfach, ein anderes mal ist es fast zum verzweifeln,
    da ich mich im Sternfeld verirre um dann nochmals vom Ausgangsstern
    zu starten.
    Habe ich mein gewünschtes Objekt bei allen Schwierigkeiten dann doch
    gefunden, ist es ein sehr befriedigendes Gefühl.



    Viele Grüße
    Gerd

  • Und: Bei einem händisch schwierig gefundenem Objekt bleibt man (zumindest ich)auch gerne etwas länger, versucht eher das bestmöglichste Sehresultat herauszuholen und hat im Nachhinein das wohl einprägsamere Seherlebnis. Goto verleitet allzu schnell zum abhaken und anderes Objekt anfahren...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Ich bin mal mitten in der Nacht von Essen nach Mülheim gelaufen (weil ich die letzte Bahn verpasst hatte).
    Da war ich einige Stunden unterwegs, hatte Hunger, habe gefroren, musste zu allem Überfluss an der Dachrinne hochklettern und durch's Fenster einsteigen, weil ich unterwegs den Schlüssel verloren hatte. Dabei schmiss ich alle Blumentöpfe von der Fensterbank.
    Aber als ich dann endlich im Bett lag, war das ein sehr befriedigendes Gefühl. [:D]


    Nee, nun seid nicht sauer auf mich. ;)
    Und SO abwegig ist der Vergleich auch gar nicht.
    Die Befriedigung erwächst aus zwei Dingen: Daraus, dass man etwas geschafft hat, und daraus, dass man's endlich hinter sich hat.
    Das ist bei der Orientierung am Nachthimmel schon ganz ähnlich; schrieb Gerd ja auch. Ich kenne das auch, wenn so langsam die Arme lahm werden, wenn man in klirrender Kälte zitternd im eisigen Wind steht, aber dieses verdusselte Objekt unbedingt wiederfinden will. Ja, schön und befriedigend, wenn man's dann geschafft hat. Da gehen wir konform.
    Und dann, wenn der Weg das Ziel ist.
    An einer anderen Stelle aber nicht so, zumindest teilweise nicht.
    Nämlich dann, wenn es um den Einstieg in ein Hobby geht. Zum Weitermachen braucht man Lust, nicht Frust. Sehr motivierend ist es auch, wenn es mehr Erfolgserlebnisse als Enttäuschungen gibt.
    Und wenn jemand schreibt, dass er sich in erster Linie für DS-Objekte interessiert, bleibt eigentlich nicht SO viel, was sich ohne Goto und eine einigermaßen bequeme Montierung frustfrei finden lässt.


    Natürlich ist es ein hehres Ziel, sich am Himmel auszukennen, finde ich auch gut. Aber gleichzeitig finde ich, dass das ganz von selbst kommt. Mit Sicherheit schneller, wenn man gleich damit einsteigt. Aber mit Sicherheit angenehmer, wenn man es macht, weil man es gerade will, nicht, weil man es gerade muss.


    Beispiel dazu: Ich war früher mal Profimusiker. Eingestiegen bin ich mit einem professionellen Synthesizer (dem guten, alten DX-7), als allererstes Übungsstück hatte ich mir die Toccata et Fuga in d-moll von Johann Sebastian Bach ausgesucht. Fand ich richtig: Ich wollte gleich ernsthaft einsteigen. Keine Begleitautomatik, kein Rhythmus, nur nackte Töne, alles allerreinste Handarbeit. Und die Toccata ist spieltechnisch auch nicht von schlechten Eltern.
    Bei mir hat das geklappt. Weil ich den eisernen Willen dazu hatte - und natürlich, weil die Groupies lockten. :D
    Solchen Leuten würde ich dann auch heute noch empfehlen, so oder so ähnlich einzusteigen. Aber niemals jemandem, der noch nicht genau weiß, was er will. Der schmeißt nach zwei Tagen oder gar Stunden alles hin, weil er nur Frust bekommt, aber keine Erfolge sieht. Der ist mit dem günstigen Keyboard mit Begleit- und Akkordautomatik viel, viel besser dran. Weil er da nach kurzer Zeit Erfolge sieht, die ihn zum Weitermachen anspornen.


    NATÜRLICH sind mir solche Keyboards auch heutzutage noch ein Dörnchen im Auge; ich würde mir niemals so etwas kaufen. Ha ! Damit kann's ja jeder, außerdem lernt er nie richtig spielen, wenn ihm die Automatik alles abnimmt, lernt nur stupide Akkorde mit der linken Hand zu greifen; maximal, oft reicht schon eine einzelne Taste. Aber er macht weiter, weil es sofort Spaß macht, sofort Erfolge bringt. Und wenn er dann Blut geleckt hat, kauft er sich auch was "Richtiges" und lernt damit wie ein Profi umzugehen.


    Na, seht Ihr gewisse Parallelen ?


    So; nun sucht nicht im Geräteschuppen nach Teer und Federn und per Bakschisch an die Moderatoren nach meiner IP, damit Ihr meine Adresse herauskriegt, um mich schwarzgelackt-gefiedert auf einer Eisenbahnschwelle durchs Dorf zu tragen. [:D] - Die Adresse kriegt Ihr auch von mir direkt - wenn Ihr mal ohne Pech und Federkiel in der Nähe seid und Lust auf ein bisschen Geschwätz, auffen Kaffee oder was vom Grill habt. ;) - Ich hocke hier am Niederrhein, in der Nähe von Xanten.


    Wie gesagt - seid mir nicht böse, dass ich eure Ansicht im Moment nicht teile. Ich bin auch noch in der Anfängerphase; da ist mir noch sehr, sehr präsent, was mich zum Weitermachen animierte. Goto und Encoder. Und trotzdem lerne ich immer mehr über den Himmel - weil es mich einfach interessiert. Das wird ein bisschen dauern, mit der Zeit aber schon werden.


    Denkt einfach mal drüber nach, denkt auch mal an die heutige Ausgangssituation eines Anfängers. Damals™ hat man Vieles so gemacht, weil es nicht anders ging. Oder weil es NOCH ging (siehe Lichtverschmutzung).
    Unser Atlan scheint mir noch ein wenig wankelmütig. Da weiß ich nicht, ob's eine sooo gute Idee ist, ihm gleich die Toccata auf den Notenständer zu stellen.
    Aber da kann ich mich natürlich auch elendig irren, was ja auch schön wäre. :)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i> von Grafzahl66</i><br />Und: Bei einem händisch schwierig gefundenem Objekt bleibt man (zumindest ich)auch gerne etwas länger, versucht eher das bestmöglichste Sehresultat herauszuholen und hat im Nachhinein das wohl einprägsamere Seherlebnis. Goto verleitet allzu schnell zum abhaken und anderes Objekt anfahren...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hoi Horst ! ;)


    Da gebe ich dir absolut Recht! Das ist wie bei Computerspielen: Als Jugendlicher bekam ich täglich mehrere Dutzend neue Spiele ("dezentralisierte Sicherheitskopien"). Alles schnell angezockt, dann sofort weiter, weil es ja nix kostete und noch so viel Anderes da war. Dann kaufte ich irgendwann mal ein Spiel ganz normal. Und ich hatte tagelang Spaß! Seitdem kaufe ich nur noch.


    Die Gefahr besteht bei Goto auch; das habe ich auch schon selbst gemerkt: Eben schnell die ganze Liste abarbeiten, die Synscan vorschlägt. M42 - check. M31 - check. Jupiter - check. Mars - check. Plejaden - check. ...
    Richtiges Beobachten war das nicht, eben nur "abarbeiten".


    Das mache ich nicht mehr. Heute suche ich mir tagsüber aus, was ich mir nachts anschauen möchte, meist ein oder zwei Objekte. Dann aber richtig. Macht deutlich mehr Spaß.


    Das Gute an Goto ist ja: Sehr wenig Suchfrust bei lichtschwachen Objekten. Da freut man sich drüber, weil es da ist, wenn man es braucht - oder es mal wirklich eilig hat, weil schon wieder Wolken aufziehen. Und sonst macht man's halt nach alter Väter Sitte; da ist dann wieder der Weg das Ziel, der auch Freude bereitet.

  • Hallo Atlan_da_Gonozal,


    Encoder und ein push-to ist garnicht schlecht, er lässt einem die Freiheit bekannte Objekte schnell einmal anzufahren und sich bei weniger bekanntem helfen zu lassen.
    Zur Beobachtung selbst: Nimm Dir einmal die Zeit, einen weichen Bleistift und zeichne drei Mondkrater, beachte die Details und versuche alles möglichst genau wieder zu geben. Du wirst schnell feststellen, dass Du diese drei Krater genauer beobachtet hast als jemals den ganzen Mond zuvor. Die Geduld bei der Wahrnehmung von Details unterscheidet die Beobachtung vom "schauen".


    Den Wackeldackel würde ich mit Winkeln vom Baumarkt verarzten, schaue Dich nach zwei guten (Super-)Plössels um und beginne mit dem Wesentlichen zuerst.
    Das wesentliche ist nicht die Öffnung, der Fokus oder ob es eine Dobson-Montierung sein soll und wieviele Öcken das alles schon wieder kosten soll, man kann alles mit viel Geld erschlagen und wird nie zufrieden sein.


    My 2 cents,


    Viele Grüsse


    Andreas

  • Ich bin nach wenigen Wochen Kleinrefraktor auf Wackelmontierung quhasi sofort mit meinem derzeitigen 12" Dobson mit Intelliscope (ein push-to) eingestiegen. Bereits bei den ersten Versuchen war es mir zuwider statt in den Himmel auf ein Display zu gucken, das finden per Sucher hingegen gestaltete sich schwierig, wurde von mir aber sofort bevorzugt. Die herausragensten Deepskyobjekte fand ich auch hiermit, nur jetzt mit der Befriedigung die Objekte selberr gefunden zu haben. Wenige Wochen später besorgte ich mir einen Telradfinder (inkl. Deepsky Atlas und Reiseführer) und war restlos begeistert, noch direkter, noch ehrlicher, so stelle ich mir das Hobby visuelle Hobbyastronomie vor! Ich glaube nur mit push-to bzw.Goto würde ich wieder vermehrt Echsen züchten und das Teleskop wäre längst verkauft... So unterschiedlich können halt Menschen sein. Und ich glaube die meisten visuellen Beobachter sind da zumindest tendenziell so wie ich...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jörn_C</i>
    <br />, als allererstes Übungsstück hatte ich mir die Toccata et Fuga in d-moll von Johann Sebastian Bach ausgesucht. Und die Toccata ist spieltechnisch auch nicht von schlechten Eltern.
    Bei mir hat das geklappt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Lieber Jörn,


    dann haben wir es hier mit einem absoluten Genie zu tun...


    Sei mir nicht böse aber als allererstes Übungstück ist die Toccata für einen Einsteiger unspielbar...
    http://www.mutopiaproject.org/…Fugue/ToccataFugue-a4.pdf
    Um dieses Werk auch nur ansatzweise spielen zu können bedarf es jeder Menge Vorübungen, dass ist nicht eben mal so!
    Wie Du vielleicht an meinem Profil ersehen kannst rede ich hier nicht in den blauen Dunst, habe im "früheren Leben" klassische Gitarre und Saxophon studiert, diese Instrumente ca. 15 Jahre an privaten Schulen unterrichtet bis ich dann gänzlich in eine andere Branche gewechselt bin.
    Selbst nach jahrzehntelanger Überei ist Bach für mich heutzutage noch immer eine Herausforderung auch wenn die Stücke naturgemäß auf klassischer Gitarre etwas sperriger liegen, dürfte sich ein Einsteiger beim Klavier trotzdem die Finger brechen.[;)]
    Kein seriöser Klavierlehrer würde einen Einsteiger mit solchen Sachen konfrontieren, deshalb ist Dein Vergleich auch mehr als gewagt.


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    auch wenn das Off- Topic ist.
    Und auf die Gefahr hin gleich tüchtig Haue von Jörn zu bekommen.
    Bin ja noch recht neu im Forum.


    Aber ich habe das gleiche wie du gedacht, als ich den ellenlangen Beitrag gelesen habe.


    Ich spiele seit meiner Kindheit Gitarre und kann das auch etwas beurteilen. Ich bewege mich allerdings in anderen Musikrichtungen.
    Vom Profi bin ich weit entfernt.


    Aber dieses sich in jedem Beitrag als Könner in allem, geht ja mal gar nicht.


    Wenn ich eins mit meinen 55 Jahren gelernt habe.
    Leute die es richtig drauf haben, reden nicht drüber.
    Das haben die nicht nötig.


    So, Feuer frei.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clap</i>
    <br />
    Vom Profi bin ich weit entfernt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich auch...[;)]


    Andreas

  • Hihi, Männer ! [:D]


    Ich weiß, es ist nicht ganz leicht, bei meinem immensen Wort- und Buchstabenausstoß genau zu lesen - aber schaut mal:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>von mir</i><br />Eingestiegen bin ich mit einem professionellen Synthesizer (dem guten, alten DX-7), als allererstes <font color="yellow">Übungsstück</font id="yellow"> hatte ich mir die Toccata et Fuga in d-moll von Johann Sebastian Bach ausgesucht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Üben steht da, nicht meistern. ;) - Das bekannte Hauptthema des Stückes hatte es mir angetan, ich nenne das hier mal Stakkato. Das war genau die richtige Übung für die Einsteigerfingerchen, nachdem ich die Melodie beim Arcade-Automatenspiel "Gyruss" gehört und für toll befunden hatte. Später habe ich dann aber auch ein bisschen mehr "Toccata" gelernt. Es reicht heute noch, um weiblichen Besuch ein wenig für mich einzunehmen. :D
    Weitere Übungssequenzen damals™: Das Hauptthema von Mike Oldfields "Tubular Bells", das Intro von "Major Tom", zusätzlich die kurze, prägnante Sequenz aus "Passion" (The Flirts) zum Üben des Spiel mit linker und rechter Hand.
    Ihr werdet da gewisse Gemeinsamkeiten erkennen: All diese Stückchen arbeiten mit einem "Basiston" im Wechsel, werden sehr schnell gespielt.
    Das war die Spieltechnik, die ich mir damals™ aneignen wollte.
    Da hatte ich dann a) Herausforderung, b) praktischen Nutzen, c) einen Musikstil, der mir auch wirklich gefiel.
    Also ganz was anderes als "Hänschen Klein" und "Alle meine Entchen". [:D]
    Das merkt man auch heute noch - schaut Euch das mal an (ist nur hingerotzt, weil ich mal ausprobieren wollte, ob man mit einem Smartphone vernünftig aufnehmen kann (kann man nicht); aber zum etwas taktlosen Ende hin (als tatsächlich meine Mutter anrief) erahnt man die Spieltechnik: Mutter ruft an


    Ich bitte Euch: Wenn ich als blutiger Anfänger mal eben die ganze Toccata mit Fuge hintendran aus dem Ärmel geschüttelt hätte, schriebe ich bestimmt nicht hier und müsste gleich nicht wieder unter entsetzlichen Nackenbeschwerden malochen, sondern aalte mich in meiner Luxusvilla auf meiner Privatinsel am Pool, bedient von 30 Playmates und diversen Sterneköchen, würde mich nachts auf der Sänfte in mein persönliches 3-m-Spiegel-Observatorium mit direktem Hubble-Zugang tragen lassen. [:D]


    Aber da Ihr Euch nur auf dieses Häppchen konzentriertet, gehe ich mal davon aus, dass der Rest "gepasst" hat, ne ? ;)
    Ist aber nun mal wirklich so; man darf nicht immer davon ausgehen, dass der eigene Ansatz universell gelten muss. Dafür sind Menschen viel zu unterschiedlich ausgeprägt.


    Allerdings verstehe ich eure Sichtweise in Bezug auf den "klassischen Ansatz" sehr, sehr gut. Da könnte ich auch wieder etliche Beispiele aus eigener Erfahrung bringen, bei denen ich mich genauso verhielt oder auch verhalte. Keine Sorge, das erspare ich euch. ;)


    Clap: Wieso solltest du denn "Haue" von mir bekommen? Ich mag Leute, die offen und ehrlich sind, auch wenn ich dann nicht immer gut dabei wegkomme. Aber ich bin selbst doch genauso; deswegen besteht mein Freundeskreis auch nur aus langjährigen "Hartgesottenen", die das schätzen; und abkönnen. Klartext, auch wenn's wehtut. ;)


    Und was hat der Neulingsstatus mit dem Gewicht des Wortes zu tun? Bin doch selbst neu. Aber nur neu in diesem Forum, nicht neu in Foren an sich, absolut nicht neu auf der Welt.
    Ja, ich weiß ... Es gibt immer Leute, die den Beitragszähler als Kompetenzbewertungskriterium an den Haaren herbeiziehen. Muss man das ernstnehmen ? Nö. Also. ;)
    Das mit dem "Kommt ruhig mal vorbei, wenn Ihr in der Nähe seid." ist aber ernst gemeint. Ich scheine hier im Umkreis der einzige Astronomiefreund weit und breit zu sein. Da würd's mich schon freuen, den einen oder anderen Gleichgesinnten mal real kennenzulernen.


    Rückkehr zum Themenschwerpunkt: Mit meinem wie üblich langatmigen Beispiel wollte ich zeigen, dass es immer eine Sache des Individuums ist, was nun "falsch", was "richtig" ist. Der Appetit kommt auch hier beim Essen. Aber wenn das Essen von Anfang an nicht appetitlich riecht, bleibt auch der Appetit aus. Deswegen sollte auch jeder so hineinschnuppern, wie es (zu) ihm passt, nicht zwingend so, wie es Andere gelernt haben.

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