1:10 Untersetzung sinnvoll?

  • Hallo,


    ich bin gerade am überlegen, ob es Sinn macht, meinen 8" Dobson mit einem neuen Okularauszug aufzurüsten, welcher eine 1:10 Untersetzung besitzt. Was sind eure Erfahrungen? Bietet die Untersetzung eine wirklich nennenswerte Verbesserung beim Fokussieren?

  • Hallo,
    ich benutze die 1:10 Untersetzung eigentlich nur beim Fokussieren mit der Kamera und Bathinomaske. Beim Okular habe ich sie bisher nicht vermisst.
    Grüße, Markus

  • Ich nutze die 1:10 Übersetzung an meinem 12" gerne, bei schwierigen Objekten wo es "aufs letzte" ankommt.
    Aber meine Augen sind halt auch noch recht gut ;)
    Würde ich dringend einbauen, wenns keinen anderen Nachteil bereitet.
    Vor allem im Winter mit Handschuhen oder halb gefrorenen Fingern ist die 1:10 eben noch angenehmer zu nutzen.

  • Hallo Michi,


    Ich habe einen Feathertouch am Dobson und zwei Steeltracks am C8 und am 80er Refraktor. Ich möchte die Untersetzung nicht mehr missen, gerade für die visuelle Beobachtung macht sie an einem gut laufenden Crayford das fokussieren deutlich einfacher. Klar, es geht auch ohne. Aber mit geht es besser. [:D]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Michael,


    das kommt nicht zuletzt auf das Öffnungsverhältnis an. Während man mit konventionellen Fokussierern bei einem f/6 noch recht angenehm scharfstellen kann, sieht das bei f4 schon anders aus weil man mit weniger Hubweg schneller beim Fokus landet. Da ist mehr Feingefühl gefragt.


    Von Vorteil ist eine Untersetzung immer: das Gerät zittert weniger beim Scharfstellen - weil man weniger Kraft zum Fokussieren aufbringen muss und entsprechend weniger Kraft und Schwingung auf das Gerät überträgt. Damit bleibt mehr Zeit für ein ruhiges Bild zum Beobachten statt Wartezeit des Ausschwingens. Und man findet den Fokus v.a. eben leichter mit der Untersetzung,weil man nicht so schnell über den Fokus hinausschießt.


    Fazit: wenn man nicht auf Gewicht am Hut oder so achten muss, ist eine Untersetzung eigentlich immer eine feine Sache.


    CS
    Norman

  • Hallöle,


    es hängt auch vom Beobachter ab, wie feinfühlig er fokussieren kann. An meinem 10" f/5 kann ich noch prima ohne Untersetzung arbeiten. Meinen einfachen OAZ am 12,5" f/4.8 werde ich aber demnächst durch einen OAZ mit 1:10-Untersetzung ersetzen.


    Es ist, wie Norman oben schon sagte, eben auch eine Frage des Öffnungsverhältnisses. Bei Spiegeln ab etwa f/4.5 und schneller empfinde ich eine solche Untersetzung als sehr angenehm.


    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Benutzte für meinen 8" einen Crayford-Auszug ohne Untersetzung und für meinen 24" ein 1:10 Feathertouch. Mit 1:10 sind die Einstellungen zweifellos feiner und komfortabler. Die Umrüstung des 8" war aber eigentlich kein Thema, da es auch gut funktioniert und ich damit zufrieden bin (über 200 Beobachtungen damit). Beim grossen Teil war es eine logische Folge im Vergleich zur Gesamtinvestition des Teleskopes. Weil die Okulargewichte bei 2" einiges höher sind, etwa mit einem schweren Nagler, ist die feine Auszugbewegung eher ein Vorteil. Wenn du mit deinem 8" noch viel vor hast, warum nicht auf einen 1:10 umrüsten. Es muss ja nicht der teure Feathertouch sein.
    Gruss Toni

  • Hallo Allerseits,


    vielen Dank für eure Antworten :)
    Ich denke, ich werde das Geld dann lieber in anderes Equipment investieren. So einen großen Vorteil scheint es nicht zu geben, zumal ich bisher eigentlich ganz gut mit dem Fokussieren zurecht komme....

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