3 Kometen vom 2. auf den 3.3.

Hallo,
in der Nacht vom 2. auf den 3.3. klarte es nach dem ganztägigen Durchzug eines Regengebietes erstaunlicherweise ab 22 Uhr doch noch einmal auf.
Was ich nutzte um den Pentax 75/500 SDHF ohne Guiding auf die drei Kometen zu halten, die derzeit am östlichen Himmel sichtbar sind. Der westliche Himmel ist beim derzeitigen Standort des Telekops durch das Haus verstellt.
Ich nutzte zum Fotografieren die Canon EOS 7D. Zum Bearbeiten nahm ich den DSS mit dem Stacking auf den Kometen, da der Kern (oder sollte ich sagen die zentrale Kondensation) mittlerweile bei allen drei Kometen recht deutlich zu sehen ist.
Als erstes kam 41P/ Tuttle-Giacobini-Kresak vors Objektiv. Hier sind die Sternenspuren noch unterbrochen, da hier noch einzelne Wolkenbereiche durchzogen und somit ein paar Bilder in Folge jeweils Schrott waren. Belichtet wurde 20 x 60 Sekunden bei 1600 ISO. Der Komet hat einen hellen Zentralbereich und eine leicht eiförmige Koma.
Ein Scheif war nicht wirklich auszumachen.

Der zweite Komet war 45P/ Honda-Mrkos-Pajdusakova. Der hat sich seit seiner ersten Beobachtung vor ca. einem Monat deutlich verändert. Da war er ein difusser großer Klecks ohne helle zentrale Verdichtung. Bzw. war er da bedingt durch seine Erdnähe zu schnell, als dass die zentrale Verdichtung bei längerer Belichtungszeit aufgefallen wäre.
Jetzt ist er weiter weg, die zentrale Verdichtung ist deutlich zu erkennen. Der Komet hat einen deutlichen Schweif und so etwas wie einen kleinen Gegenschweif. Wahrscheinlich schauen wir von vorn auf den Kometen, der Schweif geht dann wahrscheinlich schräg nach hinten weg, so dass dieses perspektivische Bild zustande kommt. Belichtet wurde 19 x 90 Sekunden bei 1600 ISO.

Der dritte Komet war C/2015 V2 (Johnson). Die Eigenbewegung diese Kometen hält sich von uns aus gesehen in Grenzen, so dass die Sterne keine Strichspuren, sondern nur Eier sind. Der helle Stern im Bild ist Tau Her. Dieser Komet hat eine deutliche zentrale Verdichtung, eine kleine Koma und einen deutlichen Schweif. Belichtet wurde 21 x 90 Sekunden bei 1600 ISO.

Ich hoffe, die Bilder gefallen.
Viele Grüße
Niels

Hallo Pascal und Sven,

Danke für die Rückmeldungen. Leider sind Flats mit der Canon 7D bei mir derzeit nicht machbar. Beim Merkurtransit hat der Wind leider den Sonnenfilter abgerissen. Bei Spiegelvorauslösung, womit die Sonne die Beschichtung des Verschlusses ein wenig abgbrannt hat. Der Sensor selbst ist nicht betroffen, sieht man ja auch. Bei Langzeitbelichtungen ist das nicht relevant, da der Verschluss ohnehin offen ist. Bei kurzen Belichtungen wird nach dem vorherigen Hochklappen des Spiegels leider ein Teil des Lichtes durch den abgekokelten Verschluss durchgelassen. Dadurch ensteht ein überbelichteter Fleck in der Mitte des Bildes. Auch bei Flats. Auf den Langzeitbelichtungen ist dieser Fleck jedoch nicht. Deswegen sind die Flats nicht brauchbar. Ich kann dann nur versuchen, in Fitswork mit 'Hintergrund ebnen variabel' auszugleichen. Das klappt aber leider nicht immer. Gibt es eine Anleitung für Photoshop?
Viele Grüße
Niels

Hallo Piotr und Pascal,
Danke für die Rückmeldungen. Am Sonntag Abend hat es in einer 2 Stunden wolkenarmen Phase auch noch mal mit 41P und 45P geklappt. Johnson stand da noch zu tief im Norden, da war noch Gezweig davor. Das mit der Kamera ist in der tat ärgerlich, aber es ist ja eigentlich nur die Lackschicht der Verschlusslamellen weggebrannt. Das reicht aber des beim Hochklappen des Spiegels vorm Öffnen des Verschlusses etwas Licht in der Mitte durchkommt.Die Verschlusskomponenten gibt es für ca. 30 Euro. Ich überlege nur noch, ab ich mich ranwage das zu tauschen. Da gibt es Anleitungen im Netz zu, die werde ich mir wohl noch einmal reinziehen müssen. Für das Entfernen der Flecken ohne Flat werde ich mal nachsehen, ob ich eine Anleitung für Photoshop finde.
Viele Grüße
Niels