Hallo zusammen,
mit 3 Grad Ausdehnung scheint dieses Objekt nahezu gigantisch und prominent am Himmel zu strahlen, doch weit gefehlt: die Flächenhelligkeit von Simeis 147, einem Supernovaüberrest in Taurus an der Grenze zu Auriga, ist extrem schwach.
In zwei Nächten konnte ich bisher insgesamt achteinhalb Stunden Photonen sammeln. Ich denke an mindestens noch einmal so viel Belichtungszeit, mir gefällt der Himmelshintergrund auf der Aufnahme noch nicht. Dennoch konnte ich die filigranen Strukturen dieses sauschwachen Nebelkomplexes schon ganz ansehnlich herausarbeiten.
Rohbild gefällig?
Ich sehe Simeis 147 als größeres Projekt an, da ich noch mehr damit vorhabe. Ich plane, ein Mosaik von dem ganzen Ding zu generieren und wenn ich dann die Lust noch nicht verloren habe, auch noch Aufnahmen in S-II und O-III. Meint ihr, ich soll zuerst von dem gezeigten Ausschnitt die beiden anderen Kanäle gewinnen oder erst ein Mosaik produzieren? Ich tendiere eher zum Mosaik zuerst
Hier die Bearbeitung des Objekts nach der Hälfte der Belichtungszeit (geplant):
TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo, reduziert mit großem
Riccardi Reducer auf
f= 645 mm, f/4.9
t= 51 x 10 min
Moravian G3 11000 CCD Kamera
CGEM-Montierung, Autoguiding mit MGEN an 60 mm Sucherteleskop
Ort: Bad Mergentheim (23.000 EW)
h-Alpha (3.5 nm Baader Filter)
Sensortemperatur= -40 Grad.
Korrektur durch 30 Stück Darkframes
Korrektur durch 30 Stück Flatfields (mit Flatdarks).
Und hier könnt ihr euch einen Eindruck meiner Aufnahmeumgebung verschaffen. An Fremdlicht mangelt es nicht gerade, aber dank der schmalbandigen Filter kann ich doch ganz gute Ergebnisse erzielen:
Grüße,
Jens