Takahashi FC 100 dl

  • Hallo Gerd,


    danke jetzt sehe ich schon klarer. Diese ganzen Kurven sind ja alle berechnet und es wird sicher eine Abweichung in der Realität geben.
    Wie genau treffen die Hersteller das Design gibt es da Erfahrungen.


    Gruß, Kurt

  • Servus Roland,


    Glaspaarung vom FL kenne ich leider nicht müsste ich auch googlen - ist da nichts zu finden?


    (==>)Kurt - das Farbdesign - sprich chromatische Abberation dürften sie immer treffen da abhängig von der Glaspaarung aber die Form der Linsen - sprich sphärische Abberation, die beim Schleifen/Polieren der Linsen entsteht ist von Teleskop zu Teleskop leicht unterschiedlich auch bei Takahashi - es gibt gute, sehr gute und hervorragende wobei Takahashi da sicher ein sehr hohes Qualitätslevel hat - die Chance eine Gurke zu erwischen geht gegen Null. Ich habe bisher noch keinen "schlechten" Tak gesehen.


    Gruß
    Christoph


    Edit: gemäß diesem thread hier: http://www.cloudynights.com/topic/505565-kzfn2-glass/
    ...wurde sowohl bei den alten Takahashi FC als auch den Vixen/Celestron/Bresser FL Modellen KZFN2 als Partnerglas zum Fluorit verwendet. Wobei gibt´s nen Unterschied zwischen KZFN2 und KZFSN2 ??

  • Hallo Christoph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das Farbdesign - sprich chromatische Abberation dürften sie immer treffen da abhängig von der Glaspaarung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dabei vergisst du aber dass jede Glasschmelze anders ist.
    Gerade bei der Art der Farbkorrektur zeigen sich bei Messungen oft deutliche Abweichungen vom Design.
    Komischerweise besteht eine sehr starke Tendenz dazu das die Korrektur in Richtung Blau verschoben wird.
    Das also Blau ( F ) am konkreten Exemplar oft kürzer fällt als im Design vorgesehen und dafür Rot (C ) länger fällt.
    Im Extremfall geht das sogar soweit das eigentlich ohne Glasweg gerechnete Optiken plötzlich mit Glasweg besser sind als ohne.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wobei gibt´s nen Unterschied zwischen KZFN2 und KZFSN2 ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja er ist recht deutlich, insbesondere im Violetten.
    Hier mal ein FL100/900 in einer klassischen FCe Korrektur (F und C in einem Fokus vereinigt, e ist die Hauptwellenlänge) mit KZFN2



    Man erkennt deutlich die Ähnlichkeit mit dem Vixen FL.
    Hier eine FCe Korrektur mit KZFSN2



    Ich denke der Unterschied ist recht deutlich zu sehen.
    Nun das Gleiche mit einer gCe Korrektur (g und C in einem Fokus vereinigt e ist die Hauptwellenlänge)
    Erst mit dem KZFN2



    Und nun mit dem KZFSN2



    Das sind jetzt alles ganz schnelle Entwürfe in wenigen Minuten erstellt ohne zu optimieren.
    Es geht hier nur darum den Unterschied jeweils in der Art der Korrektur und im Partnerglas deutlich zu machen.
    Nicht um ein Design mit optimaler Farbkorrektur zu erstellen.


    Grüße Gerd

  • Hi Gerd,


    Takahashi hat vom DL gerade mal 100 Stk. gemacht - was meinst Du wie viele Schmelzen dafür notwendig sind? schafft man das nicht "aus einem Guss"?


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie genau treffen die Hersteller das Design gibt es da Erfahrungen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in der Praxis bewegen sich die Abweichungen was die Farbkorrektur betrifft meist in einem unauffälligen Bereich.
    Vor allem natürlich bei namhaften Herstellern.
    Es gibt zwar oft Verschiebungen bei der Lage der Schnittweiten zueinander, auch bei namhaften Herstellern aber die Auswirkungen sind jetzt nicht gleich dramatisch.
    Wenn zb. Rot etwas länger fällt als im Design vorgesehen fällt dafür im Gegenzug Blau kürzer.
    Das heißt unterm Strich ist das nicht ganz so dramatisch.


    (==&gt;) Christoph


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Takahashi hat vom DL gerade mal 100 Stk. gemacht - was meinst Du wie viele Schmelzen dafür notwendig sind? schafft man das nicht "aus einem Guss"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kenne die Losgrößen bei TAK nicht aber ich denke die 100 haben sie nicht in einem Ruck gefertigt.
    Und sehr anspruchsvolle Gläser werden auch in eher kleinen Chargen gefertigt.
    Aber wie gesagt auch wenn da Verschiebungen bestehen in der Praxis wirst du das in der Regel eher nicht merken.
    Jedenfalls nicht bei so namhaften Herstellern was natürlich nicht heißt das es keine Ausnahmen geben könnte.
    Man sollte sich aber trotzdem nicht zu sehr in die LSA Diagramme verbeißen und glauben dass es beim konkreten Exemplar nun exakt so wäre.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    danke für die Diagramme für beide Glassorten und Designs. Das schaut von den Diagrammen doch sehr vertraut aus.
    Dann wurde also KZFN2 beim FL102s als Partnerglas zum Fluorit verwendet. Ist das die zweitbeste Materialkombination für Fluorit?


    Für mich und andere Leser hab ich mir nochmal die Linien herausgeschrieben:
    g 435 violett
    F 486 blau
    e 546 grün
    d 587 gelb
    C 656 rot


    Die klassische Korrektur wie sie beim Vixen Fl102s (102/900 oder 102/920) verwendet wurde, ist also die FCe Korrektur. Das erkennt man gut, dass bei ca. 0,7
    F und C im Fokus vereinigt sind.


    Das andere offenar modernere Design ist die gC Korrektur? Vermutlich ist das beim Tak FS-102 (102mm/820mm) (siehe http://www.takahashi-europe.co…A-102_correction2_700.png )
    der Fall?
    Zwischen der g und C Linie gibt es aber offenbar immer noch eine Schnittweitendifferenz, oder? In Deinem Beispiel für die gC Korrektur fallen g (violett) und d(gelb) zusammen und C und e?
    Wie kommt es, dass g und C einen gemeinen Fokus besitzen und dennoch eine messbare Schnittweitendifferenz?


    Für alle 5 Linien ist die Schittweitendifferenz in der neuen gC Korrektur etwas geringer, dafür ist die Schnittweitendifferenz für 4 Linien bei der alten FC Korrektur geringer.
    Was bedeutet das für die visuelle Beobachtung bzw. für den Polystrehl wenn man alte und neue Korrekur mit KZFN2 vergleicht?
    Der RC Wert sagt vermutlich nicht so viel aus, aber wahrscheinlich ergibt die neue gC Korrektur einen besseren RC Wert, oder?


    Wie ist der gescätzte Polystrehl bei der Materialpaarung mit KZFSN2 und mit der neuen gC Korrektur beim 100/900 Tak FC-100DL?



    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die klassische Korrektur wie sie beim Vixen Fl102s (102/900 oder 102/920) verwendet wurde, ist also die FCe Korrektur. Das erkennt man gut, dass bei ca. 0,7
    F und C im Fokus vereinigt sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also beim Vixen ist das LSA Diagramm zwar ähnlich aber F und C schneiden sich nicht in der 0,7 Zone haben also nicht den gleichen Fokus.
    Man hat beim Vixen optimiert und nicht einfach F und C vereinigt.
    Ich habe hier ganz einfach nur F und C bzw. g und C vereinigt ohne zu optimieren weil ich zeigen wollte dass man mit dem gleichen Partnerglas durchzaus unterschiedliche Korrekturzustände erreichen kann und um den Unterschied zwischen KZFN2 und KZFSN2 zu zeigen.


    Mal etwas Grundsätzliches zu den FH Linien und der Tatsache dass man früher sich darauf beschränkt hatte heute aber optimiert.
    Es ist nun mal so dass die Helligkeitsempfindlichkeit unserer Augen nicht mit den FH Linien „synchronisiert“ ist.
    Ganz einfach weil es in der Evolution keinen Grund dazu gab unsere visuelle Wahrnehmung irgendwie an den FH Linien auszurichten.
    Darum ist die Vereinigung von 2 oder 3 FH Linien nur ein Kompromiss den man früher gemacht hatte weil man zum einen noch nicht genug über die Helligkeitsempfindlichkeit unserer Augen wusste und zum anderen eben auch nur die Brechzahlen für die FH Linien zur Verfügung hatte.


    Heutzutage ist das anders, die Helligkeitsempfindlichkeit unserer Augen ist bestimmt und über die Konstanten der Dispersionsformel lassen sich für jede beliebige Wellenlänge innerhalb eines weiten Spektralbereiches die Brechzahlen mit hinreichender Genauigkeit bestimmen.
    So ist man heute nicht mehr auf die FH Linien beschränkt und kann optimieren.
    Wie ich schon mal sagte wäre es optimal wenn man eine Wellenlänge um die 470nm mit C vereinigt.
    Also weder F noch g wäre optimal zu C sondern eine Wellenlänge zwischen F und g nur leider gibt es da eben keine FH Linie, das ist aber wie gesagt heutzutage kein Problem.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zwischen der g und C Linie gibt es aber offenbar immer noch eine Schnittweitendifferenz, oder? In Deinem Beispiel für die gC Korrektur fallen g (violett) und d(gelb) zusammen und C und e?
    Wie kommt es, dass g und C einen gemeinen Fokus besitzen und dennoch eine messbare Schnittweitendifferenz?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vermutlich hast du dich da von den Farben der Kurven in meinen Diagrammen irritieren lassen.
    Die stimmen leider nicht mit den Farben der Wellenlängen überein.
    Deshalb habe ich die Wellenlängen dazugestellt, sie sind ja nummeriert und im LSA Diagramm findest du oben rechts die zugehörigen Symbole.
    g…….Dreieck Spitze nach oben
    F…….Quadrat
    C……Dreieck Spitze nach unten
    Im Diagramm mit der gCe Korrektur schneiden sich die Kurven „Dreieck Spitze nach oben“ und „Dreieck Spitze nach unten“ also g und C in der 0,7 Zone.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für alle 5 Linien ist die Schittweitendifferenz in der neuen gC Korrektur etwas geringer, dafür ist die Schnittweitendifferenz für 4 Linien bei der alten FC Korrektur geringer.
    Was bedeutet das für die visuelle Beobachtung bzw. für den Polystrehl wenn man alte und neue Korrekur mit KZFN2 vergleicht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gesagt optimal ist weder das Eine noch das Andere sondern ein Korrekturzustand der dazwischen liegt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der RC Wert sagt vermutlich nicht so viel aus, aber wahrscheinlich ergibt die neue gC Korrektur einen besseren RC Wert, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der RC Wert ändert sich nicht da er vom sekundärem Spektrum der Glaspaarung abhängt und das wird von den Gläsern bzw. wie hier von der Glas/ Kristall Kombination bestimmt.
    Wenn sich also das Partnerglas zum CaF2 nicht ändert dann ändert sich auch nicht der RC Wert.


    Grüße Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>


    Na ja das beste Partnerglas zum CAF2 war vor 25 Jahren das KZFSN2 und das war es bis vor kurzem auch heute noch.
    Von daher hat sich da in den Letzten 25 Jahren nichts getan bis Agema vor kurzem mit was neuem kam das ein besseres Partnerglas voraussetzen müsste.


    Grüße Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,


    Der Vixen F102S hatte (z.B. gem. deren Eigenbewerbung) als Partnerglas KzF2 und nicht KZFSN2. Für die Tak FCs der ersten Generation ist verschiedentlich dasselbe behauptet worden.
    Tak hat in der Folge KzF2 als Partnerglas aufgrund neuer Umweltgesetze in Japan zu Gunsten eines "environmentally friendly" Partnerglases aufgegeben. Ich bin mir nicht sicher, ob dies bereits für die FS-Serie oder erst für die neue FC-Serie geschehen ist.
    Über N-KzFS2 (ist dies KZFSN2?) schreiben Smith/Ceragioli/Berry in ihrem Buch "Telescopes, Eyepieces, Astrographs" (WB 2012 auf S. 147), die Paarung von CaF2 mit diesem Glas wäre zwar die optisch beste Lösung, jedoch sei es "unstable and easily stains! Even if it is given anti-reflection surface coatings, microscopic pinholes in the coatings could lead to cloudy spots on the glass over time." Sie schlagen dafür die optisch unterlegene Paarung mit dem stabilen K7 vor (während Laux ein Jahrzehnt zuvor noch BaK2 vorgeschlagen hatte)...
    Ausserdem hat auf CN ein Japaner mit guten Verbindungen zu Takahashi aus der Schule geplaudert, das ursprüngliche Partnerglas habe mit Dämpfen aus der Fluoritlinse nach einiger Zeit mit einem Beschlag reagiert und daher durch ein anderes ersetzt werden müssen.
    Persönlich kann ich natürlich für keine dieser Aussagen die Hand ins Feuer legen, zitiere sie ihrer Plausibilität wegen jedoch trotzdem...
    Ob wohl für das Partnerglas der neuen Agema-Refraktoren entweder dessen Langzeit-Stabilität zu wenig berücksichtigt worden ist oder man vielleicht für ein optisch hervorragendes, aber bislang als unstabil geltendes Partnerglas eine neuartige, absolut dichte Oberflächenbeschichtung gefunden hat? Oder etwa gar ein neues Partnerglas, welches andern Firmen bislang nicht zugänglich sein sollte?
    Na ja, Fragen über Fragen...
    Etwas kann ich aber doch noch aus eigener Erfahrung beisteuern: Ich hatte vor 25 Jahren zu Testzwecken ein (wie mir der Verkäufer erst später sagte) "ganz hervorragendes Fl102S - noch besser als APQ" - was ich durchaus bestätigen konnte, jedoch hat das Partnerglas dann langsam so etwas wie einen Beschlag aufzuweisen begonnen...
    Beat

  • Hallo Beat,


    ja ich weiß das KZFSN2 ist leider kein beständiges Glas, das macht schon seine Verarbeitung schwierig da es sofort nach der Politur vergütet werden muss um es zu schützen und natürlich waren Vergütungen vor 25 Jahren auch noch nicht auf dem heutigen Stand.
    Darum hat man bei TAK und Vixen aus pragmatischen Gründen dieses Glas wohl lieber nicht verwendet aber prinzipiell war es eben auch schon vor 25 Jahren möglich mit diesem Glas zu arbeiten und dessen außergewöhnliche Eigenschaften zu nutzen.
    Dennoch mag die damalige Entscheidung von TAK oder Vixen dieses Glas nicht zu verwenden natürlich vernünftig gewesen sein.
    Ein weiteres Problem ist die Gesundheits und Umweltproblematik mit solchen Gläsern bei deren Herstellung und Verarbeitung.
    LZOS hatte mal das OF6 im Programm das dem KZFSN2 sehr ähnlich ist und sogar noch einen Tick besser zum CaF2 passt.
    Ich hatte Markus mal vorgeschlagen etwas mit dem OF6 zu machen.
    Er hatte das auch mal bei LZOS angefragt, die könnten das zwar prinzipiell machen aber sie müssten wegen neuer Umwelt und Gesundheitsschutz Standards erhebliche Investitionen tätigen und das lohnte dann natürlich nicht für eine kleine Menge, das wäre unverhältnismäßig teuer geworden.


    Komischerweise kam dann aber ARIES mit einem CaF2 Doublet und eben genau diesem OF6 raus.
    http://forum.astronomie.de/php…ies_7%22_F/8_Caf2_Fluorit


    Man verwendet also KZFSN2 bzw. ein vergleichbares Glas durchaus für die Herstellung von APOs.
    Es ist also nicht nur eine rein theoretische Möglichkeit ohne Changs sie zu verwirklichen.
    Und es ist schon verlockend die Möglichkeiten mit dem KZFSN2 oder OF6 zu nutzen.
    Von der Charakteristik her sollte auch der Agema ein sehr ähnliches Glas nutzen.
    Die Korrektur des Farblängsfehlers der Agema kann ich mit dem KZFSN2 gut nachvollziehen nur beim Gaußfehler kann ich da nicht ganz ran so das ich dann auch nicht ganz so eine tolle Strehlkurve erreichen kann.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    danke für die Erklärungen. Der Beat nennt nun KzF2 als Partnerglas beim Fl102s. Wie weit unterscheidet sich KzF2 optisch von KzFN2?
    Kann man da eine ähnlich gute Korrektur hinbekommen?


    Hallo Beat,
    ja, da ist dann wirklich interessant, was Tak für ihren 100 f/9 Tak FC-100Dl für ein Partnerglas benutzt. Das Ergebnis ist jedenfalls überraschend gut.
    Zum Fl102s: Gott sei Dank hat meiner noch keinen Belag bekommen. Die Linsen sind noch klar.
    Auf jeden Fall kann ich jetzt erahnen, dass die Herstellung guter Fluorit Zweilinser APOs schon eine Kunst ist. [:)]
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Hallo Beat,
    ja, da ist dann wirklich interessant, was Tak für ihren 100 f/9 Tak FC-100Dl für ein Partnerglas benutzt. Das Ergebnis ist jedenfalls überraschend gut.
    Zum Fl102s: Gott sei Dank hat meiner noch keinen Belag bekommen. Die Linsen sind noch klar.
    Auf jeden Fall kann ich jetzt erahnen, dass die Herstellung guter Fluorit Zweilinser APOs schon eine Kunst ist. [:)]
    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Roland,
    Ich halte es für möglich, dass mein damaliger VixenF102S ein anderes (extragutes, aber weniger stabileres) Partnerglas gehabt hatte als der Deinige. Optisch war er wirklich absolut hervorragend, hatte aber eben (und zwar bereits bei Erhalt sichtbar) einen leichten Beschlag, der sich in den nächsten paar Jahren noch zu verstärken schien, worauf ich ihn (bei dieser Bildqualität trotzdem besten Gewissens) verkaufte...
    Der oben zitierte Tak-nahe Japaner hat übrigens auch berichtet, Tak hätte solch eingetrübte Linsen auf Kundenwensch nachpoliert und vergütet, jedoch damit nicht mehr ganz die ursprüngliche Bildqualität erreicht.
    Beat

  • Hi Beat,


    sehr interessante Infos - aber warum soll Tak bei den nachpolierten Linsen die Qualität nicht mehr erreicht haben? Wegen der Vergütung? oder weil sie sich "verpoliert" haben?


    (==&gt;)Gerd&Roland- bei den Gläsern habt ihr mich jetzt abgehängt...


    KzF2
    KzFN2
    KzFSN2
    N-KzFS2


    ?? was steckt denn nun im Vixen FL?



    Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,
    auf
    http://www.cloudynights.com/topic/505565-kzfn2-glass/
    steht:
    "KzFN2 was actually used in the FC and Vixen fluorite, but not the FS series".
    Da geht es offenbar um die älteren FCs, nicht um die modernen FC 100 DL.
    Weiters steht da:
    "KzF2 or KzFN2 is the traditional short flint material which was used in the TAK FC series of fluorite doublets (not used in the FS series)."
    Beide Gläser werden in einem Atemzug genannt, wie wenn die Gläser sehr ähnliche optische Eigenschaften besitzen. Dazu kann uns Gerd vielleicht etwas sagen?



    Hallo Gerd,
    es scheint also entweder KzF2 und KzFN2 im Fl102s verwendet worden zu sein. Wie stark unterscheiden sich die Gläser in ihren Eigenschaften und im Resultat mit Fluorit?
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Weiters steht da:
    "KzF2 or KzFN2 is the traditional short flint material which was used in the TAK FC series of fluorite doublets (not used in the FS series)."
    Beide Gläser werden in einem Atemzug genannt, wie wenn die Gläser sehr ähnliche optische Eigenschaften besitzen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dem Uwe Laux (S.242) entnehme ich, dass KzF2 und KZFN2 zwar ziemlich ähnliche, aber doch nicht identische Abbézahlen und Teildispersionen aufweisen.
    Für die Paarungen mit CaF2 ergeben sich (auf S.244) aber doch recht unterschiedliche sekundäre Spektren. Für f/10 etwa:
    KzF2 =&gt; 0.5691 und KZFN2 =&gt; 0.6416, womit das erstere also rein optisch etwas besser gewesen wäre...
    Daraus, dass Zeiss für ihre AS-Objektive KzF2 lange als Partnerglas von BK7 verwendet haben und man in dieser Beziehung nichts Negatives gehört hat, ergibt sich also für dieses Glas doch wohl eine unproblematische Langzeitstabilität.
    Die Vixen-Fluorite habe ich seinerzeit jedenfalls mit dem Partnerglas KzF2 beworben gesehen.
    Bin gespannt, ob von anderswo nun noch weitere Infos dazukommen.
    Beat

  • Hallo Roland,


    ich habe das Alte KZF2 leider nicht mehr im Oslo Glaskatalog und bin jetzt direkt bei Schott auch nicht fündig geworden.
    Aber Beat schrieb ja das man bei Laux fündig wird.
    Ein Unterschied ist also da aber er ist nicht sehr groß.
    Das sekundäre Spektrum der Glaspaarung beträgt für
    KZF2/CaF2 ……. f/16088
    KZFN2/CaF2……f/14270
    Daraus folgt für 100 f/10 wie von Beat schon genannt ein RC Wert von 0,569 bzw. 0,642.
    Diesen Unterschied sehe ich im Gegensatz zu Beat als marginal.
    Das liegt im Schwankungsbereich der Glasschmelzen.
    Das bedeutet es kann durchaus sein das eine konkrete Schmelze KZFN2 auch mal bessere als KZF2 zum CaF2 passen kann und umgekehrt.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd hallo Beat,
    dankeschön. Dann ist es im Prinzip fast "wurrscht" welches der beiden Partnergläser verwendet wurde. Der gemessene RC Wert (486nm-656nm) lag übriges bei 0,48 für meinen Fl102s 102/920. Wie auch immer. Visuell und auch an der ASI120MC ist die Abbildung gut und die Farbkorrektur ist für mich auch sehr gut [:)]
    Ich denke, dass die 4" f/8, f/9 und f/10 Zweilinser mit Fluorit egal ob von Vixen oder Takahashi alle eine sehr gute Farbkorrektur besitzen. Wenn Linsenzentrierung, Justage und der Schliff passt, dann sind es sehr gute 4" Refraktoren unabhängig ob der RC Wert 0,45, 0,3 oder 0,58 ist.
    Auf jeden Fall nochmal danke, für die ausführliche Erklärung. [:)]
    Servus,
    Roland

  • Halo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann ist es im Prinzip fast "wurrscht" welches der beiden Partnergläser verwendet wurde. Der gemessene RC Wert (486nm-656nm) lag übriges bei 0,48 für meinen Fl102s 102/920.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da will ich noch anmerken das sich Laux nicht auf F/C bezieht sondern auf F‘/C‘ also 480nm/644nm.
    Und das 2. Problem ist ja das Violett außen vor bleibt.
    Von daher lässt sich natürlich anhand dieses RC Wertes auch nicht sagen wie groß der Unterschied zwischen KZF2 und KZFN2 nun bei Violett ist.
    Aber gerade da unterscheidet sich ja zb. das KZFSN2 von den anderen Partnergläsern.


    Grüße Gerd

  • Hallo Beat,


    ich hab noch mal paar Gläser durchgespielt und bin letztlich beim Hoya H_LACL7 als bestes Glas zum CaF2 gelandet.
    Das Design mit dem H_LACL7 ist ähnlich angespannt wie mit dem Schott K7 aber diesem sehr deutlich überlegen.
    Mit diesem Glas ist das Level der Farbkorrektur der Agema locker zu erreichen.
    Das Hoya H_LACL7 wurde übrigens seit 1978 hergestellt und scheint nicht mehr im aktuellen Programm aber eventuell wäre es auf Anfrage noch zu bekommen.
    Die Farbkorrektur ist mit der Kombination H_LACL7/CaF2 wirklich erstaunlich.



    Ein 102/816 Doublet mit H_LACL7/CaF2 wäre dem TSA102 absolut ebenbürtig.
    Das aktuelle Hoya LAC7 könnte man auch nehmen aber es ist nicht ganz so gut wie das alte H_LACL7.
    Von Schott käme das LAK21 infrage aber hier wäre das Design angespannter.
    Von CDGM käme das LAK51 infrage aber das ist bei Violett dann etwas schlechter aber dafür wäre hier das Design etwas weniger angespannt, das hat natürlich auch was für sich.
    Zumal alle genannten Gläser schon ein angespannteres Design ergeben.
    Das ist der Nachteil bei der Sache.
    Mein Favorit ist aber ganz klar das alte Hoya H_LACL7.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    danke für Deine Antwort. die gemessenen Werte für meinen FL102s haben wir und die sind meiner Ansicht nach schon gut und die Abbildung ist für mich auch sehr gut.
    So wie es ausschaut wäre Deine neue Kombination der Kombination vom FC-100DL überlege, oder?
    Wenn man nun statt 102/816 eher 102/900 oder 102/920 nehmen würde, dann wäre man beim klassischen 4" f/9 Zweilinser APO Design. Wäre das vom Objektivaufbau noch etwas "entspannter" und vorteilhafter, oder?


    Zum Agema APO: Da würd ich persönlich auch eher auf eine langbrennweitigere Variante setzen und 130/1200 oder 127/1200 verwenden. Bis 1200 mm ist es visuell kein Problem. (Auch ein 102/1200 oder 110/1200 wären für die visuellen Beobachter reizvoll.)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ja ein Design mit dem H_LACL7 wäre dem FC-100DL überlegen.
    Wobei hierfür natürlich die Spezifikationen schon genau eingehalten werden müssen.
    Als 102f/9 wäre es natürlich entspannter und damit einfacher zu beherrschen als mit f/8 logisch aber bezüglich Farbkorrektur lässt es auch mit f/8 praktisch keine Wünsche mehr offen.
    Denn die Polystrehl von 0,99 die es schon mit f/8 erreicht sind ja beachtlich, was will man mehr.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    wenn 4" f/8 so kritisch ist und 4" f/9 oder f/10 entspannter wäre, dann würde doch nichts gegen einen f/9 Refraktor sprechen, oder?
    Klar, vom Farbfehler wäre man auf dem selben Niveau, aber abgesehen vom Farbfehler will man ja eine gut gefertigte Optik haben und bei den kleinen 4" Geräten wäre ein f/9 oder f/10 bis f/12 bei visueller Benutzung (oder mit Planetenkamera) gar kein Problem.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ja klar könnte man das machen, warum nicht.
    Ist letztlich aber eine Entscheidung des Herstellers, die müssen ja am besten wissen was sie beherrschen und in guter Qualität liefern können.
    Eventuell wäre ein f/9 oder f/10 auch etwas preisgünstiger zumindest was das Objektiv betrifft weil es halt etwas weniger anspruchsvoll in der Fertigung wäre.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    jetzt bräuchte man nur einen Hersteller, der einem so ein Teleskop 4" f/9 bzw. f/10 oder 5" f/9 mit der Linsenkombination baut. ;)
    Nachtrag: Warten wir ab, was die amerikanische Firma da herstellt oder ob das etwas für den Ralf Mündlein wäre... Letzteres würd mich freilich besonders freuen. :)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ja das Team von Ralf Mündlein hat ja mit dem ED130 schon bewiesen das sie auch angespannte und in der Herstellung anspruchsvolle Designs erstklassig umsetzen können.
    Das wäre in der Tat etwas für ihn.
    Ich bin überzeugt so ein FL von ihm wäre qualitativ auf dem gleichen Level wie die EDs nur noch mal farbreiner.
    Wobei er mal schrieb das er kein CaF2 bekommen konnte sonst hätte er damit schon was gemacht.
    Das H_LACL7 wäre sicherlich auch schwierig zu beschaffen da es aktuell wohl nicht mehr hergestellt wird, das müsste man extra anfragen.
    Wobei er das Schott N-LAK21 bestimmt bekommen könnte.
    Das ergibt zwar ein etwas angespannteres Design aber wenn man f/9 statt f/8 wählt sollte das kein Problem sein.
    Nun musst du ihn also nur von so einem Projekt überzeugen und ihm das CaF2 besorgen. [;)]
    Ich würde es sehr schön finden wenn es in der Richtung auch was aus Deutschland gäbe.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    ich werde ihn auf jeden Fall anschreiben. Was ist denn das Problem mit dem CaF2? Wieso kriegt man das CaF2 so schlecht her und wieso bekommt Takahashi CaF2 doch noch her?
    Servus,
    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!