NGC2246 Der Rosetten Nebel

    Hallo Zusammen,


    anbei wieder ein Komposit von APO Daten und höher aufgelösten Newton Daten. Der L Kanal des Innenbereiches wurde aus einem Mosaik mit der Newton Optik erstellt. OIII und SII sowie HA des APO’s bilden die Farbinformationen. Die Ha Aufnahmen (APO) wurden in den Aussenbereichen mit den Newton Aufnahmen addiert um eine höhere Tiefe zu erreichen. Insgesamt wurde die Aufnahme mittels Tonmapping gefärbt. Dies hinterlässt im Bereich der Sterne leider immer einige Farbfehler, aber das bringt dieses Verfahren wohl mit sich.


    Insgesamt wurden verarbeitet:


    6*1200s= SII
    6*1200s=OIII
    12*1200s= HA APO
    12*600s= HA 16”F4 Newton


    Kamera APO = STF8300
    Kamera Newton=ATIK460Exm



    Interessant war wieder das verheiraten der verschiedenen Geräte und es hat mir im direkten Signalvergleich mal wieder deutlich gemacht, wie lichtstark doch die schnelle Newton Optik ist.


    halbe Auflösung:


    volle Auflösung:



    Gruss Sascha

    Uii Sascha,
    das ist schon beeindruckend. Einige Nebelfetzen sehen schon fast räumlich aus. Auch spannend die "Lila Wolke" im Innern. Am meisten aber beeindrucken mich diese vielen kleinen Globulen (?). Sie scheinen stabiler zu sein als der übrige Staub und Gas und du hast sie fast überall im Bild.
    Gefällt mir sehr gut.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hi Sascha,


    Interessante Mischung und ein noch aufwändigeres Vorgehen. Kann deinen Eindruck nur bestätigen. Ich habe die letzten Monate ausschließlich mit meinem 10" f4 Newton fotografiert und jetzt nach langer Zeit mal wieder den FSq85 - an sich ja auch ein Spitzengerät - aktiviert. In Sachen Lichtempfindlichkeit liegen da Welten dazwischen. Besonders die Farbe kommt mit dem Takahashi Apo bei mir nie so richtig raus. Am Newton knallt es dagegen förmlich.
    Ich übrlege ernsthaft den kleinen Apo gegen einen schnellen Epsilon mit ähnlicher kleiner Brennweite zu ersetzen. Den FSQ setze ich jetzt erstmal nur noch für Schmalband ein, Farbaufnahmen machen an meinem Standort damit nur wenig Spaß.


    Viele Grüße
    Jens

    Hallo Sascha
    Super Dein Rosettennebel, das ist mal wieder voll die Wucht! Ich hätte da aber noch eine Frage. Am Apo verwendest Du für diese Aufnahme die Kamera mit dem KAF 8300 Sensor mit 5,4µm Pixel, während Du am Newton die ATIK460EXm mit dem ICX694 Sensor mit 4,54µm Pixel verwendest. Ich gehe mal davon aus, das Dein Apo weniger Brennweite hat als der Newton. Von daher würde ich sagen um etwa auf das gleiche Bildfeld zu kommen hättest Du die Kameas vertauschen müssen. Was mich mehr interessiert, mit beiden Kameras betreibst Du an Deinen Teleskopen Undersampling. Warum verwedest Du keine Kameras mit grösseren Pixel oder warum vertauschst Du die Kameras nicht um dem Undersampling etwas entgegen zu wirken?
    Gruss Bruno
    http://www.skygazer.ch

    Klasse Ergebniss, habe mir grad das Bild in der Vollauflösung angesehen.
    Man könnte gar meinen mit einem Shuttle hindurch fliegen zu können, alles sehr plastisch.
    Die Arbeit hat sich auf jeden fall gelohnt.


    bis dann Udo

    Hallo Ralf, Jens, Bruno und Udo

    vielen Dank für euer Interesse an dieser Aufnahme,

    Die Konfiguration TMB100/800 mit Riccardi Reducer ergibt mit der SFT8300 ein Feld von 1,62° x 1,22° bei einer maximalen Auflösung von 1,76”/Pixel. Die kleineren Pixel der Atik 460Exm (4.54µm) würde die maximal mögliche Auflösung zwar auf 1,53”/Pixel verbessern, aber das Feld wäre mit 1,17° x 0.94° entsprechend kleiner. Der APO dient primär auch nicht dem erstellen hochaufgelöster Aufnahmen, sondern der Versorgung der Newton Daten mit Farbinformationen. dafür reicht die Konfiguration völlig aus.

    Der Newton wird derzeit mit 1590mm Brennweite betrieben. Die ergibt mit der Atik eine Auflösung von 0,59”/Pixel bei einem Feld von 0,45° * 0,36°. Man sieht das gerade bei diesem Objekt kein Weg an einem Mosaik vorbei geht. Diese Konfiguration kommt mit den NRW Seeing Bedingungen ganz gut zurecht, bzw. reicht um die maximale Auflösung zu erreichen, welche die Atmosphäre mit hier hergibt. Die FWHM liegen hier in Brühl zwischen 1,6 (extrem selten) und 3.6 arcsec.


    Insgesamt habe ich mir über die Kamerakonfiguration am Newton so einige Gedanken gemacht. Gelegentlich kommt auch der ASA Reducer Korrektor zum Einsatz, und dann bin ich schon garnicht mehr so stark im Oversampling. Die ATIK mit ihrem Sony Chip ist meiner Meinung nach immernoch die beste und empfindlichste Kamera (für Langzeitbelichtungen) am Markt. Die STF hatte ich vorher im Einsatz. Sie bildet den besten Kompromiss zwischen Auflösung und Feld.


    Gruss Sascha

    Hallo Sascha
    besten Dank für Deine ausführliche Antwort auf meine Frage. Ich sehe du setzt das Limit für Oversampling nicht so eng wie ich. Nach der Formel 206*Pixelgrösse/Brennweite war ich der Meinung, die Kamera (Pixelgrösse) und/oder die Brennweite des Teleskopes müssten so abgestimmt sein, das eine Auflösung von
    1 - 2 Bogensekunden herauskommen. Rechnest Du auf die gleiche Weise? Das der Sony-Chip der empfindlichste auf dem Markt sein soll habe ich auch schon gehört. Ich überlege mir seit einiger Zeit, eine Kamera mit diesem Chip zuzulegen. Das Teleskop ist ein 10-Zoll f/4.8 Newton und ein Takahashi FS-102. Das bringt mich noch zu einer anderen Frage. An der 460Exm verwendeist Du sicher ein Filterrad. Verwendest Du 1.25-Zoll Filter oder Grössere? Falls es 1.25-Zoll Filter sind: Wie sieht es mit Vignettierung aus?
    Gruss Bruno

    Hallo Bruno,


    na ein komplizierter Ansatz steht bei mir nicht dahinter. Ich habe meine Konfiguration 16" F4 Newton mit Reduzer auf F2.97 angenommen. Damit kommst du auf eine maximale Auflösung von 0,79"/pixel. Dies entspricht dem doppelten Wert meiner hier erreichbaren Auflösung. Dies ist mein Ansatz, ich möchte die Auflösung die die Atmosphäre mir hergibt um Faktor 2 übertreffen. Beim Refraktor passt das natürlich nicht, hier verschenke ich unter besten Bedingungen Auflösung, aber nunja, wie gesagt der KAF8300 Chip ist ein sehr guter Kompromiss zwischen den Parametern Empfindlichkeit,Feld und Auflösung.


    Ich verwende 2" Filter in beiden Kameras. Dies ist aber dem schnellen Öffnungsverhältnis des Newton geschuldet. Du kannst deine beiden Optiken aber mit 1,25" Filtern versorgen. Selbst der KAF8300 ist bei Öffnungsverhältnissen >F5 und entsprechenden Abstand CCD <-> Filter noch zu betreiben.


    Viel Spaß bei der Auswahl deiner Kamera.


    Viele Grüße


    Sascha

    ja aber Hallo, das hat ja Hubble Standard. OK kost ja auch ne Kleinigkeit, dein equipment, oder?
    LG Matz
    ...wenn ich mal in Rente bin und es sie dann noch gibt...(so in 7 Jahren)

    Hallo Matz,


    Astrofotografie ist in der Tat nicht das günstigste Hobby, aber man kann sich durch Selbstbau, Kreativität und den Gebrauchtmarkt (für die Elektronik Komponenten) entlasten. Je mehr man selber kann, umso günstiger wird es. Was ich ausserdem an der Astroszene schätze ist der gegenseitige Austausch. Ich kann keine Optik schleifen, bin dafür aber fit im Thema automatisieren und Elektronik. Andere können Spiegel schleifen oder bauen sogar Montierungen selber und können aber nicht mit Elektronik...da ergeben sich winwin Effekte.


    Also: Das Hobby muss nicht zwangsläufig teuer sein, hat man aber in eine gute Optik investiert, bleibt diese bei entsprechender Pflege aber stabil im Wert. Mit einer neuen CCD Kamera verliert man natürlich Geld, dass ist vergleichbar mit dem Kauf eines Neuwagens....


    Gruss Sascha

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