Unistellar Bildverstärker

  • Hallo Beisammen,


    Die Unistellar Leute waren im Herbst mal bei unserer Sternwarte und haben ihr Gerät gezeigt.



    Die Leistung, die sie gebracht haben besteht hauptsächlich in der Integration. Ich kann mit meinem Equipment problemlos das selbe Bilderlebnis erreichen, habe dabei aber eine Menge mehr Kabel und Gerätschaften herumstehen. Ein gute Anwendung ist sicher in der Öffentlichkeitsarbeit z.B. in Schulen und auf Stadtteilfesten, wo eine Wolke Leute/Kinder um einen rumwuselt.


    Als einzelner Beobachter habe ich von dem Teil nichts. Ich kann bessere Ergebnisse von meinem Balkon erzielen und viel bessere außerhalb der Stadt.


    Was mir auffiel war der sehr ungewöhnliche Einblick ins Okular. Ist mir schon klar, dass man (wahrscheinlich über eine Zwischenoptik) auf einen aus einem Handy ausgebauten OLED Screen guckt. OLED muss es schon sein, denn der Hintergrund war schwarz. Trotzdem hatte ich das Gefühl daß der Anblick sehr starke Bildfeldkrümmung hatte, ganz anders als im normalen Scope. Ich habe das den Unistellar Leuten bei mehreren Vorführungen gesagt, aber sie haben das nie verbessert.


    Sie glauben evtl., daß Kram mit der Zwischenabbildung sowas wie ihre 'Key Competency' ist. (jemand soll mal gucken, ob die ein Patent haben). Bei meinem Fragen, daß da ja offensichtlich ein OLED Display mit Zwischenabbildung war und das Okular schlecht daran angepasst war, waren sie jedenfalls total zugeknöpft und konnten/wollten nichts sagen.


    Ich denke bei Öffentlichkeitsarbeit hat das Ding eine Chance, wo evtl. auch ungeschulte Operatoren per Handy Steuerung schnell ein Objekt finden, gleich Daten ins Bildfeld einblenden und Leuten auf der Straße schnell was zeigen könnten.


    Clear Skies,
    Gert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die kleinsten sichtbaren Sterne haben übrigens 13.45mag, wenn ich Stellarium glauben darf und das nach 10 Sekunden. Daß man Pluto mit dem eVscope sehen kann, darf dann auch nicht überraschen.


    Heiko


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie kommst du bei Stellarium auf 13 mag herunter? Bei mir zeigt es nichts über 10.4 mag an.


    Helmut

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bleibt trotzdem die Frage- wenn das Bild von Pluto durch den Zaun aufgenommen wurde- wo ist dann dieser im Bild? Blickfeld Vollmondgröße- also müsste davon was im Bild sichtbar sein. Siehe Erklärung dazu-<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    es hat ja jeder Newton einen „Zaun“ vor der Optik, meist sind es 2 „Zaunlatten“ im Winkel von 90° zueinander und in der Mitte sitzt dann noch ein fetter Zaus Pfahl.
    Da fragst du dich doch auch nicht wo denn nun im Bild des Newton dessen "Zaun" zu sehen ist.
    Aber ich kann es dir gerne erklären, der Zaun ist wenn man auf einen Stern im Unendlichen fokussiert hat einfach so unscharf das er als solcher einfach nicht mehr wahrnehmbar ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du setzt hier voraus, das die Belichtungszeit des eVsope entsprechend deiner Rechnung nur 33ms beträgt. Soweit ich gelesen habe, ist diese aber länger.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nöö mit dem eVsope hat die von dir verlinkte Berechnung bis auf die Öffnung nichts zu tun.
    Man rechnet dort mit einem stink normalem Video und das hat heutzutage üblicherweise 30 Bilder / Sekunde.
    Beim eVsope hat man aber wie du ja auch schon mitbekommen hast Integrationszeiten von mehreren Sekunden, insofern ist diese Rechnung ohnehin nur bedingt auf das eVsope anwendbar.
    Man kann lediglich die Länge des dort zu Grunde gelegten Videos als Anhaltspunkt verwenden aber da ist größte Vorsicht geboten.
    Die wesentlich längeren Integrationszeiten beim eVsope sollten deutlich bessere Ergebnisse bringen als wenn man ein stink normales Video mit 30 Bildern / Sekunde addiert und man wird auch keine ganz so lange gesamt Belichtungszeit benötigen
    Was glaubst du denn warum man das beim eVsope sonst so macht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber auch mit den neuen Chips wird das nicht mit 10-20 Frames machbar sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Selbstverständlich wird das bei zb. 5s Integrationszeit im ungünstigsten Fall mit 7 Frames möglich sein. Da der Vergleich mit deiner Rechnung aber etwas hinkt denke ich das es hier eher weniger als 7 Frames sind um das gleiche Ergebnis zu erreichen.
    Oder glaubst du ernsthaft das man hier auch 1024 benötigen würde?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und zum Punkt lichtverschmutzte Umgebung mit entsprechend aufgehelltem Himmel- was hilft denn das ach so tolle OLED-Dsiplay mit einem Kontrastratio von 1.000.000:1, wenn der Sensor das Objekt mit einem Kontrast von 1:1 aufnimmt? Das Display kann nur das zeigen, was aufgenommen und durch eBV und Elekronik aufbereitet wurde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte dir ja schon versucht zu erklären das mit EBV wesentlich mehr rauszuholen ist und der Kontrast angehoben werden kann.
    Schade das du das nicht verstehst bzw. nicht verstehen willst.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, den Vergleich hatte ich ja auch gemacht. Der Vorteil- leicht transportabel, keine Kabel, einfach zu bedienen. Nachteil- sauteuer, nicht flexibel und kann im Endeffekt nicht mehr als jedes normale Teleskop zusammen mit einer CCD/CMOS Kamera und den gängigen Aufnahmeprogrammen zu einem deutlich günstigeren Preis,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deine Preisberechnung ist doch arg mangelhaft.


    Ok dann schauen wir mal nach sowas Ähnlichem und kommen zu dem hier.


    https://www.teleskop-express.d…-mm--vollautomatisch.html


    Da sind immerhin schon mal deutlich über 1000€ fällig und es ist weder das Teleskop noch die Goto Montierung mit dabei.
    Und das elektronische Okular natürlich auch nicht, das ist ja auch noch mal eine sehr wichtige Komponente denn das unvergleichliche Beobachtungserlebnis das es nun mal bietet kann kein klassischer Monitor bieten.


    Grüße Gerd

  • Hallo Heiko,


    man sollte schon noch etwas zwischen Langzeitbelichtungen und Livestacking unterscheiden.
    Das Livestacking bringt natürlich nicht die Ergebnisse die mit Langzeitbelichtungen erreicht werden logisch aber es hat eben auch seine Vorteile.
    Insbesondere wenn man dann ein gesamt Konzept wie das eVscope betrachtet.
    Der enorme Aufwand den Langzeitbelichtungen mit allem drum und dran erfordert angefangen vom Guiding bis zur Bildbearbeitung am heimischem Computer entfällt hier schlicht und ergreifend.
    Das alles macht das eVscope selbstständig.
    Und man bekommt das Ergebnis eben nahezu in Echtzeit.
    Es ist mit dem eVscope immer aktives Beobachten und kein passives danebensitzen während der Autoguider tickert und anschließendes rumbasteln am Bild im heimischem Kämmerlein wie bei Langzeitbelichtungen.
    Beim eVscope entfällt auch das umständliche Einnorden und dessen Azimutale Montierung kann prinzipiell deutlich leichter und weniger sperrig als eine parallaktische Montierung gestaltet werden.
    Das alles sind große Vorteile des eVscope die man eben auch sehen sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Mein Anfängerbild entstand mit fast identischer Hardware wie das eVscope mit 80x10sec Belichtung. Das ist noch Livestacking-Level.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nöö 800s also fast eine viertel Stunde Belichtung und wer weiß wie lange du dann noch Zuhause am Summenbild gebastelt hast ist nun wirklich nicht mit dem eVscope zu vergleichen das sowas Ähnliches in vielleicht 30s zeigen kann.
    Bis du zu deinem Bild gekommen bist ist vielleicht mit allem drum und dran inklusive Bildbearbeitung 1 Stunde vergangen und das eVscope schafft sowas Ähnliches in vielleicht 30 Sekunden.


    Das sollte man eben auch malm sehen!


    Grüße Gerd

  • Hallo Gert,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Was mir auffiel war der sehr ungewöhnliche Einblick ins Okular. Ist mir schon klar, dass man (wahrscheinlich über eine Zwischenoptik) auf einen aus einem Handy ausgebauten OLED Screen guckt. OLED muss es schon sein, denn der Hintergrund war schwarz. Trotzdem hatte ich das Gefühl daß der Anblick sehr starke Bildfeldkrümmung hatte, ganz anders als im normalen Scope. Ich habe das den Unistellar Leuten bei mehreren Vorführungen gesagt, aber sie haben das nie verbessert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also aus einem Handy hat man das OLED nun ganz bestimmt nicht ausgebaut.
    Da gibt es schon spezielle OLEDs für elektronische Sucher
    Letztlich ist die beim eVscope verwendete Baugruppe ja genau das Gleiche wie ein elektronischer Sucher wie er zb. für spiegellose System Kameras oder für Videokameras verwendet wird.
    Man kann sich sowas auch einzeln kaufen.
    Die Preisspanne kann erheblich sein.


    https://www.amazon.de/Sony-Ele…9UUQ43S?tag=astrotreff-21


    https://www.videodata.de/shop/…r/Zacuto-Gratical-HD.html


    <font size="3">Der Preis sollte natürlich in der Kalkulation von Stefan auch noch mit berücksichtigt werden!</font id="size3">


    Durch das eVscope hab ich noch nicht geschaut aber von Bildfeldkrümmung kann ich bei den elektronischen Suchern durch die ich bisher geschaut hatte nicht das Geringste feststellen.
    Das Bild ist absolut plan und brillant, es überzeugt vollkommen, kein Vergleich zu irgendwelchen profanen Monitoren.



    Grüße Gerd

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