Ein Meade 2080 aus den fruehen 1980ern

  • Hallo Jürgen,
    danke für den Tip. Ich habe schon Erfahrung mit 2 m Brennweite und Vergrößerungsfaktor, ein CC6 und ein 5"Maksutov, (bei welchen man auch den Hauptspiegel justieren musste). Da gab es im Netz den Trick, den Doughnut in Richtung der dicken Seite zu drehen und dann mit der Montierung nachzuführen. Das wird wohl schon klappen, hoffe ich. Wenn der HS fest ist und nicht ausgerichtet werden muss, ist das schon mal besser lösbar, als zwei Gleichungen mit drei Unbekannten. Inbus verzollt? Das kenn ich schon, da geht dann manchmal auch Torx. Nervt aber doch. (Ich hatte das beim Bresser Mak, da ist der ganze Bodendeckel, an welchem Zenit und Okular hängen, mit drei Zoll-Inbusschrauben mit Zollgewinde befestigt, ca. 3,4 mm, und zwar mit 1,5 Windungen pro Schraube. Glücklicherweise konnte Bresser mir längere Schrauben schicken, ich glaub die schämen sich, sowas zu vertreiben, egal zu welchem Preis) Ein Hoch auf die Produktvielfalt.
    Die Gabel hab ich nicht, ich krieg nur den Tubus. Also HS f/2,5 und FS Faktor 4? Hört sich gar nicht so kriminell an, vom C8 hab ich gelesen, der HS hätte unter f/2 (und das wäre der Vorteil des 9 1/4, dessen HS deutlich länger wäre). Ist aber vielleicht auch nur Theorie.
    Und deine Thermodynamik möchte ich allgemeiner formulieren, für mich gilt Murphys Gesetz erweitert: Alles was schief gehen kann, geht schief, und nicht nur das. Es passieren mir immer wieder Unfälle, die kannst du gar nicht nachmachen, deren Wahrscheinlichkeit ist eigentlich negativ, aber sie tunneln durch.
    Mit dem Holz selber machen, hab ich auch schon überlegt. Mein 6" wackelt schon ordentlich, und das 2080 wiegt noch mal 3 Pfund mehr. Macht mir schon Sorgen. Die neuen Meade ACF sollen nur 5,5 kg wiegen.
    Noch was: Der HS ist fest zementiert, sagst du. Ist der Trieb vielleicht robust gebaut und besteht die Chance, den Shift zu mechanisch zu minimieren? Ich hab mal nen schlechten Skywatcher-Zahntrieb mit Alufolie verbessert, hat ne Zeit funktioniert.
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    zoellige Schrauben gibt es eigentlich nur noch bei US-Produkten. Die Chinesen sind typischerweise metrisch - es wundert mich, dass das bei Bressers noch anders ist. Dennoch ist ein zoelliger Inbusschluesselsatz ein sinnvolles Zubehoer fuer den Astro-Werkzeugkasten.


    Dein 2080 hat wie auch das C8 f/2 und dann den Vergroesserungsfaktor von 5. Das f/2.5 mit m=4 ist beim C9.25, das etwas entspannter gebaut und deswegen auch etwas laenger ist.


    Zum Shifting: Da kann man nicht viel machen. Es ist letztendlich die Toleranz in der Buchse, die mit dem Spiegel ueber das Blendrohr gleitet. Es gibt zwar ein paar Tuningsansaetze wie steiferes Fett, aber alles ist riskant, da Du das Geraet oeffnen must und die Optik beschmiert werden kann. Wenn es wirlich nervt, kannst Du einen Crayfordfokussierer an das SCT-Gewinde machen und die Hauptspiegelfokussierung nur noch fuer die Grobfokussierung verwenden. So macht das mittlerweile fast jeder - bei meinem 14" Meade SCT geht das auch sehr gut (und bei dem grossen Teil laesst sich der Spiegel auch feststellen).

  • Hallo Jürgen,
    ok ne Verwechslung mit dem Faktor, hatte mich auch etwas gewundert. Dafür ist das Ding echt kurz. Ich muss erstmal gucken, wie es aussieht wenn ich es habe. Vorher ist alles nur theoretisch. Dann ist mir noch was eingefallen: Früher hatte ich mal Zugang zu Indiumdraht, hab mich aber nicht rangetraut, da es in Nachbarschaft zu ganz giftigen Metallen steht. Soll aber noch immer nicht giftig sein und hat geringen Dampfdruck, weshalb man es auch als Dichtung in UHV-Technik verwendet. Wachsweich und kann man in jeden Spalt drücken und beliebig dünn schmieren, ist aber teuer geworden. Könnte ne Lösung sein für jegliches Spiel bei Zahntrieben und auf Achsen (die nur kriechen und nicht schnell laufen). Auf dickes Fett kann man sich nicht verlassen.
    Gruß
    Stephan

  • Hallo Jürgen,
    das Ding ist angekommen. Und für ein 8 Zoll ganz schön klein, und natürlich kommt es zunächst an die EQ3. Zustand der Glasflächen ist nach erstem Eindruck brauchbar, nach Reinigung. (Ist Cleenex-Zwang Aberglaube?). Mein Hauptproblem: Es fehlen die Hälfte der Schrauben, die den Tubus an der Bodenplatte befestigen. So, und Meade, das macht mir jetzt schon Angst, wenn schon das Teleskop in Zollgröße ist, was ist mit den darunter liegenden Gewinden? Ich habs noch nicht geprüft, aber vielleicht weißt du das? Und wenn, wo kriegt man die her, die fehlenden Schrauben?
    Oder ist es schlauer, da brutal M4 oder M5 reinzudrehen? Wenn es dieselbe Größe wie bei Bresser (war auch mal Meade) ist, würde M4 gehen.
    Und: Der Tubus zeigt innen Glanz? Bringt Schultafellack was?
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    ja, die Dinger sind kompakt. Als fruehes Meade wuerde ich von Zollschrauben ausgehen. Und da gibt es eine ganze Menge, da die Schrauben nicht nur im Durchmesser, sondern auch im "pitch" (=Steigung) variieren. Bei metrischen Groessen ist ja normalerweise die Vorzugssteigung gemeint. Also M6 meint immer M6x1.0, 1mm Steigung, und nicht z.B. M6x0.75. Die zoelligen Gewinde haben da mehrere Optionen, und auch die Nomenklatur ist verwirrend. Haette ich das Ding hier, wuerde ich es mit einem zoelligen Gewindebohrersatz herausfinden und dann die richtigen Schrauben auf Ebay ordern. Da das Teil bei Dir ist, ist es schwieriger. Vielleicht hast Du einen Instrumentenbauer in der Naehe, der weiterhelfen kann.


    Die Innenseiten der SCTs sind typischerweise glaenzend, und Du kannst mit Schultafellack was machen. Vorsicht, nicht den Spiegel mit Farbe bekleckern. Hast Du Erfahrung mit der Zerlegung von SCTs? Die Schmidtplatte muss genau in ihrer Orientierung, inklusive Rotationswinkel, wieder eingesetzt werden. Wenn Du da noch keine Erfahrung hast, wuerde ich die Innenschwaerzung erstmal sein lassen. Was uebrigens auch geht, ist ein selbstklebendes Textilpapier in schwarz. Das hat eine filzartige Struktur und ist unter den Namen DC-Fix oder Alcor erhaeltlich.


    Ich wuerde an Deiner Stelle erstmal damit warten und das Geraet erstmal benutzten.

  • Also, wenn ich alles zusammen hab und weiß was und wie, werd ich auch wohl alles machen, was in meiner Macht seht, auch innen auskleiden oder lackieren, ganz ohne Glanz ist auch Schultafellack nicht, vor allem, wenn man ihn zu dick aufträgt.


    So, die Schmidtplatte ist nicht rotationssymmetrisch. Was ist mit HS und FS? Kann ich denn die Platte in der Fassung lassen und den ganzen Endring abnehmen? Die Bresserschrauben hatten 3,4 mm Durchmesser und Grobgewinde (6 Gänge auf 5 mm, und die konnte ich keinem Maß, weder englisch noch amerikanisch zuordnen. Aber Bresser hat die richtigen geschickt. Mir schwant hier dasselbe. Also wenn ich das genauer weiß, komme ich gern auf deine Kenntnisse zurück. Oder Bresser kann das nochmal.
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    wie man die Schmidtplatte ausbaut und reinigt, habe ich hier gezeigt:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=234096


    Beim Meade ist allerdings kein Vorschraubring mit einem grossen Feingewinde abzunehmen, sondern da sind sechs oder acht kleine Schrauben abzunehmen. Dann loest sich der vordere Schutzring (mit dem Schriftzug) und die Schmidtplatte kann vorsichtig abgezogen werden. Vorher aber die Lage der Platte und eventueller Korkstueckchen mit einem Bleistift markieren.

  • Hallo Jürgen,
    jetzt hab ich auch die Gewinde. Durchmesser 4,00 mm, also etwas dicker als M4, (auch sichtbar) Steigung 8 Gänge auf 6,18 mm, also 0,77 mm. Die muss ich jetzt suchen, Länge 9 Windungen vier auch nochmal länger, denn damit wird die Vixen festgeschraubt.
    Gruß
    Stephan

  • Hallo Jürgen,
    ja die No. 8 hab ich mir auch rausgeguckt, die Tabellen kannte ich vom Bresser. Obwohl meine Schrauben nur 4,00 mm haben, passen die doch am besten. Ich brauche 10 (es fehlen 9), vier davon in 15, den Rest in 8 mm Länge. Ich kann auch nur lange nehmen und absägen. Hast du da eine Quelle?
    Deinen Link mit dem anderen SCT habe ich gesehen. Ich würde die Schmidtplatte am Ring lassen, oder geht das nicht? Auf dem Bild sieht die Schmidtplatte total popelig aus, wie eine 4 mm dicke Fensterscheibe. Laut Beschreibungen, wie die SCTs dispergieren, müsste sie in der Mitte geschätzt 1 cm dick sein. Aber bald werde ichs auch sehen.
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    ich kaufe solche imperialen Schrauben immer auf Ebay. Da gibt es auch kleine Mengen guenstig, manchmal allerdings aus dem Reich der Mitte. Dann dauert es ein bisschen laenger mit dem Versand.


    Ansonsten - Motorradlaeden koennten eine Quelle sein. Harley Davidson zum Beispiel wird bei meiner Schraubensuche bei Ebay oft erwaehnt. Wobei ich nicht weiss, ob die so winzige Schrauben haben. Aber das Logo muss ja auch irgendwie festgeschraubt werden ...


    Zur Schmidtplatte: Die ist in der tat nur 3-4mm dick und fast plan. Beim 14" SCT ist die Platte dann eher 1cm dick, aber nicht beim Achtzoeller. Bei Maksutovs ist das was Anderes - hier muss die Platte funktionsbedingt eine bestimmte Dicke aufweisen, da die Korrektor von den beiden sphaerischen Glasluftflaechen abhaengt. Beim normalen Schmidt ist nur eine Seite kompliziert geformt, die andere ist plan.



    Sie ist nicht am Frontring befestigt oder sonstwie gefasst, da die Fassung im Frontring integriert am Tubus verbleibt. Nimmst Du den vorderen Ring mit der Beschriftung ab, kannst Du die "nackige" Schmidtplatte herausnehmen. Dementsprechend vorsichtig solltest Du vorgehen. Viel Platz auf dem Tisch, der sauber sein sollte. Am Besten ein paar Handtuecher ausbreiten und Gummihandschuhe tragen. Wenn Du mit Bedacht vorgehst und Dir Zeit nimmst (neugierige Kinder und Katzen besser aussperren [:D]), kann eigentlich nichts passieren. Am besten eine Plastikschuessel mit lauwarmem Spueliwasser fuellen zum Reinigen, und nur ein Tropfen Spuelmittel, damit es nicht schaeumt. Vor allem aber alles markieren - Rotationslage der Schmidtplatte und Lage der Korkstueckchen. Plastikschuessel, sodass bei versehendlicher Randberuehrung mit der Schmidtplatte kein Schaden an selbiger entstehen kann.

  • Hallo Jürgen,
    danke für die Info. Ein leerer Tisch, das ist schon mal ein Hemmschuh. Und gibt Zeit für bessere Planung. Das wundert mich, dass die Schmidtplatte fast plan ist und trotzdem (angeblich) so dispergiert. Und wie die bei so kurzer sphärischer Optik dann korrigieren kann. (Zum Maksutov, das hatte ich schon mal an anderer Stelle gefragt, wurde aber nicht befriedigend beantwortet: Die Menisken sind immer dick und deshalb sind große Maks auch schwer und teuer? Und besteht deren Wirkung hauptsächlich darin, das einfallende Licht ziemlich parallel nach außen zu versetzen, während eine zusätzliche Streu- oder Sammelwirkung eher nebensächlich ist?)
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    um die Schmidt- oder Maksutovplatte zu verstehen, muss man sich die Wirkung der sphaerischen Aberration verdeutlichen.


    Ein Parabolspiegel lenkt das Licht aus jeder Zone in einen gemeinsamen Brennpunkt. Eine Zone ist hierbei ein Kreisring mit konstantem Abstand zur optischen Achse. Schickst Du ein paralleles Lichtbuendel vom Stern auf einen Parabolspiegel, dann geht jeder Strahl in denselben Brennpunkt, egal ob auf der optischen Achse, oder 5cm entfernt davon, oder vom Rand der Eintrittspupille.


    Ein sphaerischer Spiegel tut das nicht. Hier liegt der Brennpunkt von jeder Zone ein bisschen woanders, und es entsteht eine Brennlinie. Statt eines scharfen Sternes bekommst Du ein scharfes Abbild desselben mit einem Halo drumherum. Fuer Strahlen aus aeusseren Zonen hat der sphaerische Spiegel eine etwas kuerzere Brennweite als fuer achsnahe Strahlen.


    Die Idee der Korrektorplatte ist nun, die Lichtstrahlen abhaengig von ihrer Zone ein bisschen zu brechen, ihnen den erforderlichen "Kick" zu geben, um sich mit den Strahlen anderer Zonen genau in einem Fokus zu vereinen wie beim Parabolspiegel. Hierzu ist keine grosse Brechkraft erforderlich.


    Im Prinzip wuerde eine Linse so etwas machen, da bei einer Linse der Strahl je nach Zonenlage in eine andere Richtung gelenkt wird. Allerdings zeigt sich, dass eine sphaerische Linse die Strahlen nicht erfolgreich vereinigen kann. Man braucht mindestens zwei sphaerische Glasluftflaechen, die in einem definierten Abstand zueinander liegen. Dieser Ansatz wurde von Maksutov gewaehlt. Aufgrund des erforderlichen Abstandes muss die Linse recht dick sein, was groessere Geraete schwer und thermisch traege macht.


    Schmidt waehlte statt der Sphaere eine Asphaere vierten Grades, gewissermassen ein Doughnut-Profil, neutral in einer Zone, die 70% des Pupillenradius ausmacht. Innerhalb dieser 70% werden die Strahlen mehr zur Achse hin gebrochen, ausserhalb der 70% ein wenig weiter nach aussen. In der Summe treffen sich alle Strahlen in einem Brennpunkt. Schmidt's Loesung ist schwerer herzustellen und auch schwerer zu testen, aber nur eine Oberflaeche braucht diese komplizierte Form zu haben, waehrend die andere plan bleiben kann. Die Dicke spielt eine untergeordnete Rolle. Somit lassen sich auch groessere Korrekturplatten herstellen, beispielsweise die 1.34m-Platte des Tautenburg-Schmidts, der das groesste catadioptrische Schmidtteleskop der Welt darstellt. Sie ist nur 40mm dick, aber Durchbiegungen spielen aufgrund der geringen Brechkraft eine untergeordnete Rolle.


    Einige dieser grossen Teile, wie der Palomar-Schmidt oder der UK-Schmidt in Australien, haben sogar achromatische Schmidtplatten, um die Dispersion der Strahlbrechung zu kompensieren. Denn diese erzeugt eine farbabhaenige sphaerische Restaberration, die sogenannte Sphaerochromasie. Bei Amateurgeraeten, speziell Schmidt-Cassegrains, ist dieser Effekt jedoch vernachlaessigbar.


    Der Clou beim Korrektor ist urspruenglich, dass dieser die Eintrittspupille darstellt. Parallele Strahlen von jedem Feldpunkt muessen durch den selben Kreis. Bringt man die Platte in den Kruemmungsradius des Hauptspiegels, ist die Korrektur fuer grosse Felder moeglich. Lediglich eine Bildfeldkruemmung wird erzeugt, und ein bisschen Astigmatismus. Das machte das Schmidtsystem oder die Maksutovkamera fuer weite Felder zu einem besseren Fernrohr als eines mit Parabolspiegel, wo es im Feld Koma gibt.


    Beim Schmidtcassegrain, wie von Celestron, Meade oder Dynamax, wurde die Schmidtplatte wieder naeher an den Hauptspiegel gebracht. Hierdurch geht der Vorteil der Feldkorrektur wieder teilweise verloren, aber das relativ langsame f/10-System hat sowieso ein kleineres nutzbares Gesichtsfeld. Die Optik wird so sehr kompakt.

  • Hallo Jürgen,
    das hört sich total gut an, wenn ich es auch nicht verstehe. Ich merke mir: Mit den Abmessungen und dem Gewicht gibt es kaum eine Alternative zum SCT. Vielleicht sind die deshalb so verbreitet. Wie gut das optisch ist, werd ich hoffentlich bald sehen.


    Zum Taurohr: Da hab ich jetzt PE-Schaum bekommen (wie Isomatte in dünn) und Moosgummi aus Naturkautschuk. Letzteres ist schön schwarz und matt aber so weich, dass ich damit nichts anfangen kann. In kleiner hatte ich schon mal festeres. Die Isomatte (3 mm) ist steif genug aber wie erwartet glänzend. Aber die werde ich erstmal um den Tubus kleben zur Isolierung und nochmal so ein Stück innen mit ganz mattschwarzer Pappe auskleben in Ringform. und über den Tubus ziehen bzw. rausziehen und am Ende mit einem 3 mm starken Alu-Blechring festklemmen. Das sollte gut funktionieren.
    Gruß
    Stephan

  • Jetzt hab ich doch noch mal ne praktische Frage: Den Fokusknopf aus Alu kann man mit der Madenschraube festschrauben, oder eben abmachen. Und dann den Fokusknopf abdrehen, dann bleibt ein ein grobes Messinggewinde übrig mit etwa 1 cm Durchmesser. Darin ist ein Messingstab mit Feingewinde. Ist das richtig, die innere Stange mit Feingewinde ist fest mit dem HS verbunden, und nicht drehbar. Gedreht wird die äußere Hülse (mit Drehknopf), die ortsfest sein soll und die innere Stange so rein- oder rausschiebt?
    Und Linksdrehung schiebt die Stange rein, den HS nach vorn und genauso den Fokusbereich von nah auf fern?
    So wär das logisch. Aber bei mir bewegt sich nicht die innere Stange, sondern das äußere, grobe Gewinde kommt rein oder raus, und ich krieg nicht auf unendlich fokussiert, sondern nur auf 20 m. Was ist da falsch?
    Und: das Grobgewinde der Messinghülse ist vielleicht 12 mm lang. Ist es richtig, dass die Madenschraube darunter einpickt und nicht mitten im Gewinde?
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    so siehts aus. Ich habe gerade hier ein paar Bilder gepostet, die den Mechanismus bei einem Meade 14" SCT zeigen:


    http://www.astrotreff.de/topic…257484&whichpage=2#873854


    Die Madenschraube verhindert, dass Du versehentlich den Raendelgriff abschraubst. Sie sollte am flachen Teil auf das Messing druecken, nicht im Gewinde.


    Wenn Du nur auf 20m kommst, ist der Hauptspiegel nicht weit genug drin. Das koennte daran liegen, dass die aeussere Huelse bei geloestem Lager ein wenig aus der Zelle hinausgeglitten ist. Du hast die drei Schrauben, die das Lager halten, entfernt? Dann gleitet das raus, und Du kannst es wieder reindruecken. Das musst Du sowieso machen, um die drei Schrauben wieder eindrehen zu koennen.


    Hast Du nur den Handknopf entfernt, nicht aber die drei kleinen Schrauben im 120-Grad-Winkel, die das Lager halten, und Du kommst nur auf 20m, dann ist etwas anderes nicht richtig. Du hast, nehme ich an, nur einen Zenitspiegel und dann das Okular drin? Normalerweise ist der Fokussierbereich eines SCT vergleichsweise gross, effektiv um 200mm, da die Hauptspiegel-Fangspiegel-Abstand ja einen grossen Einfluss auf die Brennpunktlage hat.

  • Hallo Jürgen,
    Ich hab fokussiert, das ist in der Teleskopie manchmal nicht so schlecht. Leider habe ich es noch nicht aufgemacht, da ich noch keine Schrauben habe. (Nebenfrage: Der dunkelblaue Tubus sieht oben und unten aus, als wenn er genau da endet, wo die Boden-und Endteile mit Schrumpflack anfangen. Das wäre aber unlogisch. Geht der blaue Tubus mit Verjüngung unter die schwarzen Teile?)
    Bei mir sieht das mit dem Fokussieren so aus: Ich kann das nur mit dem aufgeschraubten Knopf aus Alu. Sonst bewegt sich nicht die innere Stange sondern die Messinghülse. Die drei Schrauben in dem Ring außen habe ich nicht gelöst. Das könnte ich von außen zunächst mal hur so deuten, dass beim Reindrehen (linksrum), Quatsch ich kanns überhaupt nicht verstehen. Aber mit Knopf geht es. Ich hatte gerade gedacht, dass der HS mit einer Feder nach hinten gedrückt und die innere Stange mit dem Boden des Drehknopfes reingedrückt wird aber von selbst rauskommt. Ist aber wie gesagt Quatsch, denn dann bräuchte es das Feingewinde auf der Stange nicht. Es geht, ich hab Flechten am Baum gesehen, und ich warte auf Teile. Dann mach ichs auf weiß dann mehr. Vor allem, wie gut das Teil ist.
    Fokussieren läuft übrigens nach wie beim 5" Bresser Mak. Man schießt immer übers Ziel hinaus, das heißt, man muss, wenn es spannend wird, ganz langsam drehen und vorzeitig aufhören und hoffen, das bleibt an der richtigen Position stehen.

  • Hi Stephan,


    das ist interessant - an unserem Vereins-2080 habe ich das auch bebachtet, dass der Spiegel manchmal nach dem Drehen des Fokusknopfes noch etwas weiterlaeuft. Anscheinend baut sich am Ausleger eine Spannung auf, die sich nach dem Stopp noch abbaut. Ist ziemlich nervig, und ein weiterer Grund, hinten einen Crayfordfokussierer nachzuruesten.


    Ich bin mir aus der Erinnerung heraus nicht sicher, ob dieser Effekt in beiden Richtungen auftritt. Falls nicht, kann man sich behelfen, immer zuletzt in die Richtung zu drehen, wo der Fokus instantan stehenbleibt.


    Auch diese teuren Jugendtraeume hatte ihre Kinderkrankheiten ...

  • ein kleiner Zwischenbericht.
    Zollshop.de hat viele relativ günstige Zollschrauben.
    Wenn ich jetzt wüsste, wie ich ein Bild hier reinkriegen könnte, wäre hier ein Bild zu sehen mit dem 2080, umhüllt mit 4 mm dicker grauer Isomatte, festgeklemmt mit selbst gemachter Vixenschiene aus einem 7 cm breiten, 3 mm dicken Alublechstreifen. Klappt eigentlich gut, aber 4 mm wäre stabil genug. Mal sehen, wird vielleicht noch geändert. 4 ist selten, 5 schon ganz schön dick.
    Auch schon mal durchgeguckt aber noch nicht gereinigt oder kollimiert. Erster Vergleich mit 6 mm Goldkante zum 5"-Mak: Etwas heller und deutlich mehr "Fleisch" im Bild. 0,61 mm AP ist einfach besser als 0,38 mm. Aber weniger Auflösung. Das muss noch genauer geprüft und kollimiert werden.
    Und es wackelt natürlich. Aber ohne Zenit und Okular wiegt das Teil nur 5,4 kg, das wäre genau, was ich brauche, wenn die Optik funzt. Es gibt wohl wenige 8-Zöller, die kleiner und leichter sind.

    es hat geklappt mit dem Bild.

  • Hallo,


    ich hatte auch eines der ersten Meade 2080, als die neu rauskamen. Die Fokussierspindel, die vom Knopf zur HS-Auflage lief, bekam dann im Laufe der Zeit auch Spiel. Das Gewinde der Spindel war dick mit Teflonband umhüllt, welches sich langsam im Gebrauch abrieb.


    Ich habe das Ding dann neu bandagiert und verkauft, da es als 'Fensterfernrohr' doch völlig ungeeignet war - Lehrgeld auf dem Weg zu Erkenntnis, daß Wunsch und Realität nicht immer kompatibel sind. [:I]


    Gruß, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hi Stephan,


    danke fuer Dein Update. Das Bilderhochladen wird hier beschrieben:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=6649


    Du musst nach dem Hochladen auf Freigabe durch die Forenleitung warten. Das ist ein Schutz, um das Hochladen inappropriater Bilder (Astrologie ... [;)] ) zu vermeiden.


    Die Aufloesung des 2080 sollte schon den Fuenfzoeller schlagen. Ich vermute mal die Kollimation.


    Zum Schwalbenschwanz: Wenn Du z.B. ueber Ebay ein 45mm breites Aluminiumprofil mit 10-12mm Dicke kaufst, laesst sich dort die Profilkerbe einfraesen. Ich habe eine solche Schiene und auch passende Rohrschellen (sogenannte "Munsenringe") hier beschrieben:


    http://www.astrotreff.de/topic…257980&whichpage=1#874981


    Du brauchst nur jemanden mit einer Metallfraese und einem Neigeschraubstock, um das Profil 20 Grad geneigt einzuspannen.

  • Sorry, bei "upload" bin ich doch aus dem aktuellen Thema raus, oder? Wenn ich meine Antwort bearbeite, gibt es den Schalter: Bild einfügen. Aber das klappt irgendwie nicht.
    Gruß
    Stephan

  • Hi Stephan,


    folge einfach der Anweisung auf dem Link. Du laedst das Bild im Uploadbereich hoch. Wenn es freigeschaltet wird, bekommst Du eine Email dazu und das Bild erscheint unten im Uploadbereich mit einer URL. Und diese URL (mit "img" in eckigen Klammern am Anfang und Ende) kopierst Du einfach in den Test hinein.


    So wie ich hier die Ringe mit dem Schwalbenschwanz einfuege:


    "(img)http://www.astrotreff.de/upload/<kryptische Zahlenkolonne>.jpg(/img)" Die Klammern in den Links sind allerdings eckig. Wenn ich das hier schriebe, wuerde die Software versuchen, ein Bild einzubinden.


    Und hier, was passiert, wenn ich den Link mit eckigen Klammern einfuege (und der echten Zahlenkolonne):


  • Nochmal: Die Option "Bild einfuegen" erzeugt nur die Codezeile


    (img) (/img)


    wobei die Klammern eckig sind. Dazwischen kommt dann die URL eines verlinkten Bildes. Es wird hier aber lieber gesehen, die Bilder erst im Forum hochzuladen und dann freischalten zu lassen. Dauert zwar laenger, aber stellt sicher, dass (i) die Bilder nicht zu gross sind (sie werden automatisch verkleinert) und (ii) die Bilder mit archiviert werden, und nicht nach 5 Jahren nicht mehr da sind, weil der Bilderlink nicht mehr funktioniert.


    Frueher hatte ich auch Bilder auf "Photobucket" abgelegt und hierin verlinkt. Das sind aber heute schwarze Loecher. Die Geizhaelse haben den kostenlosen Webspace kostenpflichtig gemacht, und ich Geizhals wollte nicht zahlen. [8D]

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