I-Meter Fringe Abstand??

  • Hallo Experten,


    Heute Abend habe ich wieder ein paar I-Gramme von meinem 4zoll sphaerischen Testspiegel aufgenommen. Bei genauerer Betrachtung stellte sich die Aufweitungslinse als etwas schraeg eingebaut heraus. In einem anderen Thread wurde das ja als moegliche Ursache fuer Asymmetrien in der Auswertung vermutet. Siehe:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=19348


    Bei der neuen Auswertung fiel mir zuerst auf, dass der Spiegel eine ansteigende Kante haben soll. Kein Amateurspiegel hat ansteigende Kanten. Zumindest keiner, den ich gemacht habe. Die sind alle leicht abgesoffen. Ich habe dann mal versuchsweise den Abstand der Fringes beim Eingeben der Streifen von +1 auf -1 geaendert. Und Schwupps, die Oberflaechenkurve ist gespiegelt.


    Das wirft nun eine interessante Frage auf. Eigentlich muss ich im I-Gramm irgendwie 'ahnen' in welcher Richtung die Fringes numeriert werden wollen. Sonst gibt mir die Analyse genau die entgegengesetzte Aussage.


    Wie Finde ich das raus?


    Hier die Auswertungen.


    Zuerst mit +1 Fringeabstand. Man sieht eine ansteigende Kante:




    Nun mit -1 Fringeabstand. Die Kante geht nun nach unten.



    Hier die fragliche Einstellung bei FringeXP.



    Kann sowas eigentlich auch bei Spiegeln mit Korrektur passieren? Ich habe neulich einen Spiegel mit I-Meter vermessen und etwa 10% Unterkorrektur festgestellt. Im LWT und dann auch im Zonentest war er ueberkorrigiert.


    Siehe diesen Thread:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=19617


    Clear Fringes,


    Gert

  • Hallo Gert,
    interessantes Problem! Bei meinen Spiegeln hab ich bisher auch noch nie einen hochgezogenen Rand erlebt. Um das richtig mit FringeX zu bewerten muss man eben von der „ richtigen“ Seite mit der Streifenmarkierung beginnen.


    Wenn man wie im Bild angegebene Reihenfolge beachtet, dann kommt die CC mit richtigem Vorzeichen heraus. Bei einen sphärische Spiegel mit abgesunkener Kante hätte man praktisch gerade Linien aber mit typischer Krümmung am Rande im gleichen Sinn wie bei einem Kegelschnitt.


    Es gibt noch eine andere Merkregel über die Reihenfolge die Reihenfolge der Streifenmarkierung die davon abhängig ist wie man den Fokus eingestellt hat hat. Das hab ich aber wieder vergessen. Vielleicht wird Alois hier aushelfen können.


    Bei Refraktoren, SCs o. ä. Systemen durchaus vorkommen dass die Wellenfront des Gesamtsystems am Rande hochgezogen erscheint. In diesem Fall orientiere ich mich am Startest durch extra/intrafokaler Verschiebung des Okulars. (Das geht übrigens beim Michelson- I- Meter besonders einfach indem man den Strahlengang zur Referenzsphäre unterbricht und an Stelle der Kamera ein Oku bringt).


    Auf die Idee, dass man mit der Vorzeichenänderung beim Fringe- Abstand den Color Plot umpolen kann, bin ich nicht gekommen. Das hilft mir aber jetzt durchaus, weil ich nämlich einige Auswertungen mit falscher Reihenfolge der Steifenmarkierung abgespeichert habe.


    Gruß Kurt

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