Halos um helle Sterne

  • Hallo zusammen,


    ich habe am Wochenende das Wetter auch wenn es weit weg von perfekt war um meine QHY163C zu testen. Dabei sind mir fürchterliche Halos um helle Sterne aufgefallen.
    Könnten das Reflexionen sein oder war das nur der Dunst in der Luft. So richtig klar war es ja nicht. Etwas Nebel hing bestimmt noch in der Luft. Wenn es aber nur am Dunst liegt, müssten die Sterne ja im Halo zentriert sein, oder?
    Bin über jede Hilfe dankbar.


    Hier mal die Bilder. Einmal die Plejaden und einmal der Pferdekopfnebel nur quick and dirty bearbeitet.


    http://www.astrobin.com/full/270350/0/?real=&mod=


    http://www.astrobin.com/full/270351/0/?real=&mod=


    Grüße Kevin

  • Hi Kevin,


    hast Du einen Filter im Strahlengang? Der könnte für die Halos verantwortlich sein.
    Daß außerhalb der Bildmitte die Halos exzentrisch werden ist normal (Reflektion an
    einer Planfläche - vor kurzem hatte jemand zur Erklärung des Phänomens eine kleine
    aussagekräftige Grafik präsentiert).


    Sterne durch geringen Nebel oder Dunst (wie jetzt am Wochenende) fotografiert
    wirken nur etwas weicher als bei klarem Himmel...sind minimal größer. Hier in NRW konnte
    man recht gut fotografieren; allerdings fiel ziemlich viel Tau an.


    Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,


    Danke für deine Antwort.
    Ich habe einen TS APO65Q außer dem eingebauten Flatener und dem Fenster vor dem CMOS-Chip habe ich nichts im Strahlengang. Ich habe bevor ich die QHY163C hatte hab ich mit DSLR fotografiert. Auch mit LPS-Filter und hätte nie solche Halos.


    Alles ist am Okularauszug verschraubt. Allerdings hatte ich das Gefühl dass die Kamera etwas schräg stand, deshalb hab ich mir nochmals eine M48-Verlängerung und einen T2-Adapter bestellt. Jetzt sieht das gefühlt etwas gerader aus. Kann mich da aber auch gewaltig täuschen. Ich such mir nachher noch einen hellen Stern und versuche es so nochmal.


    Würde denn eine Verkippung die Halos erklären? Das könnte wenn es daran läge nur am eingebauten Flatener oder am Fenster zum Chip liegen. Wobei ich eher an das Chipfenster denke, da ich die Probleme mit DSLR nie hatte.


    Das Problem sehe ich auch nur an den hellen Sternen, die anderen Finde ich sehen gut aus. Müsste ja wenn es am Dunst läge auch an allen hellen Sternen sein.


    Grüße Kevin

  • So, gestern Abend nochmals probiert mit dem gleichen Ergebnis. Die hellsten Sterne haben die Halos.
    https://www.acryrika.de/tmp/test.jpg


    Eine Verkippung schließe ich aus, da der Fokus über das ganze Sichtfeld eigentlich ganz gut sitzt.
    https://www.acryrika.de/tmp/bahtinov.jpg


    Nachdem ich das Teleskop von der Montierung genommen habe, habe ich sofort die Kamera abgeschraubt. Ich hatte das Gefühl, dass die Scheibe, die den Chip Schützt von außen Beschlagen war. Könnte das sie Ursache sein?
    Eigentlich ist die Scheibe beheizt, ich denke aber dass die Heizleistung nicht ausreicht um das Glas auf Temperatur zu halten wenn meine Verlängerungen angeschraubt sind und als Kühlkörper fungieren.
    Das Problem müsste dann aber bei anderen auch sein.
    Würde es Sinn machen die Verlängerungen von außen zu isolieren und evtl. mit einer Taukappenheizung in der Nähe der Kamera zu beheizen um den Wärmeverlust zu kompensieren und die Frontscheibe auf Temperatur zu halten?


    Grüße Kevin

  • Hey Simon,


    danke für deine Antwort. Da ich nicht das ultimative Equipment habe, habe ich kein Problem nicht das Maximum an Bildqualität zu bekommen.
    Mich macht es halt nur stutzig das ich mit genau dem gleichen Teleskop letztes keine so signifikanten Halos hatte. Das einzige was sich in der Zwischenzeit geändert hat, ist dass die DSLR weg ist und ich stattdessen eine QHY163C habe. Was noch dazu gekommen ist sind ca. 4cm Verlängerung um in den Fokus zu kommen.
    Zum verglich mal das Bild vom letzten Jahr: http://www.astrobin.com/full/232191/0/
    Es sind zwar auch Halos da, diese sind aber wesentlich kleiner und fallen nicht so stark auf.
    Ich kann mir nicht erklären, dass ein und sie selbe Optik total verschieden abbildet. Ich kann mir das nur durch die neue Kamera erklären.

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Unterm strich muss man damit leben wenn man eine preiswerte optik hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich würde den TS65Q jetzt nicht umbedingt als "preiswerte Optik" bezeichnen, er liefert in sehr gutes Bild und ich hatte noch nie Probleme mit Reflexen oder Halos an Sternen.
    Wenn du an deiner DSLR keine Probleme hast muss es ja die Kamera oder die kombination aus Kamera und Optik sein die den Reflex produziert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nachdem ich das Teleskop von der Montierung genommen habe, habe ich sofort die Kamera abgeschraubt. Ich hatte das Gefühl, dass die Scheibe, die den Chip Schützt von außen Beschlagen war. Könnte das sie Ursache sein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Für mich sieht das nicht nach einer beschlagenen Optik aus, das wäre mehr ein Weichzeichner Effekt mit geringeren Kontrasten und "sanft auslaufenden" Sternen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Kevin,
    das Problem liegt ziemlich sicher in Reflexionen zwischen Optik und kamerachip - entweder die Verglasung, oder noch wahrscheinlicher der Chip. Ein Interferenzfilter mit seiner spiegelnden Oberfläche kann da auch ganz lästig sein, den hast Du ja aber nicht verwendet.
    Zum ersten Mal hatte ich solch Probleme auch an den Plejaden, deren Sterne halt mächtig hell strahlen.
    Dass es Reflexionen sind, erkennt man an den scharfen Rändern.
    Den meisten Verdacht hätte ich beim Korrektor und der Chipoberfläche.
    Wenn es sich um eine ungünstige Kombination handelt, wird es keine Abhilfe geben, aber Du kannst ja an einem sehr hellen Stern gleich hintereinander die DSLR und dann die QHY testen - das sollte sich die Quelle dann feststellen lassen.

  • Hi Kevin,


    bei Deiner letzten Plejaden-Aufnahme (http://www.acryrika.de) finde ich die Halos nicht störend - da hab´ ich bei Aufnahmen
    durch dicke ESO-Teleskope schon "Schlimmeres" gesehen....


    Hast Du noch ein anderes Teleskop, mit dem Du die Kamera testen kannst?
    (Anderer Abstand letztes Linsenelement zum Sensor)


    Jedenfalls würde mich persönlich eher die dreieckige Sternabbildung des TS 65 Q stören
    (scheint bei dem Teil häufiger vorzukommen) als die Halos.


    Irgendwo hatte ich kürzlich gelesen, die QHY CMOS-Kameras würden zu "Banding" (ähnlich wie
    ältere Canon-Modelle) neigen...ist da was dran?
    Auf dem Plejadenfoto kann ich davon jedenfalls nichts erkennen.


    Grüße


    Michael

  • Hallo Micheal,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jedenfalls würde mich persönlich eher die dreieckige Sternabbildung des TS 65 Q stören
    (scheint bei dem Teil häufiger vorzukommen) als die Halos.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wurde mitlerweile angeblich Behoben und bei meinem Exemplar tritt es auch nicht auf.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo und Dank für eure Antworten.


    Stefan, ich war mit der Optik bis jetzt vollkommen zufrieden. Mit der DSLR hatte ich nie Probleme mit Reflexionen,
    auch nicht wenn ich noch einen LPS-Filter genommen habe. Schlussendlich muss dann an Reflexionen liegen.
    Das beschlagen wäre mein Wunsch gewesen. Das wäre am einfachsten zu beseitigen gewesen.


    Christian, danke für deine Erklärung. Das Wetter wird jetzt leider übers Wochenende keinen weiteren Test zulassen.
    Die Astrobin Aufnahme aus dem letzten Jahr wurde mit genau dem gleiche Equipment gemacht. Nur die Kamera war eine DSLR.
    Somit kann es eigentlich nur an der Kamera liegen.
    Die Filter der DSLR liegen näher am Chip, auch wenn da eine Reflexion zwischen deren Filter und dem Chip auftritt, müssten
    die Reflexionen doch auf jeden Fall kleiner sein als bei der QHY. Da ist da ist die Verglasung wesentlich weiter weg, was
    doch eine größere Reflexion und größere Halos verursachen sollte. Oder liege ich hier falsch?
    Bei dem Bild das ich letztes Jahr mit DSLR gemacht habe sehe ich auch Halos, diese sind aber wesentlich kleiner und fast
    unauffällig.


    Michael, auf Wikipedia sind auch große Halos um die Sterne. Ich war das jetzt von der DSLR gewohnt, dass es keine
    großen Halos gibt und wollte mich mit der QHY eigentlich verbessern. Leider habe ich nur mein Leitrohr zum testen. Da werde
    ich aber Wahrscheinlich nicht in den Fokus kommen und der Farbfehler würde auch Halos verursachen.
    Bezüglich dem TS65Q hatte ich noch keine dreieckigen Sterne. Das Problem ist wie Stefan schreibt, inzwischen behoben.
    Das lag meine ich hier irgendwo gelesen zu haben nur an einem verspannten Korrektor. Durch leichtes lockern der Fassung konnte
    man das beheben. Auch musste es sehr kalt sein.
    Banding konnte ich nicht feststellen. Das müssten ja wenn es wie bei den alten Canons sein soll sehr gut erkennbar sein.
    Hier ist mal ein 2 lights in voller Auflösung, einmal 180 Sekunden und 300 Sekunden.
    https://www.acryrika.de/tmp/180s.png
    https://www.acryrika.de/tmp/300s.png


    Grüße Kevin

  • Hallo Kevin,


    der Durchmesser der Halos ist gleich dem zusätzlichen Lichtweg multipliziert mit dem Öffnungsverhältnis.


    Beispiel:


    Abstand Filter zu Chipglas = a = 10mm, Öffnungsverhältnis Ö = D/f = 250mm/1250mm = 1/5


    -&gt; Halo-Durchmesser d = 2 * a * Ö = 2 * 10mm * 1/5 = 4mm


    Das ist der Grund, weshalb ich solche Probleme nicht kenne. Meine Filter sitzen immer mindestens 40mm vor dem Chip der Atik314, bei Ö=1/5 ist so jeder Halo grösser als der Chip selbst und geht als zusätzliche gleichmässige Aufhellung in der Hintergrundhelligkeit unter.


    Gruss
    Günter

  • Hi Kevin,


    jetzt hab´ ich mal bei meiner CCD (QHY10) nachgemessen - Abstand Filter (CLS) und CCD-Fenster - beträgt 40 mm,
    Abstand Sensor - CCD-Fenster ca. 18 mm.
    An hellen Sternen hab´ ich auch Halos - aber die sind sehr klein, vielleicht 30 % größer als der Stern,
    aber auch scharf abgegrenzt...jedenfalls nicht störend...


    Du benutzt keinen Filter, daher wäre es interessant, den Abstand vom letzten Linsenelement bis zum CCD-Fenster
    bzw. Sensor zu kennen...je geringer, desto höher vermutlich die Wahrscheinlichkeit der Entstehung störender Halos.
    An meinem Esprit 100 (Fünflinser-Petzval)beträgt der Abstand Chip - Hinterlinse 230 mm, dies trägt sicherlich
    auch zur Unterdrückung von Reflektionen bei.


    Ein Test der QHY 163C an einem anderen Teleskop könnte deshalb zu anderen (besseren) Ergebnissen führen.
    Ist kein Astrokollege in Deiner Nähe, der Dir was leihen könnte?....die Vorteile einer gekühlten Astrokamera
    sind ja bekannt.


    Grüße


    Michael

  • Hallo Günter, danke für deine Formel. Ich hab da jetzt ein bisschen gerechnet und komme wenn ich die Daten aus dem Manual nehme
    und von einem 1mm Abdeckungsglas ausgehe (so müsste der Abstand zwischen Glas und CMOS 5,5mm betragen) komme ich auf einen Halodurchmesser von ~1,7mm. Wenn ich jetzt das gemachte Bild nehme
    und auf die effektive Sensorfläche in Photoshop skaliere und einfach den Halo abmesse hat dieser einen Durchmesser von ~1,6mm.
    Das dürfte ja soweit ganz gut hinkommen.
    Somit müsste die Reflexion zwischen CMOS-Fenster und CMOSChip enstehen. Vielleicht wurde hier das Glas nicht ausreichend entspiegelt?



    Hallo Michael, leider bin ich der einzige in meinem Bekanntenkreis aus der näheren Umgebung der so ein Hobby hat. Somit dürfte es schwer sein ein anderes Teleskop auszuleihen.
    Wenn ich mir die Review vom TS65Q ansehe, muss das letzte Element (der Korrektor) min. 5cm im Tubus sein.
    https://www.youtube.com/watch?v=Sj_IyhRspTM


    Bei mir sieht das dann mit allen Verlängerungen damit ich in den Fokus komme so aus.

    Der Abstand müsste bei mir so bei ca. 250-270mm liegen. Das müsste eigentlich groß genug sein um die Reflexionen die zwischen CMOS-Fenster und Korrektor entstehen so groß werden zu lassen, dass sie über den ganzen Chip verteilt sind und nicht mehr auffallen.



    Falls noch jemand Probleme mit Dreieckigen Sternen mit diesem Teleskop haben sollte, wird dort schön erklärt wie wann verspannte Linsen Entspannt. Dann dürften die dreieckigen Sterne der Vergangenheit angehören.


    Grüße Kevin

  • Hallo Stefan,


    danke für deine Antwort. Alle Verlängerungen + T2 Anschluss an der Kamera sind es ca. 8cm dazu kommt dann noch der um ca. 3,5cm ausgefahrene OAZ.
    Das müsste dann alles zusammen ca. 25,5 cm machen. Da lag ich ja gar nicht so weit weg :)
    Somit kann ich irgendwelche Halos die durch die letzte Linse verursacht werden ausschließen. Die müssten ja so groß sein dass sie weit über den ganzen Chip reichen
    und somit "unsichtbar" bzw. nicht als Halo erkennbar sein.


    Grüße
    Kevin

  • Hallo zusammen,


    tja, am zu zu geringen Abstand zwischen Kamerafenster und Korrektorlinse scheint´s dann nicht zu liegen...hmmm
    Was bleibt noch übrig? (die Verlängerungen sind innen sicherlich gut geschwärzt...?)


    Reflektionen zwischen dem Deckglas des CMOS und dem Kamerafenster? Abstand zu gering, wie Günter schreibt?
    (Eigentlich würde ich davon ausgehen, daß QHY diesbezüglich entsprechende Tests macht, bevor die Serienproduktion startet.
    Laut QHY sind noch eine ähnliche APS-C und sogar eine Vollformat-CMOS in der Entwicklung)


    Beim Kamerafenster dürfte es sich um einen UV/IR-Sperrfilter handeln, dessen Qualität man mit den Mitteln
    eines Hobbyastronomen nicht prüfen kann.
    Daß diese Interferenzfilter selbst für Probleme sorgen können, zeigte die "Halo-Serie" von Astronomik.
    Ich hatte einen H-alpha-Filter aus dieser Serie, der sehr starke Halos produzierte....Astronomik reagierte
    ziemlich schnell, modifizierte die Beschichtung und man konnte dann den alten gegen einen neuen Filter
    tauschen.


    Astrolumina (Michael Breite) hat die "Generalvertretung" für QHY in Deutschland....vielleicht weiß er mehr?


    Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,


    ich gehe ja schon auch davon aus das QHY weiß was sie da machen. Aber es kann ja bei irgend einem Herstellungsprozess etwas
    schief laufen. Das Glas ist mit UV/IR Filter vielleicht ist hier beim Beschichtungsprozess irgend was schief gelaufen. Wie du selber
    schreibst passiert sowas auch bei anderen Herstellern.
    Ich hab jetzt mal ein Supportticket erstellt. Mal schauen wann ich mit einer Antwort rechnen kann.
    An einen Test mit ausgebautem Fenster Trau ich mich nicht so wirklich ran. Ich möchte nicht grad die ganze Kamera aufs Spiel setzen.
    Wobei das entfernen des Fensters eigentlich nichts machen dürfte. Müsste dann halt mit meinem LPS D1 in ausreichender Entfernung
    den CMOS vor Staub schützen.
    Die Verlängerung die von QHY dabei war ist gut geschwärzt. Sie aus wie schwarze Tafelfarbe. Die TS Verlängerungen sind schwarz
    eloxiert. Wahrscheinlich nicht so ganz perfekt aber mit meiner DSLR hatte ich da keine Probleme. Das liegt wahrscheinlich an den
    Rillen auf der Innenseite.
    Mit Testen ist jetzt die nächste Zeit leider wetterbedingt nichts mehr. Vielleicht hat ja der Wetterbericht nicht so ganz recht und es tut sich
    ja doch noch eine Wolkenlücke auf.
    Bis dahin warte ich auf die Antwort von QHY oder werde mich an Astrolumia wenden.


    Grüße
    Kevin

  • Hi Kevin,


    da bin ich mal gespannt, was QHY schreibt....


    Du hattest ja den Verdacht geäußert, daß eventuell das Kamerafenster beschlagen sein könnte.
    Das ist gut möglich, denn nur bei sehr teuren Kameras ist die Sensorkammer wirklich luftdicht.
    Meine ist leidlich dicht, aber ohne Trockenmittel im angeschraubten Röhrchen bzw. Lagerung in
    einer luftdichten Dose (mit Silicagel) beschlägt der Chip dann doch.
    Liegt der 163iger das Röhrchen mit Trockenmittel bei?


    Gestern hab´ ich mal ein wenig experimentiert (mit beschlagenen Filtern und Hinterlinsen), ob man
    die Halos reproduzieren kann. Bei schwachem Belag entstehen tatsächlich Halos, die Deinen sehr ähneln,
    auch mit ziemlich scharfem Rand...


    Zur Prüfung einfach mal die Kamera ohne angeschlossenes Teleskop auf den Tisch legen, mit eingeschalteter
    Kühlung hochfahren und so ca. 15 Minuten liegen lassen. Es darf nichts beschlagen, weder innen noch außen...


    Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,


    danke für deine Antwort. Ich habe habe eine Trockenpatrone in der Sensorkammer eingeschraubt und eine 2 lag noch dem Lieferumfang bei.
    Zusätzlich zur Trockenpatrone wird das Kamerafenster beheizt. Ich habe die Kamera jetzt eine Stunde mit Kühlung auf -20 °C laufen lassen.
    Das Kamerafenster ist nicht beschlagen und die Kamerafront wurde durch die Heizung gut warm. Der Test war jetzt drinnen bei Zimmertemperatur
    ohne Teleskop. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das Teleskop bei kalten Temperaturen als großer Kühlkörper dient, die Heizung
    dadurch überfordert ist und das Fenster nicht genug aufheizen kann. Die Verlängerungen und der OAZ waren beim Versuch M45 abzulichten
    jedenfalls mit Tau bedeckt bzw. nass.
    Das mit dem beschlagenen Fenster ist mir halt schon drinnen aufgefallen als ich die Kamera abgeschraubt hab und danach geschaut hab. Es kann
    aber auch gut sein, dass das doch relativ zur innentemperatur kalte Fenster erst beschlagen ist als ich die Kamera abgeschraubt habe und die
    warme Zimmerluft drangekommen ist.
    Ich werde das Teleskop mit Kamera morgen mal für ein 2 Stunden rausstellen und versuchen ob ich durch die Optik was erkennen kann oder
    wenn nicht die Stromversorgung kappen, dass sich nichts aufheitzt oder abkühlt und die Kamera draussen abschrauben.


    Heute Morgen hat sich auch QHY gemeldet. Ich zitiere jetzt einfach mal "It seems your issue is caused by camera filter,we will contact our
    filter manufacturer,after we get solution,we will replace a new camera front for you.".
    Jetzt heißt es abwarten was der Filterhersteller sagt und wann eine Lösung gefunden wird.


    Die Verlängerungshülsen und den T2-Anschluss der Kamera werde ich aber Isolieren. Somit dürfte weniger Wärme vom Kamerafenster verlogen gehen
    und wenn ich dann doch mal den LPS-D1 dazwischen schraube hoffe ich, dass dieser dadurch auch ein bisschen Wärme abbekommt und somit auch vor
    beschlagen geschützt ist. Entweder wickel ich ein Stückchen Isomatte drum rum oder eine Heizungsrohrisolierung, wenn es die mit passendem
    Innendurchmesser gibt


    Grüße

    Kevin

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!