Hilfe:alten Zeiss Refraktor bestimmen/restaurieren

  • Hallo Roland,


    das ist ja das Verblüffende bei Huygens-Okularen. Obwohl sie aus zwei ganz normalen Linsen bestehen, es sind also keine verkitteten achromatischen Linsen, ist die Gesamtanordnung weitgehend farbfehlerfrei. Man hat also in früheren Zeiten durchaus Tricks gekannt, wie man ohne Spezialgläser den Farbfehler unterdrücken kann. Das ist heute fast in Vergessenheit geraten.


    Viele Grüße


    Kurt

  • kurzes Update:


    auf meine Anfrage an Herrn Wimmer kam von Frau Bischoff eine Nachricht mit ein paar hilfreichen Hinweisen.


    ________________________________________________
    Sehr geehrter Herr Lorenz ,


    bei Ihrem Teleskop könnte es sich um ein Azimutales Fernrohr handeln.


    Sie finden ein Bild und die Beschreibung in unserem unten genannten Virtuellen Museum.


    Die Ident-Nr. ist: 450.



    In der Fabrikationsliste ist es als 110mm Typ E aufgführt. Die Liste ist leider nicht mit Datum, aber es müsste zwischen 1929 und 1931 hergestellt worden sein.


    Ich hoffe, ich konnte Ihnen trotzdem damit helfen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Maria Bischoff



    Alle Angaben über alte Geräte und Produkte sind nur zu Ihrer persönlichen Information bestimmt. Sie dürfen nicht für verkaufsfördernde Zwecke zum Beispiel bei Auktionen verwendet werden. Die Angaben werden nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, dennoch können Fehler vorkommen. Für diesen Fall ist jede Haftung durch die ZEISS ausgeschlossen.


    ________


    Maria Bischoff
    Unternehmensarchiv


    Carl Zeiss AG
    Standort Jena
    Carl-Zeiss-Promenade 10
    07745 Jena


    Telefon: +49 3641 64 2509
    maria.bischoff.ext(==>)zeiss.com
    http://www.zeiss.de



    Besuchen Sie unser Virtuelles Museum, unsere Fotodatenbank, unsere Druckschriftendatenbank und unser Online-Findbuch unter "www.zeiss.de/archive".
    ___________________________________________________________



    und schon bin ich wieder ein kleines bisschen schlauer. Wobei die Tubusmontierung an der Montierung etwas anders aussieht und der Tubus auch nicht über ein Ausgleichsgewicht oder eine entsprechende Vorrichtung verfügt. Auch ist kein Sucherfernrohr montiert oder entsprechende Montagepunkte zu erkennen.
    [:)]

  • Das mit den Okularen scheint ganz interessant zu sein.
    Ich würde gern mal die neueren Weitwinkel-Okulare an meinem Objektiv ausprobieren. Das mit den Mikroskop-Okularen wird ja aufgrund des geringeren Durchmessers offenbar nicht so klappen.
    Aber wie ist das mit Adaptern - wird da nicht die Baulänge verändert (mit entsprechenden Auswirkungen)? Oder kann man das innerhalb der Einstellgrenzen des Okularauszuges bedenkenlos zwischenmontieren? Dann würde ich glatt mal mit meinem Werkzeugmacher-Freund verhandeln, ob da was machbar ist.
    Das würde dann vielleicht sogar klappen, meine Canon anzubauen. Sehr verlockend.
    Auf was muss ich bei dem Plan mit den 1,25"-Okularen achten?


    PS. Danke Roland für den Link zum fernroh-service. Glaube aber, dass ich die 4H-Ingenieure an die Optik lasse (ist von mir zu Hause nämlich noch ganz gut zu erreichen).

  • Hallo Andreas,
    du mußt mal sehen, wieviel Spielraum du beim Fokussieren hast. Wenn die Adapter, das Okular nach außen verlegen, brauchst du Fokussierweg nach innen. Das hängt auch vom verwendeten Okular ab. Nach außen kann man immer durch entsprechende Zwischenringe verlängern. Spezielle Zwischenringe und Adapter findest du bei Baader Planetarium.
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Andreas,
    bei dem langen Oev 1:15 ist die Okularbauart relativ unkritisch. Ich habe für meinen AS 80/1200 neben allen orthoskopischen Zeiss Okularen auch die Huygens f: 40, 25,16. Die zeigen alle keine Farbraender. Selbst ein ausgebautes altes unverguetetes Fernglasokular und zeigt farbreine Bilder. Die Krönung war ein Kellner f:10 für 10€, welches den Vergleich gegen das Zeiss Ortho f:10 nicht verlor. alles am AS 80/1200. bei kürzeren Oeffnungsverhaeltnissen aendert sich das aber!
    Das Zeiss Huygens ist optisch unverändert bis 1994 bei Zeiss gebaut worden!Also ca. 80 Jahre!
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Glückwunsch zu diesem tollen Erbstück [:)] Es handelt sich bei deinem Teleskop wohl um einen Zeiss ASESTEN Refraktor mit E-Objektiv. Hier gibts eine Abbildung: -> http://jonxu.com/asesten/
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ALo</i>
    <br />Wobei die Tubusmontierung an der Montierung etwas anders aussieht und der Tubus auch nicht über ein Ausgleichsgewicht oder eine entsprechende Vorrichtung verfügt. Auch ist kein Sucherfernrohr montiert oder entsprechende Montagepunkte zu erkennen.[:)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Interessant ist, dass das Balanziergewicht bei deinem Teleskop fehlt. Aber wenn ich mir deine Fotos anschaue, sieht es so aus als könnte man den Tubus trotzdem über eine Schiene auf dem Tubus oberhalb der Teleskop-Gabel verschieben um das Gleichgewicht herzustellen. Oben scheint eine große Klemmschraube zu sein, um den Tubus in der entsprechenden Position zu fixieren.

  • Hallo Ralf,


    vielen Dank für den Link; das entspricht genau dem Bild, welches mir die nette Dame vom Zeiss-Archiv herausgesucht hat.


    Ja, oben ist eine Prismenschiene mit einer Klemmschraube. Allerdings lässt sich der Tubus auch bei gelockerter Schraube in der Schiene leider nicht bewegen.


    (==&gt;)Rolf: erst ankieken, dann durchkieken (danach zur Sicherheit eventuell nochmal ankieken).
    Wie heißt es doch so schön? Das Auge sieht ja schließlich mit.
    [;)]


    Gruß, Andreas


    PS. Gestern war ein befreundeter Möbeltischler zu Besuch, der sich das Holzstativ angesehen hat und mit glücklicherweise bestätigen konnte, dass die Statik durch die einwirkende Feuchtigkeit nicht gelitten hat. Jetzt überlege ich, ob ich die alten, vergrauten, gerissenen und von Holzwürmern transalierten Bretter im Boden des Stativs durch neue ersetzen sollte. Mindert es den Wert des Ganzen, wenn einzelne Teile nicht mehr Original sind? Oder wertet es das Gerät eher auf?

  • Hallo Andreas
    Mit Interesse, habe ich die 4 Seiten in diesem Forum gelesen. Leider bin ich nicht in Besitz eines Zeiss Teleskopes, noch wird mir der Erwerb eines solchen je möglich sein. Aber ein Freund älterer/alter Fernrohre bin ich trotzdem. Ich hoffe, du kannst den Refraktor (Linsenteleskop) so erhalten, dass er auch seine optischen und mechanischen Qualitäten nicht verliert. Ich selber hoffe auch weiterhin, in Abständen, von Dir und deinem Teleskop zu "hören". Ich glaube nicht nur ich bin gespannt, wie es weiter-und aus geht mit euch.
    Gruss Alexander ;o)
    P.S. Vielleicht hat ja jemand auch noch dazu ein neues Hobby kennen gelernt?

  • Hallo Alexander,
    freut mich, dass Du mit mir mitfieberst.
    Auch ich bin total gespannt, was am Ende herauskommen wird, wenn sich die Profis um das Gerät gekümmert haben (was allerdings erst im nächsten Jahr der Fall werden wird).
    ... und ja, Himmelsbeobachtung hat mich zwar schon immer interessiert - aber nun ist es über das bisherige Stadium (mit einem Zeiss 8x56) weit hinausgegangen und ja, es hat mich gefesselt (auch wenn ich während der kurzen Zeit, in der sich das Teleskop in meiner Hand befindet, erst wenige wolkenfreie Gelegenheiten hatte, es auszuprobieren).


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    nochmal zur Erinnerung:
    Dein Refraktor ist ein Spezialist für Sonne, Mond, Planeten, Doppelsterne, Kugelhaufen u.ae.
    Bei großflächigen Nebeln, Sternhaufen und so bist du vielleicht enttäuscht.
    Für die o.g. Objekte ist auch eine parallaktische Montierung besser geeignete als deine azimutale Aussichtsmontierung. Diese wiederum geht gut für Sternfelder, wofür sich dein langer Refraktor nicht so gut eignet.....
    Du siehst, du bist erst am Anfang eines langen Weges.
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Du solltest nichts an den Holzteilen machen.
    Jede nicht absolut fachkundig ausgeführte Arbeit führt zwangsläufig zu einer Wertminderung.
    Oft ist es besser den Zustand zu erhalten als etwas zu ersetzen.


    Mit fachkundig meine ich jetzt nicht einen Schreiner oder einen Feinmechaniker Xy, auch wenn dieser noch so begabt ist.


    An dieses Gerät solltest Du nur Restauratoren lassen.
    Ich hatte Dir eine Mailadresse gepostet. Haben Die sich gemeldet?


    Eventuell kann man Dir dort kundige Leute nennen, welche auf solche Restaurationen spezialisiert sind.
    Ich glaube, es hängt jetzt viel davon ab, dass Du die richtigen Fragen an die richtigen Leute stellst.
    Möglicherweise kostet eine gute Restaurierung einige Euros.


    Das solltest Du investieren. Langfristig zahlt es sich sicher aus.
    Das Rohr ist ein echter Schatz.


    Viele Grüße


    Armin


    http://www.astronomie-selbstbau.de

  • Hallo Andreas.
    Ich denke, du machst das schon richtig. Auch wenn´s schwer fällt, lieber Zeit mit dem Teleskop lassen. Ein schnelles Ergebnis wird oft bereut. Ich hatte mal einen Refraktor aus den achtziger Jahren (nicht vergleichbar mit deinem alten Zeiss!) schnell, schnell umgemodelt. Heute bereue ich dies. Ich gebe Armin da vollkommen recht. Man darf dem Teleskop ruhig sein langes Leben ansehen. Nicht nur der
    historische Wert, auch sein Finanzieller dürfte so erhalten bleiben. Auch schön, dass dich der Astrovirus gepackt hat. Den Schnupfen darf man ruhig behalten.
    Gruss Alexander.

  • So, jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazugeben. Ja, da hast Du wirklich ein Schätzchen gefunden - aber! Man sollte die Kirche im Dorf lassen. Der Refraktor ist schon jetzt nicht mehr im Originalzustand. Die Lackierung des Tubus wurde bereits (unfachmännisch) erneuert. Da würde ich an deiner Stelle jemanden suchen der Dir möglichst mit Nitrolack diesen in einem gedeckten weiß neu lackiert. Die Metallteile würde ich zum Korrosionsschutz mit etwas Ballistol einreiben, eine Nacht einwirken lassen und dieses dann wieder abreiben. Das Holzstativ könntest Du zunächst vorsichtig reinigen und dann mit einer Mischung aus Leinöl, Essigessenz und “echtem“ Terpentin (je 1/3) bearbeiten. Die Optik kannst Du von einem Fachmann reinigen lassen. Lass den Rest beieinander und freu dich an dem schönen Instrument, denn – eine Restaurierung wie sie z.B. die 4h Jena anbietet ist viel zu teuer und lohnt sich für dieses, doch relativ häufig gebaute Zeiss Aussichtsfernrohr nicht. Zudem würde es nach einer Restaurierung wie neu aussehen und definitiv seinen jetzigen Charme verlieren. Ich empfehle Dir also lieber das zu erhalten was von der alten Substanz noch da ist als den Refraktor in seinen vermeintlichen Neuzustand zu versetzen - meine Meinung.


    P. S. Wenn Du Unterlagen zu dem Fernrohr brauchst melde Dich bitte bei mir.


    Gruß in die Runde,
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    da muss ich Dir einfach widersprechen.
    Du musst so ein Objekt nicht nur in seinem momentanen Zustand und dem aktuellen Wert betrachten.
    Dieses Gerät wird seinen Wert behalten. Im Idealfall steigt der Wert in den nächsten Jahren/ Jahrzehnten.


    Das was Du hier vorschlägst, zerstört den verbliebenen Originalzustand.
    Dieser ist dann für spätere Generationen für immer verloren.


    Die Richtlinien für Restaurierung und Konservierung sind festgeschrieben im international gültigen Code of ethics.


    Das hat man gemacht, um Kulturgut für kommende Generationen zu schützen.


    Einer guten Restauration geht immer eine gute Planung voraus.
    Es wird sehr gewissenhaft überlegt, welche Maßnahmen ergriffen werden.


    Erst denken dann handeln muss bei diesem Gerät oberstes Gebot sein.


    Viele Grüße


    Armin


    http://www.astronomie-selbstbau.de

  • Übrigens zum Thema Ballistol und Messing:


    Ich habe mir erlaubt, aus einem Waffenforum folgende original Mail des Herstellers einzufügen.


    Betreff: Re: Verträglichkeit Bronze oder Messing mit Ballistol



    Sehr geehrter Herr ...,


    Ballistol ist auf Grund seiner Zusammensetzung in der Lage, Kupfer und Messing
    anzulösen. Dies ist in der Waffenpflege sehr erwünscht, da die
    Projektilabschmierungen im Lauf auf diese Weise beseitigt werden und die


    Schusspräzision erhalten bleibt.


    Bei dem Lösungsvorgang entsteht ein Kupfer-Ammoniak-Komplex, der in niedriger Konzentration grün, in höherer Konzentration blau ist.


    Bronze wird durch Ballistol ebenfalls angegriffen, jedoch nicht in dem Maße,
    wie dies bei Messing der Fall ist.


    Mehr über unsere Produkte erfahren Sie in unser Homepage http://www.ballistol.de. Wenn Sie uns Ihre Postanschrift geben informieren wir Sie gerne ausführlich über die vielen Anwendungsmöglichkeiten von Ballistol.


    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. ...


    F.W. KLEVER GmbH
    Chem.-Pharm.Fabrik



    Also, auf keinen Fall auf die Messingteile !


    Viele Grüße


    Armin


    http://www.astronomie-selbstbau.de

  • Hallo zusammen,


    keine Sorge, bisher ist alles noch unverändert in dem Zustand, wie ich es bekommen habe. Nur die Taukappe ist abmontiert, um die Objektivbezeichnung lesen zu können.


    Allerdings werde ich die rostigen Schrauben, mit denen die Taukappe befestigt war (M 2,5mm, Senkkopf-Schlitzschrauben) gegen neue tauschen, da von dem Gewinde nicht mehr viel übrig ist (und ohnehin eine gefehlt hat).


    Mein Möbeltischler (kein klassischer Tischler, Schreiner oder gar Zimmermann!) hat mir geraten, die Montierung abzubauen und das komplette Holz mit einem 100er Sandpapier zu reinigen anschließend könnte man das Holz mit einer Lasur, mit Öl oder Wachs behandeln, um einen Look zu erreichen, der dem Original am nächsten kommt.
    Offenbar handelt es sich bei dem Holz um ein Tropenholz, welches auch im Fensterbau Verwendung findet. Auch vorheriges Beizen wäre eine Möglichkeit, den Farbton wieder ansatzweise originalgetreu hinzubekommen.


    Mein Werkzeugbauer hat mit angeboten, die Taukappe sandzustrahlen und mir einen Adapter von meinem Okularauszugsgewinde auf das T2-Gewinde zu drehen (wodurch ich meine Canon EOS und die 1,25"-Okulare meines Freundes nutzen könnte.


    Ein befreundeter Lackierer könnte die Taukappe dann grundieren, spachteln und natürlich lackieren.


    Tubus, Optik und Okularauszug würde ich schon gern von 4H machen lassen.


    Die Mechanik der Montierung funktioniert butterweich - da ist (außer reinigen) eigentlich nicht viel zu machen. Eventuell könnte ich die abblätternde Farbe entfernen und das Ganze ebenfalls lackieren (lassen)?
    Aber das wird weder heute noch morgen.
    So etwas überlege ich mir lange, bis ich zu einem Ergebnis komme und es dann wirklich in die Tat umsetze.
    Eure Tipps und Hinweise, Beiträge, Ratschläge und Empfehlungen spielen dabei eine wesentliche Rolle!
    Daher Dank nochmal an Alle, die hier mitlesen (und sich zu Wort melden).


    Gruß
    Andreas

  • ... und noch ein Tipp :) Versuche nach Möglichkeit die alten Schrauben wieder zu verwenden bzw. aufzuarbeiten. Hintergrund ist folgender, dein Teleskop lässt sich anhand der Objektivnummer ziemlich genau auf 1920/21 datieren. Zeiss verwendete damals soviel ich weiß noch Whitworth-Gewinde. Deine neuen metrischen Schrauben könnten also nicht passen!


    Gruß in die Runde,
    Jürgen


    http://www.meridiankreis.de

  • Hallo Andreas.
    So, nun hast du einige Ratschläge und Hinweise bekommen. Bestimmt kannst du einiges verwerten und umsetzen. Auch Meinungen von "Kulturgut" bis "nur Fernrohr" waren dabei. Ich selber freue mich auf weitere Berichte von dir.
    Es grüßt der Alexander ;o)

  • Hallo Andreas, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein befreundeter Lackierer könnte die Taukappe dann grundieren, spachteln und natürlich lackieren.


    Tubus, Optik und Okularauszug würde ich schon gern von 4H machen lassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, bitte nicht- wenn du den Tubus mit Auszug komplett bei 4H restaurieren lassen willst kommt es auf die Taukappe auch nicht mehr an.


    Gut, der befreundete Lackierer wird es günstiger machen. Aber ob das dann mit dem wieder hergestellten Tubus zusammenpasst bleibt fraglich.


    Der Adapter vom Okularauszugsgewinde auf das T2-Gewinde wird nicht viel bringen. Außer mal eine Landschaftsaufnahme am Tag oder mal ein Foto vom Mond wäre der ansonsten unnötig. Für Aufnahmen des Sternhimmels bzw. Deepskyobjekten fehlt ja die nötige Montierung samt ebenso nötiger Nachführung. Wäre für mich also nur ein nice to have. [:)]


    Zum Stativ- fang mit Sandpapier oder anderen Reinigungsversuchen an nicht direkt sichtbaren Stellen an, z.B. Unterseite der Ablageplatte oder Innenseite der Stativbeine unterhalb der Ablage. Gilt auch für Versuche mit ölen, wachsen oder beizen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Andreas,
    ich kenn zwar die 4H Leute nicht, aber wenn die gut sind, würd ich die Optik (das Objektiv) dort herrichten lassen. Kommt natürlich auf den Preis und das eigene Budget an.
    Beim Tubus kann man eigentlich beim Lackieren weniger kaputtmachen. Klar, wenn der Preis fürs Lakieren eh nur ´200 bis 400 Euro kostet, dann kann das auch bei 4H machen lassen. Ansonsten seh ich persönlich kein Problem, wenn das Lakieren der Metallteile andere gute Leute übernehmen. Eigentlich kann dabei nichts schlimmes passieren, oder doch?
    Zur Not kann man den "falschen" Lack später wieder entfernen. Wichtig ist, dass der Tubus durch den Lack geschützt wird und dass man das Gerät zukünftig auch in endlicher Zeit hernehmen kann.
    Es wär schad, wenn man sich später gar nicht traut es herzunehmen...


    Mit einem T2 Adapter kannst Du Fotos vom Mond machen. Für längere Belichtungen bräuchtest Du eine parallaktische Montierug. Die könntest Du eventuell zusätzlich kaufen. Ich würd aber dennoch auf Deepskyfotos eher verzichten und wenn dann nur mit einer Planetenkamera Fotos machen. Da gingen zur Not auch a bisserl Deepksyfotos siehe hier mit dem Zeiss AS 80/1200:
    http://www.astrotreff.de/objektdetail.asp?file_id=109010
    Da reicht aber ein 1,25" OAZ.


    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen,


    Danke für die wertvollen Tipps (kein Ballistol auf Messing, Holz an verdeckter Stelle zuerst bearbeiten, Schrauben mit Whitworth Feingewinde, erstmal "nur" die Optik reinigen/justieren lassen, Investition in 4H abwägen, Charakter des Geräts bewahren, T2-Adapter nicht zwingend erforderlich, da aufgrund der nötigen Nachführung bei kleineren Objekten in Verbindung mit meiner azimuthalen Montierung eh nur Mond oder terrestrische Ziele in Frage kommen, ...).


    Dazu mal meine Gdankengänge:
    - das mit dem Zoll-basierten Gewinde scheint wirklich so zu sein. Die Schrauben lassen sich zwar einfach in das Gewinde eindrehen, haben aber etwas Luft unbd sitzen nicht so "satt", wie die Originale. Gut, könnte natürlich auch an der Korrosion liegen - glaube ich aber nicht.
    - Die Okulare meines Mikroskops haben tatsächlich einen zu geringen Durchmesser (übrigens habe ich nur Okulare mit 5facher Vergrößerung, die daher ohnehin kaum einen Nutzen für die Verwendung am Teleskop haben)
    - Zum visuellen Beobachten von Objekten würde ich schon gern diese modernen Okulare mal mit meinem Objektiv ausprobieren. Hierzu werde ich mir sicher einen Adapten besorgen (oder anfertigen lassen).
    - Wenn ich wirklich Astrofotos machen möchte, hat mir mein befreundeter Freund angeboten, sein Vixen 130 NA SS zu benutzen. Seine GP-DX Montierung ist parallaktisch und die Nachführung sollte gelingen, wenn das Stativ gut ausgerichtet und ordentlich ausniveliert ist. Er selbst hat auch noch keine Fotos machen können (obwohl er alle erforderlichen Adapter/ T2-Ringe/ ... hat), da ihm vor Jahren seine Kamera abhanden gekommen ist und er (noch) keinen Ersatz beschafft hat.
    - Angebote von Herrn Jandersie aus Jena, von Herrn Heyne (4H - ebenfalls Jena) und Herrn Grzybowski (http://www.fernrohr-service.de, Nürtingen) werde ich mir wohl trotzdem einholen (auch wenn das noch eine Weile dauern wird). Leider ist das Gerät nicht so richtig handlich. ;)


    ein schönes Wochenende Euch Allen
    Gruß
    Andreas

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