Hilfe:alten Zeiss Refraktor bestimmen/restaurieren

  • sehr lustige/listige Formulierung (von der Ferne betrachtet).
    Ja, ein 110er.
    Frage: ist ein 110er "heller" als ein 100er oder 80er? Kann man damit kleinere Objekte beobachten?
    Was ist besser an einem 130er gegenüber einem 110er? Sammelt es nur mehr Licht ein? Oder ist eine höhere Bildauflösung damit verbunden?
    Und was genau sagt die Brennweite aus? (ist 1650mm besser oder schlechter als 1200mm?) Oder ist es "nur" länger bzw. größer?
    Was genau wird von diesen beiden Werten beeinflusst?
    Am Ende vergrößert doch das Okular das Bild.


    Ich merke, das Thema hat mich neugierig gemacht.
    Da werde ich wohl das Internet mal dahingehend durchlesen. Also erstmal die Hälfte - muss morgen früh raus.
    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    130mm wären natürlich besser als 110.Weil, völlig richtig, mehr Licht UND mehr Vergrößerung drin sind. Die Brennweite ist eher unwichtig, mit entsprechenden Okularbrennweiten kann man die gewünschten und sinnvollsten Vergrößerungen auch erreichen.
    Die alten Fraunhofer-Objektive hatten zumeist sehr lange Brennweiten im Verhältnis zum Objektivdurchmesser, um die Abbildungsqualität zu verbessern, dabei hauptsächlich den Farbfehler zu vermindern.
    Moderne, sehr teure Linsenobjektive haben eine kürzere Baulänge und sind dadurch viel leichter und bequemer zu handhaben. Das wird aber recht teuer, weil da Spezialglassorten erforderlich sind, teure Präzisionsfassungen, teils dreilinsige Objektivdesigns verwendet werden.
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Andreas,
    danke für die neu eingestellten Bilder.
    Ja, ein 110er sammelt mehr Licht und Du hast bei gleicher Vergrößerung eine größere Austrittspupille wie bei Geräten mit kleinerer Öffnung. Weiters hat ein 110 eine etwas höhere Auflösung und Kontrastleistung wie ein 100er oder 80ger.
    Ein guter 80/1200 ist für die kleine Öffnung erstaunlich leistungsstark. Er wird aber durch einen 100/1500 übertroffen ...
    Einzig bei der Farbreinheit übertrifft der 80 f/15 die Geräte mit größerer Öffnung bei f/15. Der 4" f/15 ist aber immer noch im guten Bereich und der 110 f/15 sicherlich ebenso.
    Die Bildhelligkeit häng aber auch von der Vergütung (Entspiegelung) der Gläser ab. Die alten Objektive habe vermutlich noch keine Vergütung. Dadurch wird das Bild wieder dunkler...
    Der 130ger hat den Nachteil, dass dort die Brennweite bei f/15 schon bei 1,95 m liegt. Da braucht man dann schon eine stabilere Montierung... Das ist der Hauptnachteil beim 5" f/15 gegenüber einem 110 f/15. Ansonsten hat der 130/1950 natürlich Vorteile schwächere Objekte zu zeigen und Objekte feiner aufzulösen.
    Hier mal ein Jupiterbild, dass ich mit meinem Vixen 80L (80/1200) gewonnen hab:
    http://www.astrobin.com/160135
    (visuell sind die Details natürlich schwieriger zu sehen)


    Servus,
    Roland

  • Hallo Andreas,


    in den Foren, in denen du sonst so unterwegs bist, müssen ja rauhe Sitten herrschen [:)] Links sind das Wesen des Internets, warum solltest du keine anderen Webseiten verlinken dürfen?


    Im Astrotreff gilt letztlich für die Frage was man darf und was nicht der gesunde Menschenverstand, sprich erlaubt ist alles, was nicht gegen geltendes Recht und die Nettiquette verstößt.


    Viele Grüße
    Caro

  • So, es handelt sich also um ein Carl Zeiss Jena - Objektiv mit der Bezeichnung "E" f=166cm, Seriennummer: 11630 (welches damit also etwa von 1921/1922 sein dürfte) - (wobei der Okularauszug eine eigene Seriennummer hat: 9882)
    Damit wäre das schonmal geklärt. :)
    Demnach ein Zeiss E 110/1660 (mm)


    Keine Sorge: hatte einen befreundeten Werkzeugmacher zu Besuch - und wir haben nur die Taukappe abmontiert (alle Schrauben gingen zu lösen und es wurde nichts beschädigt).


    Frage: Habe ich da ein ganz besonderes Schmückstück oder ist es "nur" eines von Vielen?
    Kann man dazu auch einen ca.-Wert bestimmen oder ist der Wert dieses Erbstückes eher emotionaler Natur?
    Ich frage NICHT, weil ich es verkaufen möchte - sondern weil ich überlege, ob die Investition in die Aufarbeitung verhältnismäßig bzw. gerechtfertigt ist.
    Wenn ich z.B. 2k EUR (oder auch deutlich mehr!) investiere, um dann ein Teleskop im Wert von 500 EUR zu haben, ... - na ihr wisst schon.
    Andersherum wäre es mir lieber: 1k EUR investieren und ein optisches Gerät im Wert eines Kleinwagens im Wintergarten zu wissen.
    Mir fehlt dahingehend aber jegliche Vorstellung.
    Gibt es Stellen im Netz, wo so etwas gehandelt wird und man sich eine Vorstellung von entsprechenden Preisen holen kann?


    Gruß, Andreas


    PS: (==>)Caro: Ja, es gibt Foren, da ist Canon grundsätzlich besser als Nikon und Nikon natürlich generell besser als Canon (von Leica und/oder Pentax bzw. Olympus und/oder Sony mal ganz zu schweigen). Am Ende geht es da manchmal gar nicht mehr um die Sache an sich, sondern jeder verteidigt nur noch sein Equipment bzw. seine Kaufentscheidung (und dies oft sogar nur theoretisch, ohne das Gegenstück jemals in der Hand gehabt zu haben und dann auch schon mal in unnötig feindseeliger Tonart).
    Da finde ich es hier schöner. :)

  • Gerade kam die Antwort von Zeiss zu meiner Anfrage:


    ___________________________________________________
    Sehr geehrter Herr Lorenz,


    vielen Dank für Ihre Anfrage an ZEISS.


    Leider ist für diese Art Produkt keinerlei Service o.ä. mehr möglich.


    Ich hoffe alle Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben und stehe bei Rückfragen gerne zur Verfügung.



    Mit freundlichen Grüßen / With best regards



    ----------------------------------------------------
    Carl Zeiss AG
    Unternehmensbereich Consumer Optics / Consumer Optics Business Group


    Leiter Kundenservice / Senior Manager Customer Service


    Gloelstrasse 3-5 - 35576 Wetzlar
    Telefon/Phone: +49-6441-467 61
    Fax: +49-6441-483-69
    Mail to: service.sportsoptics(==>)zeiss.com
    Visit us: http://www.zeiss.de/sportsoptics


    -----------------------------------------------
    Carl Zeiss Sports Optics GmbH
    Geschäftsführung: Dr. Winfried Scherle
    Sitz der Gesellschaft: 35576 Wetzlar, Deutschland
    Amtsgericht Wetzlar, HRB 5312, USt-IdNr.: DE 813 305 503

  • Hallo Andreas,


    schön dass Du nun die Daten Deines Fernrohrs in Erfahrung bringen konntest.
    Ein historischer Zeiss Refraktor ist was Besonderes.
    Als 110/1660 schon ein ordentliches Trumm, das war um 1920 für die meisten Sternfreunde ein unerschwingliches Traumfernrohr.
    Was ist das Wert? Es ist schwierig Dir da eine gute Auskunft zu geben,
    der tatsächliche Wert steigt oder fällt mit dem Zustand der Optik.
    Wichtig ist, dass sie nicht durch falsche Behandlung noch mehr beschädigt wird.
    Sind die Linsen noch in gutem Zustand ohne Kratzer oder leider bereits ruiniert?
    Es gibt Leute, die wollen so was fast geschenkt erwerben,
    und auf der anderen Seite wenn Sie dasselbe anbieten, verlangen Sie Mondpreise.

    Die Mechanik bekommst Du mit Deinem Werkzeugmacher in den Griff.
    Für die Optik, lass Dir da mal ein Angebot von 4H machen.
    Es gibt aber auch andere, die in Frage kommen könnten.
    Wie z.B.: Wolfgang Grzybowski aus Tübingen.
    http://www.fernrohr-service.de/

  • Hallo Andreas,
    die alten Zeiss Refraktoren sind durchaus etwas besonderes. Es ist immerhin noch ein alter Refraktor aus deutscher Produktion und Zeiss hat durchaus gute Optiken hergestellt. Einen Preis kann ich dir aber leider nicht nennen. Du wirst dieses Zeiss 110/1660 aber nicht für 500 Euro bekommen. Der Sammlerwert eines restaurierten Teleskops liegt sicher deutlich höher.
    Es ist zwar offenbar ein anderer Refraktor komischerweise mit weniger Brennweite?
    http://www.apm-telescopes.de/d…ktor-e-110-mm-f-1560.html
    Nun, der Preis ist schon heftig. Ich bin nun selber überrascht.
    Ein Großteil des Preises wird aber vermutlich für das Alter und den guten Zustand bezahlt.
    Servus,
    Roland

  • vielen Dank ihr Beiden:


    Aua - der Preis tut ja beim Hinschauen schon weh. Mondpreise - wie passend.


    Zumindest mehr als 500 und geringfügig weniger als ... naja, sprechen wir nicht drüber.
    Also kann ich ruhigen Gewissens erstmal das Angebot von 4H einholen (zumindest für die nötigsten Arbeiten) und dann überlegen, wie es weitergehen soll.


    Die Frontlinse (das Objektiv) sieht eigentlich gut aus (das sagt aber Jemand, der davon keine Ahnung hat!).
    Es sind keine Risse oder Kratzer im Glas zu erkennen. Es ist auch nichts trübe oder verschmiert, auch kein Schimmel. Allerdings sieht es bei seitlichem Lichteinfall auf der Oberfläche ser Linse aus, als wäre da Wasser eingetrocknet. also nicht mehrere Flecken nebeneinander sondern wie ein austrocknender See am Ufer aussieht. Ich kann das schlecht beschreiben und kriege es leider auch nicht hin zu fotografieren.
    Zwischen Tubus und Objektiv lagen noch ein paar tote Fliegen und einige Fasern von der Gewebefolie (mit der das Gerät abgedeckt war), die wohl doch nicht so ganz UV-beständig gewesen ist.

  • Hallo Andreas,
    ich nochmal. Es ist also ein Fraunhofer (E) von Zeiss Jena. Der 110 er wurde ueberwiegend f:15 gebaut, also f 1650mm. Einen 1560 gibt es nicht. Das ist ein Zahlendreher vom Markus Ludes.
    Der hohe Preis des verlinkten Gerätes kommt auch von der originalen parallel. Zeiss Montierung. Die Säule ist nicht original.
    Der Preis......naja.
    Ich kenne zwei Volkssternwarten, bei denen diese Geräte noch vorhanden sind. Einmal im Einsatz und einmal als Museumsstueck.
    Uebrigens war der eine mein allererstes Fernrohr, durch das ich geblickt habe. Fünf Saturnmonde.....
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    f 1660 ist es, um ganz genau zu sein - denn das steht so auf der Objektivfassung.
    Ist das irgendwie ungewöhnlich? Oder sind damit die rechnerischen f 1650 gemeint, wenn man 110mm x f:15 nimmt? Wurde da gerundet oder sind es vielleicht 110,67 mm Öffnung?
    Gruß, Andreas


    PS. Herr Hellwig vom Optischen Museum Jena hat sich auch gemeldet, hat mich aber auch an Herrn Dr. Wimmer im Zeiss-Archiv verwiesen, um möglicherweise Einzelheiten zum Teleskop zu erfahren. Die offizielle Antwort von Zeiss habe ich ja schon erhalten, hatte ungeschickterweise aber das Kontaktformular auf der Website von Zeiss zur Kontaktaufnahme verwendet. Diesmal habe ich ihn persönlich angeschrieben. Bin auf eine Antwort schon gespannt.


    Noch eine kurze Frage: Kann mir jemand sagen, ob die Okulare gut oder sagen wir "ungeeignet" sind?


    - Das Erste ist ein 1 Zoll "Haase, Berlin" - f=18 mit aufgelötetem Fadenkreuz in eher schlechtem Zustand mit einer Bauhöhe von ca. 23mm und einer Eintrittspupille von ca. 13mm/ Austrittspupille ca. 8mm.
    Da ich das Fadenkreuz nicht benötige, da es ohnehin nicht mittig verbaut ist, würde ich es gern entfernen. Kann ich das bedenkenlos machen (Also einen Lötkolben hätte ich und vorsichtig bin ich damit auch).


    - Das Zweite ist ein 1 Zoll "Carl Zeiss Jena" - Huygens'sche Okular - f=18mm mit 92facher Vergrößerung (92x) in gutem Zustand mit einer Bauhöhe von etwa 32mm, einer Eintrittspupille von ca. 15mm/ Austrittspupille von ca. 5mm


    - Das Dritte ist ein 45mm (Außenmaß) "Carl Zeiss Jena" - Huygens'sche Okular - f=40mm in gutem Zustand mit einer Bauhöhe von etwa 90mm, einer Eintrittspupille von ca. 30mm/ Austrittspupille von ca. 12mm


    Die drei Okulare sind an einem Okularrevolver (Carl Zeiss Jena) mit der Seriennummer 9045 montiert.


    Kann ich eigentlich Okulare von meinem alten Zeiss-Mikroskop hier auch einsetzen? Das habe ich leider in der anderen Wohnung und kann es daher (noch) nicht ausprobieren?


    Wäre für ein paar Infos bzw. Erfahrungen mit den genannten Okularen dankbar.


    beste Grüße & vielen Dank nochmal an Alle, die sich hier beteiligen.
    Andreas


  • Hallo Andreas,
    normalerweise sind die Orthos den Huygensokularen überlegen.
    Was ich an meinem 80 f/15 Refraktor festgestellt hab, dass der Farbfehler der Huygensokulare dem Farbfehler des FHs irgendwie entgegenwirkt. An Jupiter ist im 80/1200 in den Huygensokularen kein Blausaum zu sehen und die weißen Bänder wirken auch weißer (cremweiß).
    Am FH sind gute Huygensokulare also durchaus net schlecht.
    Ich würde sie also behalten.
    Was fehlt ist ein Okular für hohe Vergrößerungen. Also so 150x sollten auf jeden Fall möglich sein bei 110 mm Öffnung. Bei manchen Objekten auch 220x ...
    Die Frage ist, wie Du an solche Okulare kommst. Ist der Okulardurchmesser genau 1 Zoll oder sind es die 0,95" Okulare. Bei meinem älteren Teleskop waren 0,95" Okulare dabei. Die kann man vermutlich heute noch bekommen. Außerdem gibt es "Adapter", so dass Du 1,25" Okulare am 0,95" OAZ nutzen kannst. Wenn es ein 1" OAZ ist, dann müsstest Du Dir einen Adapter anfertigen lassen oder entsprechende alte 1" Okulare suchen. Wenn die Okulare Deines Mikroskops vom Durchmesser passen, dann kannst Du sie natürlich auch benutzen.
    Viel Erfolg und Freude mit Deinem alten Schatz. :)
    Servus,
    Roland

  • der Vollständigkeit halber:






    Wieso werden die Bilder beim Upload gedreht??
    Leider verlieren Sie durch das Skalieren auch etwas an Schärfe.

  • Hallo Roland,
    Danke für die Infos.
    Natürlich werde ich die Okulare behalten (höchstens das Haase-Okular stünde evtl. zur Disposition).
    Ein befreundeter Freund hat mir eine Kiste mit seinen Okularen (Vixen - nicht lachen, die heißen wirklich so) vorbeigebracht aber die sind erstens riesig und schwer im Vergleich zu meinen und passen zweitens leider nicht, da der Durchmesser zu groß ist. Auf den Kartons steht 31,7mm also etwa 1,25" (habe es aber nicht nachgemessen) Dabei waren auch allerlei Filter und ein T2-Ring sowie ein Adapter für Canon EOS-Bajonette (und irgendeine Verlängerungshülse - wer weiß, wofür die ist?). Außerdem war ein 90°-Winkelsucher (so würde es bei den Fotografen heißen) dabei, welcher wohl dafür gedacht ist, Genickbrüche o.ä. bei Zenitbeobachtungen zu vermeiden.
    Leider Alles zu groß. Wenn ich das nutzen will, müsste er mir sein Teleskop (Vixen NA 130/800 SS GP-DX) auch gleich mitbringen. ;)


    Meine Okulare dürften 0,95" bzw. etwa 24mm Durchmesser haben. Was ist das für ein Adapter, den es dafür gibt, um auch die großen Okulare verwenden zu können?
    Oder gibt es unter den "alten" ein paar Peerlen, die man heute noch bekommen kann?


    beste Grüße
    Andreas


    PS. hier mal ein Bild vom Objektiv, auf dem man halbwegs erkennen kann, was ich mit den "Kalkrändern" meine. Allerdings sieht die Linse auf dem Foto viel schlechter aus, als sie tatsächlich ist. Diese Ränder sind hauchdünn - nicht so wie die, die man manchmal am nicht geputzten Wasserhahn findet. Man kann sie auch nur unter bestimmten Lichtverhältnissen überhaupt sehen, was das Fotografieren entsprechend schwierig macht.
    Außerdem sind diese Ränder wohl nicht vorne auf der Linse, sondern auf der Rückseite bzw. in diesem Luftspalt zwischen den zwei Linsen des Objektivs - kann das sein?



    Am besten werde ich mal mit einem Mikrofaser... [:0]
    (schon gut, war nur ein Scherz!)

  • Hallo Andreas,
    ja, 0,95" Okulare hab ich auch noch. Ich hab auch einige Geräte von Vixen ;) Ja, der Name hört sich lustig an. Die Geräte aus Japan sind aber gar net schlecht.
    Hier mal ein paar Bilder. Der Vixen 80L (80/1200):
    http://www.cloudynights.com/ga…/26505-vixen-80l-on-gpd2/
    http://www.cloudynights.com/ga…0507-fh-vixen-80l-on-adm/


    Hier der GP R114E
    http://www.cloudynights.com/ga…age/26936-vixen-gp-r114e/


    Hier ein relativ moderner kurzbauender 4" Refraktor mit f/9 Fl10s:
    http://www.cloudynights.com/ga…506-vixen-fl102s-on-gpd2/


    Dem gegenüber ein tschechischer 4" f/15 FH.
    http://www.cloudynights.com/ga…-fh4zollf15-4-11-14-7-22/
    Eigentlich ist die Montierung durch den langen Hebel (1,7 m Länge) und das enorme Gewicht (etwas über 9kg) schon überlastet.


    Die Abbildung der klassischen f/15 FHs ist durchaus gut. Die Bestatung auf die Montierung wächst aber mit der Öffnung, extrem an.
    Der kleine 80/1200 wiegt vielleicht 3 kg. Der 4" f/15 in tschechischer Bauart (viel massive Stahlteile) wiegt 9 kg.


    Es gibt mehere Leute, die Optiken vorsichtig reinigen können.
    Eventuell kann Dir der Wolfgang Grzybowski weiterhelfen.
    http://www.fernrohr-service.de/
    Ja, es kann Wasser/Feuchtigkeit auch zwischen die Linsen oder dahinter kommen und mit Staub verbunden kann es dann so ausschauen.
    Du hast aber möglicherweise noch Glück, da sich kein "Glaspilz" (Schimmelpilze) gebildet hat. Der ernährt sich vom Staub und die Stoffwechselprodukte können auch Vergütungen angreifen (wenn vorhanden).


    Die alten und oft noch guten 0,95" Okulare bekommst Du oft gebraucht.
    Ein möglicher Adapter für die neueren 1,25" Okulare wäre z.B.
    http://www.teleskop-express.de…rauszuege-mit-24-5mm.html
    Da gibt es aber wohl besseres.
    Eventuell:
    http://www.teleskop-express.de…uer-24-5mm-und-1-25z.html
    Es sind nur Bespiele und ich weiß nicht, wie gut sie sind. So einen Adapter könnte Dir auch ein Werkzeugmacher vielleicht aus rostfreiem Edelstahl drehen.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Andreas,
    das Zeiss Steckmass ist 24,5mm. Das entspricht der Unart, alles in Zoll angeben zu wollen, 0,95 Zoll.
    Die Zeiss Mikroskopokulare haben 23,2 oder so, sind aber nicht für das lange Öffnungsverhältnis optimiert. Du wirst Farbraender sehen.0
    Die optisch guten alten Schlüsselloch Okulare von Zeiss ln sich problemlos mittels Adapter durch moderne Okulare 1,25 Zoll von Vixen, Meade, Speers Waler usw. ersetzen. Damit geht mit dem alten Fernrohr ein neues Fenster auf!
    Gute 24,5mm Okulare gibt es kaum noch. Sie sind zu Plastikokularen für Wegwerffernrohre mutiert.
    Gut geeignet sind orthoskopische oder Ploessl Okular bis ca.10 bis 8mm Brennweite für höhere Vergrößerungen.
    Soweit
    Gruesse
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    ich würde die guten alten Huygenokulare am FH nicht unterschätzen.
    Ich hab damit an Jupiter und Mond keinen Blausaum gesehen.
    Dennoch sind natürlich gute Orthos vermutlich die besten günstigen Okulare (auch wenn sie den Farbfehler nicht unterdrücken).
    Von der Farbwiedergabe und Farbreinheit war der Anblick im Huygens komischerweise merklich besser.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland, möglicherweise heben sich die Farbfehler mit Huygensokularen zufällig oder gewollt etwas auf. Das müßte man aber ausprobieren und wäre dann evtl. nur für das spezielle Objektiv zutreffend. Und man muß gleiche Okularbrennweiten zwischen Ortho und Huygens oder modernen Weitwinkelokus vergleichen.
    So wie ich gesehen habe, hat das Gerät einen Gewindeanschluß, da kann man problemlos auf T2 und dann 1,25 Zoll umbauen und alle jetzigen Okulare anschließen.
    Das wäre sehr interessant zu versuchen!
    Spannender Thread!
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Micha,


    ein richtig konstruiertes Huygens-Okular ist achromatisch. Zwar wird weißes Licht durch die Feldlinse in Farben aufgespaltet, doch die Augenlinse richtet diese Teilstrahlen parallel aus. Alle ins Auge fallenden parallelen Strahlen werden auf der Netzhaut in einem Punkt vereinigt, der dadurch wieder weiß erscheint.


    Viele Grüße


    Kurt

  • Hallo,
    das 40er Huygens hatte ich auch mal. Die Abbildung war da auch fast farbfehlerfrei. Allerdings war eine starke Bildfeldwölbung zu erkennen beim AS 100/1000. Nachteilig war das kleine Gesichtsfeld von etwa 40 Grad. Aber bei f 15, wie bei dem E 110 Objektiv, dürfte ein Huygens schon sehr gut abbilden.
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Kurt,
    ich kann nur sagen, was ich beobachtet hab. Der ohnehin dezente Blausaum um Jupiter im 80/1200 ist bei mir bei allen 3 Huygensokularen verschwunden. Von zwei anderen Astrokollegen mit dem 80L hab ich eine ähnliche Erfahrung gehört.
    Der eine war der Astrojensen (Thomas) und der andere der Michael_c.
    Der Thomas hat noch einen langbrennweiten alten APO. Der zeigt im Falles des Huygensokular einen rötlichen Farbsaum und im 80/1200 FH (Vixen 80L) ist dieser nicht zu sehen.
    Servus,
    Roland

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