Hallo Astrotreff,
bei meiner IC1396 Aufnahme Anfang September hatte ich ein Seeing-Problem, aber anders als ihr vermutet war das Problem kein schlechtes Seeing, sondern während des Meridiandurchgangs zu gutes [:D][8D], was sich bei meiner Brennweite an den Sternen als Undersampling bemerkbar machte. Ich denke ich brauche mehr Brennweite (mit gleicher Lichtstärke natürlich).
Hier ein Ausschnitt aus dem unbearbeiteten Summenbild des Rotkanals, welcher kurz nach Meridiandurchgang an der Reihe war. Das ruhige Seeing war sowohl beim Fokusieren, als auch durch den extrem ruhigen Autoguider zu bemerken. PI berechnet eine FWHM von circa 2.1", was lediglich 1.5 Pixel entspricht. Dadurch sind die die Strne leicht eckig/kantigen. Auch die nadelfeinen sind ein Traum. Auch wenn das Seeing sich später im B- und Grünkanal teilweise auf 2.9" FWHM verschlechterte konnte ich in die RGB-Luminanz immerhin 2.35 FWHM retten, weswegen ich Deconvolution ausnahmsweise weggelassen habe. Hat einfach nichts mehr gebracht.
Ok, genug mit diesem Luxusproblem angegeben, das macht bestimmt keine Freunde. Ich hoffe das fertige Bilde zählt als mildernder Umstand und ich komm mit Bewährung davon.
Hier die Bildaten:
- 200/900 Newton mit ASA-Reducer bei f/3.3
- AtikOne 6.0 (OAG Kit) bei -15°C
- Baader RGB + Ha 1.25" Filter
- Kalibrieren, Stacken und Bearbeitung mit PixInsight & NeatImage
- 07-08.09.2016, Standort Argenbühl (650m):
R: 11x6min, G: 7x7min, B: 6 x 10,5min & Ha: 3x12min
Ich hatte die Befürchtung, dass die Belichtungszeit nicht reicht, aber für "nur" 3Stunden RGB Daten (+36min Ha) ist es erstaunlich gut geworden. Besonders freut mich, dass man Strukturen in der Globule, also im nicht angeregtem Gas erkennt.
Hier ein Ausschnitt:
Und hier volles Feld mit 66% Auflösung:
https://dl.dropboxusercontent.…f/ic1396_final_res66p.jpg
Viele Grüße
Feri