Neuer Dobson von Nauris

  • Hallo Toni,


    volle Zustimmung. Das Ding macht, was es soll - und es ist LEICHT.
    Der "überteuerte Plastikmüll" entstammt einer Kleinserie (und kostet der Stückzahl entsprechend), und die Punktpeiler ohne Kringel sind keine echte Alternative.



    Hallo Daniel,


    an Teleskopen, die bezüglich Balance keinen optischen Sucher mögen, sind Rigel und Telrad immer noch erste Wahl. Gute Wahl, bis es Besseres gibt.


    Gruß & CS Franjo

  • Hallo Daniel,


    Diese Teleskope werden eine echte Bereicherung der Szene sein und ich wünsche dir viel Erfolg!


    Meine heftigen Worte zum Rigel Quickfinder sollten nicht sagen, dass er völlig unbrauchbar ist - er sticht halt bei dem Teleskop einfach besonders negativ heraus. Ich benutze ihn ja auch schon seit Jahren und kenne keine adäquate Alternative.


    An deinen Teleskopen befindet sich kein Gramm Holz. Eine EQ-Plattform aus Holz dazu zu "zimmern", wäre ziemlicher Stilbruch, und ich glaube auch nicht, dass potenzielle Käufer sowas selbst bauen wollen.
    Um das Schwingungsverhalten der Teleskope nicht drastisch zu verschlechtern, muss man bei der EQ-Plattform auch einen gewissen Aufwand treiben.
    Fürs Genuss-Spechteln bis ca. 200x Vergrößerung bringen elektronische Teilkreise deutlich mehr Komfortgewinn und passen ebenso perfekt zur "Zielgruppe".
    Dass Du nicht auch noch EQ-Plattformen baust, finde ich angesichts des Aufwands und der Tatsache, dass Du das als "One Man Band" neben einem Hauptberuf machst, vollkommen verständlich. Sich zu verzetteln bringt nix.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Daniel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...dass sich der Spiegel theoretisch drehen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, das meinte ich nicht.
    Ich meinte die Freiheit axialer Richtung, also in Richtung "oben/unten" in Zenitstellung.
    Dazu bedarf es eines flexiblen Elements, was den Spiegel in dieser Richtung nicht behindert - anderseits aber senkrecht dazu, also lateral, relativ steif ist.


    Dieses Element ist bei Dir die Platte der Zelle selbst! Ja, jetzt hab' ich das kapiert[:)]


    Im Großteleskopbau wird das mit einer Membran gelöst. Gerade bei Wabenspiegeln ist nirgends Platz für eine seitliche Lateral-Lagerung.


    Hier z.B. unter Figure 12, circa auf Seite 8
    http://ftp.lowell.edu/dct/cont…207739-63%20DCT%20AOS.pdf


    Nicht wundern: hier handelt es sich einen Sekundärspiegel, der nach unten hängt[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Daniel,
    ich bewundere deinen Enthusiasmus, so etwas auf die Beine zu stellen. Habe gedacht, daß dein Besuch in Melle, 44" Schwarzer Riese, ein klein wenig der Auslöser war, so etwas in etwas kleinerer Öffnung für die Sternfreunde zu fertigen.
    Hatte mich vor einigen Jahren tel. mit Hr. Schröder unterhalten, "private Beob.Zeit" ist binnen einer Woche möglich. Kostet natürlich einige Euros. Der 44" bringt bei ? Vergr. vis. bis 18.5mag. Das ist schon eine Ansage.
    Wer sich jetzt daran stören sollte, daß ich hier so etwas schreibe, bitte ich um Entschuldigung, wollte keine PN schreiben.....


    Gruß Guenther

  • Hallo Sternfreunde,
    beim Rigel scheiden sich die Geister, aber ich denke, das ist ganz normal. Ich finde, dass er funktional ist und vor allem auch sehr leicht. Aber ich persönlich finde ihn einfach auch nicht schön. Deswegen werde ich noch nach einer Alternative suchen und ich habe da auch schon etwas im Sinn. Der Sternfreund kann dann später zwischen dem Rigel und der Alternative wählen.


    Christoph, die Länge der Gitterrohre hängt im Wesentlichen vom Öffnungsverhältnis ab. Wegen der Einblickhöhe und der Transportabilität habe ich deswegen Öffnungsverhältnisse für die verschiedenen Teleskopgrößen vorgeschlagen, die es erlauben, noch im Stehen ohne Tritt oder Leiter zu beobachten. Als positiver Nebeneffekt ergeben sich auch noch akzeptable Gitterrohr-Längen im Bereich von 1,5-1,7m. Da ich jedes Teleskop individuell anpassen kann, sind aber auch kürzere Brennweiten und damit Gitterrohre möglich. Wenn als wenige Zentimeter über Sieg oder Niederlage beim Autotransport entscheiden, dann lässt sich da leicht eine Lösung finden. Weiter unten schreibe ich aber noch etwas zu einer teilbaren Lösung.


    Martin, Du hast das schon ganz richtig beschrieben – verzetteln bringt nichts. Natürlich wäre es schön, wenn alles aus einer Hand verfügbar ist und ganz ausschließen möchte ich auch nicht, dass es nicht vielleicht irgendwann doch eine Nauris EQ-Plattform gibt. Aber im Moment möchte ich die bestehende Konstruktion perfektionieren und die angekündigten Erweiterungen und Einzelkomponenten für den Selbstbau umsetzen.


    Günther, vor 15 Jahren war ich öfters an der Meller Sternwarte und ich kann nur jedem empfehlen, dort einmal durch zu schauen! Aber der Auslöser für meine Geräte war der schwarze Riese nicht. Außer, dass es sich um Newton in Gitterrohr-Bauweise handelt, haben diese beiden Konzepte nichts gemeinsam. Die Einsatzzwecke sind ja auch vollkommen unterschiedlich. Vor 30 Jahren habe ich mit der Astronomie angefangen und seit über 10 Jahren konstruiere ich Dobson-Teleskope. Ich denke, nur so kann sich im Laufe von Jahren ein Blick für eine möglichst gut gelungene Konstruktion entwickeln.


    Uli, für mich ist das genial, dass wir dein Projekt zusammen angehen! Ich freue mich auch schon da drauf [:)]


    In diesem Thread wurde ja mehrmals nach dem Transport der Geräte gefragt. Deswegen möchte ich heute den ersten Teil meines Transportkonzeptes vorstellen. Hier im Forum nur schon einmal ein Beweisfoto, dass sich ein Corsa mit 14“ im Kofferraum fürchterlich langweilt ;) 21“-24“ würden wohl auch hinein passen.

    Weitere Informationen zum regulären Transport mit dem Auto oder über kurze Strecken getragen findet ihr auf der mirrage-Seite auf nauris.de. Unter anderem zeige ich dort zwei Transportmodi, einmal in halb aufgebauter Konfiguration und einmal mit abgeschraubten Höhenrädern für ein nochmals kompakteres Paket. Außerdem könnt ihr auf der mirrage-Seite sehen, wie die optional erhältliche Tragetasche für die Gitterrohre aussieht.


    Um nun noch die Tranportabilität bis hin zur Flugreisetauglichkeit weiter zu erhöhen, sind geteilte Gitterrohre und ein Transportkoffer in Planung. Die geteilten Gitterrohre kann ich in wenigen Wochen vorstellen. Die Konstruktion ist schon länger fertig und jetzt steht die Umsetzung kurz bevor. Es soll eine Lösung sein, bei der die Gesamtstabilität des Teleskopes nicht negativ beeinträchtigt wird. Dazu ist dann aber ein bisschen mehr Aufwand nötig als einfach nur die Rohrstücke mit einem M6-Gewindestift voreinander zu schrauben.

    Beim Transportkoffer wird es allerdings keine schnelle, einfache, leichte und gleichzeitig super-günstige Lösung geben können. Die Anforderungen der Sternfreunde scheinen mir sehr unterschiedlich zu sein. Klar ist zumindest, dass so eine Lösung flugreisetauglich sein soll. Dafür sind dann nach Möglichkeit Maximalabmessungen einzuhalten die die Airlines vorgeben und das Gesamtgewicht sollte auch so gering wie nur möglich sein – beides, damit die Sperrgutgrenze möglichst nicht überschritten wird. Gleichzeitig ist aber auch ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit gefordert, soll der Kurzstreckenflug aus dem Flugzeug heraus auf den Gepäckwagen (oder daneben wenn es ganz übel läuft) überlebt werden können.


    Einen 8“ oder 10“ Dobson in einer handgepäcktauglichen Kiste unterzubringen ist noch relativ einfach. Bei 14“ oder gar 16“ scheidet die Handgepäckoption eigentlich schon aus (allenfalls der Hauptspiegel in einer separaten kleinen Kiste. Es ist sowieso zu empfehlen, dass der HS nicht in der Mechanik verbleibt). Bliebe also, dass die Mechanik gut verpackt als normales Fluggepäck aufgegeben werden würde.


    Ich hatte mich in den letzten Monaten immer wieder nach einem geeigneten Behältnis umgeschaut und auch Koffer bestellt, die sich aber als ungeeignet erwiesen. Einen normalen Koffer oder Hardcases/-racks halte ich mittlerweile für wenig geeignet, da sie entweder zu instabil, zu klein, zu groß oder zu schwer sind. Bei den stabilen Lösungen wiegt ein käufliches Flightcase teilweise mehr als das gesamte Teleskop.


    Meine mittelfristige Idee ist, einen Flightcase aus leichtem aber stabilen Sandwich-Material selbst zu konstruieren, mindestens die 14“ und 16“ Geräte sollen darin unterkommen können. Der Vorteil wäre dann, dass der Stauraum perfekt auf die Teleskopabmessungen abgestimmt werden kann. Im Innenraum sollen CfK-Platten fest mit der Außenhaut verschraubt sein, auf die sich dann die einzelnen Komponenten des Dobson schrauben lassen. So ergibt sich eine feste Verbindung, die sich auch bei härterem Umgang mit dem Koffer nicht lösen wird. Und gleichzeitig liegen die Einzelteile nicht direkt an der Außenhaut an, da ansonsten die Gefahr von Beschädigungen stark erhöht werden würde, sollte der Koffer runterfallen und hart aufschlagen. Man kann sich den Abstand zur Außenhaut also wie eine Art Knautschzone vorstellen, in der die Außenhaut des Koffers im Falle des Falles ungehindert eindellen kann. So eine Eigenkonstruktion könnte ermöglichen, dass ein 14“ Gerät inklusive Transportlösung noch unter 20kg Reisegepäck bleibt und trotzdem einen guten Schutz bietet.


    Aber ich möchte da jetzt nicht einfach auf blauen Dunst hinaus etwas anstoßen, das dann einen der wichtigen Punkte nicht erfüllt und deswegen am Ende nutzlos ist. Deswegen werde ich die Ausarbeitung erst bei dem nächsten Projekt angehen, bei welchem mich der Sternfreund ganz konkret nach einem flugreisetauglichen Teleskop fragt. Die Anforderungen sind hoch und ich möchte nichts halbgares was schnell herzeigbar ist, sondern eine möglichst ideale Ausarbeitung, die wirklich von Nutzen ist.


    Viele Grüße,
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    eine funktionierende Lösung für den Transport im Flugzeug hebe ich nun schon häufig aus 30mm-Styrodurplatten gebaut.
    Die kann man individuell mit Panzerband zusammenkleben.
    Damit habe ich schon mehrfach 16", 18" und 20" Dobsons nach Namibia oder Südafrika mitgenommen.
    Zusammengestauchte Ecken lassen auf einen Fall aus größerer Höhe schließen, was dem Dobson aber nichts ausgemacht hat.
    Zugegeben, solch schöne Teile wie deine Dobsons verlieren in diesen rustikalen Kisten.
    Aber diese Kisten sind stabil und extrem leicht!
    Hier zu sehen:
    http://www.klosevideo.de/media…a67fcffff80e4fffffff1.JPG
    http://www.klosevideo.de/media…a67fcffff80e5fffffff1.JPG
    http://www.klosevideo.de/media…a67fcffff80e6fffffff1.JPG


    cs
    Timm

  • Hallo zusammen


    Ich erlaube mir diesen schon etwas älteren Thread wieder hervorzukramen, da mich die Geräte interessieren.


    Gibt es Besitzer die zwischenzeitlich von praktischen Erfahrungen mit diesen Geräten berichten können?


    - Wie zufrieden seid ihr gesamtheitlich?
    - Wie lange war die Lieferfrist?
    - Einfachheit des Auf- und Abbaus inkl. Justage?
    - Wie ist die Abbildungsqualität?
    - Da sich alles extrem gut anhört, gibt es auch Negativ-Punkte oder Verbesserungspotential?


    Und zu guter letzt:


    - Bringt jemand einen Nauris Mirrage zum ITV mit, welchen man dort besichtigen könnte und auch mal durchschauen?


    Danke und Gruss
    Remo

  • Servus Remo,


    ich kann etwas dazu sagen, nenne seit ein paar Monaten einen 18" Nauris mein Eigen. Allerdings ist es ein Prototyp, da Daniel bei mir zum ersten Mal ein ServoCat Steuerung verbaut hat. Also Nachführung und GoTo. Dazu musste er von seiner "normalen" Konstruktion etwas abweichen. Z.B. eine höhere Rockerbox, Adaption von Kabeln, Akkus und etwas mehr Gewicht etc.
    Damit kann man nicht direkt auf den normalen Nauris zurückschließen.
    Die Ausführung der Steuerung ist auf alle Fälle top, da kann ich mich nicht beschweren. :)
    Daniel hat gute Ideen umgesetzt und auch die Mechanik der originalen Steuerung verbessert. Gestern konnte ich z.B. den Cat Eye mit 800-fach nachgeführt beobachten. Das hat schon was.
    Was mechanisch gleich ist, ist die Fangspiegelhalterung, der OT, die Filterschieber und natürlich die zentrale Lagerung des HS. Die Justagestabilität nach dem wiederholten Aufbau ist sehr gut, die Justage ohne Werkzeug über je nur zwei Schrauben ebenfalls.


    Die Optik ist erste Sahne. Ich hatte bis jetzt keinen Newton mit einer besseren Optik. Da bekommt man kompromisslose Qualität aus eigener Fertigung von Daniel.


    Ich werde zwar zum ITV fahren, aber da ich ein "Dorfschläfer" bin, nehme ich den Nauris nicht mit. Zum BTM im August ist er aber im Gepäck.


    Viele Grüße und cs,
    Uli

  • Hallo Uli


    Danke für deine Rückmeldung. Das tönt doch alles sehr vielversprechend. Schade bringst den Mirrage nicht zum ITV mit, vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes. Oder wir treffen uns zu einem Bier und du erzählst mir noch etwas mehr von deinen Erfahrungen?


    Wie lange ging es bei dir von Bestellung zur Auslieferung? Leider finde ich dazu nichts. 1 Jahr dürfte wohl etwa realistisch sein oder?


    Gruss
    Remo

  • Hallo Remo,


    wir können uns gern zusammensetzen am ITV und ich kann Dir die Detailfragen erläutern. Bilder habe ich auch genug. Zu den aktuellen Lieferzeiten kann ich nichts sagen, dass müsstest Du direkt bei Daniel erfragen. Hier ist meine Version auch keine Referenz, da auch die Lieferung der Steuerung aus den USA und andere Spezialanfertigung einfach länger gedauert haben. Es kommt wahrscheinlich auch immer darauf an, was Du ggf. noch an Änderungen an Deiner Version gern hättest. Im Zweifel, gut Ding will Weile haben :)


    Viele Grüße,
    Uli

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