Sternwartenbau - welches Holz?

  • Und nochmal zu meinem geplanten Projekt:


    Nach einiger Rechnerei und vielen Skizzen plane ich nun folgendes:


    Betonsäule, der Punkt ist soweit klar.


    Sechseckiger Bau auf 12 Punktfundamenten. Auf diese Fundamente kommt zuerst ein Holzrahmen, auf diesen die Wände. Oben wieder ein Rahmen, auf diesen dann das drehbare Dach.


    Was mir nun gar nicht klar ist - welches Holz nimmt man für so eine "Hütte"? Durch die Position am Südwest-Hang mit freier Sicht von Ost bis Nordwest steht der Bau stets voll in der Sonne, ich rechne daher mit allerhand mechanischer Bewegung durch Erwärmung/Abkühlung. Was soll ich für ein Holz für die Aussenbeplankung nehmen und was für den Rahmen bzw. "Skelett" des Sechsecks? Müssen gar Dehnfugen eingeplant werden?


    Jeder Rat ist willkommen!
    Bitte nichts zu "warum kein Rolldach?" etc., das wurde schon an anderer Stelle diskutiert.


    Grüsse,
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    ich habe mir auch 2010 eine Sternwarte gebaut. Für die Pfosten hatte ich mir 12 x 12cm Balken (Konstruktionsholz)vom Fachmarkt geholt.
    Als Verstrebung nahm ich 3cm starke Schneelbauplatten her. Oben sind es zwei Lagen um das Gewicht der Kuppel zu tragen. Zusätzlich habe ich schräge Pfeiler angebracht um den Druck der Kuppel auf die Steher abzuleiten. Die Hülle besteht aus a) Betoplanplatten (sind schön biegsam und b)als Wetterschutz außen noch Bitumenwellplatten die die Steingrau strich um die Wärmestrahlung zu mindern.


    http://www.astrotreff.de/upload/hanswerner/20160515/nord.jpg


    S.Bild

  • Hallo Jörg,


    an den Konstruktionshölzern wird nicht viel passieren, den Holz dehnt sich am meisten senkrecht zum Faserverlauf. Bei einem senkrecht stehenden Balken sollte auch die Faserrichtung senkrecht sein, so dass sich an der "Höhe" nicht viel ändert. Wo du am meisten Bewegung in´s Holz bekommst ist an den Wänden.
    Das musst du dann konstruktiv lösen, oder durch die Wahl des Holzes. Wenn konstruktiv, dann würde ich eine vertikale Brettverkleidung wählen, da können die einzelnen Bretter ruhig ein wenig schwinden/sich in die Breite ausdehen, oder du nimmst ein Holz, was nicht mehr arbeitet. Im Terassenbau haben sich da diverse Thermohölzer (Thermokiefer wäre da so ziemlich das günstigste) als alltagstauglich erwiesen.

  • Hallo Jörg,


    wenn du auf die sichere Seite gehen willst dann nimm statt Konstruktionsholz für die Stützkonstruktion besser Leimbinder/Schichtholz. Die verziehen oder verdrehen sich garantiert nicht, sind dafür aber teurer. Wände- innen mit OSB Platten, MDF-Platten gingen auch, außen gut abgelagerte Nut/Federbretter. Wenn du ungern alle paar Jahre streichen willst dann Lärchenholz wählen. Das wird unbehandelt mit der Zeit grau und hält länger als mit Lasur gestrichene Kiefer oder Fichte. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sechseckiger Bau auf 12 Punktfundamenten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Versteh ich irgendwie nicht so ganz- 6 Ecken, aber 12 Fundamente?



    Hi Markus, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...oder du nimmst ein Holz, <b>was nicht mehr arbeitet</b><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Also quasi "Holz mit Beamtenstatus". [:D][:D]


    (duck_und_wech)


    Stefan

  • Danke für die Antworten [:)]


    Leimbinder sind für die Rahmenkonstruktion eine gute Idee, diese Variante ist eh schon geplant. Plan B wäre Thermoholz für den Unterbau von Holzterrassen.
    Aber eben, die Beplankung macht mir mehr Sorgen. Im lokalen Baumarkt gibt es wenig "Fertiges" dazu, lediglich Pakete mit Nut-/Federbrettern aus Fichte. Nicht besonders dick, dafür teuer.
    Eine gewisse Herausforderung werden dann auch die Ecken aussen, die Beplankung muss da ja einen 60° Winkel haben, damit das auch optisch nach was aussieht soll es keine hässliche Kante geben.
    Mit dem Thema irgendwelcher Kunst-/Verbundstoffe für diesen Zweck habe ich mich nicht wirklich beschäftigt, ich verstehe davon nichts. Mit Holz kann ich halbwegs umgehen.


    Stefan, das Sechseck steht mit jeder Ecke auf einem Punktfundament und dann auf halber Strecke dazwischen noch eines. Ich muss den Rahmen des Sechsecks auch noch innerhalb mit Streben versehen, weil dort der Fussboden draufkommt. Die Konstruktion soll unterlüftet bleiben. Ich überlege, ob ich dafür ein paar Steinplatten verlege und die "inneren" Träger direkt dort abstütze.


    Ich rätsle auch noch, was ich auf die Punktfundamente drauf mache. Man könnte L- oder H-Träger einbetonieren oder verstellbare Stützen verwenden. Letztere würden das korrekte waagrechte ausrichten des Rahmens sehr erleichtern, sie bauen aber viel höher als einbetonierte Träger.


    Noch gar keine Lösung habe ich bislang für die Klappe im Dach. Auch wie gross ich diese dimensionieren muss, ist mir noch völlig unklar.


    Grüsse,
    Jörg

  • Hallo Jörg,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Durch die Position am Südwest-Hang mit freier Sicht von Ost bis Nordwest steht der Bau stets voll in der Sonne, ich rechne daher mit allerhand mechanischer Bewegung durch Erwärmung/Abkühlung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich rechne eher mit mechanischer Bewegung durch Änderung des Feuchtegehalts im Holz.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine gewisse Herausforderung werden dann auch die Ecken aussen, die Beplankung muss da ja einen 60° Winkel haben, damit das auch optisch nach was aussieht soll es keine hässliche Kante geben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das lässt sich am elegantesten durch passend gefräste und/oder gesägte Abdeckleisten lösen. Der Winkel ist aber nicht 60°, sondern außen 240° und innen 120°, oder habe ich da was falsch verstanden?
    Hast Du einen Kreissägetisch mit neigbarem Sägeblatt und/oder eine Oberfräse zur Verfügung? Damit ließen sich passende Eckleisten bequem selbst herstellen.


    Egal wie Du die Konstruktion baust, am besten ist Überlapp mit Spiel. Das lässt sich am einfachsten bauen und Du hast keine Probleme, wenn das Holz arbeitet.


    Wichtig ist auch in jedem Fall, dass es vor allem an den Stirnholzflächen kein stehendes Wasser geben sollte, sondern sie müssen vor direkter Bewitterung geschützt werden und gleichzeitig gut ablüften können.


    Gegen Aufheizung kann eine zweilagige Wandung mit Hinterlüftung helfen. Die vordere Lage braucht nicht geschlossen zu sein, sie sollte vor allem als Sonnenschutz wirken. Auch davor gepflanzte Sträucher können als Sonnenschutz dienen.


    Welche Abmessungen soll deine Sternwarte bekommen?
    Wie hast Du dir den Übergang vom sechseckigen Unterbau zum drehbaren Dach vorgestellt? Da wird doch vermutlich eine runde Laufbahn benötigt werden?
    Wie wird die drehbare Lagerung für das Dach realisiert?
    Ein paar Skizzen als Bilder hier eingefügt könnten die Sache vielleicht klarer machen.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Martin,


    durchaus richtig, aber die Feuchte steigt und fällt natürlich mit der Sonnenbestrahlung.


    Der Winkel ist 60°, wenn man die Beplankung betrachtet. Die aufeinandertreffenden Platten der Ecke ergeben dann natürlich die 120°.


    Richtig brauchbare Skizzen oder Pläne gibt es noch nicht. Lediglich kleinere Details sind zu Papier gebracht.
    Die Seitenlänge des Sechsecks (aussen) wird 1.35m sein, was einen Durchmesser von rund 2.34m und eine Fläche von 4.73m2 ergibt.
    Die Höhe ist noch offen. Vor allem das Verhältnis zwischen Unterbau und drehbarem Dach muss noch ermittelt werden (Stichwort Horizontsicht).
    Oben auf das Sechseck wird ein hölzerner Ring gesetzt, der als Laufbahn für das Dach dient. Auch die Sicherung der Rollen wird dort realisiert, damit das Dach nicht seitlich runterfallen kann. Diese Details sind soweit schon fertig geplant.


    Wie gesagt, offen ist der Holztyp und wie die Dachluke realisiert wird. Ich will das simpel halten und es muss halt wasserdicht sein.


    Gruss,
    Jörg

  • Hi Jörg, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Seitenlänge des Sechsecks (aussen) wird 1.35m sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei der kurzen Seitenlänge ist un wirklich kein zusätzliches Punktfundament mittig zwischen den ecken nötig. Wenn der Fundamtendurchmesser dabei noch ein wenig größer wird hättest du ja fast ein Streifenfundament. [:D]


    Tragen tun die Eckpfosten, unten die Querverbindung übernommt doch keine tragende Funktion mehr, die Querstreben sind nur für die Versteifung unten da und um daran die Verkleidung innen und außen zu befestigen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Jörg, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nicht ganz richtig. Der Bau steht auf einem sechseckigen Rahmen, der seinerseits die Eckpfosten tragen wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Halte ich für nicht so ideal gelöst. Die senkrechten Pfosten tragen die Last und diese sollten auch eine direkte Anbindung an das Fundamten haben. Der Rahmen sollte die Pfosten querversteifen, nicht tragen.


    Zu dem 6-Eck noch eine Überlegung. Bei 1,35m Seitenlänge und angenommenen 10cm Wandstärke verbleibt dir ein freier Innendurchmesser von gerade mal 2,15m, von Ecke zu Ecke freier Abstand von 2,48m. Stell mal deine Säule mittig rein, stell den Tubus schräg und überlege- wieviel Platz hast du noch daneben bzw. dahinter? Wird mehr als eng werden. [B)]


    Rechteckig mit Schiebedach scheitert ja an den Vorgaben, die Stützkonstrukion für das Dach würde in das Raumvolumen eingerechnet.


    Aber rechteckige Hütte mit einem nicht überstehenden und abklappbaren Dach würde annähernd in der max. zulässigen Größe gebaut werden können.


    Dazu eine Idee. Das Dach abklappen durch die überall im Handel erwerbbare Mechanik eines Garagentores (Schwingtor). Die normalerweise in der Garage befindlichen Schienen oben an den Längs- oder Querbalken befestigt, die Zugmechanik an der entsprechenden Seitenwand außen anbringen. Die unter dem Tor liegende Wand müsste oben zu einem Teil nach innen abklappbar sein (das durchchwingende Tor benötigt dort Freiraum.


    Der Vorteil wäre- du hast eine rechteckige Hütte, offen steht nix über, also max. Raumvolumen ausgenutzt und das Alu-Schwingtor ist zugleich das komplette Dach. Einzig Abdichtungen an den Auflagebereichen sind nötig damit kein Regen oder Schnee reinkommt. Da gibt es Bürstenabdichtungen oder weiche Gummipolster.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    alles richtig, aber mit max 5m2 wird es bei quadratischer Form ja noch enger. Wurzel 5 ist 2.23, abzüglich Wandstärke von 10cm bleiben 2.03m.
    Das ist ja die Motivation für den Aufwand. Kreis wäre ideal, Achteck als gute Näherung ist viel Aufwand und ein Sechseck eben der beste Kompromiss.


    Sowieso muss ich warten, bis der neue Newton da ist und dann mal wirklich testen, wie viel Platz ich brauche.


    Gruss,
    Jörg

  • Ich bin noch immer bei der Recherche.....


    Kennt sich jemand mit GFK aus? Kann man z.B. einen Holzrahmen direkt mit Glasfasermatten überziehen, also direkt mit dem Holz verkleben?
    Oder fliegt einem das irgendwann um die Ohren wegen thermischen Verspannungen etc?
    Die Idee ist, mein drehbares Dach nur als Holzskelett aufzubauen und dann mit GFK zu überziehen (also die Leerräume zwischen den Holzrippen).
    Ich habe aber eben nur keine Ahnung, ob das grundsätzlich sinnvoll ist und erst recht nicht, wie viel Material man dafür nehmen muss bzw. wie die GFK-Teile aufzubauen wären.
    Das muss ja zur Not auch mal einen Hagelschlag aushalten...


    Erstaunlicherweise liefert Google nicht wirklich viel zu dem Thema.

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