Hallo zusammen,
kann mir jemand erklären, wie sich während des Autoguidens, die Positionskorrekturen des Autoguiderchips auf die Montierung (Montierungssteuerung) auswirken ?
Bei Verwendung der ST7/8... steht zu Beginn der Leitstern mittig im Bildausschnitt des Guidechips. Nun erfolgt die nächste Bildaufnahme des Guidechips (5 Sek.) und wird sofort angezeigt. Es ist jetzt erkennbar dass der Leitstern nach links abgedriftet ist.
Die Software (CCDSoft) erkennt diesen Versatz und versucht nun durch gegensteuern der für den Versatz verantwortlichen Achse, den Versatz zu korrigieren. Dieser Vorgang dauert wieder ein paar Sekunden. Danach erfolgt wieder die nächste Guidechipaufnahme und der Vorgang wiederholt sich. Es ist jetzt erkennbar dass durch Gegensteuern der Versatz nicht kleiner sondern eher größer wird.
Kann das daran liegen, dass die CCD-Kamera am Teleskop keine Orthogonalität hat, sprich nicht achsrichtig justiert ist (verdreht ist) ?
Da der Guidechip ein eigenes Koordinatensystem hat (horizontal = x, vertikal = y) missinterpretiert die Software bei verdrehter Kamera eventuell, die Korrekturrichtungen der Achsen REC/DEC. So könnte ich mir erklären, dass das abwandern des Leitsterns durch die
fehlerhaften Korrekturrichtungen, noch erheblich beschleunigt wird.
Angeblich soll es aber bei den neuen SBIG-Modellen durch Vektororientierung möglich sein,
die Kamera völlig winkelunhabhängig am Teleskop zu positionieren.
Wie dass dann funktioniert, kann ich mir nicht erklären.
Vielen Dank im voraus und Clear Skies
Thomas