M102 - mal wieder ein kleines Scheisserchen :)

Hi Jonas,

nachdem ich das zentrale Staubband schon auf diversen Zeichnungen visueller Beobachter gesehen habe, hätte ich mir da mehr erwartet. Woran liegt's, dass das hier nicht so rauskommt?

Gruß, Holger

Hallo Jonas,

danke - na immerhin hast Du Dir die Mühe gemacht, das auch zum fertigen Bild zu bearbeiten. Du scheinst Technik und Bildbearbeitung gut im Griff zu haben...

Viele Grüße

Holger

Hallo Jonas,
ich habe mich bereits 2 mal dieser kleinen Gx angenommen. Gerade, weil sie so klein ist, hoffte ich ihr mit meiner Kurzzeitbelichtung etwas an Details entlocken zu können. Hierbei habe ich allerdings auch auf gutes Seeing gewartet.
http://www.astrofototeam-niede…nzel.php?FOTO=99963&KAT=7
http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=117524
Aus meiner Sicht bist du für eine Langzeitbelichtung durchaus im guten, d.h. scharfen, Bereich unterwegs. da das Objekt eine M Nummer hat erwartet man natürlich etwas Größeres und Helleres, aber vermutlich handelt es sich hier um eine Verwechslung. Das Ding ist wirklich SEHR klein.
Das Staubband ist aber doch zu erkennen, zumindest in der Vergrößerung.
Ich kann mich erinnern, dass die Bildbearbeitung sehr ungewöhnlich war, denn, normalerweise möchte ich ja helle Strukturen vor dunklem Hintergrund hervorheben. Hier, im Zentrum, ist es aber genau umgekehrt. Viele Standardprozesse taugten hier einfach nicht. Ich vermute, dass in deinem Material noch mehr enthalten ist, das SNR in dem hellen Bereich ist noch nicht ausgeschöpft.
Deinen Newton scheinst du gut im Griff zu haben, bei f/4 ist das nicht immer der Fall,
viele Grüße,
ralf

Nachtrag:
geht hab´s gerade probiert, da ist noch ganz gut was drin.
Gruß,
ralf

Hallo Ralf,

vielleicht sollten man zwei Bildserien aus den selben Daten bearbeiten, eine um helle Strukturen vor dunklem Hintergrund hervorheben, die Adere um die Details im Zentrum rauszukitzeln
und dann Beide vereinigen!

Hallo Jonas,
ich finde das Bild sehr gut gelungen. Das Staubband ist im vergrößertem Bildausschnitt links gut erkennbar. Sicher kann man das mit Bildbeabeitung überproportional deutlich hervortreten lassen. Ob es dadurch schöner wird, sei mal dahingestellt. Persönlich find ich, dass die Kontraste so "natürlich" wie möglich sein sollten.
Servus,
Roland

Hallo Niklo und Jonas,
ich gebe Niklo in allen Punkten Recht, nur: was machen wir, wenn wir eine Gradationskurve legen? normalerweise ist die irgendwie S-förmig. Das bedeutet, in den Lichtern ist sie flacher als in den mittleren Tönen. Normalerweise stört das nicht, im Gegenteil, die Sterne werden weicher und brennen später aus. Bei diesem Objekt befinden sich innerhalb der Lichter aber bildwichtige Elemente und diese werden ´schwächer` dargestellt, als sie wirklich sind. Ich selber habe oft versucht möglichst lange linear (also mit gerader Gradationskurve) zu arbeiten, aber das klappt bei vielen Motiven nicht.
Gruß,
ralf

Hallo Jonas,
Mir gefallen solche Aufnahmen, ein kleines Objekt mit viel Feld drumrum. Das zeigt doch gut, wie groß das Weltall ist. Hatte den M102 mit meinen GSO 2014 auch schon mal abgelichtet, siehe folgenden Ausschnitt (damals 24x300s mit der Canon 350Da, Farben bei mir wohl etwas blaulastig, Hintergrund noch rauschig).

Langfristig will ich alle 110 Messier-Objekte ablichten, jetzt fehlen mir vorwiegend noch schwache kleine Galaxien im Virgo/Coma-Bereich, sowie Kugelhaufen im Schützen unter -30° Deklination.
Viele Grüße
Jürgen

PS: Welchen Okularauszug hast Du an Deinem GSO? Der Komakorrektor GPU4 wird auch im OAZ geklemmt? Habe nämlich Probleme bei mir (Baader Steeltrack, RCC-Korektor im OAZ geklemmt) mit verzogenen Sterne in eine Ecke (siehe bei meinem Posting mit Sturmvogel) und weiß nicht woran das liegt.

Hallo Jonas,
Danke für Deine Antwort. Daß sich der Tubus verformen könnte, daran hatte ich auch schon gedacht. Vielleicht macht doch irgendwann ein Tubusupgrade auf Carbon Sinn, ist aber recht teuer.
Viele Grüße
Jürgen

Hallo alle, nachdem ich letzte Woche mich etwas über-ambitioniert (und auch letzendlich auch vergeblich) an kleineren planetarischen Nebeln versucht hatte, bin ich auch an M102 vorbeigekommen. Ich habe mich an diesen Beitrag erinnert und habe es auch mal versucht. Bei 1000mm Brennweite ist M102 schon klein, aber schon mit etwa 10 Belichtungen von 120 sec konnte ich dennoch ein ganz passables Bild hin bekommen. Hier das unbeschnittene Bild.

Als 100% Ansicht ist das Staubband überraschend gut zu sehen. Allerdings ist dann natürlich schon etwas pixelig.

Warum ich mir für mein erstes Foto hier im Forum ausgerechnet dieses "kleine Scheisserchen" ausgesucht habe, weiss ich auch nicht. Auf jeden Fall ist das Forum Klasse, und ich bin gerne dabei.

Viele Grüße
Volker