Bildfeldwölbung mit Powermate?

  • Hallo Peter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da mein geplantes Teleskop (ähnlich jones bird) eine Bildfeldwölbung von ca. 250mm haben wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das liegt ungefähr im Bereich der 80er und 100er Linsenteleskope mit F/5 und F/6. Es kann sogar sein, dass bei denen der Radius noch kleiner ist.
    Sowas habe ich als Sucher und da will man ja maximales Bildfeld haben.
    Die Bildfeldwölbung fällt im langbrennweitigsten Okular am meisten auf und sieht z.B. mit Erfle Okularen furchtbar aus. Wenn man auf den Feldrand nachfokussiert, ist die Mitte nicht mehr scharf. Am Rand werden die Strichstrukturen dann kürzer, das es Striche sind, liegt sicher auch am Erfle Design. Das Auge gleicht die Fokusunterschiede nicht aus, auch wenn das in der Literatur für die visuelle Nutzung so angegeben wird.
    Nun kommt die gute Nachricht, mit dem 31er Nagler ist das gar kein Problem, da fällt die Krümmumg nur marginal auf, also wird es mit dem 13er Ethos, bei etwa halben Bildfeld, sicher noch entspannter sein.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    schön von Dir zu hören! Das macht mir ja Hoffnung, dass die Bildfeldwölbung bei meinen Okularen (mein größtes ist das 26mm Nagler) gar nicht sooo kritisch sein wird. Es kommt noch dazu, dass die Bildfeldwölbung umgekehrt ist wie beim Refraktor (konkav statt konvex oder eben umgekehrt) und die Nagler-Okulare scheinbar für genau diese Richtung der Bildfeldwölbung kompensierend wirken. Wenn das Teleskop je fertig werden sollte, werde ich meine Erfahrungen mit der Bildfeldwölbung im Zusammenspiel mit der Powermate und den Okularen posten.
    LG
    Peter

  • Hallo Peter,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es kommt noch dazu, dass die Bildfeldwölbung umgekehrt ist wie beim Refraktor<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hm, das würde mich aber wieder beunruhigen. Wenn die Nagler so gut zu der im Randbereich zum Himmel orientierten Bildfeldkrümmung passen, liegt es nahe, dass wenn deine Krümmung anders herum liegt, das Bild grottig wird.
    Vielleicht könnte ein Flattener für die Fotografie helfen. Sowas habe ich allerdings in Zusammenhang mit dem Erfle am 80er Refraktor probiert, da war der Effekt komischerweise fast 0.[:(!]
    Ich überlege gerade, vielleicht sollte man die Okus mal an einem kleinen Refraktor probieren, bei der mit einer Zusatzoptik, die Bildfeldkrümmung negiert, aber im Betrag beibehalten wird.
    Keine Ahnung, ob es da was passendes von der Stange gibt.
    Vielleicht haben ja die Optiksimulanten [:D] -simulatoren, -rechner &gt; wie auch immer, da was passendes parat.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Peter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da mein geplantes Teleskop (ähnlich jones bird) eine Bildfeldwölbung von ca. 250mm haben wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei einem Krümmungsradius von 250mm beginnt man langsam bei Okularen mit größerem SGF (scheinbarem Gesichtsfeld) etwas von der Bildfeldwölbung zu merken.
    Dramatisch ist das hier aber noch nicht.
    Vorausgesetzt es überlagern keine anderen dramatischen Fehler die Bildfeldwölbung und das ist der Knackpunkt, gerade auch bei einem Jones Bird Korrektor.
    Der dürfte im Feld erheblich Asti zeigen, das ist viel gravierender als die reine Bildfeldwölbung!
    Du solltest dir also eher um den Asti Gedanken machen und weniger um die Bildfeldwölbung.


    Leider unterscheidet kaum jemand die einzelnen Fehler im Feld und schiebt kurzerhand alles was im Feld irgendwie nicht ideal ist mal der Bildfeldwölbung in die Schuhe
    Das ist fatal und der Grund gravierender Fehleinschätzungen.
    In den allermeisten Fällen ist die reine Bildfeldwölbung noch das geringste Problem.
    Das merkt man aber erst wirklich wenn man mal mit einem Teleskop beobachtet hat dessen Feldfehler sich tatsächlich weitestgehend auf die Bildfeldwölbung beschränkt.
    Hier käme zb ein RC Teleskop infrage oder auch das ACF von Meade.
    Da ist die Koma voll korrigiert und der Asti bei kleinerem Feldwinkel zu vernachlässigen.
    Hier ist dann tatsächlich die Bildfeldwölbung dominant.
    Das kleinste ACF das ACF152 hat zb. einen Krümmungsradius von etwa 160mm.
    Das nächst größere ACF 203 hat hier auch etwas um die 200mm Krümmungsradius.
    Also noch deutlich weniger als die 250mm bei dir.
    Mit der Feldkorrektur ist man bei den ACF trotzt der recht kleinen Krümmungsradien aber dennoch recht zufrieden weil eben alle anderen Fehler gut korrigiert sind und die Bildfeldwölbung allein gar nicht so ein großes Problem darstellt.
    Da ist zb. die Koma eines einfachen SCTs wesentlich problematischer und darum ist das ACF ein erheblicher Fortschritt und begeistert gerade im Feld und das trotz des relativ kleinen Krümmungsradius und obwohl hier die Bildfeldwölbung sogar noch etwas ausgeprägter ist als beim einfachen SCT.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotzdem würde mich interessieren, was passiert, wenn man z.B. mit einem 13mm Ethos (hat ca. 22mm Feldblende) mal ohne Powermate und einmal mit 2x Powermate beobachtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das gleiche wenn du statt des 13mm Ethos + 2x Barlow mit einem 6,5mm Ethos beobachten würdest.
    Die Vergrößerung verdoppelt sich und das wahre Feld halbiert sich.
    Wegen der doppelten Vergrößerung erscheinen dir Fehler die größer als das Beugungsscheibchen sind auch doppelt so groß.
    Auf der anderen Seite sind die Feldfehler wegen des halben Feldwinkels auch entsprechend kleiner.
    Besteht ein linearer Zusammenhang zwischen Feldwinkel und Fehler wie bei Koma erscheint dir also der wegen des halben Feldwinkels nur halb so große Fehler wegen der doppelten Vergrößerung letztlich genau so groß wie mit dem 13mm Ethos ohne Barlow.
    Nur wenn kein linearer Zusammenhang zwischen Fehler und Feldwinkel besteht so wie bei der Bildfeldwölbung ergibt sich wegen des halben Feldes eine Verbesserung.
    Dazu bedarf es aber wie gesagt keiner Barlow.
    Das gleiche hast du wenn du statt des 13mm Ethos ein 6,5mm ohne Barlow verwendest, ok ein 6,5mm wirst du nicht bekommen aber ein 6mm Ethos.


    Grundsätzlich bewirkt eine Barlow aber eben nicht auf wundersame Weise irgendeine zusätzliche Verbesserung.
    Der Effekt ist einzig und allein dem kleinerem Feld zuzuschreiben und nicht der Barlow!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Aussage u.a. von Tino scheint inhaltlich mehrere Fürsprecher zu haben:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mag ja sein das hier etliche diesen Trugschluss unterliegen.
    Deswegen wird er aber trotzdem nicht richtiger.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    vielen Dank für die ausführliche Beschreibung ! Ok, 250mm Bildfeldwölbung scheint nicht das Thema zu sein – schon mal gut.
    Wegen dem Asti habe ich nochmal in meine Oslo-Berechnungen reingeschaut und es stimmt – mehr als das 13mm Ethos (also größere Brennweiten/Gesichsfelder) wird für Genuss-Beobachtung nicht gehen. Ich glaube aber das ist schon ok, da ich bei meinem aktuellen 20“ f/4,6 Newton nach dem Aufsuchen mit dem 26mm Nagler auch meist schnell zum 13er Ethos wechsle.
    Ich glaube ich schleif jetzt mal weiter und schau was dabei rauskommt- ich mach mich sonst verrückt und am Ende verliere ich wieder die Lust weiterzumachen.


    Also auch an alle Andren, die etwas zum Thema beigetragen haben, nochmals vielen herzlichen Dank!
    LG
    Peter

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