Reinlichkeit beim Spiegelschleifen.

  • Hallo,


    Ich spiele schon seit langem mit dem Gedanken, auch einen Spiegel selbst zu schleifen. Allerdings bin ich wohl die nächste Zeit viel beruflich im Ausland (hätte aber gerade deswegen Abends wohl einiges an Zeit). Da ich aber (hoffentlich) in einem Appartment untergebracht sein werde, wollte ich mal fragen, ob der Grob und Feinschliff ne große Sauerei sind oder nicht.


    mfg
    Sebastian

  • Hi!
    Genau diese Stunden am Abend kriegst du mit dem Schleifen wie im Flug herum!


    Zum Dreck: Wie groß soll denn der Spiegel werden ? Also ich hab auch immer meinen 8 " auf dem Wohnzimmertisch geschliffen! Darunter eine Plastiktüte und irgendwas damit der Spiegel nicht wegrutscht und dann ist es kein Problem! Finde ich zumindest. Nach dem Schleifen die Tüte in den Müll und mit ein paar Papiertüchern den Arbeitsplatz sauber wischen. Tool und Spiegel gründlich in der Hoteldusche :) gut reinigen und sauber verstauen! Also für mich hört sich das machbar an.
    MfG jf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hoffi</i>
    wollte ich mal fragen, ob der Grob und Feinschliff ne große Sauerei sind oder nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Sebastian,


    ich habe in der vergangenen Woche den Grob- und Feinschliff meines Sucherspiegels hinter mir gebracht. Die Schmutzentwicklung hielt sich in Grenzen. Wenn Du beim K80 nach jeder 2. Charge den Schleiftisch abwischt, kann auch nichts herunterlaufen. Beim feinkörnigeren Karbo ist die eingesetzte Menge auch erheblich geringer. Das mit dem Schleifen war vom Reinigen und Schmutzaufwand kein Problem.
    Nur das Giessen der Pechhaut, bereitete meinen Damen zu Hause etwas Kummer. Nicht wegen der Sauberkeit, sondern wegen des Geruches. Hier im Forum gabs mal den Tipp, das Pech im Backofen zu erwärmen. Aber das habe ich so nicht g e n e h m i g t bekommen. Also, in den Keller - kleine E-Platte besorgt - alten Kochtopf von Muttern - und anschl. das Pech geschmolzen. Wenn Du vorsichtig damit umgehst und nichts beim Giessen verschüttest und das Abschneiden des Randes unter Wasser (in einer Schüssel , nicht tauchen gehen) erledigst, ist das auch eine saubere Sache.


    Grüße Thomas

  • Hallo Sebstian,
    wenn man vorsichtig zu Werke geht, sollte sich die Sauerei in Grenzen halten, nur der Grobschliff ist etwas problematisch.


    Den ersten Spiegel würde ich zwar eher in Ruhe zu Hause bearbeiten, aber wenn du das Reisen gewohnt bist, ist das vielleicht kein Problem für dich.


    Ich habe mir als Unterlage am Schleifplatz eine Gummi-Fußmatte besorgt, die für's Auto vorgesehen ist. Da kann kaum was 'rauslaufen. Eine ausreichend große Plastikwanne zum Ausspülen von Tool, Spiegel und Wischlappen und einen Eimer, in dem sich Schleifrückstände absetzen können, solltest du dabei haben. Die dürfen nicht in einen Abfluß geraten, sondern gehören in den Restmüll. Zum Grobschliff sollte der Arbeitsplatz einen abwischbaren Fußboden haben.


    Die Geräuschentwicklung beim Grobschliff kann ein Problem sein. Es ist richtig laut und unangenehm. Spät abends im Hotelzimmer würde ich das nicht anfangen.


    Feinschliff und Auspolieren sind wesentlich unkritischer.
    Es ist nicht laut und auch relativ sauber.
    Man muß ab dem Feischliff eher umgekehrt vorsichtig sein, die Materialien nicht mit harten Fremdkörpern zu verunreinigen, die Kratzer machen könnten.
    Die Pechhaut würde ich zwar eher zu Hause gießen, Anpassen/ Warmpressen und Kanäle nachziehen geht aber auch unterwegs.


    Wichtig ist, vor der Reise an alle nötigen Hilfsmittel und Werkzeuge zu denken.


    Viel Spaß!


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Sebastian


    ich habe meine Spiegel bis 10" auf einer 16mm Sperholzplatte 50x50 auf dem Fußboden geschliffen, mit Scherlappen unterm Spiegel, da ist nichts runtergelaufen. Ist so aber rückentechnich etwas verhext, das mit den Geräuschen stimmt, sollte aber gehen wenn du den Grobschliff zwichen 17 und 19 Uhr machst und noch etwas mit Musik untermalst oder ein Sonnabend reicht zeitlich auch.
    10" ist aber vom zeitlichen Aufwand echt die Obergrenze, wegen dem Grobschlifflärm, vieleicht kann dir den Rohling jemand vorfräsen?


    Gruß Frank

  • Da es mein erster Spiegel währe würde ich mich sowieso eher auf 6, maximal 8 Zoll beschränken. Ich hab auch gerade erfahren, dass es sich nicht um ein Appartment (also ne eigene Wohnung) sonern für den Anfang nur um ein Hotelzimmer handeln wird. Da schau ich mir die Zimmer erstmal an, bevor ich da los lege. Wie lange dauert denn bei einem 6-8 Zöller bei nem normal begabten Anfänger so der Grob und der Feinschliff. Die Pollitur und alles was damit zusammenhängt wolle ich eh eher zuhause machen. Dass das mit dem Pech nicht immer das sauberste ist, hab ich nämlich schon mitbekommen.
    Danke euch allen für euere Unterstützung.

  • hi!
    bei mir (ebenfalls Neuling!) hat der 8" er ca. 15. Std reine Schleifzeit beansprucht bis er völlig spärisch war.
    Geht also recht flott voran wenn du nicht allzu vorsichtig schleifst.
    jf

  • (==&gt;)jf
    15 Std bis zur Sphäre? Schleifen oder auch Pollieren? Dann muss ich mir ja gleich den 10er Rohling mitbestellen, wenn ich 6 Wochen in Italien bleibe ;).


    Kann ich nen 8 Zöller eigentlich auch mit nem 6 Zoll-Tool schleifen?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hoffi</i>
    Kann ich nen 8 Zöller eigentlich auch mit nem 6 Zoll-Tool schleifen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, es funktioniert. Nur das ganze Handling ist anders. Würde mal mit Stathis Kontakt aufnehmen, oder er liest das und meldet sich hier im Thread. Da das jetzige Projekt auch erst mein erster Spiegel ist und ich ein gleich großes Tool benutze, kann ich da noch nicht die richtigen Tipps geben. Das gleiche Problem stellt sich mir dann bei meinem Hauptspiegel.


    Grüße Thomas

  • Halo Sebastian,
    für dein erstes Projekt solltest du ein Tool mit dem gleichen Durchmesser wie der Spiegel nehmen. Die Handhabung ist enfacher, wenn man wahlweise mit Tool oder Spiegel oben schleifen und polieren kann. Der Materialabtrag läßt sich einfacher steuern und die gewünschte Form leichter erreichen.
    Nur bei sehr großen Spiegeln ist ein kleineres Tool sinnvoll, weil man irgendwann die großen Massen einfach nicht mehr sinnvoll bewegen kann, bzw. große Tools aufwenig und teuer sind.


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hoffi</i>
    <br /> Kann ich nen 8 Zöller eigentlich auch mit nem 6 Zoll-Tool schleifen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, klar geht das. Ich habe Thomas auch schon geraten, seinen 12" mit einem 10" Tool zu machen, weil ein 12" Borasilikat Rohling nur als Schleifscheibe kostet doch schon etwas mehr.


    Das Aushöhlen geschieht wie gewohnt mit Spiegel oben (MOT). Da der Spiegel größer ist und überhängt, wird er auch mit weniger seitlichem Überhang ausgehöhlt. Am Ende des Grobschliffs, wenn die Pfeiltiefe schon fast erreicht ist, schleift man mit Tool oben (TOT) weiter, um ihn sphärisch zu machen.


    Der sich anschließende komplette Feinschliff und das Polieren geschieht mit Tool oben. Mehr Mitte über Mitte trägt vermehrt die Mitte des Spiegels aus, exzentrische Striche mit mehr Überhang bearbeiten mehr den Rand. Durch Wahl der Exzentrizität (also wieviel cm die Mitte des Tools an der Mitte des Spiegels vorbeiläuft) kann man den sog. "neutralen Strich" finden, bei dem Mitte und Rand gleichstark bearbeitet wird und damit der Krümmungsradius konstant bleibt.


    Jeder Stritt dauert etwas länger, da die Kontaktfläche ja keiner ist, ist aber nicht dramatisch, solange das Tool nicht keiner als 65% der Spiegelgröße hat.


    p.s.
    Brauchst du Rohlinge? Ich kriege diese Woche wieder neue rein.

  • Hallo Sebastian,


    die Sauerei hält sich, wie meine Vorredner schon sagten, in Grenzen. Ich habe meinen 4,5-Zöller vom Feinschliff an auf meinem Schreibtisch neben allerlei Papierkram bearbeitet. Es gab dabei keinerlei Reinlichkeitsprobleme; weder mit karboverschmierten Dokumenten, noch mit Kratzern auf dem Spiegel.
    Ich kann Dir aber einen Akku-Handstaubsauger wärmstens empfehlen. Wenn Du einen mit moderater Leistung hast, kannst Du damit ganz bequem die Karboreste, die man vielleicht mal nicht direkt weggewischt hat, nach dem Eintrocknen wegsaugen.
    Wenn Du eine transportable Kochplatte und Alufolie hast, kannst Du die Pechhaut auch gefahrlos vor Ort gießen. Mit diesem Tipp von Stathis hat's bei mir super geklappt und der Hausfreiden bleib auch gewahrt... [;)]


    Wo ein Schleifer ist, gibt's auch Spiegel!
    Viele Grüße, Patrick

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