Chip reinigen (D70 oder 300D et al)

  • Hallo Spezis,


    jetzt ist es so weit, ein paar Fusseln und Staubkörner haben den Weg auf den Chip meiner D70 gefunden. Das bleibt ja auch nicht aus, wenn die D70 so offen am Newton hängt. Mit einem kleinen "Fotopuster" - so einer kleinen Gummitülle - habe ich die Fusseln weggepustet - die Staubkörner weigern sich standhaft, ihren Platz zu verlassen.


    Ich hätte zwar Pressluft zur Verfügung, aber bei dem Druck fürchte ich um das Leben der Kamera.


    Wer kann mir sinnvolle Tips geben ?


    Gruss Christoph

  • Sorry,


    aber da wäre ich etwas vorsichtig. Auf dem CCD-Chip ist eine Folie, bzw. eine Aufdampfung, die relativ sensibel ist - kein Vergleich mit Vergütungen, denen Alkohol, oder Aceton (z.B: im Kollodium), etc. in der Regel egal sind. Ich hab vereinzelt in diversen DigiCam-Foren schon gelesen, daß Alkohol diese Schicht/Folie angreift. Und die Sache mit dem "Sensor trocken reiben" läßt mir wirklich die Haare im Nacken kräuseln. Im Gegensatz zu einem Newton-Spiegel ist auch der kleinste Kratzer auf einem CCD-Chip schon sehr ungut.


    Ich kenne nur eine sichere Möglichkeit und das ist ein Plastikstäbchen mit einem klebrigen Schwamm dran, der sich mit destiliertem Wasser reinigen läßt. Nur den Dreck abtupfen und fertig. Das Ding gibts in jedem Fotoladen, gelegentlich auch auf eBay, den genauen Namen hab ich nicht im Kopf und hier hab ichs grad auch nicht, hieß irgendwie "Specker" oder so. Vielleicht kann die genaue Bezeichnung mal einer hier nachreichen.


    Wenn der Chip richtige Flecken hat, mag es nur noch wie oben gehen, aber solange es nur Fusseln und Körnchen sind, bist Du so auf der 100% sicheren Seite. Ich will also nicht sagen, daß die Wischmethode völlig falsch ist, aber solange sie nicht nötig ist, würde ich sie um (fast) jeden Preis vermeiden.


    Unbedingt auf den Preis achten, das kannst Du für 9 Euro, locker aber auch für 30 bekommen ...


    Achja: Pressluft und Dosenpressluft auf keinen Fall, zu stark und immer mit Wasser/Öl verseucht, da hilft auch kein Abscheider. Maximal so einen Blasebalg ...


    Andreas

  • ...vor dem Chip ist allerdings noch der IR-Filter, so kommt man bei der Reinigung gar nicht erst mit der CCD bzw. dem CMOS in Kontakt. Ich habe meine D70 schon ein paar Mal selbst gereinigt und das ohne Probleme oder gar böse Folgen.


    Ich frage mich trotzdem warum Olympus die einzige Firma ist, die es hinbekommt eine automatische Ultraschallreinigung einzubauen. Dann müßte man sich um sowas nur höchst selten kümmern.



    Cheers
    Andreas

  • Hallo Christoph


    Ich habe leider ähnliche Staub-Probleme mit meiner EOS20D durch den Objektivwechsel. Diesen Aspekt der Chipverschmutzung habe ich beim Wechsel von ASLR auf DSLR völlig unterschätzt.
    Einmal habe ich bis jetzt die Kamera ins Canon-Service-Center zur Reinigung gebracht; Kosten CHF 80.--


    Inzwischen habe ich mir einen Kamelhaarpinsel inwendig aufgebohrt und diesen mit einem 8mm dicken Kunststoffschlauch verklebt. Diesen Kunststoffschlauch habe ich nun adaptiert mit dem Staubsaugerrohrende.
    Diese schwache Absaugvariante der Chipreinigung funktioniert ganz hervorragend, wenn man die notwendige Vorsicht bei der Berührung der IR-Folie vor dem eigentlichen Chip mit dem Kamelhaarpinsel walten lässt.


    Viele Grüsse
    Jürg

  • // ..vor dem Chip ist allerdings noch der IR-Filter,
    Das ist ja das Problem. Der Filter ist das sensible Teil. Wobei ich auf dem Chipglas direkt auch nicht unbedingt schrubben würde ...


    Das mit der Ultraschallreinigung sollte wirklich Schule machen, eigentlich schon eine geniale Lösung. Hast Du Erfahrung damit? Geht das wirklich restlos?


    Andreas

  • Hallo Andreas


    Wer spricht denn hier von "schruppen" ...
    Wir Hobbyastronomen sind doch alle mit hochsensiblen, optischen Geräten ausgerüstet.
    Da weiss man doch, wie "übervorsichtig" mit diesen Oberflächen umgegangen wird oder umgegangen werden sollte!!!


    Viele Grüsse
    Jürg

  • Na schon klar, war ja auch etwas übertrieben formuliert. Ich denke nicht, daß jemand hier mit dem Küchenschamm auf seinen CCD-Chip losgeht, oder ... ? ;)


    Aber ebenso wissen wir Hobbyastronomen doch, daß jede Wischbewegung auf einer optischen Fläche, die nicht wirklich nötig ist, eine Wischbewegung zuviel ist ....


    Andreas

  • Danke für die vielen Mitteilungen bisher. Ich habe gestern noch ein wenig mit dem Blasebalg - Objektivöffnung nach unten gehalten - den Chip abgeblasen. Jetzt sind noch ein paar Staubkörner vorhanden, die allerdings erst bei Blenden kleiner als 1:11 anfangen leicht auffallen. Dafür, dass ich andauernd irgendwie die Objektive wechsle, war bisher sehr wenig auf dem Chip. Ich will irgendwie vermeiden, den Chip zu berühren mit irgendetwas. Das kommt nur in Frage, wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt.


    Gruss Christoph

  • Hallo Christoph,


    hatte selbiges Problem. Meine D100 war deswegen schon mal in Dresden in der Service-Werkstatt. Die haben mir auf Garantiekosten den Chip gereinigt.
    Jetzt habe ich immer meinen Nikon-M42-Adapter davor. Da gibts dann diese Probleme nicht mehr so oft. Es ist zwar jetzt ein zusätzliches optisches Element im Strahlengang, aber das hat sich bisher nicht vordergründig auf die Bildqualität ausgewirkt.
    Kleinere Staubkörner hab ich bisher immer mit dem Blasebalg wegbekommen.

    VG Frank

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    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • Moin Christoph,


    wieso hängt die Sichtbarkeit von Staubkörnern auf dem Chip von der Blende ab? Den Staubkörnern müsste es doch eigentlich egal sein, wie stark das Objektiv abgeblendet ist ... Das verstehe ich nicht. Gibt es dafür eine plausible Erklärung?


    Gruß
    Karl

  • Wie soll ich das erklären - Bildlich gesprochen werfen die Staubkörner bei kleinerer Blende einen längeren Schatten, weil das Licht aus einem kleineren Winkel einfällt. Der Schatten erreicht dann die Chipebene. Ähnlich wie bei dem Unterschied zwischen einer totalen und einer ringförmigen Sonnenfinsternis ... Die Staubkörner liegen ja nicht genau auf dem Chip, sondern in einem gewissen Abstand auf dem IR Filter. Ansonsten hättest Du Recht.


    Gruss Christoph

  • Jetzt habe ich mir so eine Pressluftflasche aus dem Fotoladen geholt und mit dem beiliegenden Verlängerungsschlauch vorsichtig den Chip abgeblasen - Öffnung nach unten. Bis auf 2, 3 sehr schwache Staubkörnchen ist alles wieder *clean*.
    Mein Arbeitkollege wechselt bei seiner 300D die Objektive in einer Plastiktüte - stellte jetzt aber auch Fussel und Staub auf dem Chip fest.


    Vielen Dank für die Antworten
    Christoph

  • Leuts, ihr dürft nie ne 300D umbaun.
    Bevor mein ersatzfilter geschnitten wurde hat man diesen zur Sicherheit mit tesaband abgeklebt.
    Die Reste des Bandes hab ich mit Isopropanol gereinigt. Vor ienbau in die Kamera wurde das ganze frisch mit einem Mikrofasertuch "poliert".....


    Gruß
    Ralph

  • Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nachtvogel</i>
    <br />Sorry, Auf dem CCD-Chip ist eine Folie, bzw. eine Aufdampfung, die relativ sensibel ist - kein Vergleich mit Vergütungen, denen Alkohol, oder Aceton (z.B: im Kollodium), etc. in der Regel egal sind. Ich hab vereinzelt in diversen DigiCam-Foren schon gelesen, daß Alkohol diese Schicht/Folie angreift.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also ich habe meine Canon 20D schon zweimal mit grossem Erfolg mit der Methode von geith-online.de gereinigt. Ich konnte keine negativen "Nebenwirkungen" feststellen.


    Andreas hat schon recht wenn er warnt - aber wie gesagt - bei meiner Canon funktionierts.


    Grüsse
    Markus

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