Hallo zusammen,
vielleicht ist es ja dem ein oder Anderen schon aufgefallen, in letzter Zeit meint ein Herr Rohr RC Werte schönen zu müssen und so Leute hinters Licht zu führen.
Der Trick dabei ist das hier einfach mal ganz dreist das betrachtete Spektrum drastisch verkleinert wird.
Es wird nicht wie üblich der Spektralbereich von 486nm bis 656nm betrachtet sondern dieser einfach mal auf 486 bis 588nm verkleinert.
Das ist immerhin ein beschneiden des betrachteten Spektralbereichs von 170nm auf 102nm und damit werden jetzt nur noch 60% des ursprünglichen Spektrums für die Berechnung des RC Wertes herangezogen.
Das der bei einem derart drastisch verkleinertem Spektralbereich dann natürlich in der Regel wesentlich besser aussieht sollte nicht verwundern.
Mit der Methode wird auch mal ganz schnell aus einem mittelmäßigen Achromat zumindest ein halb APO.[B)][;)]
Wer noch dreister ist verkleinert einfach das betrachtete Spektrum noch weiter und dann gelingt es auch einen APO draus zu machen.[;)][:D]
Na ja auf dem Papier versteht sich, in Wahrheit bleibt es natürlich genau der gleiche Achromat ganz egal welche RC Werte man sich dafür bastelt.
Mal ein konkretes Beispiel.
http://rohr.aiax.de/MeadeExpl_01.jpg
Dieser Achromat erfüllt gerade so das FH Kriterium von N = 0,122*Öffnung
FH verlangt also bei 90mm Öffnung N = 11 für eine brauchbare Farbkorrektur.
Das Testexemplar hat wie im Bild ersichtlich folgende Schnittweitendifferenzen zu e.
F….0,54mm
d….0,0mm
C…0,54mm
Damit ergibt sich ein sekundäres Spektrum der Glaspaarung von 0,54mm / 1000mm = 1/1852 der Brennweite.
Das ist also der zu erwartende Wert der für Achromaten wie üblich mit f/1800 anzunehmen ist.
Das Testexemplar ist also wie auch nicht anders zu erwarten ein stinknormaler Achromat.
Nun wie macht man daraus nun einen halb APO.[?][;)]
Da war einer ganz schlau und verkleinert wie weiter oben schon erläutert den betrachteten Spektralbereich auf 60% des ursprünglichen Umfanges.[:0]
Statt der Schnittweiten für F und C werden einfach die für F und d verwendet.
Bilden wir also den Durchschnitt der Schnittweiten von F und d kommen wir nun also auf lediglich 0,27mm anstatt der 0,54mm für das ursprüngliche Spektrum.
Die Schnittweitendifferenz hat sich also halbiert und schwubs halbiert sich damit natürlich auch der RC Wert.[:D]
Der nach der Rohrschen Methode geschönte RC Wert dieses Achromaten beträgt nun also plötzlich RC 2 statt RC 4 und damit ist hier legt man mal die bekannten Kriterien zugrunde also bis RC 2 ist es noch ein HA aus einem stinknormalen mittelmäßigen Achromaten ein halb APO geworden.[;)]
Diese Methode sollte sich Herr Rohr patentieren lassen.[;)][:D]
Na hoffentlich weiß das unser Auge dann auch wenn es beim Blick durch so einen FH dessen typischen Farbfehler registriert das der geschönte Rohr RC Wert ja was ganz anderes aussagt.
Aber wer weiß vielleicht verschwindet der Farbfehler ja auf wundersame Weise wenn der Besitzer so eines Achromaten nur weiß das der geschönte Rohr RC Wert doch eigentlich halb APO aussagt.[;)][:D]
Natürlich hat man auch eine Begründung für das drastische beschneiden des Spektrums vorzubringen klar wie sagt schon der windige Vertreter du musst es nur richtig erklären dann verkaufst du auch nem Eskimo nen Kühlschrank.
Die verminderte Rotempfindlichkeit muss hier herhalten.
Man nimmt sich also einfach mal ganz dreist heraus den allgemein üblichen Spektralbereich der auch so von diversen Kapazitäten verwendet wird und auch schon sehr lange in der Literatur so zu finden ist drastisch zu beschneiden weil man der Meinung ist auf den Bereich oberhalb von gelb ganz gut verzichten zu können denn Rot sieht man Nachts ja eh nicht so die Begründung.
Na da werden sich wohl einige Herren sehr wundern und die Fachliteratur wird wohl neu geschrieben werden müssen angesichts der bahnbrechenden Erkenntnis des Herrn Rohr.[:D][:D][:D]
Grüße Gerd