Moin Moin!
Ich habe seit ein paar Monaten eine Celestron NexStar SE5 Monti und versuche mich mit der Astro-Fotografie.
Gestern beim Merkur-Transit habe ich damit Serienaufnahmen (mit DSLR am Mak 127/1500) geschossen, um damit am Ende einen kleinen Timelaps-Film herzustellen.
Leider habe ich beim Allignment Fehler gemacht, da ich die Sonne nur grob (ohne Justier-Okular) einstellt habe. Dadurch lief sie langsam aus dem Bild, so dass die meisten Aufnahmen keine vollständige Sonnenscheibe (mit "Fliegenschiss") zeigten.
Ein Autoguiding System hätte das verhindert und kann insbesondere bei normalen Nachtaufnahmen Abhilfe schaffen. Nur sagt meine Bedienungsanleitung, dass diese Monti das nicht kann.
Allerdings verfügt die Handsteuerung über eine RS232-Schnittstelle, über die ich z.B. per Laptop und Software (Celestron NexRemote oder "Stellarium") das Teleskop steuern kann.
Über diese Schnittstelle müsste doch auch irgendein autarkes Autoguidung-System die Nachführ-Impulse für die Antriebsmotoren geben können, so wie ich es einfach mit den Steuertasten mache.
Ist meine These falsch? Wer kennt sich aus oder hat hilfreiche Tipps für meine Montierung?
VG aus Bremen
Peter
Autoguiding mit Goto-Montierungen
- marsface47
- Geschlossen
-
-
Hallo Peter
du hast eine azimuthale Montierung(die RS 232 Schnittstelle ist kein autoguider Eingang), die ist für langzeitbelichtung nicht geeignet, dazu brauchst du eine parallaktische Montierung mit autoguider Eingang, außerdem habe ich noch nie gehöhrt das jemand für Sonnenaufnahmen einen Autoguider braucht.
Gruß Rolf -
Hi!
Die 5SE ist eine azimutale Montierung, die sich mit der eingebauten Polhöhenwiege aber auch parallaktisch betreiben lässt (Nachführmodus/Alignment EQ-Nord aktivieren).
Wenn eine Autoguiding-Lösung möglich ist, dann wohl am ehesten über den Laptop und eine Software wie PHD-Guiding, die auf dem Laptop läuft und den COM-Port verwendet, den die NexRemote-Software zur Verfügung stellt, wenn die Montierung über das RS232-Verbindungskabel und den Handkontroller mit dem PC verbunden ist. Ob's funktioniert? Keine Ahnung - ich habe PHD-Guiding noch nie zum Laufen gebracht:-)
Problematisch dürfte aber die Traglast der Montierung werden, wenn du noch eine Guiding-Kamera samt Optik auf das Teleskop schnallst, sowie das exakte einnorden der Polhöhenwiege. Die Polhöhenwiege ist eher für piggyback aufgesattelte Kameras mit Weitwinkel/leichtem Tele gedacht, oder halt für Finsternisse, um die Kameraorientierung beim Foto durch das Teleskop beizubehalten.
An einer Guidinglösung für die Sonne hätte ich aber auch Interesse – bei der nächsten SoFi befürchte ich auch, dass die Sonne aus dem Bildfeld meiner Kamera rausläuft... Keine Ahnung, ob ein Autoguider mit der Sonne als Leitstern klarkommt. Ich befürchte, da muss ich auch öfter mal nachschauen, was die Kamera gerade anzeigt.
Beste Grüße,
Alex -
Hi,
ja, Autoguiderproggys wie PHD oder Guidemaster kommen mit Sonne als "Guidingstern" klar, unter folgenden Voraussetzungen:
- Aufnahmeoptik an der Guidingcam ist eine sehr weitwinklige C-Mount Optik (3,5 - 4,5 mm Brennweite)
- vor der Optik sitzt noch ein Stück Baaderfolie + eine graue Folie zur weiteren Lichtdämpfung. Oder doppelte Baaderfolie.
- Verstärker der Guidingcam völlig runterfahren, Belichtungszeit auf 1 Sekunde stellenIch hab das vor 2 Jahren mit mehreren Lagen "Rettungsfolie" bei der Mondfinsternis probiert. Für den Ein- und Austritt hat das gut funktioniert, während der Totalität mußte ich aber die Belichtungszeit und Gain ändern...
CS
Silvia
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!
