EQ-6, Sprünge in Dec

  • Hallo,
    heute Nacht ging mal wieder gar nichts, die Sterne sahen auf 8x1200sec Aufnahmen ca. so aus:


    Der Guidingverlauf so:
    http://puu.sh/rneEP/4f8bf84e32.png
    Das Teleskop war gut ausbalanciert und später lief mit dem TS65Q alles perfekt ohne das ich irgendwas geändert habe(Außer Teleskop+Gewicht). Verschiedene Einstellungen am MGen haben nichts verändert.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,
    mal kurz als Zwischenstand:
    Zu den Nachführfehlern ist mir noch aufgefallen, dass bei langen GoTo Schwenks(z.b von Arctur zu Capella) die Ra Achse teilweise 2-3 "Newton Bildfelder" daneben lag was mir früher nie aufgefallen ist. Desswegen(und wegen dem unruhigen Lauf) habe ich jetzt das Upgrade 3 bei VTSB bestellt und verschicke sie nächste Woche.
    Hoffentlichfunktioniert sie dann.


    Gruß
    Stefan

  • hmmm ... wenn das Teleskop exakt eingenordet und eingescheinert ist, dann braucht man doch beim Guiden keine DEC-Nachführung. Oder steh ich jetzt aufn Schlauch?


    (==>)Rainer: was sind denn für Dich "kürzere" Belichtungszeiten?


    (==>)Stefan: Dass GoTo nicht immer exakt das Objekt trifft hatte ich auch öfters, trotz 3 Sterne Alignment der SycnScan. Das lässt sich aber mit einem Re-Alignment gut kompensieren.

  • Hallo,
    ich glaub nicht das man bei 15-20min Belichtungszeit und 900mm ohne Dec Guiding weit kommt wenn man nicht sehr sehr genau einnordet.
    Die Montierung kam heute wieder und bei der nächsten klaren Nacht wird getestet, hoffentlich läuft sie jetzt besser.


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    dem kann ich nur zustimmen. Auch bei genauestem Einnorden bleibt immer noch die atmosphärische Refraktion...
    und deren Einfluß ist nicht gering. In einem schon etwas älteren Astronomiebuch fand ich kürzlich
    eine Tabelle. Demnach beträgt beispielsweise die Refraktion zwischen:


    30 und 40 Grad Dec: 30"


    40 und 50 Grad Dec: 18"


    50 und 60 Grad Dec: 15"


    60 und 70 Grad Dec: 12"


    70 und 80 Grad Dec: 11"


    80 und 90 Grad Dec: 10"


    Bei mehrstündigen Belichtungen mit längerer Brennweite kommt man um eine Korrektur
    in Dec nicht vorbei.


    Grüße


    Michael

  • Hallo,
    ich konnte vorhin eine Wolkenlücke für Testzwecke nutzen, sie läuft auf jeden Fall besser als früher aber so wirklich perfekt ist es auch noch nicht. Es waren Verläufe dabei wie der

    Aber auch welche wie der

    Mal gucken was sich da noch machen lässt wenn es wieder klar ist.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,
    heute Nacht war es wieder klar und ich habe das Teleskopo auf M97 ausgerichtet:
    http://puu.sh/shFid/17f3c1e5b0.png
    So einen Verlauf hatte ich noch nie, er blieb auch über die komplette Nacht ziemlich konstant. Ich hoffe mal etwas mehr Toleranz oder weniger Aggresivität helfen das nächste mal...
    Gestern Abend hatte ich leider keine Zeit mehr um einige Bilder "live" zu prüfen.


    Gruß
    Stefan

  • Moin,
    heute Nacht ging wieder gar nichts....
    Auf der Montierung war nur der kleine Apo Richtung M45, IC348 und am Ende M82, am Anfang hatte ich wie beim letzten Versuch durchgehend Oszillationen die auch bei 2sec Belichtungszeit nicht Verschwanden.
    Das waren die letzten Einstellungen mit denen die Schwingungen kaum vorhnaden waren bevor ich ins Bett bin:
    Ra
    Num 1
    tol. 0.1
    aggr. 80%
    mode 2


    Dec
    Num 2
    0.3
    aggr. 50%
    mode 2


    Guiding Verlauf:
    http://puu.sh/swWrQ/bedcd72212.png
    http://puu.sh/swWIx/2b41bda595.png
    http://puu.sh/swWJu/6117624fac.png
    Ich vermute mal das alte Fett hat die Zahnräder besser zusammen geklebt und so die Schwingungen verhindert, in der Dec Achse ist allerdings kaum Spiel und eigentlich sollte doch bei den Werten von Toleranz, Belichtungszeit und Aggresivität das Seeing kaum Einfluss haben? Auch eine Verschiebung des Apos für ein leichtes Ungleichgewicht hat nichts verändert.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,
    wieder eine Erfolgslose Nacht.
    Diesmal sahs so aus http://puu.sh/syG1J/2dbe16895b.png
    Und gerade läuft auch nichts, ich habe die Einstellungen der Montierung resettet, den MGen resettet und die Firmeware neu instaliert. Ra/Dec sind ausbalanciert(Balance/nicht Balance ändert nichts), alles Bombenfest verschraubt und kein Lüftchen regt sich. Seit dem Umbau sind im "Live-Drift" des MGen Displays lauter kleine, kurze(meistens nur 1 Ausschlag) Spikes die weit über die Toleranz heraus gehen und in der Dec Achse zusätzlich immer wieder stärkere und längere Ausschläge. Das Backlash in der Dec Achse sind ungefähr 0.3sec laut MGen, eine aktive Korrektur bringt auch nichts)
    Ich weis wirklich nicht mehr was ich noch ändern kann... 3 perfekte Neumondnächte einfach vollkommen ungenutzt...[:(][:(]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Frank,
    ich persönlich habe nichts an ihr gemacht, ich habe das "Upgrade 3-Tausch des kompletten Lagersatzes Teflonringe neu fetten Vermessen und Einstellen " bei Vtsb machen lassen. Rein Gefühlsmäßig laufen jetzt auch beide Achsen besser wenn man sie per Hand dreht. Allerdings hört sich der Dec Motor immer noch ungleichmäßig an und verursacht bei der höchsten Geschwindigkeit deutlich Fühlbare Vibrationen an der Montierung wenn er zu nah am Zahnrad zur Schnecke ist. Ich hatte am Anfang das Geräusch schon mal aufgenommen:
    https://www.dropbox.com/s/p2ci…9b9xt/Montierung.mp3?dl=0
    Wenn man den Motor vom Zahnrad entfernt verschwindet es es zwar mit zunehmender Distanz aber dann hat man ~2sec Backlash nur durch den Motor. Kann es sein das die Achse vom Zahnrad des Motors schief ist?
    Aktuelle Verläufe von heute Nacht:
    http://puu.sh/szhPe/4ca6135f93.png
    http://puu.sh/szhRf/70a12c20c2.png
    Im Mode 1 mit einer Toleranz >0.15 läuft sie nachdem was ich beobachtet habe am besten und die Sterne sind bei 420mm zwar nicht perfekt aber brauchbar.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich würde an Deiner Stelle eine freundliche Mail an Tommy Nawratil bei Teleskop- Austria (Du guidest ja mit dem MGEN) schreiben und ihn um eine Analyse der Guiding- Verläufe bitten.
    Ich bin mir sicher, dass er das Problem eingrenzen und Dir sagen kann, ob es von der Montierung, dem Guiding oder der verwendeten Optik ausgeht. Du kannst ja diesen Thread in Deiner Mail verlinken, dann sieht er neben den Verläufen auch die Bilder.


    Falls noch nicht geschehen, durchstöber doch mal auf Astronomie.de den (ellenlangen) "MGEN Einstellungsthread" nach ähnlichen Problemen.


    Was mir an Deinen Schilderungen auffällt ist, dass es mit dem Apo im allgemeinen gut, manchmal sehr gut läuft, mit dem Newton jedoch generell schlecht.

  • Hallo


    Wenn Sie.schon bei Vtsb war sollten die Lager wohl i.O. Sein.
    Es sei denn Dur h die Polsucheröffnung ist schon wieder Dreck oder Gebiet reingekommen.


    Die Vorspannung der Achsen Wegen jetzt anderer Temperatur?


    Gruß Frank

  • Hallo,
    (==>)Martin
    Das habe ich mir auch schon überlegt, vielleicht sollte ich es mal machen. Ich habe schon unzählige Threads zu dem MGen gelesen ohne großen Erfolg, vielleicht gucke ich nachher nochmal rein. Seit dem Umbau läuft der Apo auch nicht mehr wirklich gut.
    (==>)Frank
    Die Kappe war nur 2 mal für ein paar Minuten zum Einnorden weg, ich wüsste nicht wie da Dreck reinkommen sollte.
    Meinst du mit dem letzten Satz die Justage? Ich habe beide Achsen bei ~0° justiert und Nachts war es dann nur ein paar Grad kühler.
    (==>)Karsten
    Da mangelt es mir an einer Kamera und am Laptop [:(]



    Gruß
    Stefan

  • Hallo,
    ich glaube ich sollte es mal mit Teufelsaustreibung versuchen, ich wollte Gestern Abend zwischen den Wolken noch einen "perfekten" Guiding Verlauf machen um eine Datei für die Analyse(ohne wackeln an der Kamera oder mehrere Einstellungen in einer) zu haben. Meine Montierung hat sich aber dazu Entschieden 50min lang perfekt zu laufen und sich keine Ausreißer zu leisten... ich Wette das sie in der nächste klaren Nacht wieder rumzickt.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,
    soweit ich das beurteilen kann sind die Sprünge nicht mehr vorhanden, leider ist die USB-Buchse defekt und ich kann nurnoch den Live Verlauf beobachten.
    Jetzt habe ich aber einen dauerhaften Drift in den Aufnahmen und im Live Guiding Verlauf gehen die Ausreißer immer wieder kurz über die Toleranz hinaus.



    Wenn ich viele Bilder aus einer Nacht addiere sieht das so aus

    Das waren 55x5min, der Drift ändert seine Richtung und betrifft beide Achsen. Dahe würde ich auf eine Verschiebung zwischen Sucher und Apo tippen, macht das Sinn?


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    Ich bin zwar nicht der MGen Experte aber ich verwende den auch schon einige Jahre lang.


    Also die Auswertung vom 11.12.2016 schaut für mich zumindest perfekt aus.
    Am Bild mit den 4 Rechtecken ist alles innerhalb der Toleranz, die Werte "mean" sind so gut wie 0, was ein gutes Zeichen ist hab ich gelesen.
    Wenn Du jetzt noch keine gute Abbildung an der Aufnahmekamera erreichst, würde ich mal einen OAG verwenden.


    Du schreibst im Live-Bildschirm gehen die Aussreisser immer wieder über die Toleranz hinaus.
    Das tun sie bei mir immer[:D], da krieg ich schon lange keine Panik mehr. Egal was ich einstelle, sie gehen immer ein bisschen über die Toleranz. Da stelle ich schon lange nicht mehr rum, es wird nicht anders. 1% Aggr oder 200%, alles egal. Meine HEQ5 ist eben kein Präzisionswunder hab ich daraus geschlossen...


    Entscheidend ist für mich nur mehr was auf der Aufnahmekamera drauf ist. Schaut es da gut aus, bin ich zufrieden.


    Meine Einstellungen mit OAG am 200/800 Newton auf HEQ5 sind:


    Exp: zwischen 1500 bis maximal 2500 je nachdem wie hell der Leitstern ist den ich finde
    Tol: 0,22 in beiden Achsen (Pro 180mm 0,1 Toleranz. 800/180= 4,44x0,1=0,44 geteilt durchs binning 2x2 =0,22)
    Aggr: 60% in beiden Achsen
    Num 1, Mode 2 in beiden Achsen


    Das läuft gut und ich stelle bis auf die Werte die den Leitstern vom Hintergrundrauschen trennen nichts mehr um.


    Übergewicht auf der Ostseite hab ich minimal bis fast garnichts. Wie ich die Monti mal zum einstellen zerlegt hab, ist mir aufgefallen dass bei zu viel Gewicht auf der Ostseite die Monti bzw die Schnecke anfängt zu springen. Also wenn man die Schnecke von Hand dreht, und mit der Hand Gegengewicht simuliert, läuft es nicht mehr weich sondern es hakt.
    Gleiches gilt vermutlich auch für die Deklinationsachse.


    Schneckenspiel hab ich nach gefühl eingestellt, eben so dass alles noch gut merkbar Spiel hat.
    Bei Winböen holt es mir das Deklinations-Schneckenspiel. Dann gibts Striche in Dek bei sehr hellen Sternen, was aber auch halb so wild ist denn mit der richtigen Stacking-Einstellung werden so extreme Abweichungen aussortiert.


    mfg.
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    Das waren 55x5min, der Drift ändert seine Richtung und betrifft beide Achsen. Dahe würde ich auf eine Verschiebung zwischen Sucher und Apo tippen, macht das Sinn?


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    ich habe bis Anfang 2016 auch mit dem MGEN geguidet. Dein Foto der Sternendrift kommt mir da sehr bekannt vor. Deine Schlußfolgerung des Leitrohr-Shiftings kann ich nur bejahen. Das macht absolut Sinn. Hatte ich nämlich auch. Ich konnte machen was ich wollte, ganz war es nicht zu eliminieren. Habe dann auf OAG und Lodestar umgestellt - dann war Ruhe!


    Viele Grüße
    Jens

  • Hallo Thomas&Jens,
    (==&gt;)Thomas
    Wenn das bei dir auch so "zappelig" ist beruhigt das ungemein, danke für die Einstellungsvorschläge [:)]


    Dann werde ich es erstmal mit einer Stabileren Verbindung zwischen Sucher und Montierung versuchen, wenn das nicht hilft Versuche ich es mit einem OAG.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,
    mal wieder ein Update, seitdem ich den Sucher mit Heißkleber stabilisiert habe läuft das Guiding mit dem TS65Q ziemlich perfekt.
    Hier z.b an M51 von Gestern Nacht(Ra 0.1;Dec 0.15):

    Mit dem Newton habe ich es aber noch nicht getestet.


    Gruß
    Stefan

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