Eigenbau einer Nachführung

  • Hallo zusammen,
    ich kam auf die Idee mir in der Arbeit eine Nachführung zu bauen, dabei soll diese vorerst nur für eine Kamera, also ohne Teleskop benutzt werden. Der Plan war jetzt, dass ich zwei Grundplatten nehme, die Erste liegt horizontal auf dem Boden und die Zweite soll in einem bestimmten Winkel (Breitengrad) zu der horizontalen Platte verstellbar sein auf dieser verstellbaren Platte wird ein großes Zahnrad angebracht und ein Kleines, falls dadurch die benötigte Umdrehungsgeschwindigkeit, von einer Umdrehung pro ungefähr 24 Stunden, noch nicht erreicht wird, verwende ich ein drittes, noch kleineres Zahnrad. Diese Zahnräder werden dann mit Keilriemen verbunden und damit dieser auf Spannung bleibt, soll ein Stift dienen, der in einem Langloch verschoben werden kann.


    Skizze


    Das kleine Zahnrad soll dann mit einem Motor so betrieben werden, dass das große Zahnrad, auf dessen Mitte die Kamera auf einem Kugelkopf montiert wird, eine Umdrehung pro 24 Stunden macht.
    Das wäre also die Grundidee, das Fertigen der Zahnräder und der verstellbaren Bodenplatten sollte kein Problem darstellen, da ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker mache und alles mögliche an Maschinen zur Verfügung habe.
    Meine Frage wäre jetzt ob jemand schon einmal so etwas in der Art gemacht hat, ob das grundsätzlich so funktionieren kann und was mögliche Probleme sein könnten.
    Danke schonmal !

  • Danke für deine Antwort :).
    Diese Art von Montierung soll es aber nicht werden. Die schräge Platte wird einmalig auf den Wert des Breitengrades eingestellt und es bewegt sich lediglich das Zahnrad auf der Platte. Funktioniert das so ?

  • Hallo,


    mit welcher Objektivbrennweite willst Du wie lange belichten ?
    was für einen Motor willst Du verwenden ? Schrittmotor, Synchronmotor, ... ?
    Warum Zahnräder + Keilriemen und nicht Zahnrad auf Zahnrad ?


    Gruß
    Tilo

  • ...wenn Du "alles mögliche an Maschinen zur Verfügung" hast, würde ich mir eher ein großes Schneckenrad fräsen. Evtl. mit Modul 1,5 - dann kannst Du eine geschliffene TR8-Gewindestange als Schnecke nehmen.


    Das wird dann zum einen erheblich genauer und zum anderen selbsthemmend.


    Gruß
    Klaus

  • Vielen Dank für euer Feedback :)


    (==>)Sternwind Also meine Objektivbrennweite wäre max. 200 mm. Was den Motor angeht habe ich ehrlich gesagt noch gar keine Ahnung... ich weiß nichtmal wirklich was der Unterschied zwischen diesen beiden Motoren ist :D. Und zu deiner letzten Frage, durch den Keilriemen habe ich mir erhofft, dass weniger Spiel entsteht und das ganze genauer läuft.


    (==>)watchgear Es wäre höchstwahrscheinlich möglich, dass ich mir ein solches Schneckenrad fräsen kann. Könntest du mir genauer erklären wie das dann funktioniert? Wäre diese Nachführung dann evtl. so genau um auch mit einem Teleskop zu fotographieren? Denn ich habe ein Meade ETX-125, es ist nicht allzu groß bzw. schwer und man könnte es gut am Boden verschrauben.

  • Hallo Samuel,


    astronomische Nachführungen werden meistens mit Schneckentrieben realisiert. Zum einen haben die einen genaueren Gleichlauf - im Vergleich zu Stirnrad- oder Zahnriemengetrieben. Zum anderen kann man damit in einer Stufe ein höheres Untersetzungsverhältnis erreichen und zu guter Letzt ist es von Vorteil, wenn die Getriebestufe selbsthemmend ist, sich die ganze Mimik also nicht von selbst in Bewegung setzen kann...


    Was die Fertigung angeht wird das evtl. etwas kompliziert. Ich selbst baue so etwas zwar ständig - aber mit dem 3D-Drucker. Da läuft es etwas anders...


    Mal als Beispiel - weil es deinen Plänen ziemlich nahe kommt:



    Das ist die gesamte Konstruktion mit Polblock etc. Das Schneckenrad drucke ich dabei einfach als schrägverzahntes Stirnrad. Danach lasse ich die Schnecke (eine TR8-Gewindestange) trocken, oder mit ein wenig Läpp-Paste damit einlaufen. Das ergibt dann ein perfektes Schneckenrad.



    Da kommt dann noch ein Stepper mit 50:1 Planetengetriebe ran und man hat eine Nachführung, die bei 32stel Mikroschritt eine Auflösung von 0,08 Winkelsekunden hat.



    Damit kann man theoretisch auch große Brennweiten nachführen, weil man weit unterhalb des natürlichen Seeings liegt.



    So weit so gut...


    Wenn Du auf klassisch mechanischem Weg etwas ähnliches bauen willst, würde ich das Schneckenrad aus Messing (besser Bronze) oder evtl. auch Alu entsprechend vordrehen. Die Verzahnung müsstest Du mit einem Teilkopf hinbekommen. Und danach die Schnecke eine ganze Weile mit viel Läpp-Paste einlaufen lassen. Das dauert natürlich viel länger wie bei einem Schneckenrad aus ABS. Dafür ist es danach vermutlich ziemlich perfekt.


    Gruß
    Klaus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: The_3phraim</i>
    <br />Diese Zahnräder werden dann mit Keilriemen verbunden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du meinst wahrscheinlich Zahnriemen... Das wäre dann das Prinzip der Avalon-Montierungen:


    http://www.teleskop-express.de…-Goto---Fast-Reverse.html


    Ich denke, das lässt sich gut nachbauen wenn die entsprechenden Maschinen vorhanden sind.

  • Hi Torsten,


    ...habe ich versucht...


    Keine Ahnung, welche Zahnriemen die verwenden. Mit handelsüblichen Zahnriemen, die in sich immer etwas flexibel sind, funktioniert das ganze überhaupt nicht, bzw. hört in aller Ewigkeit nicht auf zu schwingen;-)


    Gruß
    Klaus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />...habe ich versucht...


    Keine Ahnung, welche Zahnriemen die verwenden. Mit handelsüblichen Zahnriemen, die in sich immer etwas flexibel sind, funktioniert das ganze überhaupt nicht, bzw. hört in aller Ewigkeit nicht auf zu schwingen;-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hab auch keine Ahnung, aber man könnte einen Avalon-Besitzer fragen, was auf den Riemen drauf steht...

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