Roddier Test

Gert · 22. Februar 2005

Hallo Beisammen,

Hat sich jemand schon mal mit dem Roddier Test beschaeftigt?

http://www.astrosurf.com/tests/roddier/roddier.htm#haut

Die Seite gibt's im Moment nur in Franzoesisch. Also die alten Schulkenntnisse hervorkramen.

Die Idee erscheint clever. Aus Helligkeitsvariationen in intra- und extrafokalen Aufnahmen koennen die Wellenfrontfehler und damit die Oberflaeche der Optik rekonstruiert werden.

Ein Software paket gibt es gleich dazu:

http://www.astrosurf.com/tests/roddier/projet.html

Mein Franzoesisch ist nicht mehr so gut, und vielleicht habe ich was uebersehen, aber ich sehe folgende Fragen:

1. Einfluss der Belichtungszeit? Seeing bei den Bildern. Besser kurz und eingefroren? Oder lang und verschmiert?

2. Wie genau muss der Abstand innerhalb / ausserhalb des Fokus gleich sein?

3. Ob eine einfache Webcam geht? Auf der Seite wird immer von (teuren) SBIG Cameras geredet.

Kommentare und kollektives Brainstorming erwuenscht!

Clear Wavefronts,

Gert

maxosaurus · 25. Februar 2005

Hallo Gert,

danke für den Hinweis auf die interessante Seite aus astrosurf. Das Prinzip des Tests leuchtet ein. Es näme mich noch Wunder, Wie sie aus dem Bild der Helligkeitsunterschiede die Wellenfront doppelt integrieren. Dazu müssen ja Randbedingungen bestimmt werden, damit die Konstanten bestimmt werden können. Weiss da ein Mathematiker mehr?

Die Anwendung am Stern setzt eine bombenfeste Montierung voraus, im Labor sollte man das aber mal mittels Sterntest mit Planspiegel ausprobieren. Ist der Kurt in den Ferien? [;)]

Grüsse Max

RobertS · 25. Februar 2005

Hallo Max!
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Anwendung am Stern setzt eine bombenfeste Montierung voraus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Warum eigentlich? Mit Strahlteiler und zwei Webcams für
gleichzeitige Erfassung, könnte es am hellen Stern funktionieren.[?]

M.f.G.,
Robert

Mac01 · 25. Februar 2005

Robert,
Du willst den Strahlteilerwürfel verwenden, um einen 50% Strahl als intra- und einen als extrafokal Signal zu verwenden und mit je einer Webcam aufzunehmen?! Dabei muss dann entsprechend eine Webcam einen solchen Abstand haben, daß sie genau den Weg I1 intrefokal sitzt und die zweite entsprechend den Weg I2(=idealerweise I1) extralfokal.
Ich glaube aber einen solchen Aufbau am Teleskop mit der entsprechenden Genauigkeit bezüglich Positionen der Webcams und Strahlteiler zu montieren dürfte recht schwer sein. [xx(]
Andererseits ist es die Frage, ob man überhaupt irgendwann das Glück hat zwei "identische" Luftunruhen (intra- und extrafokal) zu haben. Ansonsten dürfte es fraglich sein was man misst [?]
Es sei denn, man kann so kurze Belichtungszeiten (->CCD-Kamera) wählen, daß Luftunruhe keine bedeutende Rolle spielt.

Gruß
Markus

RobertS · 25. Februar 2005

Hallo Markus!
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dabei muss dann entsprechend eine Webcam einen solchen Abstand haben, daß sie genau den Weg I1 intrefokal sitzt und die zweite entsprechend den Weg I2(=idealerweise I1) extralfokal.
Ich glaube aber einen solchen Aufbau am Teleskop mit der entsprechenden Genauigkeit bezüglich Positionen der Webcams und Strahlteiler zu montieren dürfte recht schwer sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Der Größenunterschied der Scheibchen sollte ein gutes Maß für den
Abstandsunterschied sein. Der Restfehler könnte dann vielleicht
numerisch berücksichtigt werden. [?]
<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es sei denn, man kann so kurze Belichtungszeiten (->CCD-Kamera) wählen, daß Luftunruhe keine bedeutende Rolle spielt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Ich denke, der Wellenfrontfehler durch Luftunruhe wird beim
Test am Stern immer mitgemessen. (auch bei Gleichzeitigkeit mit
Strahlteiler)[?] (Wäre dann auch ein 1a seeing test[;)])

M.f.G.,
Robert

Gert · 25. Februar 2005

Hallo Beisammen,

=> Max

Das mit der Montierung ist nicht so schlimm. Die zwei Aufnahmen sind ja ohne besondere Vergroesserung des Bildmasstabs gemacht. Die Belichtungszeiten (war ja eine meiner Fragen) wuerde ich so waehlen, dass das Seeing 'rausgemittelt' wird, aber noch kurz genug, damit es keine Nachfuehrprobleme gibt. Dobsonbastler koennen den Test mit Polaris machen. Da braucht man evtl schon einen ND Filter!

=> Robert u. Markus,

Die Aufnahmen koennen locker nacheinander gemacht werden. BS Wuerfel sind nicht noetig. Die intra- und extrafokalen Abstaende kann das Programm selber ermitteln, wenn man ihm Spiegel-Brennweite und Pixelgrosse der Camera eingibt. Im Moment scheint die Eingabemaske aber nur quadratische Pixel zu akzeptieren. Ich weiss nicht ob das mit Webcams OK ist.

Ansonsten einfach mal probieren!

Clear Skies,

Gert

RobertS · 25. Februar 2005

Hallo Gert!
So richtig 'rausgemittelt' wird das Seeing durch
Langzeitbelichtung vermutlich nicht werden. Da hier
ja Intensitäten überlagert werden, ist eine gewisse
Verschmierung (je nach seeing) unvermeidlich.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass diese Verschmierung
keine Rolle spielt, wenn die Scheibchen groß genug
gewählt werden. Zu groß sollten sie aber vermutlich
auch nicht werden, da dann die Empfindlichkeit des
Verfahrens abnimmt.

M.f.G.,
Robert

Gert · 1. März 2005

Hallo,

Ich habe Webcambilder fuer den Roddier-Test gemacht. Allerdings behauptet die Software irgendeinen Fehler in Franzoesisch. Die Bilder koennen nicht geladen werden. In AstroArt3 habe ich die FITS Parameter mehrfach umgeaendert, jedoch ohne Erfolg. Die einzigen FITS Daten, die das Programm bei mir laden konnte waren seine eigenen Testbilder. Email an die Autoren wurden bisher nicht beantwortet. Schade.

Hier schnell die Bilder von meinem 13" F4 Newton.

Interfokal, 50 Bilder aus AVI in Registax gemittelt. Nicht geschaerft.

Extrafokal. Wie Oben.

Ich kann so gerade eine leichte Ringzone bei ca. 80% erkennen. (hell in einem, dunkel im anderen Bild) Schade, da waere die Auswertung interessant geworden.

Clear Skies,

Gert

Roddier Test

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