Messier Marathon 2016

  • Hallo zusammen,


    der erste von 2 Messier Marathon Neumonden nähert sich ja, da wollte ich mal fragen, wer von euch will sich dieses Jahr wo die Nacht um Ohren hauen um 100+ Messiers zu schauen?


    Ich bin bei 39,4°Nord und 9°West unterwegs und hab ein kleinen 5" Tabletop Dobson und ein 10x50 dabei... Mal schaun was da geht.


    Eine Woche kann ich "üben" und dann gilts ;)


    Grüße,


    Nikolas

  • Hallo Nikolas,


    ich bin doch ein bisschen weit weg, denn ich bin gerade in Altea.
    Hier: 38°41'02"N / 0°17'33"W
    Da ist ja die ganze iberische Halbinsel dazwischen... zu weit für einen vierten Messiermarathon.
    Mein erster brachte 98, der zweite 104 und der dritte 103 Messiers.


    Jedenfalls viel Vergnügen und danke für die Anregung. [:p]
    Ich werden nun meinen vierten MM Anfang April in Südafrika versuchen, unter ganz anderen Voraussetzungen.
    Die Problembären sind da wohl die nördlichen Messiers M81/82!
    Ich mache mich gleich mal schlau...


    cs
    Timm

  • Guten Morgen!


    So ganz kann ich das natürlich hier nicht durchziehen, aber es wäre mal interessant zu erfahren, wie viele Objekte ich von meinem Standort (Großstadt 20km südlich, Grenzgröße ca. 5,2-5,5m und einige Bäume) wohl mit meiner Ausrüstung erwischen könnte.


    Nur: Wann ist es in Südholstein eine komplette Nacht lang klar ohne Wolken, Hochnebel, Bodennebel, Mittelnebel, unteren Mittelhochnebel, mittleren Oberunterhochbodennebel... könnte schwierig werden!


    Bis dann,


    Michael

  • Hallo Nikolas,


    mit meinem 120mm Refraktor kann ich bei gutem Himmel alle Messiers recht einfach erkennen, sofern sie hoch genug stehen. Das schwierige beim Marathon sind die Objekte, die abends bzw. morgens horizontnah in der (noch bzw. schon) aufgehellten Dämmerung gesucht werden müssen. Ich hab im März 2012 am Alpenrand mal 107 Messiers gekriegt (großer Zeitdruck morgens in der Dämmerung), und letztes Jahr in Arizona beim offiziellen Marathon dann alle 110 - M30 morgens war dabei schon grenzwertig.

    Auf 39 Grad liegst du an der theoretischen Grenze, alle 110 Messiers sehen zu können: Tom Polakis hat ein Fenster berechnet, zu welchem Zeitpunkt man auf welcher Breite theoretisch alle 110 Messiers erkennen kann. Heuer liegt der Mond dafür aber ungünstig, mit dem letzten März-Drittel in Vollmondnähe - das ist normal die beste Zeit. Ob ich dieses Jahr was in Richtung Marathon (oder Teilmarathon) mach, weiß ich noch nicht, aber da müsste ohnehin erstmal das Wetter mitspielen - durchgehend klare Nächte hatten wir letztens ja nicht übermäßig viele ...



    (==>)Timm:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">M81/82 sind immer unter dem Horizont! Schade...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du könntest ja eines der Marathons speziell für den Südhimmel probieren, die "Astronomical Society of South Africa" hat da eine Info dazu. In jedem Fall wünsch ich dir eine gute Zeit beim Hottie in Südafrika [:)].

    Servus
    Ben

  • Hallo zusammen,


    nun mein Ergebnis, es klingt enttäuschender als es ist:


    Ich habe 62 Messier Objekte am 8.3. beobachtet, alle durch mein Selbstbau Tabletop Dobson 5" F/3,5 vorwiegend mit einem ES 14mm 82° Okular, bei den offenen Clustern am Abend zusätzlich auch mit einem 10x50.



    Das Teleskop hatte ich noch mit schwarzem Karton umwickelt und ich selber hatte meistens eine Decke über Kopf und Okluar wegen des portugiesischen Straßenlampenfeteschismus :-(. Ein winz Nest von 6 verstreuten Häusern aber auf einem Kilometer alle 50 Meter eine dicke Na-Dampf Lampe für die ganze Nacht. Gruselig. Am Ende waren es mag 20.3 Hintergrund. Begrenzt wurde es zudem durch Wolken ab 2 Uhr morgens und Hochnebel ab 3. Dazwischen habe ich noch 5 Objekte beobachtet. Ich wollte nach dem Virgo Cluster eine Kaffee Pause machen aber danach war es echt mies.


    Bis zum Ende hatte ich 9 Objekte verpasst. M74 und M77 aber die sind abends eh nur bei bester Sicht zu erwischen, die hatte ich ohnehin fast abgeschrieben.


    Danach ist mir der little Dumbbbell entgangen, aber ich denke auch das ist nicht überraschend.


    M79 ist im Licht der im Süden liegenden Stadt untergegangen, er sollte nicht der letzte sein.


    M109 und M101 und später M98 waren zu schwach an der Oberfläche für einen mag 20,3 Himmel, zumal ich sie recht früh beobachtet hatte. Vielleicht wäre es ein par Stunden später im Meridian total einfach gewesen, aber da hatte ich schon fast aufgegeben, wegen der Wolken.


    M68 und M83 sind wieder ihrer Deklination und meinem Standort nördlich einer Stadt zum Opfer gefallen.


    Nach M104 musste ich aufgeben. M10 und M12 sind im seichten Nebel untergegangen. Vielleicht hätte ich noch das eine oder andere sehen können und noch 5 oder 10 Objekte zu meiner Liste hinzufügen, aber ich hab meine Sachen gepackt. Am nächsten Morgen war die Wolkendecke geschlossen und es hatte geregnet, in so fern bin ich nicht unglücklich.


    Soweit mein Bericht vom meinem "Messier Halbmaraton"


    Grüße,


    Nikolas

  • Hallo Nikolas,


    das war sicher ein interessanter "Halbmarathon" mit dem kompakten kleinen Dobson ! Wie wäre es mit der zweiten Hälfte? Ich hatte im März 2010 mit meinem 120mm Refraktor auch mal einen Marathon nach dem Virgohaufen abgebrochen, weil der Himmel zumachte. Den habe ich dann drei Monate später im Juni in den Alpen komplettiert, an der Großglockner-Hochalpenstraße - da ging dann morgens auch M30 problemlos. Und die Alpen sind südlich genug, um auch im Juni ein paar Stunden dunklen Himmel zu bekommen.


    Servus
    Ben

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