Wo spechtelt ihr?

  • Hallo Walter,


    das läßt sich in diesem Fall recht einfach sagen:


    Wald- und Feldwege (sofern nicht ausdrücklich in Privatbesitz) sind für jeden Bürger jederzeit zugänglich, selbstverständlich auch bei Nacht. Ob du das auch mit dem Auto darfst, mußt du der Beschilderung entnehmen


    Jäger wiederum haben das Recht, eine Schußwaffe öffentlich zu führen und unterliegen damit einer erhöhten Anforderung an ihre Zuverlässigkeit. Das Recht, jemanden den Aufenthalt auf öffentlichem Gelände zu untersagen, haben sie jedoch nicht.


    Wenn ein Jäger einen Spaziergänger usw. z.B. vor der Gefahr warnt, nachts angeschossen oder gar getötet zu werden, so hat er damit bereits eine Straftat gegen das Waffenrecht bzw. Jagdgesetz begangen:


    Wer als Jäger einräumt, auf Ziele zu schießen, die er nicht eindeutig identifizieren kann, hat seine Zuverlässigkeit eingebüßt und das Recht, Waffen öffentlich zu führen, damit verwirkt.


    In einem solchen Fall empfehle ich grundsätzlich eine am besten schriftliche Meldung/Strafanzeige bei der zuständigen Unteren Jagdbehörde und der jeweiligen Polizeiwache.


    Nach solchen Meldungen wirst du von diesem Jäger vermutlich nie wieder belästigt werden.


    Das habe ich jetzt deswegen so ausführlich beschrieben, weil mir das schon passiert ist und ich entsprechend reagiert habe.


    Viele Grüße


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Guten Morgen zusammen,
    Hallo Walter ich grenze von der Bergstraße her an den Odenwald (genau genommen Heppenheim). Habe mich die Tage noch ein wenig bezüglich eines Gartengrundstücks umgehört. Südlich von Heppenheim hätte ich sogar ein Grundstück für zehn Jahre kostenfrei pachten können. Lediglich instand gehalten werden sollte es. Für 1.000qm mit Umzäunung ohne Bewuchs und nur einem Baum am Rande ist das ein akzeptabler Preis. War allerdings schon vergeben.
    Grundsätzlich finde ich die Idee aber schon interessant (dann aber natürlich eher im Odenwald, aufgrund der besseren Sichtverhältnisse).
    Ich habe mal gehört es gibt in der Ecke Höchst/Erbach einige Aktive Spechtler. Hier wären wahrscheinlich auch die besten Bedingungen da nicht wirklich dicht besiedelt.


    Viele Grüße
    Tim

    Omegon RC 203/1624 auf EQ6-R (sofern sie denn bald bei mir eintrifft), Canon EOS 450d, ASI120-MC

  • Moin Tim,


    Tja, ich komme eher von Richtung Groß-Umstadt über Höchst in den Odenwald hinein. Ich versuche möglichst weit weg von der Lichtwällen Nord (Wiesbaden bis Aschaffenburg) und West (Darmstadt bis Mannheim) zu kommen. Also Gegend um Michelstadt (ohne wiederum diesem Lichtloch zu nahe zu kommen). Die Darmstädter selbst sammeln sich eher in Stadtnähe an den Nordhängen, das ist für mich unattraktiv, auch fahrtechnisch. Ich hatte eigentlich gehofft, dass sich mehrere Leute die im nord/östlichen Teil des Odenwalds spechteln, sich irgendwie sammeln und zusammentun würden um halt gemeinsam irgendein (wirklich dunkles!) befahrbares Fleckchen anzupachten. Mit bis zu 50€ jährlich wäre ich dabei, wenn die Anfahrzeit <1h15min wäre (ansonsten würde ich dem verein in Stumpertenrode beitreten, aber dort hin ist es 1:50 hin und mehr als doppelt so weit. Auf freien Plätzen, die ich kenne, kann man sich leider nicht sammeln, da passt nur ein Fahrzeug hin.


    Übrigens sind Windräder anscheinend bundesweit beliebt. Sind da welche bei Dir in der Gegend? Die rote Beleuchtung ist: eben rot ;-)! Und die haben immer einen schönen Vorplatz. Die im Odenwald bei Höchst stehen aber im Wald (und sind abgezäunt).


    Schönen Gruß,
    Walter

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Übrigens sind Windräder anscheinend bundesweit beliebt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Diese Plätze vor den Windkraftanlagen nutze ich auch, um meine
    Teleskope aufzustellen.
    Die Plätze sind so groß, so das ich mich dort gut ausbreiten kann, und
    vor allem nicht auf einem Weg herumstehe.


    Sollte doch jemand in der Nacht vorbeifahren, besonders Landwirte mit
    ihren durchaus großen Maschinen, die schon mal die gesamte Breite von
    einem Weg einnehmen können, störe ich niemanden und muss mein
    Teleskop aus nicht umsetzen.


    Die roten Lichter sind an den Türmen so hoch angebracht, so das sie
    nicht zu sehen sind, wenn ich beim beobachten bin. Sie stören nicht.



    Mit Jägern hatte ich bisher keine Probleme, alle waren sie freundlich.
    Hier in Mittelfranken haben die wohl die größeren Probleme mit der
    Landwirtschaft, die ihre Äcker und Felder bis tief in die Nacht
    hinein bearbeiten, als wie mit einem einsamen Amateurastomen unter
    einem Windrad...



  • Hallo zusammen,


    mal abgesehen von der doch ordentlichen Lärmkulisse direkt bei einem Windrad, wie sind Eure Erfahrungen bezüglich Eisschlag? Es gibt (zumindest bei uns in der Gegend) an jedem Windrad einen Warnhinweis dahingehend. So ein dickes Stück Eis aus fast 100 m Höhe macht meinen Hauptspiegel nicht schöner und mit Helm möchte ich eigentlich auch nicht beobachten [8)]


    Also: hat schonmal jemand von Euch solch ein Erlebnis gehabt?


    Sorry, daß ich hier das Thema so kapere, aber diese Windanlagen hätten schon duchaus Potenzial und könnten oft geeignete Beobachtungsplätze bieten.


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    vielleicht sollte man einen eigenen Thread hierzu aufmachen "Spechteln unter dem Windrad"? Die Dinger schießen ja wie Pilze aus dem Boden und stehen nur zu oft an Stellen, wo man auch gerne spechtelt.
    Ich glaube ich sollte mir doch die Windräder rund um meine "Stellen" mal näher ansehen, vielleicht sind sie doch zugänglich und lassen genug Himmel übrig, obwohl sie im Wald stehen. Und ich hab da mehr Frieden als auf dem Feld.


    Eisschlag halte ich für sehr real unter bestimmten Wetterbedingungen und potentiell tödlich (obwohl noch nie was passiert ist), das muss ich berücksichtigen. Turbulenzen sind definitiv da (Wirbelschleppen), die Frage ist ob es verschieden warme Luftschichten durchmischt. Bei homogener Temperatur sehe ich weniger Probleme. Der Lärm - naja - gibt Schlimmeres.


    Nicht ein Prio-1 Spechtelplatz, aber mangels Alternativen, oder als Spontan-Ausweichplatz durchaus in Betracht zu ziehen.


    Hmm, interessant wäre auch Spritzwasser (wegen Spiegel ;-)), also abspritzendes Tauwasser was sich so Nachts an den Flügeln bildet, wie an unseren Teleskopen. Kann einem den Spiegel gut versauen, oder?


    Wie gesagt - sollen wir einen Thread eröffnen?


    Gruß,
    Walter

  • Hallo,


    Ein paar Erfahrungen von mir, zum Thema "Beobachten unterm Windrad":


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mal abgesehen von der doch ordentlichen Lärmkulisse direkt bei einem Windrad<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So laut sind sie nicht mal.
    bei leichtem Wind (immer auf Höhe des Beobachters) ist der Rotor fast
    unhörbar.
    Erst bei stärker werdenden Wind ist der Rotor und die Elektronik im
    "Erdgeschoss" vom Turm störend.
    Bei Wind gibt es für mich als Beobachter aber andere Probleme, und
    sei es nur, das der ganze Aufbau zittert und der Wind durch die
    Kleidung pfeift.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie sind Eure Erfahrungen bezüglich Eisschlag<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bisher habe ich Eisschlag am Windkraftwerk noch nicht erlebt.
    Zudem scheinen die Enercon- Anlagen, die bei mir aufgestellt sind,
    ein Rotorblattenteisungssystem installiert zu haben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hmm, interessant wäre auch Spritzwasser (wegen Spiegel ;-)), also abspritzendes Tauwasser was sich so Nachts an den Flügeln bildet<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Anlagen, die bei mir installiert sind, laufen größtenteils rund
    um die Uhr durch. Sie sind selten ausgeschaltet.
    Es kann sich dadurch auch kein Tauwasser an den Rotorblättern und der
    Nabe bilden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">vielleicht sind sie doch zugänglich und lassen genug Himmel übrig, obwohl sie im Wald stehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die eine Anlage, an der ich häufig beobachte, steht genau im Norden
    von meinem Teleskop, so das ich den gesamten Himmel von Ost nach
    West überblicken kann.
    Nur nach Norden habe ich Einschränkungen.

  • Danke Gerd für Deine Erfahrungen,


    dann lasse ich das mal mit dem Thread. Muss ich selber mal sehen, oder die Hutzis besuchen gehen.
    "Meine" Anlagen stehen mitten(!) im Wald, sind also umzingelt von Bäumen, das meinte ich.


    Clear Skies die März-Neumondtage,
    Walter

  • Hier ist das ein absoluter Sonderfall! Denn ich wohne echt auf dem platten Land, wo die nächsten Großstädte jeweils ca. 90 km weit weg sind( Bremen und Hamburg). Dafür ist hier im Süden der " Berg" ( 67m hoch)-lacht da einer?
    Auf 13000 m² ist Platz genug- insbesondere, weil hier das letzte Haus im Minidorf ist..
    Die nächste Kleinstadt liegt 3 km weg..
    Aber es ist halt so: Jetzt ist´s schlecht- einige Wochen um die Sommersonnenwende wird´s hier nicht anständig dunkel und im Winter, da sind Nordlichter gar nicht so selten.
    Wie gesagt: Ich denke mal, 99% werden städtischer wohnen..

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