Kauf eines Newton Teleskops

  • Moin habe eine Frage:
    will mir ein Teleskop mit großer Öffnung zulegen aber möglischt kein Dobson, da ich nicht immer wieder das Objekt suchen will. Deepsky Objekte werden mein vorrangiges Ziel zum beobachten sein.
    Jetzt bin ich am überlegen ob ich mir ein Skywatcher 200/1000 Teleskop mit einer NEQ 5 Montierung kaufen soll für ca. 500-600€.
    Bei Ebay habe ich jetzt aber auch eins mit 254er Öffnung gefunden dass meiner Meinung nach preiswertist:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…mm-10-/386224318-245-6755
    Dazu bräuchte man eine EQ6 Montierung oder? könnte eine NEQ 5 auch reichen? Mein Problem ist dass ich nicht wirklich Montierungen finde, die dazu in mein Budget passen (650€ ca.). Astrofotografie möchte ich eigentlich nicht betreiben, deswegen überlege ich ob eine NEQ 5 nicht reichen könnte, da eine EQ 6 geldtechnisch nicht möglich sein wird..
    Danke schon einmal für die Hilfe^^

  • Hallo Reddragon,
    bei Deinem Budget von rund 650€ hast Du eigentlich keine große Auswahl: als Neugerät wird der oft geratene 8-Zoll-Dobson mit dem ganzen Zubehör das Budget schon füllen.
    Probier mal einen Dobson aus - Suchen musst Du das Objekt sowieso (einmal) und das Nachführen ist so schwer nicht. Wenn es denn unbedingt ein parallaktisch montierter Newton sein muss, dann würde ich Dir zu einer Klasse kleiner 150/900 auf ADM/EQ5/MON2/Astro5/GP/... raten, die gibts auch schon für 600€ (neu). Wenn Du ein Teleskop (z.B: 150/750) kaufst, das kürzer als F/6 ist, gibtst Du schnell viel Geld für Okulare aus und bei allem größer als 6 Zoll ist die NEQ5 schon etwas schwach (s. http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm).
    DS, Holger

  • Hallo "Reddragon",


    willkommen auf Astrotreff.


    Ein 200/1000 ist auf einer EQ-5 schon etwas grenzwertig montiert. Für visuell zwar noch machbar, aber der große Tubus bringt schon erhöhte Schwingneigung rein. Für einen 10"er wäre eine HEQ-5 ähnlich grenzwertig, die EQ-6 wäre da schon angebrachter.


    Aber grundsätzlich zu sagen- suchen musst du deine Objekte auch mit einer parallaktischen Montierung. Außer du hast eine GoTo-Steuerung an der Montierung. Die würde das Finden der Objekte für dich übernehmen, vorausgesetzt- die Montierung wurde vorher halbwegs korrekt eingenordet und das Alignment für das GoTo wurde korrekt durchgeführt.


    Weiterhin zu erwähnen- ein Newton in der Größe auf einer parallaktischen Montierung hat für visuell einen grundlegenden Nachteil- bei jedem Schwenk z.B. von Ost nach Süd oder West dreht sich der Tubus dabei um seine Längsachse mit. Dadurch stehen Okularauszug und Sucher zum Teil an unmöglichen Positionen.


    Entweder verrenkt man sich dann zum Einblick den Hals oder man dreht den Tubus in den Rohrschellen wieder in eine passendere Position.


    Auch noch zu erwähnen- der 200/1000 wünscht sich schon etwas bessere Okulare, besonders wenn es langbrennweitige mit größerem Eigengesichtsfeld sind. Ein 200/1200 ist hier deutlich unkritischer, aber noch unangehmer auf einer parallaktischen zu handhaben.


    Gruß
    Stefan

  • ok danke für die Auskunft
    habe mich falsch ausgedrückt meinte eig dass mich dass nachführen bei so großen Vergrößerungen beim Dobson stören würde. Weiß nicht ob es mir die der Preisvorteil wert ist. Da ich noch ein sehr altes Newtonteleskop besitze (76/700) habe ich Angst, dass ich mir mit einem Neuzugang mit einem Teleskop von Bsp. 150/900 nicht wirklich übermäßig viel mehr sehen werde. Mit meinem alten Teleskop (fällt fast auseinander) ist es mir fast nicht möglich die Jupitermonde zu sehen, geschweige denn Oberflächensturkturen. Beim Dobson habe ich dann die Ansgt, dass ich alle 3 sek nachführen muss bei großer Vergrößerung, da stört es mich vergleichsweise wenig den Tubbus zu drehen um nicht den Hals zu verrenken^^ ein 200/1000er auf einer NEQ 5 wäre da also durchaus eher denkbar oder?
    Gruß Bene

  • Hi, Bene.


    Zuerst mal: Ein Newton ist keine schlechte Wahl, schon gar nicht ein 8-Zöller. Aber solche Dinger muss man mal live gesehen haben, um die Bedenken zu verstehen, die hier bereits geäußert wurden. Ein großes Gerät, man sieht viel damit. Doch das Gewicht und die Länge erfordern eine sehr stabile Montierung, damit Dir bei hoher Vergrößerung die hüpfenden Punkte keine Übelkeit bescheren.
    Dann ist da die Sache mit dem Drehen in den Rohrschellen. Das kann man sich schönreden, weil die ach so tolle Nachführung den kleinen Streß ja bestimmt rechtfertigt. Ich glaub, spätestens nach ner halben Stunde bist Du davon genervt.
    Ein Dobson ist halt herrlich unkompliziert. Ein Newton mit ner EQ6 nicht mehr so ohne weiteres.
    Der 150/900 erscheint hier doch als die bessere Wahl. Besser deshalb, weil Du ihn wahrscheinlich aufgrund der Größe und des Gewichtes öfter einsetzen wirst. Abgesehen davon sind Newton-Tuben ohne Montierung oft fotografisch optimiert, mit größeren Fangspiegeln meine ich. Ein Dobson hingegen ist für den Beobachter, auch nicht immer optimal, aber meistens eher dafür ausgelegt.
    Du wirst es meistern.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    Ich denke ich muss wirklich die Teleskope vor Ort ansehen, kann mich einfach nicht wirklich entscheiden. Tendiere aber jetzt wohl doch eher zum Dobson, da ich auch glaube, dass dies einfach öfter zum Einsatz kommen wird.
    Werde wohl noch eine Weile darüber nachdenken müssen, aber Dobson sieht wohl wirklich nach dem sinnvollsten für meinen Gebrauch aus.
    Danke an alle
    Gruß Bene

  • Hi Bene,


    die Sache ist ja- man schaut nicht in so vielen Nächten mit hohen oder sehr hohen Vergrößerungen. Die Luft(un)ruhe lässt das häufig nicht zu und bei bis zu 200x ist das Nachführen am Dobson sehr gemütlich.


    Klar, er sollte gut und gefühlfrei nachführbar sein, aber da kann man selbst an der Rockerbbox optimieren falls das Original zu ruckelig läuft.


    Dafür sitzt man beim 200/1200 bequem neben dem Dobson auf einem (möglichst höhenverstellbaren) Hocker, der OAZ bleibt immer da wo er sein soll, lediglich die Höhe des Einblicks ändert sich je nach Stellung des Tubus.


    Und die wenigen Nächte mit hohen erreichbaren Vergrößerungen muss man dann halt öfter an den Tubus greifen und nachschieben. Ich hatte schon das Vergnügen bei 500x mit meinem 12"er beobachten zu können, da führt man schon fast ständig nach und das ist dann etwas unangenehmer. Aber im normalen Fall hast du eben mit dem Dobson viel Öffnung für wenig Geld, kannst dir eine größere Öffnung zulegen und vom trotzdem noch gesparten Geld kaufst du dir weitere oder gute Okulare.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Bene,


    Wenn Deepsky dein vorangiges Ziel ist würde ich heute nicht mehr mit 8 Zoll einsteigen, schnell kommt auch das Interesse an Mond und Planeten auf und dann ist man froh das wenn man schon mal Geld in die Hand genommen hat auch das Maximum an Öffnung heraus geholt hat, die Angst des ständigen nachführen kann ich verstehen aber so schlimm ist das nicht....mit einer EQ Plattform später ist das auch kein Thema mehr, wenn die Örtlichen Gegebenheiten es zulassen, würde ich immer die größt möglichste Öffnung wählen was in deinem Fall vielleicht sogar ein 10 Zoll Dobson sein könnte.


    Viele Grüße
    Andre

  • Hallo Bene,


    Ich weiß nich was TS für einen Spiegel bei deinem Ebay Angebot verbaut hat, von den GSO Spiegeln habe ich eigentlich nur gutes gehört , klar kann man auch mal Pech haben ,aber das Risiko eine gebrauchte Gurke zukaufen würde ich persönlich als höher einschätzen und bei Neukauf hat man noch immer eine gewisse Garantie....


    Viele Grüße
    Andre

  • Ich hätte hier in Würzburg einen 10" F5 Dobson zu verkaufen.
    Ohne Okulare, jedoch mit adaptierten digitalen Teilkreisen als "Push To Dobson" (Komplettpaket BDSC Digitale Teilkreise).


    Wäre das evtl. eine interessante Option?

  • Klar, lies dich mal ins Thema ein. Ich finde, dass man ein gewisses Interesse an Computertechnik mitbringen muss. Wenn man es benutzt, dann hat man den Elektronikkram dabei. Man muss es aber nicht benutzen...

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