Selbstbau Auszüge mit 90mm Durchlass

  • Hallo Sternfreunde,


    heute gibt es Bilder und eine kleine Beschreibung
    meiner Selbstbau-Okularauszüge für Refraktoren im Crayford Design.


    Die bereits vorhandenen 2 Zoll Refraktorauszüge von Vixen sind mir
    für schweres Zubehör wie Binoansatz und 2 Zoll Zenithspiegel
    mit 2 Zoll Weitwinkelokulare zu wackelig geworden[:(!].


    Zudem stellte ich an meinem 6 Zoll Farbfernseher eine Vignettierung
    des fetten Strahlengangs bei F5 fest.


    Beim Umschauen nach alternativen fand ich nur die 4 Zoll Auszüge von Williams.
    Deren Preis lag leider nicht innerhalb meines Budgets,zumal ich 2 Geräte optimieren wollte[V].


    Eine nähere Betrachtung von Crayfordauszügen fand mein Gefallen,
    leider sind diese nur in der 2 Zoll-Version erhältlich gewesen.


    So habe ich mich für den Selbstbau enschieden[;)].

    Das Finden geeigneter Rohlinge = Alu Rundmaterial mit D100mm und D200mm
    auf Schrottplätzen benötigt etwas Geduld.


    Bei fehlender Möglichkeit ist es durchaus noch lohnenswert
    bei einer kleineren mechanischen Werkstätte nach dem Preis
    für die Erledigung der Arbeiten nachzufragen.
    Ich hatte Glück, und durfte Samstags selbst an die Drehbank in einem kleinen Betrieb.


    Zuerst wurde das Auszugsrohr mit Aussen-D=100mm
    und daraus resultierendem Innen-D=90mm gedreht.
    Die Flansche sind entsprechend der Innendurchmesser der Tuben
    einmal 160mm und 180mm im Durchmesser.


    Am Auszugsrohr wurde eine 10mm Breite Fläche für den Friktionsantrieb gefräst.
    Der beidseitige Bund ergibt den Anschlag für die Auszugslänge.
    Bei meinen Rohlingen konnte ich eine Auszugslänge von 100mm realisieren.


    Eine 10mm dicke Welle aus Edelstahl treibt den Auszug an.
    Diese wird in einem Lagerbock aus Aluminium gehalten,
    und mit einer Druckfeder über ein Messingblech gegen das Auszugsrohr gedrückt.
    Eine Einstellschraube (hier Flügelschraube) ermöglicht das Einstellen der Andrückkraft.


    Das Auzugsrohr wird von einschraubbaren Kugellagern (Mit M5 Gewindestummel)gehalten.
    Die Lager sind Schubladenlager von Lista Werkzeugschränken
    und können über den Fachhandel bezogen werden.
    Nach dem Anschrauben der Lagerböcke habe ich diese in einer
    mechanischen Werkstätte verschweißen lassen.


    Nach der Montage war die Funktion der Okularauszüge
    bis auf ein leichtes Spiel an der Antriebswelle sehr zufriedenstellend.

    Das Spiel konnte mit einem Fühlerlehrensatz ermittelt werden,
    die passenden Blättchen wurden abgezwickt und mit Loctite eingeklebt.
    Jetzt laufen beide Auszüge spielfrei und präzise[:)].


    Sie sind keine absoluten Schönheiten geworden,
    funktionieren aber mit schwerem Zubehör
    an meinen Fernrohren Jaegers FH 152/762 und Zeiss AS 130/1950 hervorragend.
    Ein Adapter reduziert den Steckdurchmesser von 90mm auf 50,8mm.
    Als Verschlußdeckel nehme ich Deckel für 50mm Kunstoffrohre aus dem Baumarkt.
    (Preis 0,49 Euro/Stück).

  • Hi,Gerd
    Nicht übel![;)]
    aber vom Crawford hab ich genug[}:)]-nicht selbsthemmend genug bei zenitbeobachtung ,das Design passt nicht zum Refraktor[:o)]
    wie lang ist der Fokussierweg?
    Schwarz oder messingfarbend eloxieren[;)],dann siehts schnuckelig aus[:)]
    Grüzi
    PS:baue auch nochmal ein 4"OAZ nach Zeiss Manier[;)],Pläne liegen schon in der Schublade-fürs entsprechende Objektiv spare ich schon[:D]

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