Jupiter 2016 in kleinen Teleskopen

  • Hallo alle,


    ich möchte gerne nochmal Karls großartiges Bild vom 18.3.16 hervorheben. Das ist wirklich toll geworden.
    Michaels Zeichnungen finde ich auch klasse, sowas könnt ich jetzt nicht.
    bis dann

  • Hi Roland und Micha,


    merci für eure ehrliche Rückmeldung. Etwas kleiner könnte ich sie in der Tat darstellen. Ich sitz im Moment nicht an meinem eigentlichen Astro-Rechner, der hat ne andere Bildschirmauflösung.


    Zusammen mit Bildern aus der vorherigen Nacht konnte ich grad so nochmal ne Gesamtkarte herstellen. Das schwerste dabei ist immer, die Farben der Einzelbilder so aneinander anzugleichen, daß es nicht zu sehr auffällt, wo die Grenzen durch die Bilder liegen...


    . Die hab ich jetzt etwas verkleinert. Besser so?


    Im Vergleich zu ner Karte vom 10.3. fällt mir auf, daß sich Oval BA jetzt bei 309° W (Sys II) deutlich dichter beim GRF befindet, während es am 10.3.16 noch bei 349° W (Sys II) befand. Wenn die Wanderung weiterhin mit dieser Geschwindigkeit von statten geht, wird Oval BA in etwa 6 Wochen am GRF vorbei ziehen.


    CS
    Silvia

  • Hallo Silvia!


    Die Karte sieht super aus!
    So was würde ich auch mal gerne probieren und daher meine Fragen:
    Welche Software braucht man dazu?
    Wieviele Bilder sind mindestens nötig?
    Wie weit können die Aufnahmen zeitlich voneinander auseinanderliegen? (in einer Nacht kann man ja keine gesamte Jupiterrotation aufnehmen)


    lg Georg

  • Hallo Roland,


    leider konnte ich nicht antworten, da ich in Kazan war.
    Die Antwort ist OT, deshalb halte ich sie kurz. Der Vixen ist tatsächlich ein gutes Gerät, nur leider binokular nicht nutzbar (jedenfalls noch nicht).
    Der TAL wird mit CC definitiv geringfügig schlechter. Zwar schwindet der Farbfehler und der TAL wird farbreiner als der Vixen, aber es geht Kontrast flöten. Kleinste Nuancen im TAL ohne CC sind beim Einsatz des CC unsichtbar. Irgendwie bildet er dann weicher ab. Das zum Thema Farbfehler und Kontrasteinbuße.


    (==>)Roland und Michael
    Der ED ist über alle Zweifel erhaben. Ich hatte sie, zugegebenermaßen, gleichfalls. Er stellt jedoch selbst den TAK125FC in den Schatten, wenngleich letzterer wesentlich leichter ist.


    Gruß, Andreas

  • Hallo an alle!


    Anbei eine Animation vom Kallisto Schattendurchgang vom 17./18. März.



    Zu den Daten:
    Start: 22:07, Ende: 1:08, insgesamt 25 Bilder á 1 min RGB im Abstand von ca. 8-10 min.
    Gerät: Bresser NT150L (6", f/8), Televue 2x Barlow
    Kamera: iNOVA NBB-Mx2, Belichtung 30 ms, Gain 85%, ROI 640x480
    EBV: AS2 mit 30% Verwendungsrate, RS6, Fitswork, CS3


    Dieses Projekt war für mich doch eine ziemliche Herausforderung, da ich mich mit Stapelverarbeitung noch nicht so sonderlich auskannte, aber schnell merkte, dass es ohne viel länger dauern wird. Bei insgesamt 75 Filmchen trachtet man schon danach, vieles, wenn möglich, zu automatisieren. Und so habe ich wieder eine Menge gelernt [:)].
    Von der Bearbeitung her war der Fokus auf Jupiter und dem Schatten, sodass Kallisto selbst nun ein wenig mau rüberkommt, nachdem er an Jupiter vorübergezogen ist (und Io kann man auch noch kurz sehen). Aber zumindest hatte ich dieses Mal keine "Probleme" beim Filterwechseln, so wie letztes Mal, als die Monde in der Animation nur so hüpften.
    Ich werde mich mal in WinJupos einlesen/einprobieren um zu sehen, ob ich mit Derotation noch was rausholen kann. Ich habe auch gelesen, dass man die RGB Kanäle mit AS stacken kann, habe aber noch nicht herausgefunden wie das geht.


    Grüße aus Tirol
    Georg

  • Hi Georg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Karte sieht super aus!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    merci [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So was würde ich auch mal gerne probieren und daher meine Fragen:
    Welche Software braucht man dazu?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Winjupos


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieviele Bilder sind mindestens nötig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn man den zeitlichen Abstand gut einhält geht es "gerade so" mit 3 Bildern im Abstand von 120 ° (= 3 Stunden und 20 Minuten). Dann hat man aber immer unschöne Abschattungen und auch leidige Verzerrungen an den Bildrändern wegen Perspektivischer Verzerrung und Randabschattung. Besser sind mindestens 4, optimal sind 6 Bilder. Also 3 Pro Nacht im Abstand von 1,5 bis 2 Stunden.


    Da Jupiter für ne Rotation 10 Stunden braucht, die Erde aber 24 Stunden, gibt es dummerweise jede Menge "Überlappung", wenn man in 2 aufeinanderfolgenden Nächten fotografiert. Idealerweise sollte man sich daher für die beiden Nächte schon vorher aufschreiben, wann welcher Längengrad im ZM ist. Oder eben jeweils 4-5 Stunden auf Jupiter draufhalten und von den "doppelten" Ansichten eben die bessere verwenden. "Besser" ist dabei vom Seeing, der Durchsicht und der Höhe über dem Horizont abhängig. Kann man schlecht vorhersagen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie weit können die Aufnahmen zeitlich voneinander auseinanderliegen? (in einer Nacht kann man ja keine gesamte Jupiterrotation aufnehmen)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Letztes und vorletztes Jahr ging das prima in einer Nacht. Da stand Jupiter für so ein Projekt hoch genug. [:D]


    Dieses Jahr geht es für ne Komplettkarte nur noch in 2 Nächten direkt hintereinander. Liegt noch ne bewölkte Nacht dazwischen, klappt es nicht mehr mit dem nahtlosen aneinanderfügen, weil dann diverse Strukturen bereits sichtbar weitergewandert sind und 2x auf der Karte auftauchen würden. Zudem würden dann mindestens 120° der Planetenoberfläche fehlen...


    CS
    Silvia


    PS: komm zur Planetentagung nach Gudensberg, dann zeig ich Dir den Umgang mit Winjupos...


    Edit: sehe grad, Du kommst aus Tirol. Da ist es eher unwarscheinlich, daß Du nach Gudensberg kommst. Alternativ könnte ich den Workshop in Gahberg am Attersee als Treffpunkt anbieten. Kommst dorthin? Da könnte ich das auch zeigen...

  • Hallo Andreas,
    das mit dem CC hab ich vermutet. Das was Du berichtest, ist mir auch auf den Bildern aufgefallen. Schade, ich hatte gehofft, dass der CC durch die verbesserte Farbreinheit eine verbesserte Detailabbildung bringt.


    Gott sei Dank ist es beim ED150 und beim Tak FC125 anders. Die haben trotz deutlich verbesserter Farbreinheit "dennoch" eine gute Schärfe- und Kontrastleistung. So wünscht man sich das ja. [:)]
    Ja, der Tak FC125 ist für einen 5" Refraktor unglaublich leicht. Da wiegt mein FH 102/1100 schon mehr und der 6" f/8 Newton sowieso.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Georg,
    Deine Animation ist sehr schön geworden. Trotz sphärischen 6" f/8 Spiegel sind die Bilder sehr detailreich und scharf geworden. Leider läuft die Animation etwas schnell ab, so dass man nicht alle Details so bewundern kann. Die eine Seite mit den vielen WOS möchte ich aber gerne mal visuell im Okular anschauen. Die scheint ja interessant zu sein. Ebenso scheinen sich die Girlanden auf der hinter dem OvalBA verstärkt zu haben.
    Hoffentlich komm ich bald wieder zum beobachten.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    Gestern Abend habe ich mich noch mal mit dem Vixen 90M am Jupiter versucht. Die Bedingungen sahen zwar nich so gut aus aber ich wollte wenigsten versuchen die beiden Schattendurchgänge von Io und Europa abzulichten.
    Ich bin am Ende immer wieder überrascht was man doch mit nur 90mm schon alles sehen kann.
    Jupiter vom 01.04.2016 ca.22:30Uhr
    Vixen 90M + Asi120mm & Baader RGB


    Am Schluss hatte ich noch ein versuch mit dem Vixen 50L, ich habe dafür nur den rotfilter verwendet, leider habe ich den Focus nicht getroffen aber ich bin trotzdem erstaunt das man mit nur 50mm Öffnung die Schattendurchgänge sehen kann.
    Ganz rechts Io mit Schatten und links der Schatten von Europa.

    Jupiter am 01.04.2016 ca.23Uhr Vixen 50L


    Viele Grüße
    Andre

  • Hallo!


    Ad Silvia)
    Danke für das Angebot! Wenn es sich machen lässt, komme ich gerne. Zum Attersee ist es nicht so weit von Tirol, so ca. 2.5 Autostunden. Gibt´s da öfters einen Workshop?


    Ad Roland)
    Ja, jetzt kommt es mir auch ein wenig schnell vor. Die Animation ist mit 100ms pro Bild doch etwas schnell. Mit 250ms sieht es schon deutlich besser aus. Anbei habe ich Dir mal das am schärfsten wirkende Bild rausgeholt und nachbearbeitet.



    Bei dieser Version habe ich die AS2 gestackten RGB-Bilder mit WinJupos derotiert, in Fitswork zusammengesetzt und geschärft.
    Was mit besonders gefällt ist, dass Kallisto gerade an Jupiter "andockt".
    Ich bin jetzt überhaupt auf den Geschmack gekommen zu derotieren, weils doch recht einfach geht. Ich werde mal alle 25 Bilder derotieren und wieder eine Animation machen. Mal sehen, wie es dann im Vergleich zur alten aussieht.


    lg Georg

  • Grüß Dich Georg,
    das mit den Derotieren scheint offenbar gute Bilder zu liefern, wobei ich mich damit nicht auskenne. Könntest Du vielleicht ein Bild mit und eines ohne Derotation einstellen?
    Wo findet man die langsamere Animation zum Anschauen?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,


    hier war heute ein schöner Frühlingstag, es zogen zwar ständig dünne Wolken durch, aber es war warm und wir waren den ganzen Tag draussen. Trotz dichter werdender Bewölkung wollte ich noch nicht rein und habe mal einen kleinen Vergleich zwischen meinem kleinsten und dem größten Refraktor vorgenommen:


    <center>


    FH 150/1200 + 2x Barlow



    Zeiss 50/540 + 2x Barlow
    </center>


    Erstaunlicherweise war das Seeing in den Wolkenlücken sehr gut, visuell war auch eine Menge zu sehen, besonders der 50mm Refraktor lieferte mit 100 fach ein gestochen scharfes Bild! Zum Fotografieren war es dann doch nicht so gut, da durch die dünnen Wolken ständig die Helligkeit schwankte und besonders bei 50mm Öffnung nur sehr wenig Licht an der Kamera ankam.


    Noch einen schönen Abend,


    Micha

  • Hallo Micha,
    das freut mich, dass Du Glück hattest und zwei schöne und interessante Aufnahmen machen konntest. Der 6" zeigt wieder einige feinen Details.
    Ich war mit dem 4" f/9 APO auch draußen. Diesmal mit Binoansatz. Ich wollte zuerst eine kurze Zeichnung machen. Tja, die Bewölkung hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Anfangs war der Jupiter noch relativ hell. Ich konnte aber nur die 18 mm Orthos nutzen =&gt; 130-133x
    Das war die Maximalvergrößerung, die im 4 Zoll heute möglich waren.
    Dann ist die Helligkeit weiter eingebrochen. Jupiter war nur noch ganz schwach zu sehen. Ich hätte einen schwächeren GWK einsetzen können und dann noch niedriger vergrößern können, aber ich jab es bleiben gelassen. Die Monde waren zeitweise nicht mehr zu sehen dann kamen sie wieder, Callisto entsprechend später.
    Ich hab auch noch die Kamera drangehängt, aber das war noch viel schlechter wie visuell. Es war kein Video möglich da ich sonst 0,3 belichten hätte müssen was das Seeing nicht zugelassen hat.
    In den Zeiten mit weniger Wolken konnte ich um ca. 22:00 Uhr noch Girlanden schwach erkennen und es war eine dunklerer Knoten im NEB fast mittig zu sehen. WOS konnte ich keine erkennen. :(
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,
    gestern Abend (4.4.16) war es wieder halbwegs klar mit Schleierwolken. Leider war das Seeing trotzdem nur mittelmäßig. Ich hab kurz nach 10 Uhr Monukular im 4" f/9 bei 180x geschaut. Da hat sich der GRF im Zenitspiegel von rechts kommend ins Bild gedreht ;).
    Diesmal hab ich vorsichtshalber gleich ein Video gemacht und die 2,5x Barlow ausprobiert. Nun, die Farbabbildung der Televue ist super, aber bei dem Seeing war es wohl etwas viel und somit hab ich den Fokus nicht genau getroffen. Das Bild zeig ich, wenn es freigeschalten ist.
    Natürlich haben sich kurz nach dem Video die Schleierwolken wieder soweit verdichtet, dass keine Zeichnung und keine weiteren Videos möglich waren. 1,5 Stunden später ist es wieder aufgeklart, aber da war das Zeitfenster für eine weitere Aufnahme oder Zeichnung zu kurz.
    Hier der etwas unscharfe 4" Jupiter vom 4.4.16 um 22:29 Uhr:


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    deine letzte Aufnahme gefällt mir von den Farben sehr gut. So ein Apo hat seine Reize! Habe heute mal die Gelegenheit genutzt, mit dem kleinen 120er Holznewton zu schauen:


    <center></center>


    Nach vielen Tagen mit mäßigem Seeing war es heute blickweise recht gut, ein Video zeigt eine ganze Menge.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Micha,
    dankeschön [:)]. Durch die 4" f/9 ist die Farbkorrektur des Fluoritzweilinsers in meinen Augen sehr gut und zeigt auch eine schöne Abbildung im Okular. Als Refraktorliebhaber hab ich die letzten Beobachtungen damit schon genossen.


    Deine Farben im Newtonbild gefallen mir auch sehr gut und es ist ingesamt ein schönes Bild geworden.[:)] Um das bessere Seeing beneide ich Dich etwas.[;)] Es ist schon ein Genuß wenn Jupiter mit seinen Monden ruhig vor schwarzem Hintergrund im Okular schwebt und sich die Srukturen in den Bändern zeigen ...


    Der Astrokollege Alexander aus Tschechien hatte wohl ebenfalls gutes Seeing. Da seine Zeichnung mit 95 mm Öffnung gemacht wurde, möcht ich den Link zu dieser Zeichnung hier einstellen. Meinen Respekt hat er.
    http://www-hep2.fzu.cz/~kupco/…04_04__19_00-19_50UT.html


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo, schöne Bilder die ich hier gesehen habe. Am 7.4.2016 habe ich auch mal wieder mein Glück versucht, hatte ja nur noch geregnet hier in OWL. Aufnahme vom 7.4. um ca. 21.35 Uhr MESZ. Es war sehr klar aber es wehte ziemlich stark, allzu viele Details sind diesmal nicht zu sehen, höchstens andeutungsweise. Auch wieder Okularprojektion mit 25 mm Ortho. Meine Barlowexperimente sind leider zu dunkel gewesen und der Fokus passte nicht genau, aber vielleicht beim nächsten Mal.



    Hoffe die Aufnahme gefällt ein wenig,


    Gruß,
    Joachim

  • Hallo Joachim,
    das freut mich, dass Du wieder einen Jupiter aufnehmen konntest. Auf dem Bild sind doch einige Details zu sehen, das gefällt mir. :)
    Einzig die Farben sind mir etwas zu in intensiv. Das Problem hab ich manchmal auch. Allerdings ist das Hauptproblem das Wetter. ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Joachim, schließe mich der Meinung von Roland an. Die Farben könnten etwas dezenter sein, dennoch ein schönes Bild mit deiner Ausrüstung!
    Hallo Roland,


    Bin gerade mal wieder am Fotografieren und Beobachten. Hier zwei Bilder vom Io-Transit aktuell:


    <center></center>


    Aufgenommen mit 120/850 Newton.Hier haben wir mit dem Wetter mehr Glück, das Seeing war auch ganz brauchbar. Genieße gerade, die Bilder, die in der Gartensternwarte entstehen, im warmen Zimmer am PC live zu sehen und zu bearbeiten...
    Zwischendurch gehe ich ab und an mal raus, um auch zu beobachten.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Roland, hallo Micha, danke für Euer Kompliment. Ja, Farben und Kontraste sind schwierig einzuschätzen, was auch für den korrekten Weissabgleich zutrifft. Ist immer die Frage, wie weit geht man mit der Kontrastverstärkung. Wenn man z. B. Unscharfe Maske verwendet, dann werden die Farben auch mit verstärkt, genauso, wenn man am Histogramm rumschraubt. Bei meiner Cam ist das schwierig, weil die nicht so viel Information rüberbringt wie eine ASI MC oder eine ALCCD, da muss man bei der Nachbearbeitung manchmal schon gehörig nachhelfen. Ihr habt schon Recht, könnte etwas dezenter sein, das ist immer so eine Gratwanderung. Man weiß eben nicht so genau, wieviel die Kamera an Kontrasten und Farben verschluckt. Ein Manko ist auch, das ich bei der Kamera den Gammawert nicht verändern kann, das kann ich erst bei der Nachbearbeitung. Im Prinzip kann ich nur mit den Belichtungswerten ein wenig rumspielen, oder Helligkeit und Kontrast verändern, was aber auch nicht der Bringer ist. Das lasse ich meistens neutral.


    schönen Gruß,
    Joachim

  • Hallo Micha,
    schaut wieder super auch. Deine dezente Bearbeitung gefällt mir. Sowohl von den Details wie auch von den Farben und Kontrasten schauen die beiden Bilder gut aus.
    Dann hast Du Deine Gartensternwarte schon fertig. Gibt es dazu einen kleinen Bericht oder Fotos? ;)
    Kannst die Fernrohr per Funk vom Haus aus versteuern?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Joachim,
    ja ich kenn das Problem mit den Farben und Kontrasten auch. Ich denke, Du kannst die Bilder von Micha als Vorlage nehmen.
    Ich hab hier letztes Jahr mal einen Versuch gemacht:
    http://www.astrobin.com/153705/
    So ähnlich hat es im Okular bei ca. 200x von den Farben und Kontrasten her ausgeschaut. Bei dem Bild ist auch noch die atmosphärische Dispersion zu sehen. Die weißen Bereiche waren visuell aber etwas wärmeres "weiß".
    Ich stacke mit autostackert und schärfe mit Regstax 6 und dort Layer 1 und 2. Gamma pass ich meist auch in Registax an.
    Bei der Kamera nutze ich die Voreinstellung für Gamma. Manchmal verändere ich es zum Scharfstellen. Für die Aufnahme stell ich es zurück.
    Nachtrag: Wenn es zu viel Aufwand ist, dann lass die Farben so. Man muss sich da net stundenlang mit den Farben herumplagen ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    die Sternwarte ist zwar noch nicht komplett fertig, das wird sie wahrscheinlich nie....
    Ich kann seit einigen Tagen jedoh darin beobachten und es ist ein unheimlicher Fortschritt gegenüber vorher. Fernsteuern kann ich die alte Zeiss 1b Montierung natürlich nicht, aber sie ist jetzt exakt ausgescheinert. Ist das Objekt einmal zentriert, brauche ich mich nicht mehr darum zu kümmern. Ich habe einen Netzwerkanschluss im Gebäude und arbeite mit einem freigegebenen Verzeichnis auf dem Laptop und kann auch mit z.B. Teamviewer Einstellungen vornehmen. Bin aber dann fast immer draussen, da ich die Fotozeit parallel mit dem Dobson visuell nutzen kann. Ein kleiner Bericht ist auf meiner HP zu sehen, stelle hier aber auch noch was ein, da immer wieder Fragen auftauchen, die es zu diskutieren lohnt.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Roland, ich werde eure Aufnahmen farbmässig als ungefähren Richtwert nehmen, ich schau sowieso immer, wie das bei anderen ausschaut. Da kann man ne Menge lernen. Mein größtes Problem ist sicher noch der Fokus, der mir nicht immer auf Anhieb gelingt.


    Hallo Micha, ist natürlich toll so eine Sternwarte im Garten?


    Mein bescheidenes Teleskop ist ja voll ferngesteuert, Rektaszension, Deklination und Scharfstellmotor (den muss ich allerdings noch mehr optimieren, der ist noch zu schnell). Ich müsste bei mir im Garten erstmal ein Fundament legen, träumen tue ich da schon lange von. Hat ja nur Vorteile, das Teleskop ist in der Regel sofort einsatzbereit ohne langes Temperaturangleichen. Ich habe das bloss wegen der Nachbarn bisher nicht gemacht, weil die sich ohnehin schon beobachtet fühlen. Tja solche paranoiden Zeitgenossen gibts halt immer wieder. Wenn dann mache ich einen richtigen gemauerten Schutzbau, wo ich mein ganzes Zeugs drin unterbringen kann mit Stromversorgung und allem incl. PC und Monitor. Und wenns kalt ist steuer ich den ganzen Kram dann von der Wohnung aus, das wär was!


    Gruß,
    Joachim

  • Hallo


    am 2.4. konnte ich Jupiter ausgiebig beobachten. Das Seeing wurde zwar im Laufe der Nacht immer schlechter, aber ich konnte doch genug Zeichnungen für eine fast komplette Jupiterkarte sammeln - nur der Bereich zwischen 74°-124° fehlt.


    Die zweiteilige Struktur des SEB vor dem GRF war wieder gut zu sehen. Diesmal sah ich auch den kleinen D-SPOT am Südrand des SEB, kurz vor dem GRF. War eindeutig als punktförmige Verdunkelung zu sehen - Zur Zeit der Beobachtung, stand er fast im ZM.


    Die Kontur der Wirbelschleppe hat sich seit meiner letzten Beobachtung am 26.3. wieder leicht verändert - die beiden "Einschnitte" bei ca. 300° und 330° waren damals noch nicht zu sehen. Generell hat die Wirbelschleppe zur Zeit eine wirklich stattliche Länge. Sieht man auch gut im Vergleich zu meiner Jupiterkarte von 2014 -&gt; http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=165042


    Den Bereich rund um den WOS-BA konnte ich nur als längliche Verdunkelung beobachten - das Seeing spielte da einfach nicht mehr mit.


    Das NEB zeigte sich wieder ab dem WSZ deutlich dunkler und auch breiter - bei 340° erreichte es fast die Breite des SEB. Rechts und links des WSZ waren zwei kräftig dunkelblaue D-PROJ zu sehen. Mit dem Rotfilter erschienen sie fast schwarz.


    Interessant fand ich auch das helle Gebiet im NEB bei 360°. Leider konnte ich die genaue Form aufgrund des schlechter gewordenen Seeings nicht genau erfassen.


    LG Michael


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