Astrofotografie Stadt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Magellan 93</i>
    <br />Hallo zusammen.


    Bezüglich der DVD's zur Bildbearbeitung habe ich mal etwas gelesen. Es wird beschrieben, dass sich der Inhalt stark auf Photoshop konzentrieren soll. Tja mit Photoshop ist das nur so eine Sache... Adobe ist ja auf die tolle Idee gekommen CS nicht länger zu unterstützen und nur noch CC als Abo anzubieten. Wenn man so ein Programm aber nur gelegentlich nutzt bringt mir so ein Abo im Grunde nichts. Man soll ja noch CS6 erwerben können, aber wenn ich auf der Website CS6 kaufen möchte werde ich nur darauf hingewiesen, dass sich Ansprüche ständig ändern und ich mir bloß ein Abo zulegen soll. Da solche Aufnahmen immer von Zeit, Lust und Wetter abhängen kann ich das Programm nicht regelmäßig verwenden und würde damit monatlich Geld verbrennen. Außerdem finde ich so eine Vorgehensweise von Adobe unter aller *** und das möchte ich nicht unterstützen.


    Jedoch wenn es zum Beispiel darum geht Masken zu erstellen oder andere Dinge, die auf dieser DVD gezeigt werden. könnte man doch im Grunde andere Programme (Kostenlos oder ohne Abozwang) benutzen oder ist Photoshop da eine Welt für sich?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Masken erstellen, um zbsp selektiv die Sättigung von Himmelsobjekten zu erhöhen, kann auch GIMP. Astrohardy hat dazu auch ein sehr gutes Tutorial.
    Ich selber habe mir die DVD von Stefan Seip gekauft, muss aber sagen, dass ich da nicht viel neues erfahren konnte, bzw. die Workflows teilweise auch unterschiedlich sind. Und ja, den Fokus so auf Photoshop zu legen halte ich auch eher für suboptimal, gerade mit der Politik, welche Adobe mitlerweile ja verfolgt (das Abomodell ist für Gelegenheitsnutzer halt für die Hasen).


    Mir persönlich haben tatsächlich die Video von Astrohardy am meisten geholfen. Die VIdeos sind sehr gut gemacht und Hartwig erklärt das ganze wirklich auch sehr gut und verständlich. Ausserdem hat er auch viele Tutorials zu den erwähnten Freewareprogrammen wie Fitswork, GIMP etc.


    Eine Sache noch zu GIMP, wenn man sich Photoshop gewöhnt ist, kann GIMP durchaus eine Qual sein. Wenn man aber gezielt weiss, was man machen will, auch nach Anleitung, zeigt es sich eigentlich, dass GIMP für die astrofotografischen Zwecke, zumindest für den Anfänger / Amateur, mehr als ausreichend ist. Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass im Deep Sky Bereich 90% der Arbeiten locker mit Fitswork und DSS erledigt werden könne, für die restlichen 10% dürfte GIMP einspringen. Photoshop ist halt benutzerfreundlicher und kann sicher das eine oder andere, was die anderen nicht können, aber das Produkt ist grundsätzlich für den Astrofotografen viel zu umfangreich, einen Grossteil der Funktionen wird man nie nutzen.


    Ich perösnlich würde niemandem raten, sich Photoshop "nur" für die Astrofotografie zuzulegen.

  • Noch ein Wort zu der Kamera, diese Frage ist weitaus schwieriger zu beantworten. Hier stellt sich erst einmal die Frage, ob die Kamera nur bei der Astrofotografie, oder auch bei der Tageslichtfotografie zum Einsatz kommen soll. Ich persönlich habe mich damals entschlossen, mir die Canon 6D zu kaufen, vor allem auch, weil ich mir die Option mit der Tageslichtfotografie offen halten wollte, und ich muss sagen, ich habe diesen Schritt nicht bereut (ausnahmsweise mal ;) )
    DIe Möglichkeiten zur Astrofotografie sind doch wetter- bzw. umweltbedingt sehr eingeschränkt, da war ich wirklich froh, dass ich auch am Tag fotografieren konnte. Abgesehen davon hat mich das Rauschverhalten der Kamera überzeugt, der Nachteil des Kleinformates ist so eigentlich nicht wirklich einer. Cropt man das Bild halt. Ich habe mir dann zusätzlich auch noch eine modifizierte 450D zugelegt, mit der ich momentan ein wenig herumprobiere. Vollends überzeugt hat sie mich noch nicht, insbesondere das Rauschen auch bei niedrigen ISO-Werten ist im Vergleich zur 6D enorm.
    Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, die beiden Kameras direkt zu vergleichen, steht aber auf meiner to-do Liste ;)


    Aber wie gesagt, wenn du noch unsicher bist, und dir auch die Tageslichtfotografie am Herzen liegt, würde ich mir auch in diese Richtung was überlegen. Auch mit einer nicht-modifizierten Kamera kann man gute Astrofotos machen, umgekehrt wird es schwieriger. Und wenn dein Himmel sowieso sehr stark lichtverschmutzt ist, kannst du eine modifizierte Kamera eh nicht so wirklich ausreizen (dieses Problem habe ich teilweise auch. Ich könnte teilweise deutlich länger belichten, aber die Lichtverschmutzung ist so stark, dass ich die meisten Lichtschwachen Strukturen gar nicht sichtbar bekomme, einfach, weil das Streulicht irgendwann alles überstrahlt :( )


    Zur Fotografie und der Lichtverschmutzung habe ich auch mal was kurzes geschrieben, evtl. ist es ja von Interesse (gibt hier afaik auch irgendwo noch einen Thread dazu):
    http://matthiasaltermatt.ch/te…ichtverschmutztem-himmel/

  • Wir haben in unseren GvA-Workshops einfach 3 Gruppen von Leuten, was das Deepsky-Postprocessing anbelangt:


    - die einen wollen ausschließlich mit Freewaresoftware arbeiten. Hier ist dann die Kombi Fitswork und GIMP2.9beta angesagt. Geht eigentlich, aber es gibt noch relativ wenige GIMP2.9 fähige Entrauschungsfilter usw. GIMP 2.9 kann inzwischen sogar 3*32bit RGBs und Fitsdateien öffnen und bearbeiten.


    - die anderen haben Photoshop, meist weil sie sich vor Jahren mal eine Photoshop Education Lizenz gezogen haben. Das macht ja bei der Abopolitik heute aber keinen solchen Sinn mehr.


    - wiederum Dritte benutzen Pixinsight, was allerdings Einarbeitung erfordert. Wenn hier gesagt wurde, PS wäre zu umfangreich, habt Ihr Pixinsight noch nicht gesehen [:)]. Im Gegensatz zu PS aber voll auf Astrofotografie ausgerichtet.


    Folge: Wir müssen in unserem Workshop grundsätzlich jeden Prozess mit allen 3 Softwareausstattungen machen. Hätte ich KEIN Photoshop CS5 und würde auch Kaufsoftware akzeptieren, würde die Kombi Fitswork, Pixinsight + GIMP2.9 die meisten Probleme lösen können.


    Hartwig

  • Die geplante Kamera möchte ich ausschließlich für die Astrofotografie verwenden. Ich habe ja wie gesagt eine Nikon D5100 und die werde ich dann auch nicht wegwerfen ;)


    Ja einige Tutorials von Astrohardy habe ich auch schonmal gesehen. Besonders als ich damals die Tutorials über Planetenbearbeitung gesehen habe, haben mich davon abgehalten meinen Laptop gegen die Wand zu werfen :) Hatte nur den Youtubenamen vergessen, aber jetzt auch schon interessant, dass er/Du sich/Dich hier gemeldet hast.


    Von Gimp benutze ich noch die 2.8 werde mir dann aber bald die Beta ziehen. Kann es sein, dass Gimp sich seit den letzten Updates immer mehr auch auf die Wünsche von Astrofotografen einstellt? Mit Fitswork habe ich allerdings noch keine Erfahrungen gesammelt. Wenn nächste Woche mal gutes Wetter ist könnte ich dafür meinen Urlaub nutzen um mal tiefer reinzukommen.


    Zu den stark überbelichteten Bildern kann ich nur sagen, dass einige Testaufnahmen von mir auch mal so aussahen. Ich dachte aber solche Aufnahmen wären völlig unbrauchbar, weil ich zumindest den Himmel durch stretchen allein nicht dunkler bekomme, ohne dass Details verschwinden und Sterne "angefressen" werden. Da muss wohl mit Masken gearbeitet werden. Aber eine Sache: Auf der überbelichteten Aufnahme kann ich kaum rauschen erkennen, nur bei meinen Aufnahmen ähnelt der Himmel schon einem Sandstrand. Morgen versuche ich mal eine Aufnahme hochzuladen als Vergleich.


    Bis dahin bedanke ich mich schonmal sehr für eure Hilfsbereitschaft und wünsche viele Grüße
    Matthias.

  • Hier zwei Bilder. Eine normale Aufnahme vom Bereich um M51 herum (Die starken Randunschärfen sind mir bewusst) und einmal ein beabeiteter Ausschnitt von M51 mit einer Vergrößerung vom Rauschen. Das ganze bearbeitete Bild ließ sich leider nicht hochladen, jedoch ist da eine starke Vignettierung drin (Wobei ich auch keine Flats geschossen habe)

  • Hallo Matthias,


    der M51 ist ja schon mal ein Anfang. Ich bin auch immer wieder mit dem Experimentieren an der Bildverarbeitung beschäftigt, komme aber langsam meinen Vorstellungen immer näher. Ich benutze nemen DSS nur noch Fitswork. Besonders Fitswork bietet sehr viele Möglichkeiten, die sich oft erst nach längerer Zeit und vielen Fehlversuchen ershließen.
    Hier mal ein "Deepsky" Versuch von der vergangenen Woche:


    <center></center>


    Teleobjektiv 4/200, auf 5,6 abgeblendet und ALCCD5LII, 2 Aufnahmeserien an zwei Abenden im Stadtzentrum von Mittenwalde, bei durchziehender Bewölkung und aktiver Weihnachtsbeleuchtung. Von den insgesamt 400 Einzelaufnahmen á 30 Sekunden waren etwa 180 brauchbar, der Rest war durch Wolken und Taubeschlag des Objektivs unbrauchbar. Visuell war M33 an diesem Abend mit dem 120er Newton nicht auffindbar. Auf den Einzelbildern ist nur das neblige Zentrum der Galaxie zu erahnen. Trotzdem sind auf dem fertigen Summenbild, abhängig vom Bildschirm des Betrachters, schon die Randbereiche zu sehen.
    Es geht also schon etwas aus der Stadt, auch wenn es nicht so prickelnd wie unter dem dunklen Himmel auf dem Land ist.
    Ich will auch für dieses Bild noch mehr Licht sammeln, mal schauen, was noch geht.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Micha,
    Dein Bild ist ja ein himmelweiter Unterschied zu meinem. Zwar kleinere Bildfehler wie Streifen aber bei Dir ist Farbe drin und Du hast einen dunklen Himmel. Ich könnte zwar auch mehr Farbe durch eine höhere Sättigung bekommen aber dann wird auch das RGB Rauschen intensiver und weiter stretchen kann ich nicht, weil sonst Details verloren gehen. Muss mal die Tage mit Fitswork herumexperimentieren, aber das macht schonmal Mut :)
    Liebe Grüße
    Matthias.

  • Hallo,


    ich habe die Ausgangsfrage mit Interesse gelesen, ich bin hier im Süden Berlins, Flughafen Schönefeld im Süden direkt vor der Tür. Ein paar Bilder von mir hier mit Nikon D3100 und Skywatcher 910/90 und (hauptsächlich) MAK127 kann man hier sehen:


    https://goo.gl/photos/fN794VnbNKKwXzdv7


    Lichtverschmutzung ist immer und heftig hier, nur wundert mich das sie Rauschen produzieren soll das man nicht rausrechnen kann. Das wäre ja nur der Fall wenn man "statisches" Rauschen hat (was dann kein Rauschen mehr ist, sondern ein Fehlsignal) und sich so verstärkt...


    Da die Diskussion dann recht schnell zur EBV driftete hatte ich das Gefühl das vielleicht da ein Problem liegt. DSS produziert und mir kommt es so vor das danach der Fehler geschah. Wenn Du nur den Kontrast hebst, erhöhst Du auch die Fehler. GIMP vor Version 2.9.x ist auch nur 8bit/Kanal fähig, da ist es dann wahrscheinlich das Du das schwache Signal einfach beim Import des 16bit/Kanal Bildes aus DSS löschst.


    Ich habe vor ein paar Tagen mal Richfield ausprobiert und konnte nur 30s bei ISO200/50mm belichten bevor alles rot wurde vor Lichtschmutz, hab wegen Schleierwolken nur ein paar Bilder gemacht, keine Darks oder anderes. Aber beim Stacken der (ca. 10) Bilder wurde es definitiv rauschärmer.


    Dann kommt die Weiterverarbeitung in GIMP 2.9.3 in 16bit/Kanal und dann darf man das Histogramm nur mit Seidenhandschuhen anfassen ("Farbe-&gt;Werte") oder per Kurven die Lichtverschmutzung ausblenden und das wenige Sternenlicht anheben. Danach kommt "Magie" wie Rauschfilter, Graukopien Addieren, Verläufe rausrechnen etc.


    Hier mal die Bilder, die Animation als "Rohbilder" und ein gestacktes (nicht direkt das gleiche aber an dem Abend sah alles gleich aus, nicht ganz im Fokus das letzte, hate keinen hellen Stern zum Scharf stellen und keine Bathinov Maske passend zur DSLR):






    Gruß,
    Carsten


    PS: Argh. Forum kann kein Umlaute in URLs...

  • Hallo Carsten,


    also ich habe jetzt auch mit Fitswork die Bilder ein wenig bearbeitet, konnte aber auch nicht viel verbessern.
    Das Rauschen ist einfach ein zu großes Problem und deshalb fange ich mal bei 0 an.


    Bei den Bildern entstand je nach Belichtungszeit ein unterschiedlich starkes Rauschen. Wird dieses Rauschen beim Stacking nicht verstärkt? Wie Du es beschrieben hast verstehe ich es so: Je mehr Lights desto geringeres rauschen. Wie gesagt ich kenne mich nicht aus. Da es aber alles Anfangsversuche waren habe ich nie sonderlich viele Lights geschossen. Ich hänge hier mal ein Bild an. 100x100Pixel auf 200 saklliert und leicht bearbeitet um das Rauschen zu verdeutlichen.



    Grün: 30 Sekunden belichtet bei Iso 1250; Orange: 6 Sekunden belichtet bei Iso 250. Um das jedenfalls so nochmal zeigen zu können: Auf den Dark Frames habe ich nur Iso rauschen. Bei den Iso 200 Darks ist kein Rauschen erkennbar. Das gestackte Bild oben rechts besteht aus 16 Lights und 9 Darks. Dazu kurz anzumerken: Das Stacking mache ich mit Deep Sky Stacker und nach dem eigentlichen Stacken wird ja ein Autosave.fts gespeichert und mit Deep Sky Stacker kann man noch leichte Korrekturen vornehmen. Wenn ich jedoch die fts Datei öffne fällt die starke orangene Farbe auf. Die war auch vor der Kontrasterhöhung so. Die Sternfarben sind normal nur der "Hintergrund" ist orange. Ich dachte das kommt vom stacken, weil die einzelnen Lights ja schon gelblich braun sind, nur bei den unteren Bildern kam nach dem stacken ein sehr merkwürdiges Bild raus:



    51 Lights; 37 Darks; 6 Sekunden belichtet bei Iso 200. Was auffält ist, dass... Naja das hier überhaupt nichts stimmt. Das gesamte unbearbeitete Summenbild hat eine violette Färbung und diesemal leiden auch die Sterne darunter. Zudem ist im unteren linken Bereich ein rotes rauschen erkennbar. Wenn ich bei Deep Sky Stacker dann eine Farbkorrektur vornehme bekomme ich den Hintergrund halbwegs Dunkel nur das rote rauschen sticht immer heraus. Wenn ich das ebenfalls entfernen will, wird natürlich beim gesammten Bild die Farbe entfernt. Ich habe die Lights und Darks mehrmals überprüft und kann mir absolut nicht erklären wie es dazu kommt. Irgendwas stimmt da absolut nicht.


    Als kleine Anmerkung: Ich habe gelesen, dass das Live View bei Astrofotos öfter Probleme macht. Vielleicht habe ich dadurch diese Vignettierung und ein zusätzliches Rauschen. Ich würde es beim nächstenmal ausprobieren, allerding fürchte ich, dass ich wieder ein Summenbild herausbekomme, was sich nicht bearbeiten lässt/ was ich nicht bearbeiten kann. Mit solchen Ergebnissen bin ich ... naja zu ratlos um frustriert zu sein :D Vielleicht wisst ihr Bescheid, wie es dazu kommen kann, oder das Live View wirklich alle Aufnahemn versaut hat...


    Ich bedanke mich für die Hilfe und wünsche rauschfreie Grüße
    Matthias.

  • Hallo Matthias,


    DSS würde ich wirklich nur zum Stacken benutzen, dafür ist es ja auch in erster Linie gedacht. Hier Farbkorrekturen vorzunehmen, ist nicht nötig.
    Sich mit Fitswork näher zu beschäftigen lohnt sich, es ist ein sehr leistungsfähiges Programm. Die Tutorials von Hartwig (Astrohardy) gehen ja auch darauf ein.
    Für die Bearbeitungsfolge DSS- Fitswork hat mir diese Anleitung beim Einstieg in die Bildverarbeitung sehr geholfen. Die Fitswork Anleitung entspricht zwar nicht mehr zu 100% der aktuellen Version (die Haken im Histogramm gibt es nicht mehr), aber das sollte keine Probleme bereiten. Über die Funktion "Pixel als Grauwert" solltest Du den Farbstich beseitigen können.
    Mit einem "normalen" Bildbearbeitungsprogramm wie PS, GIMP oder z.B. Photoline wird dem Ergebnis aus Fitswork dann der letzte Schliff verpasst.

  • Ja lasse uns doch mal das gestackte FITS/tif sehen und bearbeiten. Ich denke das da immer noch in der Bearbeitung der Wurm drinn ist. Mit Fitswork bekommst Du da schon was raus. Oder halt PS oder GIMP in Version 2.9.x.


    Ich habe mal das Vega Bild als jpeg geladen, da sind ja die Farbkanaäle "sauber" nebeneinander angeordnet... Das darf nicht sein ;) Da hast Du was verbockt in DSS, vermutlich beim Bearbeiten dort.


    Nochmal zum Verständnis: Sicher addierst (bei der einfachsten Stacking Methode, macht man nicht mehr so direkt, DSS schon gar nicht) Du auch das Rauschen, d.h. das Bild wird tendenziell heller (in der Farbe des Himmels/Lichtverschmutzung). Das muss nachher raus (Hintergrund Ebene erzeugen und Abziehen). Das Rauschen aber ist ja in jedem Bild anders und hat damit tendenziell im gestackten Bild geringer gewichtet als das Nutzsignal (Sterne). Wenn man jetzt viele Bilder stackt dann rechnet sich das Rauschen raus denn manchmal ist ja ein Pixel mal heller und mal dunkler und das pendelt sich dann statistisch auf einen Wert (nämlich den der Lichtverschmutzung) ein. Die Sterne werden dafür aber immer Heller...


    Gruß,
    Carsten

  • Hallo Carsten.


    Der Wurm ist mit Sicherheit in der Bildbearbeitung nur bekomme ich das wie gesagt nicht zu vernüftigen Ergebnissen. Als ich mal vom Land aus die Milchstraße fotografiert habe, war das Stacken und Bearbeiten viel einfacher.


    Bei Deep Sky Stacker habe ich immer ein kleines Problem: Nach dem Stacken sind die Farbkanäle immer total durcheinander gewürfelt. Meistens habe ich zum Anfang nicht mehr als ein weißes Bild. Das verschieben der RGB Kanäle ist dann immer ein Trial and error. Was genau muss ich denn bei den Einstellungen ändern, dass das Summenbild noch nicht manipuliert wird? Das Bild von der lila Vega ist ja ein Autosave das nach dem Stacken gespeichert wurde, geändert habe ich daran noch nichts. Nur wenn ich mir jetzt auch nochmal das Summenbild mit dem orangenen Himmel anschaue, werden wohl hier auch die Kanäle wild durcheinandergewürfelt sein... Dieser Fehler muss dann ja schon beim Stacken kommen, weil wie gesagt: Das lila Vega Bild ist nur gestackt, noch nicht bearbeitet. Ich henge nochmal die beiden Summenbilder an.




    Schonmal vielen Dank und beste Grüße
    Matthias.

  • Hallo Matthias,


    schau Dir doch mal die kleine Anleitung auf astronomicum an. Da werden Einstellungen für DSS empfohlen. Was bei DSS an Farbe rauskommt, kannst Du ignorieren. Das erledigst Du alles später, mit Fitswork und anschließend mit einem "normalem" Bildbearbeitungsprogramm.

  • Hallo Martin.


    Ich verstehe das nicht. Jetzt habe ich alle Einstellungen übernommen, wie sie bei astronomicum angegeben werden und bekomme trotzdem wieder dieses knall-orangene Bild raus. Wie gesagt das ist noch nicht bearbeitet auch nicht mit Deep Sky Stacker. Das ist die Datei, die nach dem Stacken automatisch gespeichert wird und da stimmt doch was nicht.


    Liebe Grüße
    Matthias.

  • Hallo Matthias,


    wie das Bild farblich nach dem Stacken aussieht, ist egal.
    Du speicherst das Bild, wie in der Anleitung angegeben, als
    FITS Bild (32Bit/K- rational) und achtest darauf, dass unter "Optionen" das Feld "Einstellungen an dem gespeicherten Bild nicht anwenden" ausgewählt ist.
    Dann öffnest Du das Bild mit Fitswork.
    Jetzt klickst Du mit der rechten Maustaste auf einen Bildbereich, in dem keine Sterne zu sehen sind (ggfs. Bild zoomen) und klickst mit der linken Maustaste auf "Pixel als Schwarzwert nehmen."
    Jetzt sollte das Bild schon wesentlich realistischer aussehen. [:)]
    Nachtrag: Eine ausführliche Fitswork- Anleitung findest Du
    hier

  • Hallo Martin.


    Ich probiere hier noch die ganze Zeit mit den Bildern herum aber langsam bildet sich eine Lernkurve. Was mir als erstes mal auffällt: Bei Deepskystacker kann man für die Autosaves eine fts. oder eine tif. Datei erstellen. Wenn ich die fts. Datei mit Fitswork öffne, erscheint wie gesagt dieses knall orangene Bild. Wenn ich eine tif. Datei mit einem anderen Programm önne, sieht es wie ein normal gestacktes Bild aus. Der Hintergrund hat nicht so ein intensives Orange sondern ist nur heller. Nur sobald ich die Datein, egal ob fts. oder tif. mit Fitswork öffne ist das orangene Bild wieder da. Nur wenn ich wie Du beschrieben vorgehe erscheint das Bild wirklich wesentlich realistischer. Der Hintergrund wird grau. Hat zwar ein wirklich sehr starkes Farbrauschen, aber ingesamt sieht es schonmal nach einem Bild aus, dass sich bearbeiten lässt.


    Zu den Vega Bildern: Tja hier hat leider nichts geholfen. Ein geöffnetes tif. Autosave zeigte ein strakes Blaurauschen und mit Fitswork kam das gewohnte violette Bild zum Vorschein. Da bringt die Schwarzwert Methode auch nichts. Das zeigt aber schonmal, dass der Fehler beim Stacken passiert ist, also habe ich mal die Darks weggelassen. Genau das gleiche. Danach habe ich nur 5 Bilder gestackt und schon wieder war das ganze Bild mit blauen Pixeln überzogen. Dann habe ich nur zwei Bilder gestackt und hier kam ein vernüftiges Bild heraus. Dann habe ich weiter rumprobiert und habe festgestellt, dass sich bei den 5 Lights eines wie ein Virus verhält. Sobald ich dieses eine Lightframe mitstacke wird das Summenbild mit blauen Pixeln überzogen. Der Nachteil ist nur, dass ich nicht erkennen kann was mit diesem Bild nicht stimmt. Das einzige was erkennbar war, ist das in der Liste von Deep Sky Stacker die dx und die dy Werte im Gegensatz zu den anderen Bildern etwas stärker abweicht. Dieses eine "Virenlightframe" ist mit Sicherheit nicht das Einzige von den 51. Aber der Fehler mit diesem Bild macht sich schon beim Stacking Prozess bemerkbar. In der Tabelle zeigen beide Lightframes 50 erkannte Sterne an; beim stacken werden auf einmal über 40.000! Sterne registriert, welche am Ende wohl diese blauen Pixel darstellen. Sehr merkwürdig... Kennst Du zufällig so ein Problem mit schlechten Lightframes? Das Bild unterscheidet sich ja nicht von den anderen, bis geringfügig aufs rauschen. Verwackelt ist es auch nicht nur... merkwürdig :)


    Nochmal Danke, dass Du mir mit der M51 Aufnahme weitergeholfen hast und viele Grüße
    Matthias.

  • Hallo Matthias,


    wenn du das Bild in Fitswork öffnest musst du mit unter auf die richtige Histogrammeinstellung achten: oftmals sind gerade bei den Autosavedateien von DSS die linken Bereiche abgeschnitten. Da sich hier in aller Regel der Peak der blauen Farbkurve befindet, wird der gnadenlos abgeschnitten. Also den linken Regler der Histogrammaufspreitzung nach links ziehen um mindestens das Blau wieder mit einbeziehen, besser noch etwas mehr um die dunklen Bildbereiche nicht abzuschneiden. Da häufig auch die helleren Bereiche abgeschnitten werden ziehe ich den rechten Regler auch ein wenig nach rechts. Rechtsklich auf das Histogramm und "Übertrage Skalierung auf Bildwerte" wählen, dann erst wie oben beschrieben den rechtsklick auf das Bild und "Umgebung als Schwarzwert" wählen.
    Übrigens fotografiere ich ebenfalls aus recht lichtverseuchter Umgebung, ca. 4 km vom Stadtkern Bremens entfernt.


    Viele Grüße

  • <i>Da mein jetziger Fernauslöser nach 10 Bildern auf einmal nur noch 6 dann 4 und dann wieder 1 Minute lang belichtet ist auch nicht vorteilhaft. Nach einem Batteriewechsel ging es dann wieder aber auch nicht besonders lange. Und wenn sowas dann nach einer langen Fahrt im dunkeln passiert wäre das auch nicht so toll. Bevor ich mir dann den nächsten Fernauslöser zulege möchte ich es lieber gleich richtig machen.</i>


    Da hätte ich einn Tipp:
    hama/Pixel Fernauslöser.


    Ich habe 5 von den Teilen (4x kabelgebunden, 1x funkstrecke)
    Ich nutze sie jetzt seit 2009, also seit 6 Jahren, und hatte noch nie das geringste Problem.
    Darum hab ich mir mit jeder weiteren Kamera den nächsten Fernauslöser gekauft, da ich oftmals mehrere Kameras gleichzeitig nutze.


    Sie funktionieren mit zwei normalen AAA-Batterien, die wirklich ewig halten. (weit mehr als 10.000 Bilder, einer der Auslöser hat bereits mit einer Kamera über 1,5 Mio Bilder gemacht, 1-maliger Batteriewechel, was übrigens auch zeigt, wieviele Auslösungen gute DSLRs schaffen.)


    hama ist das Original, Pixel der 100%ig identische Nachbau.
    Ich habe die Teile auch mit den Originalen von Canon verglichen (vielfacher Preis) und finde hama/Pixel wesentlich besser.


    Ich nutze sie hauptsächlich für Zeitrafferaufnahmen, jedoch auch für Astrofotos.
    Einstellungen wären (bei Canon) z.B.:
    Kamera auf 'bulb'
    Fernauslöser 'long' auf 3 Minuten, Intervall auf 3 Sekunden (das gibt der Kamera 3 Sekunden Zeit zu speichern, bevor das nächste Bild ausgelöst wird)


    Schön bei diesen Fernauslösern: Sie sind an kein Kameramodell gebunden, da die Anschlusskabel passend zur Kamera/Hersteller geliefert wird. Beim Unstieg auf andere Kamera einfach nur neues Kabel besorgen.
    Hier ein Anbieter für den Pixel:
    http://www.foto-morgen.de/Kame…0D-u-a-aehnl-RS-60E3.html


    Hier der baugleiche von hama:
    https://de.hama.com/00005201/h…it-remote-control-eingang


    (gibt's beide auch bei Amazon, ich würde aber wirklich dazu raten, bei einem lokalen Fotogeschäft oder bei einem von echten Menschen/Inhaber betriebenen Webshop zu kaufen!)

  • Hallo Roland,
    ich weiß leider nicht genau was Du meinst. Wenn ich bei Fitswork am Histogramm das untere linke Quadrat nach links ziehe wird das Bild nur heller. Zusätzliche Farbwerte sind da auch nicht. Das Problem mit den blauen Pixeln tritt ja nur auf, wenn ich ein bestimmtes Bild mitstacke. Ich füge hier mal einen Screenshot mit dem Bild ein:

    Und wenn ich so ein Fehlerhaftes Bild beim Stacken rauslasse, bekomme ich das Ergebnis:

    Hier lässt sich der Hintergrund auch Problemlos umfärben, nur die blauen Pixel oben zerstören natürlich das gesamte Bild.
    So sieht eines dieser "verseuchten Bilder" aus. Im Grunde eigentlich kein Unterschied zu den anderen Lights. Keine Ahnung warum gerade damit solche Fehler auftauchen:


    Hallo Adam,
    danke für den Rat. Bisher hatte ich den Funk Fernaulöser mit Timer von Dörr benutzt. Ich weiß nicht ob Dörr einfach Billigware herstellt oder ob es da irgendwie Probleme mit meiner Nikon gibt. Leider verkauft der örtliche Foto Hamer Laden nur Dörr Auslöser. Unterscheiden sich die beiden Auslöser nur von dem Herstellernamen? An sich sehen diese ja wirklich komplett identisch aus.


    Liebe Grüße
    Matthias.

  • Hallo Matthias,


    Das Histogramm des "bestimmten Bildes" sieht sehr merkwürdig aus: hier ist Blau fast über den gesamten Helligkeitsbereich verteilt!
    Was ich meine ist, dass du (wie sich das hier auch in den Screenshots zeigt) das Histogramm vieeeel zu eng einstellst: nach dem Stacken der Bilder erhält man eine 16 Bit Fitsdatei, d.h. Helligkeitswerte von 0 - 65535. In deinem Bild ist links 272,15 und rechts 6235,15 eingestellt, alle anderen Werte darüber und darunter werden abgeschnitten, wenn du das Bild z.B. als Tiff-Datei zur weiteren Bearbeitung nach PS exportierst.
    Im Histogramm müsste neben dem roten und grünen Berg auch ein Blauer sichtbar werden, soweit ich das in dem zweiten Bild erkennen kann, ist der blaue Bereich im Bild bereits abgeschnitten (Verschiebung der Kästchen)!
    Vielleicht ist diese Anleitung von Markus Blauensteiner hilfreich um zu verstehen was ich meine. Es sind hier zwar nur s/w- Bilder, bei Farbbildern müssen dann die Berge im Roten Grünen und Blauen ebenso "einbezogen" werden!


    Viele Grüße

  • Hi Roland,


    stimmt Du hattest recht: Auf der linken Seite sind wirklich noch kleine Farbwerte verteilt. Die Anleitung ist auch gut beschrieben nur da bleibt bei mir das Problem wie am Anfang. In der Beschreibung und auch in sogut wie jedem Tutorial sehen die Bilder im Rohzustand schon perfekt aus, also ohne Rauschen. Bei stretchen hellt man ja schwächere Bilddetails, z.B. Spiralarme, deutlich auf nur genau bei diesen lichtschwächeren Details ist ja auch das Rauschen. Das kann man mit einigen Filtern reduzieren, wenn diese allerdings zu stark eingestellt werden, leidet das restliche Bild darunter. Ist für den Anfang sehr viel was da auf mich zukommt aber ich kann mich nur nochmal bedanken, dass ihr alle so hilfsbereit seid.


    Bis dahin auf einen hoffentlich bald schöneren Dezember. Viele Grüße
    Matthias.

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