Lichtmenge am Bino-Newton

  • Hallo Astrotreff-Leute,


    ich bin neu hier [V], der Astrotreff wurde mir wärmstens empfohlen, da auch Themen jenseits der Frage 'Meade oder Celestron' diskutiert werden - und weil die Leute nett sein sollen [:)].


    Bevor es mit meiner Astro-visuellen Zukunft so richtig losgeht, habe ich auch schon das erste Problem: die Grösse des Fangspiegels beim Dobson, wenn dieser für den Bino-Betrieb konzipiert wird.


    Ich habe dazu 2 Szenarien mit dem Programm NEWT simuliert, welches (auf den ersten Blick) aussagt, dass auch bei Bino alles über den Fangspiegel kompensierbar ist.


    Es handelt sich jeweils um einen 10" f6.3-Newton. Das Baader-Bino(+Lichtweg zur Okular-Feldlinse) simuliere ich durch die Annahme, dass der Okularauszug 130mm lang und 28mm im Durchmesser ist. Die Frontlinse des Binos wird dabei auf den Tubusrand verlagert.


    Gehe ich nun von einem 46mm-FS aus, dann sind die sogenannten 'on-center-rays' optimal für diese FS-Größe - ich habe aber eine 100%-Ausleuchtung von nur 1.7mm . Verwende ich einen 66mm-FS, dann ist er für 'on-center-rays' überdimensioniert - allerdings bekomme ich eine 100%-Ausleuchtung von sagenhaften 26mm! Als einfacher Mensch würde ich das nun so machen - das bissl Obstruktion, keine Vignettierung aufgrund eines grossem Fangspiegels!


    Andereseits stehen viele Aussagen, dass das Bild beim Bino unterhalb ca. f/8 abgedunkelt wird. Da ist die Vigenttierung der '100%-Rays' an der Front des Binos, der Lichtkegel, der ja eigentlich durch das Bino hindurch immer kleiner werden müßte, egal, wie 'fett' er vorn an der 28mm-Bino-Schleuse ankommt.


    Wieviel Licht kommt nun an, trotz 100% Ausleuchtung? Kann so etwas jemand von Euch erklären/berechnen (die Strahlenteilung unberücksichtigt)?


    Dazu die beiden Graphiken.
    http://www.astroecke.de/divers/254_46.gif
    http://www.astroecke.de/divers/254_66.gif


    Vielen Dank und viele Grüße!
    Rainer
    http://www.astroecke.de

  • Hallo


    keine Ahnung was du meist, aber das Licht was ein Teleskop erstmal eingesammelt hat verschwindet nicht weil der Lichtkegel in eine andere Form gepresst wird, es sei denn es passt nicht durch eine Feldblende oder wird an zusätzlichen Glasflächen verschluckt.
    Ein f/4 wird das Bild auch bei gleichem Optikdurchmesser und gleicher Vergößerung genauso hell zeigen wie ein f/10.
    Ich habe schon durch Newtons mit f/4 und F/8 Planeten beobachtet, von wegen Kontrastverlust durch großen Fangspiegel, wenn der nicht mehr als 25% des HS-Durchmessers hat scheint das nicht mehr zu stören als die dickere Optik zusätzliche Auflösung bringt.


    Gruß Frank

  • Hallo Rainer, erstmal willkommen. Wir sind nicht immer nett hier, manchmal gehts auch heiss her, bzw. am Thema vorbei, da muss man dann versuchen drüber zu stehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RainMan</i>
    <br />Das Baader-Bino(+Lichtweg zur Okular-Feldlinse) simuliere ich durch die Annahme, dass der Okularauszug 130mm lang und 28mm im Durchmesser ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Baader Glaswegkorrektoren, die ich kenne, wirken gleichzeitig als Barlowlinse, begradigen den Stahlenkegel also entsprechend (z.B. der 1,8x macht aus deinen ursprünglichen f/6,3 ein für das Bino sichtbares Öffnungsverhältnis von f/11,3). In deiner obigen Simulation musst du das berücksichtigen, sonst erhälst du falsche Werte für die Vignetierung an der 28 mm Blende.


    Irgendwas kommt mir bei deiner zweiten Rechnung komisch vor. Wie kann das 100% Feld statte 26 mm in der Fokalebene betragen, wenn es 130 mm zuvor durch eine 28 mm Blende durch muss?


    Vielleicht hilft es, den Strahlengang Maßstabsgerecht aufzuzeichenen. Aber mal sehen, es kommen bestimmt noch weitere Kommentare hierzu.

  • Hallo Stathis,


    Glaswegkorrektoren möchte ich vermeiden wegen der hohen Anfangsvergroesserung. Zudem beschneiden sie den Lichtkegel durch die noch geringere Öffnung von ca. 25mm - auch wenn sie den Kegel danach abflachen.


    Aber Deine Bedenken zur Lichtmenge 'durch die 28mm-Röhre' bestätigen eine Berechnung von Walter E. Schön, der sich genau auf diesen Lichtkegel bezieht. Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass NEWT die 100%- bzw. 75%-Grenzen dann genau berechnet, wenn keine Vignettierung am Eintritt des Binos (oder OAZ) auftritt -dann decken sich die Dreisatzberechnungen genau mit den Werten von NEWT. So kann man sich (wenn man nicht rechnen will) mit NEWT an die maximal sinnvolle FS-Größe annähern.


    Viele Grüße
    Rainer

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