Leises Sterben fotografietauglicher EQ-Plattformen

  • Hi Uli,


    leider ist bisher kein anderer Plattformhersteller diesem Weg der Zweiachssteuerung gefolgt. Das limitiert die fotografischen Möglichkeiten der normalen Plattformen leider deutlich.


    zu der Werbung vom EQ-Dob - naja Papier ist eben geduldig :)
    Wobei das ja auch nicht wirklich neu war. Die NGT Hufeisendobsons gibt es ja schon sehr lange. Die waren gut durchdacht, leider aber auch nicht ganz billig und wohl kein Verkaufsschlager - Produktion eingestellt!


    Schöne Grüße
    Aha

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br />


    Mir sind 3 Projekte bekannt, wo jedoch leider nur noch eins aktiv ist:


    - <b>SkyWatcher EQ DOB </b> - vorgestellt auf der Photokina 2014*, Entwicklung "in progress". Auf Nachfrage überraschende Auskunft: Projekt eingestellt!


    - <b>Fenn Dobson Driver FDD</b> (http://rohr.aiax.de/FDD/index.php) - Projekt liegt auf Eis


    - <b>Equatorial Platforms</b> (http://www.equatorialplatforms.com) - Projekt noch aktiv [:)]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es gibt noch weitere Plattform-Hersteller, wie z. B.


    - <b> Cross Bow Platforms </b> (http://www.faintfuzzies.com/CrossBow.html)


    - <b> Dobson Factory </b>(https://sites.google.com/site/…ry/plateforme-equatoriale)


    So viel ich weiss, gab und gibt es aber weltweit nur einen Hersteller, der eine Zweiachsenplattform herstellt (http://www.equatorialplatforms.com). Eine Nachführung in beiden Achsen ist für die Astrofotografie bei längeren Belichtungzeiten erforderlich.


    Die Realisation einer Nachführung in der Deklination ist technisch wesentlich einfacher umzusetzen als die Nachführung in der Rektaszension. Ich glaube, die wirkliche Problematik liegt nicht in dieser zweiten Achse (Antrieb in der Deklination), sondern in der Tatsache, dass viele Hersteller der präzisen Ausarbeitung der Rektaszensionsachse zu wenig Aufmerksamkeit schenken (rutschfreier Antrieb, sehr präzise gekrümmte Segmente, Verwendung von Materialien ohne allzustarke Durchbiegung, ST-4-Schnittstelle). Dann macht es auch keinen Sinn, sich Gedanken zum Antrieb in der Deklination zu machen, wenn die Präzision auf der Hauptachse fehlt.


    Tom O., der Besitzer von equatorialplatforms.com, ist nicht mehr der Jüngste und ich bin gespannt, ob sich jemand finden lässt, der in die Lücke zu springt. Denn in präzise arbeitenden Äquatorialplattformen steckt Potenzial, und zwar für alle Dobsons, die sauber verarbeitet sind. Die Bild-Sensoren der neusten Kamera-Generation mit geringem Ausleserauschen und Dunkelstrom machen Dobsons durchaus interessant. Mehrstündige Belichtungen sind damit dennoch kaum realisierbar, da die Plattform nach ca. 80 Minuten zurückgesetzt werden muss und dann bei erneutem Einrichten nicht mehr der gleiche Bildausschnitt erzielt werden kann (das würde ein aufwändiges Rumpröbeln erfordern, denn das Bildfeld ist nach dem Reset gedreht).


    Diese neuen Plattformenhersteller werden sich an der Plattform von Tom messen müssen. Und ich glaube, mit solchen Plattformen lässt sich auch ein bisschen Geld machen, vor allem für grosse Dobsons. Zumindest sollte die Arbeit und das Material für die Plattform finanzierbar sein.


    Daneben gibt es natürlich einen Markt für einfachste Plattformen fürs reine Beobachten, die nicht astrofotografietauglich sind. Nur dort ist kaum viel Geld zu machen, denn die Grundkosten für das Material verschlingen in diesem Segment das meiste Geld.


    Gruss,
    Markus

  • Hallo Markus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube, die wirkliche Problematik liegt nicht in dieser zweiten Achse (Antrieb in der Deklination), sondern in der Tatsache, dass viele Hersteller der präzisen Ausarbeitung der Rektaszensionsachse zu wenig Aufmerksamkeit schenken (rutschfreier Antrieb, sehr präzise gekrümmte Segmente, Verwendung von Materialien ohne allzustarke Durchbiegung, ST-4-Schnittstelle). Dann macht es auch keinen Sinn, sich Gedanken zum Antrieb in der Deklination zu machen, wenn die Präzision auf der Hauptachse fehlt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    genauso ist es. Wenn man lange belichten will, ist eine präzise Nachführung ein muss.
    Lange belichten würden die meisten Leute gern, aber bitteschön mit einer Plattform im Preisbereich von 350,- EUR oder noch weniger.
    Genau dort liegt der Haase im Pfeffer. Wenn es richtig gehen soll müsste man wohl das 10 bis 15fache bezahlen. Da findet sich aber, wenn überhaupt, nur eine sehr überschaubare Käuferzahl.
    Für einen Hersteller lohnt sich es einfach nicht da aktiv zu werden, auch wenn der Mangel an ordentlichen Plattformen von potentiellen Nutzern bedauert wird, kann er vom Bedauern trotzdem nicht leben.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Beisammen,


    Wenn man bei der Camera ein AO verwendet reicht eine Achse zur Nachführung. Die kann sogar ohne Kontrolle 'Open Loop' laufen. Die Nachführung in beiden Achsen wird dann über AO an der Camera gemacht. Beim SBIG AO z.B. habe ich die ganze Nachführkontrolle zur Montierung gekappt und 'lasse nur noch laufen'. Geht prima. Vor allem keine langen Hebelarme mehr die bewegt werden müssen (Trägheit!). Schade, dass nun widerum AO Projekte kaum verfolgt werden. Es gibt praktisch nur SBIG, die (glaube ich) nur mit SBIG Cams arbeiten. Starlight hatte mal was in der Richtung, aber ob das noch am Leben ist... ?


    Clear Skies,
    Gert

  • Ich hatte mal ein NGT und die Hufeisenmontierung ist wirklich sehr beeindruckend.
    Allerdings auch nicht wirklich problemlos, weil Antrieb und Stabilität ziemlich an der Grenze sind.
    Bei den grossen Schweisskonstruktionen im professionellen Einsatz ist das sicherlich anders, aber wenn man den Kompromiss der Transportabilität eingehen muss sehe ich das kritisch.


    Jochen

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