6" FH nur 4" effektive Öffnung bei 2" Okularen?

  • Hallo!


    Ich bin potentiell am TS 6" f/6.6 FH interessiert,
    stieß aber bei meiner Informationssuche im Internet
    auf folgenden Beitrag:


    http://forum.astronomie.de/php…ew=collapsed&sb=5&o=&vc=1


    Ich meine den großen Beitrag von "ch_losch". Da ich ein
    solchen Gerät natürlich primär für Richfieldbeobachtungen
    nutzen würde, bin ich etwas erschreckt, da sein Fazit lautet:


    "Im Umkehrschluss heisst das, bei der Beobachtung mit einem hochwertigen 2" Weitwinkelokular beobachtet man effektiv nicht mit einer 6" Optik, sondern NUR mit


    54/80 x 6" = 4" Öffnung !!!"


    Kann jemand diese Rechnung bestätigen? Er rechnet
    irgendwie etwas unübersichtlich, sodass ich ihm nicht
    wirklich folgen kann. Aber was würde mir ein Richfielder bringen,
    der bei Weitwinkelbeobachtungen auf 2/3 seiner Leistung abfällt?
    Und wie muss das erst mit den f/5 Modellen sein?
    Seltsamer Weise war es der einzige Beitrag dieser Art den
    ich finden konnte.
    Vielleicht kann mich jemand aufklären...


    Mit freundlichen Grüßen,
    Christian

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ChristianZ</i>
    <br />
    Kann jemand diese Rechnung bestätigen? Er rechnet
    irgendwie etwas unübersichtlich, sodass ich ihm nicht
    wirklich folgen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zum Gerät selbst kann ich nichts sagen, weil ich es nicht kenne oder habe, was ch_losch aber erklären will, ist folgendes:


    Wenn man an diesen / einen Refraktor einen Zenitspiegel anbaut, so muß man den OAZ weiter reindrehen, man muß den zusätzlich optischen Weg ja ausgleichen.


    Dabei dreht man aber das ca. 50-54mm Durchmesser messende OAZ-Rohr in Richtung Frontlinse. Ab einem bestimmten Punkt beschneidet dieses Rohr dann den von der Frontlinse her kommenden Strahlenkegel, es wirkt quasi wie eine Blende mit 50-54mm Durchmesser.


    Der Effekt wird immer "schlimmer", je geringeren Durchmesser das OAZ-Rohr hat, je weiter es reingedreht wird und je "schneller" die Optik ist.


    Vermeidbar ist der Effekt durch ein größeres OAZ-Rohr oder durch Crayford-Auszüge, die kein OAZ-Rohr in den Tubus verschieben. Dafür haben die aber einen geringeren Fokusweg, sodaß man da u.U. mit Verlängerungshülsen arbeiten muß.


    Im konkreten Fall würde ich es ausprobieren: Zenitspiegel dran, und dann mit dem Auge schauen, wie weit man aus der optischen Achse gehen kann, bevor man die Frontlinse nicht mehr vollständig sehen kann. Das sollte einen Hinweis geben, ob der Effekt problematisch werden kann.


    Gruß,
    Frank.

  • Danke für die Antwort.
    Das ist doch echt mal paradox von den Herstellern. Diese kleine Designfehler senkt doch die optische Leistungsfähigkeit ganz erheblich. Wenn dann bleibt wohl nur die f/8 Variante, nehme mal an, da gibt es keine großen Probleme.


    Christian

  • da gibt es nur die Möglichkeit der F8 Variante....


    Wenn man nicht basteln möchte gebe ich Dir recht,
    wäre aber schade...
    Ein F8 kann nicht die Gesichtsfelder eines F5 bieten,
    und darin liegt meiner Meinung nach der Reiz eines Farbfernsehers!
    Ein Crayfordauszug und der richtige Backfocus lösen das Problem!
    Weil sowoieso immer mit Zenithprisma beobachtet wird reichen auch 30mm Auszugsweg.


    Vor dem Bau meines Farbfernsehers 6 Zoll F5 ist mir beim Aufzeichnen
    des Strahlengangs und beim Ermitteln der Blenden aufgefallen,
    daß ein 2 Zoll Vixen-Refraktorauszug (bei der Verwendung eines 2 Zoll Zenithprismas)
    im eingefahrenen Zustand die Kiste wie beschrieben abvignettiert.
    Ich bin einen anderen Weg gegangen und habe mir einen Crayfordauszug
    mit 90mm freier Öffnung gebaut.
    Jetzt passt alles und ich habe den Aufwand nicht bereut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ChristianZ</i>
    <br />Hallo!




    "Im Umkehrschluss heisst das, bei der Beobachtung mit einem hochwertigen 2" Weitwinkelokular beobachtet man effektiv nicht mit einer 6" Optik, sondern NUR mit


    54/80 x 6" = 4" Öffnung !!!"


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Christian,


    das ist genau der Grund, weshalb teure APOs u.a. 2.7" oder gar 4" Okularauszüge besitzen - nicht damit man ein 4"-Okular einschieben soll, sondern um mit 2"-Okularen vignettierungsfrei zu beobachten, bzw. mit Mittelformatkameras photographieren zu können.


    Ein guter Test ist folgender: Schau einfach von vorne senkrecht ins Objektiv herein, hinten den OAZ offen lassen und ganz reindrehen. Wenn Du nun mit dem Kopf seitlich zum Objektivrand wanderst und immer noch das komplette Loch des OAZ siehst, ist alles ok. Test auch mit Zenithprisma wiederholen.



    MfG Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • noch ne möglichkeit ist die nutzung eines kurzen 2" Auszuges den an ein größeres Schieberohr anbauen, wie wir es bei den TMB Apos ( Leichtbauversion ) machen, spart das Geld eines großen Auszug, fordert aber den Anbau eines solchen größeren Schieberohres

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!