<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fintel</i>
<br />Welche Vergrößerung /Gesichtsfeld hast Du denn am 12"er angewandt ?Wie schnell durchquerte er dann das Gesichtsfeld bzw. Bereiche von ihm ? War der Himmel klar oder vercirrt bei Dir ?
Wie kommst Du auf 2mag schwächer ?,
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Christian,
upps, 11.7 - 10.8 = 0.9, aber es war ja schon spät gestern, als ich das geschrieben hatte.
Ich habe mit 47x Vergrößerung beobachtet. Da konnte man gerade noch sehen, dass der Punkt sich live bewegte. Habe den bewegten Punkt gegen 18:25-18:26 MEZ ein paar Bogenminuten südlich der Sterne TYC 3823-00233-1 (9.95 mag) und TYC 3823-00316-1 (11.61 mag) gesehen.
Er war auf jeden Fall schwächer als der erstere Stern, habe aber keine genaue Helligkeitsschätzung gemacht. Er bewegte sich auch in die "richtige" Richtung. Der erstere genannte Stern befindet sich bei RA 10h43m48.12s, DEC +54°48'31.3'' (J2000.0).
Ich sah während des Aufsuchens mehrere Satelliten durchs Blickfeld fliegen, die waren alle deutlich schneller und bewegten sich in andere Richtungen.
Die Beobachtung würde mit den Ephemeriden/Bahnelementen laut JPL Horizons Ephemeris Generator (Epoche 2015 Nov 03, ausgedruckt am 31.10.2015 morgens) recht gut zusammenpassen. Ich habe aber nicht dauernd auf den Sekundenzeiger meiner Uhr geschaut... Es war schwierig, den sich bewegenden Punkt zu finden. Ich suchte visuell ab 18:05 MEZ, fand erst nichts, und musste das Teleskop immer wieder weiter richtung Westen schwenken, um der erwarteten Bahn des Asteroiden zu folgen. Erschwerend kam bei der Suche hinzu, dass bei den in Cartes du Ciel ausgedruckten Karten mit Asteroidenpositionen in 1-Minuten-Intervallen einige Sterne direkt neben der geplotteten Asteroidenbahn fehlten.
Ab 18:34 MEZ, nach Einnorden der Montierung mit Kochab-Methode, versuchte ich den Asteroid zu fotografieren. Auf den ersten Blick konnte ich ihn auf den Rohbildern am Kameradisplay noch nicht finden. Grenzgröße auf den unbearbeiteten Rohbildern ist ca. 13.5 mag, evtl. reicht das nicht aus, weil sich der Asteroid während der 15 sec Belichtungszeit weiterbewegte.
Standort war ein Aussichtspunkt auf 1232 m Höhe in der Nähe des Herzogenhorns im Schwarzwald, ein ganzes Stück oberhalb der geschlossenen Nebeldecke. Die visuelle Grenzgröße im Zenit schätzte ich auf 6.6 mag. Tagsüber konnte man vom Gipfel aus schwach am Horizont den Mont Blanc sehen, so klar war der Himmel.
Derzeit würde ich noch sagen, dass meine Sichtung fraglich ist, zumal sich der Asteroid laut Christian um 4 Minuten verausbewegte relativ zu den verwendeten Ephemeriden. Ich bin gespannt auf die ersten Fotos, wo man genau Uhrzeit und Position erkennen kann.
Clear skies
Robin