Beobachtungen eines Anfängers

  • <font face="Trebuchet MS">
    Hallo,


    gerade habe ich zum ersten Mal "da oben" richtig was gesehen: den Jupiter und 4 seiner Monde. Nun hab' ich allerdings gelesen, daß man dafür nicht unbedingt ein Teleskop braucht.


    Mein Teleskop hab' ich gerade erst gekauft, ich bin also noch blutiger Anfänger, also verzeiht mir eventuelle dumme Fragen.


    Den Jupiter hab' ich nur als weiße Scheibe gesehen, keine Wolkenbänder oder Schatten oder sonst sowas in der Art - die Monde hab' ich erst als solche erkannt, nachdem ich das Okular geputzt hab' und die Punkte sich dann auch noch bewegt hatten. Nun also zu meiner Frage: War heute die Luftunruhe zu groß oder geht mit meinem Teleskop (Newton 114/1000) nicht mehr?


    Danke für die Hilfe


    ML</font id="Trebuchet MS">

  • Mit dem Teleskop solltest du definitiv Bänder auf Jupiter sehen.


    Und die sich bewegennden Monde machen mich stutzig. Wie lange hast du denn beobachtet, bis du die Bewegung bemerkt hast?

  • Hallo Mira,


    Glückwunsch zur ersten "richtigen" Beobachtung :)
    Um zu beurteilen, ob Du mehr sehen solltest, als das, was Du gesehen hast, müssten wir erstmal wissen, welches Okular Du benutzt hast.
    Da Du die 4 Monde samt Jupiter im Bildfeld hattest, hast Du sicher etwas langbrennweiiges wie ein 20 mm Okular oder länger benutzt.
    Damit wirkt Jupiter schon sehr hell und wird meist nur als weißes Scheibchen ohne grossartig erkennbare Strukturen wahrgenommen.


    Wenn Du ein 10 mm oder "kleineres" Okular besitzt, sollte Jupiter deutlich größer sein und einige Wolkenbänder in Farbe erkennen lassen.


    Viele Grüße


    xtrix

  • Der Abstand der Monde zueinander verringerte sich (im Zeitraum von anderthalb Stunden) - blieben aber schön in einer Reihe. Ich hab 2 Okulare: eins mit 25mm und eins mit 10mm und dann noch 'ne Barlowlinse.
    Ich hab' alle Kombinationen ausprobiert - mit dem 10mm war die weiße Scheibe eben größer, aber erkennbar war da nix. Muß ich den Spiegel möglicherweise justieren oder sowas?


    Mira

  • Hallo,


    natürlich sollte man den Spiegel immer justieren. Da musst du dich unbedingt einlesen.


    Hattest du vielleicht Tau auf den Spiegeln oder am Okular? War die Scheibe scharf am Rand?

  • Nee, nich wirklich, kann aber sein, daß ich zu sehr gezittert hab' (bei -13 Grad aber wohl nich verwunderlich oder) aber 'n bissel schwammig sah's schon aus... Tau hatte ich nich


    Hast Du vielleicht 'n Tip wo ich 'ne gute Doku zum Justieren finde? Vielleicht für 'n Anfänger mit weniger technischen Ausführungen?


    Danke aber erstmal für die Hilfe


    Mira

  • Nee, ich bin extra rausgegangen mit dem Teleskop - hab's sogar noch 'ne halbe stunde abkühlen lassen, bevor ich durchgekuckt hab'...


    das hab' ich gelesen, daß man nicht von zu haus aus'm fenster beobachten soll

  • Obwohl viele Kometen von einem Sessel im Wohnzimmer uas durch's Fenster entdeckt wurden.


    Aber für Planeten bei hoher Vergrösserung ist es wohl eher schädlich :)

  • <font face="Trebuchet MS">Ich hab' noch 'ne frage, ich hab' die Spiegel überprüft - hab' sogar 'ne Filmdose gefunden [;)] und bin der Ansicht, daß die ok sind (ich hab' also nix geschraubt oder so).


    Ich hab' ohne Okular die Schrift auf 'nem Poster klar erkennen können (ohne Teleskop seh' ich noch nicht mal, daß da überhaupt Schrift ist), müßte dann doch alles richtig sein oder?


    Gruß
    Mira</font id="Trebuchet MS">

  • Hallo mira,
    also selbst bei leicht verschwommener abbildung hättest du zumindest die 2 großen Wolkenbänder sehen müssen. Vielleicht hast Du einfach nur zuviel Kontrast erwartet.
    Also etwa so hättest Du ihn mind. sehen müssen:


    Grüße

  • Hm, ja, das kann natürlich sein - auch wenn man häufiger gesagt bekommt, daß man als Anfänger die tollen bunten Profi-Bilder vergessen soll, hatte ich schon mehr Kontrast erwartet... also war das vermutlich das Problem... "mein" Jupiter heut morgen war allerdings wesentlich heller...
    Ich freu mich jedenfalls, daß ich wenigstens überhaupt mal was sehen konnte, nachdem es seit Weihnachten(seitdem haben wir das Teleskop) nur geregnet hat bzw. bewölkt war.



    Mira

  • Hallo Mira


    Nach dem nun die anfänglichen Schwierighkeiten überwunden scheinen, empfehle ich Dir den Saturn unter die Lupe zu nehmen! Bei dem kannst Du auch mit Deinem Teleskop den wunderschönen Ring ohne Probleme sehen....


    Viel Spass am neuen Hobby !


    Grüsse, Sandro

  • Hallo Mira,


    den Vorschlag von Sndro kann man nur unterstützen - an saturn wirst Du etwas besser abschätzen können, wie scharf Dein Telleskop und deine Okulare abzeichnen.


    Noch eine Anmerkung - am Morgen steht Jupiter im Westen und damit um einiges flacher als gegen 02 Uhr. Auch wenn die Luft zur Zeit recht vielversprechend aussieht, ist sie u. U. nicht ideal. Es wird sehr viel geheizt und die aufsteigenden Heizdampfwolken können die Sicht schon trüben. Hast Du in Richtung Westen einen freien Acker? - wenn nicht, solltest Du hier Abstriche machen.

  • Hallo,


    dank eurer guten Tips, hab' ich gestern Nacht sowohl den Jupiter mit "Streifen" gesehen - und mir dabei vermutlich 'n Rückenschaden zugezogen [;)] (der war fast direkt über mir) und dann auch noch den Saturn gesehen! War schon aufregend!


    Mira

  • Hallo,
    ich habe auch mit einem Newton angefangen(aber (114/900)).
    Ich habe die Erfahrung gemacht dass Auskühlzeit nicht immer gut ist.
    Meiner war nach 30 Minuten immer Beschlagen und alle Bilder waren
    in ihren Farben föllig verschoben.
    Mein LX90 ist gagegen komischer Weise noch nie beschlagen.
    Bei meinem Newton waren die Bilder zwischen der 10.
    und 30. Minute (im Winter)am besten.
    Dann habe ich immer den Kampf gegen die Kälte aufgegeben.
    Weiß jemand einen guten Rat?


    Bis dann,
    Freddy

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