M27 - Test

  • Hallo,


    nach langer Pause habe ich mal wieder mein Testobjekt M27 abgelichtet.
    Diesmal habe ich sehr auf die DSLR Grundeinstellungen geachtet.
    Die Bildbearbeitung fand ausschließlich mit DSS und PI statt.


    Trotz der widrigen Bedingungen, Mondphase bei 96%, durch Dunst bedingte Himmelsaufhellung konnte ich den Nebel mit PixInsight herausarbeiten.


    Die Sternfarben halbwegs natürlich hinzubekommen war nicht einfach.
    Auch der Hintergrund sah nach dem Stack grauenhaft aus.


    Mal neugierig auf eure Kommentare – Gruß Andreas [;)]



    1. Rohbild einzeln 30s


    2. Luminanzbild nach 14 Tagen Fummelei in PI -> Vollversion hier: http://astrob.in/full/201850/0/


    3. L-RGB als Endresultat -> Vollversion hier: http://astrob.in/full/201850/B/

    Hilferuf gestern 25.02.2022 vom Skylum Entwicklerteam aus einem Bunker in Kiew erhalten - die Softwareentwickler/innen [Luminar AI] bitten um Hilfe für ihr Land.

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  • Hallo Andreas,
    da kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. Mir gefällt es ebenso gut. Ich mag die "narürlicheren" Bilder mehr als die mit den übertriebenen Farben.
    Aber da sind die Geschmäcker ja verscjhieden. Aber ich mag diese Art von Bildern lieber!
    Weiter so.
    Wenn man überlegt was da aus 30s Bildern geworden ist, erstaunlich.

  • Da gehe ich mit. Ich mag es sehr, wenn Astrofotos natürlich aussehen und nicht wie aus einem Comicheft.
    Das ist dir hier wirklich gut gelungen! Gute Arbeit :)


    Enrico

  • Hallo Andreas,
    mir gefällt das Foto und die Bearbeitung auch sehr gut. Hast Du das Bild mit dem 8" f/5 aufgenommen und welche Montierung hast Du dafür verwendet?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Andreas,
    ich finde das Foto auch sehr schön. Farblich kommt es eher schon einem Kinobild gleich.
    Mich würde noch sehr die Belichtungsreihe bzw. Anzahl der Lights, Darks, usw. interessieren.


    CS, Julian

  • Ah, soviel positive Rückmeldung [:)],


    dann muss ich ja meinen "workflow" jetzt mal in einem skript zusammenfassen - bisher liegen da 10 DIN A6 Zettel - von einer Wäscheklammer zusammengehalten.


    Zu Ralf:
    Ein Lob vom Fotografen freut mich immer - dann versuche ich doch mal diesen Weg (workflow) weiter zu verfolgen - ganz in Ruhe.


    Zu Niklo:
    Die LXD 75 ist meine Montierung - die hat sich seit Jahren allen Guidingversuchen widersetzt - also bin ich Kurzbelichter geworden und das macht auch Spaß.


    Zu Hatsi:
    Ich habe je 20 Flats, Darks und Bias Frames aufgenommen. Nach den 111 Lights.
    Die interen Rauschunterdrückung habe ich diesmal endlich richtigerweise ausgeschaltet. Versäumniss bisher [:0]. Ich glaube dadurch wird dann der Darkabzug erst wirklich sinnvoll.


    Zu Andi/Enrico:
    Natürliche Farben ziehe ich auch vor - die Falschfarbendarstellung mag manchmal sinnvoll sein - aber das inflationäre darstellen dieser Art Bilder - auch im TV, muss gerade Astrolaien verwirren, falls sie mal durch ein echtes Teleskop schauen.
    Eigentlich ist der Kosmos schwarz, tiefschwarz für unsere Augen und nicht Comicbunt - zum Glück.


    In diesem Sinne Gruß vom Andreas.

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  • Hallo nach Sachsen,


    der workflow! Ich krame mal in der Zettelwirtschaft.
    Also nach dem DSS-Stack, in dem man die Parameter auch sorgfältig wählen sollte habe ich das lineare Summenbild erstmal versucht von Farbverfälschung und Hintergrundrauschen zu befreien.
    PI ist ja alles andere als eine intuitiv zu erlernende Astrosoftware.
    Ich plage mich da schon 2 Jahre und bin dazu übergegangen alles aufzuschreiben.
    Grob habe ich mit den Prozessen, Channel Extraction, Linear Fit, Channelcombination, DBE, BN, Colorcalibration, SCNR und ACC gearbeitet.
    Daraus wurde dann ein relativ farbechtes RGB.
    Aus diesem habe ich dann die Luminanz gezogen. Jetzt kam die PSF-Schärfung zum Zuge (Point Spread Funktion). Nach langer Übung kann ich damit die Sterne leicht schärfen und mittels MLT den Hintergrund weichzeichnen.
    Erst jetzt habe ich den linearen Bereich verlassen und das Luminanz-Bild aufgehellt.


    Mit Luminanzmasken und Sternmasken konnte ich dann den Hintergrund weiter beruhigen, den Kontrast einstellen und sogar mit MMT den Nebel noch leicht schärfen.


    Gefällt einem die Luminanz...kann man endlich das L-RGB erstellen.
    Wie gesagt, das ganze ist ein Wahnsinnsaufwand - darum die skripte!


    So, ich hoffe diese Info wirkt jetzt nicht abschreckend auf dich.


    Gruß von Andreas zu Andreas. [;)]

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  • Hallo Andreas,
    na ja [xx(]
    Die meisten Begriffe sagen mir noch nix. Aber man ist ja lernfähig.
    Ich hab halt meist nicht so viel Aufwand betrieben. Die Bilder sind zwar OK aber da geht sicher noch mehr. Aber es wird einem da nix geschenkt. Das dauert halt Zeit und die nehme ich mir meist nicht dafür, aber da ist halt mein Problem [:(]
    Aber dafür das du dir die Zeit genommen hast ist es auch toll geworden.
    Gruß zurück!!

  • Hallo, Andreas,


    Du hast ein prima Bild abgeliefert!
    Mit der 30 sec Methode; diese Methode hatte ich auch schon ausprobiert und nach Ralf's ("30sec") erstem Thema ca. 2010 (in diesem Forum?) im Nachbar-Forum in diesem Jahr noch mal durchdiskutieren lassen. Es ergab sich eigentlich als Quintessenz, dass sich diese Methode nur für sehr lichtstarke Teleskope (besser oder gleich f/5 und relativ helle DSO's wirklich gut eignet. Sternhaufen und PN's gehen auch recht gut damit.
    Du meintest, dass Deine LXD 75 sich allen Guiding-Versuchen widersetzt. Wie meinst Du das? Ich benutze eine NEQ 6 von SW, ohne jegliche Modifikation. Damit guide ich mit meinem C9 bei 1700 mm manuell mit Fadenkreuzokular 10 min bzw. 16 min Einzelaufnahmen. Die Sterne werden etwas größer, bleiben aber punktförmig. siehe mein M27 mit dem letzten Beitrag von 09.08.15. in diesem Forum.
    Ist die LXD 75 wirkllich so schlecht, dass man die Motoren nicht kontrolliert steuern kann?


    viele Grüße und weiter klare, dunkle Nächte
    Andreas

  • Antwort: Hobbyknipser/Andreas?


    Also, ich bekomme kein automatisches Guiding mit der LXD 75 hin.
    Habe alle Programme und Verkablungen probiert - da bewegte sich nichts.


    Aber manuelles Guiding mit Fadenkreuzokular würde bestimmt funktionieren. [:)]


    Du brauchst da sicher noch ein 2. Fernrohr auf/an deinem C9 ??
    Oder wie machst du das technisch?? Und so Fadenkreuzokular muss ja wohl auch eine sehr kleine Brennweite haben - und wo bekommt man die?


    Gruß vom sehr interessiertem Andreas.

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  • Nachtrag:
    ... habe deinen M27 natürlich ansgeschaut - runde Sterne - sehr schön ... und viele Nebeldetails...trotz Kohlekraftwerk...da bei euch in Hamm...das manuelle Guiding könnte ich mir auch mal vorstellen...
    Andreas.

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  • Hallo, Andreas ("AndreasL"),


    schön, dass ein neues Mitglied einem Meister im Astrotreff noch etwas Neues erzählen kann (schmunzel).
    Bei meinem SC-System kann ich nur einen Off-Axis-Guider (OAG) benutzen, wegen Spiegel-Shifting. Einen OAG gibt es auch für Deinen Newton! Es handelt sich nur um ein optisches Bauteil. In das Okular-Aufnahme-Gehäuse des OAG kommt bei mir ein beleuchtbares (das dunkle Fadenkreuz sieht man sonst bei Dunkelheit kaum) Fadenkreuz-Okular (besser Doppel-Fadenkreuz-Okular (da kann man den Leitstern scharf lassen und in der Mitte genau plazieren). Ein 12mm Okular stellt eine gute Wahl dar!
    Ich arbeite mit f/7.2, Du wahrscheinlich mit f/5. Da hast Du ein helleres Bild als ich und findest leichter einen Leitstern. Das Okular wird nur so weit in die Öffnung gesteckt, dass man ein scharfes
    Sternfeld sieht und dann so gedreht, dass der Leitstern sich bei der Nachführung parallel zu den Fadenkreuzlinien bewegt. Dann kannst Du ganz leicht mit Hilfe des Kandcontrollers dafür sorgen, dass der Leitstern immer genau in der Mitte bleibt.
    Ich habe einmal manuell eine Einzelbelichtung von 45 min gemacht (mit Leitrohr) sowie auch 30 min mit OAG (am C9), mit runden Sternen!


    viele Grüße und weiter klare Nächte
    Andreas

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