Venus: Beginn der Morgensichtbarkeit

  • Hallo,


    leider waren am Tag der unteren Konjunktion bei uns die Bedingungen unbrauchbar. Somit hier 2 schmale Sicheln von vor und knapp nach der unteren Konjunktion, aufgenommen mit unterschiedlichen Geräten.


    Das Bild vom 18.08.2015 ist im Sinne des Titels das Erste der neuen Morgensichtbarkeit.


    In allen Bildern ist Norden genau oben.



    08.06.2015 (15:44 UT) mit C5, 3,52%:




    18.08.2015 (11:06 UT) mit 20cm Newton, 1,22%:




    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Armin und Manfred,


    ich danke Euch für Eure freundlichen Rückmeldungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: arminius</i>
    <br />...


    Hast du diese am Tag gemacht? Ich bitte um Infos zu den Aufnahmeparametern. Kamera, Filter, etc.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, die Bilder sind jeweils am Tag aufgenommen worden.


    Wie ich oben schrieb, ist auf jedem Bild Norden oben. Dies bezieht sich ja üblicherweise auf die RA-Deklination-Orientierung. In den beiden hier gezeigten Aufnahmesituationen stand die Sonne immer, bezüglich Horizont, über den jeweiligen Tag hinweg, mindestens auf gleicher Höhe bzw. sogar deutlich oberhalb der Venus.


    Auch das Himmelsblau, wie ich oben schrieb, deutet die Beobachtung am Tage an, da dies in etwa dem Okularanblick entsprach. [;)]


    Aufnahmeparameter stehen in jedem Bild (Kameratyp, Teleskop, Filter). Die Belichtungszeiten lagen am 18.08.2015 bei 500 Mikrosekunden mit gain 18%.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Jau, wirklich gute Bilder hast du da gemacht! Vor allem die zweite, größere Aufnahme sagt mir zu.


    Was mich interessiert: Wie stellst du dabei sicher, nicht bei der Suche oder durch einen Anstoß versehentlich in die Sonne zu geraten? Ich denke, die Kamera wäre dadurch wohl augenblicklich zerbrutzelt...


    Bis dann,


    Michael

  • Hallo Michael,


    vielen Dank für das Lob!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lilongwe</i>
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    Was mich interessiert: Wie stellst du dabei sicher, nicht bei der Suche oder durch einen Anstoß versehentlich in die Sonne zu geraten? Ich denke, die Kamera wäre dadurch wohl augenblicklich zerbrutzelt...
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Beim Einstellen bin ich wie folgt vorgegangen. Zunächst das Teleskop auf die Sonne ausgerichtet und per <font color="yellow">Okularprojektion</font id="yellow"> mit einem alten Huygensokular zentriert (<font color="yellow">Anmerkung: Hierbei habe ich aufgepasst, dass Nichts, außer einem Blatt Papier in entsprechender Entfernung, in den projezierten Strahl gelangt. Auf gar keinen Fall durchs Okular schauen!</font id="yellow">).
    Danach im Goto die Sonne als Referenz gesetzt und die Venus angefahren, dann visuell zentriert und die Kamera angeschlossen. Dies hat immer sehr gut funktioniert.


    Da ich mit einem längeren USB-Kabel ein Stück vom Teleskop entfernt das Video aufnehme, besteht eigentlich keine Gefahr versehentlich ans Teleskop zu stoßen. Und falls das doch mal passieren sollte, ist die Wahrscheinlichkeit die Sonne zu treffen immer noch relativ überschaubar bzw. gering. Sollte es also passieren - Pech gehabt, die Kamera kostet nicht die Welt. [:)]



    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten!


    Wow, da hat jemand seine Optik gut im Griff. [:)] Mich beeindrucken deine Venusbilder. Heute früh hab ich vier Videosequenzen von der Venus aufgenommen, siehe hier Beide Hörnerspitzen einigermaßen "scharf" (im Sinne von spitz) war nicht einfach. Aber es war ein schöner Anblick.


    Eine Frage habe ich bei deinen beiden Venusbildern: Es handelt sich wahrscheinlich um (IR)-RGB Bilder, oder? Denn die QHY 5L-IIm ist ja eine SW-Cam...


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Christian,


    hatte hier nicht mehr mit einer Rückmeldung gerechnet, deswegen herzlichen Dank!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astrobart</i>
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    Eine Frage habe ich bei deinen beiden Venusbildern: Es handelt sich wahrscheinlich um (IR)-RGB Bilder, oder? Denn die QHY 5L-IIm ist ja eine SW-Cam...


    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, das Himmelsblau ist künstlich hinzugefügt, insofern keine RGB-Daten dabei. Richtig ist, dass das Ausgangsbild im dunklen Rot aufgenommen ist und zwar mit einem Baader-Filter R &gt; 685nm (der bei Baader unter IR-Pass läuft).



    Einen schönne Sonntag noch,
    Grüße
    Torsten

  • Hallo,


    im Sinne des Titels kein neuer Thread, sondern hier die Begegnung von Venus, Mond und Mars am Morgen des 11.09.2015 gegen 06:00 Uhr MESZ.
    Das Trio bildete, ganz nett, an diesem Morgen ein fast perfektes rechtwinkliges Dreieck.







    Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten,


    deine Bilder sind sehr ansprechend, sie geben diese Stimmung vor Sonnenaufgang sehr schön wieder. Etwas später hättest du vielleicht sogar noch den gerade aufgegangenen Jupiter mit aufs letzte Bild bekommen, da hat er sich wohl hinter den Bäumen links versteckt.


    Solche Bilder faszinieren mich immer wieder, weil man in ihnen die Himmelskörper irgendwie im Raum schweben sehen und ihre Bahnen und Abstände ahnen kann, besonders bei unseren unmittelbaren Begleitern dort draußen.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    danke Dir für Deine Rückmeldung!


    Ja, den Jupiter hatte ich total vergessen. Da hätte vermutlich eine weitere 1/4 Stunde warten gereicht. Parallel lief ein Uranusvideo auf die Platte, dass ich beenden wollte, und so wieder zurück an meinen Rechner musste.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo Torsten,


    das sind ganz tolle Ergebnisse die richtig Spass machen.


    Allein mit dem blossen Auge ist der Venusaufgang eine Pracht.
    In tiefes Orange getaucht habe ich den Planet heute ab einer Alt
    von 1,2° beobachten dürfen. Meines Wissens schafft das kein anderer Planet.
    Hast Du auch eine Aufnahme wo diese Verfärbung zu sehen ist?


    Danke und schöne Woche, Tobi

  • Hallo Tobi,


    herzlichen Dank für Deine Antwort!



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
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    Allein mit dem blossen Auge ist der Venusaufgang eine Pracht.
    In tiefes Orange getaucht habe ich den Planet heute ab einer Alt
    von 1,2° beobachten dürfen. Meines Wissens schafft das kein anderer Planet.
    Hast Du auch eine Aufnahme wo diese Verfärbung zu sehen ist?


    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Müsste ich nachschauen; ist aber vermutlich schon länger her; eher vom sekundären Spektrum bei niedriger Horizonthöhe.



    Viele Grüße
    Torsten

  • Danke Torsten


    Leider hab ich mich etwas undeutlich und schwammig ausgedrückt, entschuldige bitte, deshalb ein neuer Anlauf.


    Ein Sonnen- oder Vollmondaufgang ist stets orangefarben, der Grund dafür ist bekannt. Nun hat auch Venus dank der Helligkeit diese Verfärbung.
    Meine Frage vom einfachen Handwerker zum Physiker:


    Lässt sich die Venussichel kurz nach Aufgang ebenfalls "farbig" fotografieren, also mit Brennweiten wie Du sie benutzt?
    Leider hab ich die entsprechende Ausrüstung nicht und kann deshalb keine Versuche starten.
    Könnte das auch bei entsprechender Brennweite mit einer DSLR funktionieren?



    Danke vielmals, Tobi

  • Hallo Tobi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
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    Lässt sich die Venussichel kurz nach Aufgang ebenfalls "farbig" fotografieren, also mit Brennweiten wie Du sie benutzt?
    Leider hab ich die entsprechende Ausrüstung nicht und kann deshalb keine Versuche starten.
    Könnte das auch bei entsprechender Brennweite mit einer DSLR funktionieren?


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    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kann ich Dir im Augenblick nicht beantworten, da ich horizontnahe Aufnahmen bisher nur bei schmaler Sichel und relativ geringer Brennweite gemacht habe. Da war dann i.d.R. das sekundäre Spektrum zu sehen.
    Leider habe ich bisher keine Zeit gefunden mein Archiv zu durchforsten, sehe da aber eher schwarz, da ich in der Höhe i.d.R. nicht fotografiere.
    Visuell war mir der von Dir beschriebene Effekt im Fernrohr bisher noch nicht aufgefallen; auch da war immer ein sekundäres Spektrum zu sehen.
    Evtl. ist der Effekt brennweitenabhängig; mit dem unbewaffneten Auge lässt sich das durch die Atmosphäre verursachte sekundäre Spektrum ja gar nicht beobachten.



    Viele Grüße
    Torsten

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